(aufgenommen während eines Gewitters)
G. Mayerhofer: 'Schöpfungsgeheimnisse'
01] Schon heute mittag wurde diese Frage angeregt, und da die Besprechung dieses Gegenstandes, das heißt unter Meinen Händen, einige Streiflichter zum Teil auf eure Ideen, zum Teil aber auch auf den eigentlichen Gegenstand werfen könnte, die für euch zum Nutzen und zur Lehre dienen sollen, so will Ich dir denn einige Worte darüber sagen.
02] Schon in einem früheren Diktat (Siehe "Erde
und Mond", 2. Teil "Der Mond", Kap. ,Das magnetische Fluidum) habe Ich euch
gesagt, was eigentlich Magnetismus ist, nämlich - Mein Wille. Allein der
Magnetismus ist eine Kraft, die ihr auch in den Metallen und Steinen antrefft
und die auch in den Tieren und endlich im menschlichen Organismus ebenfalls sich
kundgibt.
03] Es handelt sich nur darum : Was ist denn
eigentlich dieser Magnetismus in den Mineralien und im Eisen? Ferner, was ist
derjenige in den Tieren? und welcher Unterschied ist in all diesen gegenüber dem
Magnetismus, der auch im menschlichen Körper und endlich in der Seele des
Menschen selbst ist?
04] Nun, um dieses alles zu erörtern, müssen wir
zunächst mit dem ersten Begriff dieser Kraft anfangen, wie sie im Mineralreich
euch ansichtig wird. –
05] Die magnetische Kraft ist, soweit ihr sie
kennt, eine anziehende, welche nur Gleiches anzieht, wie das magnetisierte Eisen
nur Eisen anzieht; auch andere Dinge gibt es, die magnetische Kräfte äußern,
aber nicht gerade Eisen, sondern auch andere Dinge anziehen, wie ihr oft
spielend gesehen habt, daß zum Beispiel Siegellack, ein wenig gerieben, auch
Papierstückchen anzog; ebenso Bernstein sowie alle Harzarten haben diese
Eigenschaft. -
06] Nun, diese Eigenschaft des Anziehens,
welches ihr im kleinen mit dem Magnetstein oder bestrichenen Eisen und mit der
Magnetnadel seht, welche eine stete Richtung nach Norden zeigt, bis da, wo sie
auf einem gewissen Punkte angekommen, statt nach Norden, den Punkt ihres
Strebens als in der Erde selbst andeutet. Dieses Andeuten allein beweist euch,
daß diese Kraft, welche ihr mineralen Magnetismus heißet, in der Erde ihren Sitz
hat; und eben nachdem sie bloß eine anziehende und nicht eine zurückstoßende
ist, so ist sie als Attraktionskraft (Anziehungskraft) eigentlich das einzige
Element, das die ganze Erde samt ihrer Atmosphäre zu einem Ganzen verbindet.
07] Diese Kraft ist wohl, wie Ich es einst
sagte, nur Mein Wille; allein die materielle Äußerung des Magnetismus ist nicht
mehr als Mein direkter Wille, sondern nur als eine seiner vielfältigen Ideen
anzusehen.
08] Die magnetische Kraft, welche die
Magnetnadel nach Norden zieht, ist ein Zeuge des großen Stromes, der alles
durchweht und alles zum Zusammenwirken zwingt; darin liegt der große Zweck
verborgen, wo jedes einzelne als Teil des Ganzen nur einem Zuge folgen muß; ihr
nennt es den Zug der Schwere, und Ich nenne es den vollgewichtigen "Zug der
Liebe".
09] Was bei der ganzen Erde ohne Bewußtsein
geschieht, wo alles fest aneinandergeschlossen seinen großen Zweck vollführen
muß, das ist schon nicht mehr so gefestet im Tierreich, wo es freier auftritt
und nur einzelnen, dem einen oder andern Tier zu seinem eigenen Aufbau nötig
ist; es ist da die erste stumme und strenge Kraft gelockert und verfeinert in
bezug auf das Wirken des einen auf das andere.
10] Nachdem aber die Tiere stufenweise aufwärts
gehen und ihre magnetischen Eigenheiten sich stets verfeinern, so gelangen sie
auch endlich als letzte Stufe zum Menschen, der ebenfalls eine magnetisch
anziehende Kraft besitzt, welche jedoch ausgebreiteter und weitreichender ist
als die der Tiere und des Mineralreiches.
11] Der Mensch hat nämlich ebenfalls ein von
seinem Körper ausgehendes "magnetisches Fluidum" und hat nebenbei aber auch noch
ein von seiner Seele hergeleitetes höheres oder eigentlich von Mir stammendes
Erbteil, mit welchem er, wenn er es zu benutzen wüßte, Mir gleich "schaffen" und
walten könnte!
12] Sein körperliches Fluidum oder die willenlos
ausströmende Kraft, die er jedoch durch seinen Willen noch mehr aus seinem
Körper treiben und dorthin richten kann, wohin er will - diese Kraft ist
ebenfalls die nämliche, welche, wie sie bei der Erde alles fest zusammenhält,
auch seinen Körper zu einem Ganzen gestaltet, in seinen Adern rollt und sogar
seine äußerste geistige Sphäre ausmacht: Diese Macht oder Kraft kann er als
freies Wesen gebrauchen wie er will, entweder zum Guten oder zum Schlechten.
13] In jetziger Zeit ist schon viel von den
Eigenschaften dieser allgemeinen Naturkraft entdeckt worden, und einzelnen ließ
Ich es angedeihen, daß sie mit dieser Kraft zum Besten der kranken Menschheit
heilend auftreten konnten.
14] Jedoch über dieser Kraft und allen früher
angeführten untergeordneten Stufen steht noch eine höhere, und dies ist die
Kraft, die direkt vom Geiste, von Mir Selbst kommt und die vom gewöhnlichen
magnetischen Einwirken so weit verschieden ist wie augenscheinlich Geist und
Materie.
15] Diese Kraft als Ausfluß Meines Geistes ist
ebenfalls das Band, das alles zusammenhält, was geistig oder Mir gleich ist,
jedoch aber mit dem Unterschied, daß, während die Natur ihre verschiedenen
Elemente mit Zwang zusammengefügt hat, beim Menschen und seinem geistigen
Verbande mit anderen höheren Wesen und Mir Selbst nur ein zartes Band, das Band
der Liebe, um alles gezogen ist, das, statt durch strenge Gesetze, nur durch
Liebe wirken soll.
16] Wenn also jemand einen andern, sei es Bruder
oder Schwester, seinen natürlich-magnetischen Strom fühlen läßt, so wirkt bloß
das Seelisch-Körperliche auf das Entsprechende im andern Körper, es legt die
Nerven des Magnetisierten bloß, erleichtert ihm die Last des Körpers und lockert
seine Bande; darum auch der Magnetisierte im Hellschlafe Dinge sieht und
spricht, die der Magnetisierende vielleicht gar nicht kennt!
17] Sobald aber der geistige Magnetismus
eintritt, der Mein Wille, Meine Kraft und Mein "Segen" ist, so ist es möglich,
daß nicht nur allein der Magnetisierte, sondern auch der Magnetisierende, beide
gleiche Wonne, gleiche Seligkeiten genießen können; denn sie haben durch dieses
geistige Band der Liebe, das sich bei dieser Verbindung um ihre Herzen schlingt,
gleiche Seligkeiten aufgedeckt, welche ihr einst, fällt die schwere Hülle ab,
dauernd genießen werdet.
18] Begreifet ihr jetzt den großen Unterschied
zwischen den verschiedenen Wesenheiten des Magnetisierens, begreifet ihr den
Unterschied, wo einerseits nur mehr rohe, ungeläuterte Gewalten ihren Einfluß
ausüben, und wo reine Himmelsluft andererseits weht, wo nicht der Zwang des "Muß"
eines Magnetiseurs den andern zwingt, seinem Willen zu folgen, sondern wo beide
vereint den Hochgenuß schwach verschmecken werden, welcher jeden Gereiften in
Meinem Reiche einst erwarten wird.
19] Der erstere Magnetismus ist eine Ausgabe
eures Lebenskapitals, der zweite eine Einnahme eures himmlischen Erbteils!
20] Befleißiget euch daher, wenn ihr je die Hand
ausstreckt zum Magnetisieren, nicht bloß die körperlichseelische Kraft aus euch
strömen zu lassen, sondern vergeistiget und läutert sie durch den Gedanken an
Mich, an Meine Worte, an Meine Liebe! und ihr werdet, statt nur andere zu
erhöhen, zuerst selbst erhoben werden, diese Empfindung sodann dem andern
mitteilen, mit ihm mitfühlen, und so gleiche Genüsse der einst zu erwartenden
Seligkeiten haben.
21] Ich sagte im Anfang: der Magnetismus ist das
Band, das alles zusammenzieht, verbindet, und so den Bestand des
Erscheinlich-Materiellen ausmacht; ebenso ist der geistige Magnetismus das ewige
Band, das Mich mit Meinen Geistern und mit Meinen Kindern auf ewig verbinden
soll, damit wir einst alle als Eins ebenfalls so zusammengeschmiegt durch Liebe
sein mögen, wie es jetzt eure kompakte Erde und alle andern Erdkörper durch
Zwang sind.
22] Dieser magnetische Zug der Liebe zog euch zu
Mir - und Mich zu euch; lasset ihn stets walten, und es wird euch nicht an
Hochgenüssen einer jetzt nie zu ahnenden Seligkeit fehlen, und Ich werde auch
dabei mehr und mehr die Freude haben, euch Mir näher und näher zu ziehen, bis
der immerwährende Zug euch Meinem Vaterherzen ganz genähert hat, wie Ich es
gerne möchte, und wozu Ich euch alle Mittel angedeihen lassen will, daß ihr
dieses erreichen könnt! - Amen.
G. Mayerhofer: 'Schöpfungsgeheimnisse'
01] Nachdem Ich dir gestern abend eine kleine Aufklärung über den Magnetismus gegeben habe, wie Ich ihn verstehe, und auch will, daß ihr ihn im nämlichen Sinne, würdig Meiner Kinder, auffassen sollet, so will Ich heute zu der gestrigen Aufklärung eine andere hinzugeben, und zwar über Elektrizität, eine Kraft, von der ihr und eure sogenannten Gelehrten zwar die Wirkungen zum Teil kennt, allein nicht genau wißt, was sie eigentlich ist, und wie Ich sie möchte von euch verstanden sehen.
02] Nun, um auch dieser Kraft auf den Grund zu
kommen, müssen wir von der ersten Idee einer Schöpfung im allgemeinen ausgehen,
sodann den notwendigen Bestand einer forttreibenden Kraft bestätigen; diese
Kraft sodann in ihren einzelnen Wirkungen verfolgen und sie am Ende wieder
zurückführen zu Dem, von wo sie ausgegangen als sich äußernde Kraft und als
geistige Potenz zurückgekehrt ist und nun eine Meiner Haupteigenschaften als
Gott und Schöpfer ausmacht.
03] Nun sehet denn, Meine lieben Kinder, denen
Ich schon so viel über Meinen Schöpfungsbau gesagt habe (Im Band
"Lebensgeheimnisse", vor allem auch in den durch J. Lorber offenbarten Werken
über die Schöpfung) - da dieser Bau aber unendlich ist in seiner Ausdehnung, so
kann er von euch Endlichen nur zum Teil verstanden und manches nur geahnt
werden, woraus hervorgeht, daß soviel Ich euch auch in die Geheimnisse Meiner
Schöpfung einweihen würde, ihr doch nach Millionen von Jahren nur teilweise die
Wunder Meiner Werke begreifen könntet.
04] Nachdem aber ein Vater, so wie Ich es sein
will und auch bin, vor seinen Kindern keine Geheimnisse haben soll, damit die
Kinder, je mehr der Vater ihnen seine weisen Einrichtungen zeigt, durch Achtung
vor ihm gezwungen, ihn auch mehr lieben werden, so will Ich von Zeit zu Zeit
euch in diese Werkstätte Meiner unendlichen Macht einen Blick werfen lassen,
damit ihr immer mehr erkennen möget, wer Der ist, der an euch so viele Gnaden
austeilt, und was es heißt: von Gott belehrt zu werden, wo doch schon mancher
auf eurer Erde glaubt wunder, was er ist, wenn er sich rühmen kann, er sei der
Schüler von dem oder dem großen Gelehrten oder Künstler!
05] Um so mehr müßtet ihr euch einbilden, wenn
ihr bedenket, daß Ich, der Herr alles Geschaffenen, Mich herabgelassen habe in
Meiner väterlichen Liebe, euch als Schüler zu unterrichten!
06] Da aber in Meiner Schule nicht Stolz als
erster Grundsatz, sondern nur die Demut als solcher aufgestellt ist, so will Ich
euch eben deswegen noch manches sagen über Meine große Schöpfung und hoffe, daß
ihr ob des Erlernten nicht stolz, sondern nur stets demütiger werdet.
07] Also kehren wir zu unserer
Elektrizität
zurück. So höret denn:
08] Als im unendlichen Raum Meine ersten Ideen
sich zu verwirklichen anfingen und Welten auf Welten geschaffen wurden, da
herrschte nur das Gesetz der Anziehung und der Abstoßung, welches sie zur
Umdrehung um ihre Achsen und ihre Zentralsonnen zwang.
09] Dort in jener Zeit waren es also nur zwei
Kräfte, die alles dieses verrichteten, die anziehende und die abstoßende.
10] Die eine wollte alles an sich reißen, die
andere alles in die Unendlichkeit hinaustreiben. Nun, aus dem Konflikt dieser
beiden Kräfte, der einzigen Motoren einer jeden Sache, die geschaffen ist und
bestehen soll, entstand die drehende Bewegung; und so wurde durch diese Kräfte
das ganze Universum mit Welten bevölkert, ihre Ausbildung eingeleitet, und noch
jetzt sind diese beiden Kräfte die Hauptträger alles Lebens und alles
Geschaffenen und werden es auch bleiben, solange Ich Derjenige bin, welcher in
Wirklichkeit alles leitet und zum allgemeinen Endziele führt! -
11] Die
erste dieser Kräfte
ist, wie Ich es schon im
gestrigen Diktat gesagt habe, die Liebe.
12] Die Liebe will alles an sich reißen und um
keinen Preis mehr sich davon trennen lassen, will alles bei sich haben; die
Folge davon wäre ein endliches Erdrücken, ein Tod, und zwar aus Liebe - also
kein Leben! –
13] Um also diesen mächtigen Trieb Meines Ichs
in seine gerechten Schranken zu weisen, trat die Weisheit hinzu, die zwar das
Anziehen der Liebe nicht hinderte, sondern sie nur bis zu einem gewissen Grade
zuläßt und wieder die Entfernung und Loslassung bedingt.
14] Nun, durch dieses Anziehen und Loslassen
entstand das erste, was in Meiner Schöpfung notwendig ist: die Bewegung! Was ist
aber Bewegung? Bewegung ist - Leben!
15] Es war also das rege Leben das Produkt von
zwei Kräften, die stets miteinander im Streit die wohltätige Wirkung
hervorbrachten, des Schaffens, Vergehens und wieder neu Aufbauens, des Kommens,
Gehens, und dieses als Gesetz der ewigen Erneuerung und Fortdauer festsetzten
(Wie in der Uhr die treibende Feder und die Hemmung, als zwei sich
widerstrebende Kräfte, die Grundlage aller Ordnung - den Zeitmesser
hervorbringen, so ist auch das Kreuz die Wurzel des Lebens).
16] Kampf ist Leben, und Ruhe ist Tod!
17] Nun, wo Kampf, da ist Reibung; wo Reibung,
da ist ein Erzürnen der einzelnen Teile, die sich aus ihrer Ruhe nicht wollen
stören lassen, wo der Zorn, erweckt sich die Wärme, wo die Wärme in ihrer
höchsten Vibration, da entwickelt sich das Licht! (Siehe "Die Fliege", Kap. 9
,Ursache und Wesen des Lichtes`).
18] Nun sehet! Aus den einfachen ersten Gesetzen
des Anziehens und des Abstoßens entwickelt sich das zum Leben allein notwendige
Licht, denn ohne Licht kein Leben. Da aber das Licht nur das Produkt der Wärme
ist, so ist wo Leben - auch Wärme! wo keine Bewegung, keine Wärme, sondern Kälte
oder Tod, das heißt ein Stillstehen; da bleibt ein jedes Ding in diesem Zustande
wie es ist, hat keinen Drang, weder zur Veränderung noch Vervollkommnung, noch
Auflösung.
19] Hier haben wir also schon zwei weitere
Haupteigenschaften aus den ersten zwei primitiven Kräften herausgefunden,
nämlich aus Abstoßen und Anziehen - Licht und Wärme!
20] Dem Lichte und der Wärme
entwuchs daher alles Geschaffene. Die Liebe baut, die Weisheit erhält. Die
Liebe ist gleichbedeutend mit Magnetismus
- die Weisheit mit Elektrizität.
21] Wie Meine Gedanken mit Blitzesschnelle die
Unendlichkeit durchfliegen, so strömt die Elektrizität in die weiten Fernen
hinaus, Gleiches mit Gleichem verbindend, Harmonie hervorbringend, durch die
Anregung der "schlummernden Kräfte" oder der "gebundenen Geister" im Weltall.
22] Die Elektrizität ist der Träger des Lebens;
in ihrer positiven Gestalt befördert, (Stets gemeint im Sinne von ,fördern' =
unterstützen, begünstigen, beschleunigen, vorantreiben) sie die Erhaltung des
Geschaffenen, und in ihrem negativen Wert bringt sie Zerstörung (Auflösung) und
reizt so wieder zum Neuaufbau!
23] So geht der ganze Schöpfungsbau aus zwei
Grundgesetzen, aus zwei Haupteigenschaften Meines Ichs hervor: aus Magnetismus
und Elektrizität oder aus Liebe und Weisheit.
24] Ja, auch Ich Selbst, um tätig zu sein und
stets eine Anregung zur Weiterbildung zu haben, ließ es zu, daß einer Meiner
größten Geister von Mir abfiel und als Prinzip des Bösen sich Mir
gegenüberstellte, um das Werden und Entwickeln zu befördern, bis es eine gewisse
Periode erreicht haben wird, wo das materielle Schaffen aufgehört, kein Vergehen
mehr notwendig und eine geistige Ära für alle Welten und alle Wesen eingetreten
sein wird.
25] Was (negative) Elektrizität in der
Schöpfung, das ist der Satan in der geistigen Welt ; auch er hat seine Aufgabe,
welche er vollführen muß, nur mit dem Unterschied, daß er wähnt, sein Bleiben in
seinem geistigen Zustande währe ewig.
26] Hier irrt er sich gewaltig. Er bleibt,
solange Meine großen Grundprinzipien für die Welten und alles Geschaffene
notwendig sind. Vollendet sich diese Periode, so wird auch die Liebe -
Magnetismus - und die Weisheit - Elektrizität - eine andere Form bekommen und
eine andere Richtung erhalten; dem einen wie dem andern werden die Extreme
genommen werden (des Anziehens und der Abstoßung), und es wird ein friedliches,
harmonisches, gemeinschaftliches Wirken dem früheren Platz machen, wo der
Bestand des einen auf die Zerstörung des andern gebaut war.
27] Die Elektrizität als latente (gebundene)
Wärme, das heißt als Licht, ist aus euren physikalischen Versuchen und auch aus
deren Anwendung in Krankheitsfällen genug bekannt, überall manipuliert ihr mit
ihr, und doch wißt ihr nicht, was ihr eigentlich tut, weil für euch die
bemerkbaren Resultate und Tatsachen (also die Erscheinungen) bloß etwas
Beständiges sind. Was aber das geistige Wirken und den geistigen Grund dabei
anbelangt, der hinter diesen Versuchen verborgen liegt, das erkennt ihr nicht,
weil ihr keine Augen für geistiges Wirken habt, und weil die schnelle Wirkung
der Elektrizität und des Lichtes in so kurzen Zeiträumen erfolgt, die einem
Menschenverstand zu geschwind sind, als daß er sich diese tatsächlich vorstellen
könnte.
28] Würdet ihr aber sehen, wie bei jedem
Experiment mit der galvanischen Batterie sich wundervolle Erscheinungen und
Prozesse entwickeln, nur aus zwei Grundursachen hervorgehend, ihr müßtet
vergehen vor Andacht vor Mir, dem Schöpfer alles Daseienden, gleichwie ihr aus
den kleinsten Atomen des Lichtes und der Wärme die größten und wichtigsten
Faktoren zur Erschaffung von Millionen Meilen großen Weltkörpern aus eben diesen
kleinen Produkten der Vibration und der Anziehung hervorgebracht sehet.
29] Wenn ihr da sehen würdet, wie dieses
mächtige Fluidum durch sein billionen und trillionenmaliges Erzittern der
kleinsten Atome in einer Sekunde in der großen Schöpfung das intensivste Licht
und die größte Wärme verbreitet, so könnt ihr euch einen kleinen Begriff machen
davon, wenn Ich als Gott Meine Liebe und Weisheit in ihrer ganzen Macht jemand
fühlen lassen wollte, er müßte in einem Augenblick vergehen, und wenn auch sein
Geistiges widerstände, sein Materielles aber würde aufgelöst bis in die
kleinsten ersten Schöpfungsatome!
30] Wenn ihr sehen würdet, wie der
elektrische
Strom in eurem Blute in einem Moment die augenblickliche Veränderung aller
Bestandteile desselben bewirkt, alles Gestorbene in Lebendiges verwandelt und
das Krankhafte ausscheidet - nicht der Gedanke mit der Zeit ihn zu denken reicht
hin, um das zu begreifen, was da in einem Nu geschieht, wozu ihr Tage brauchen
würdet, alles einzelne zu verstehen, wie eines aus dem andern hervorgegangen
ist.
31] Und sollte es nicht so sein?! wo wäre eine
Schöpfung und wo ihr Erhalten, wenn nicht Kräfte wirken würden, die Meine
Gedanken sogleich mit für euch unbegreiflicher Schnelligkeit den weiten
Schöpfungsraum durchfliegend ausführen würden, um überall Leben zu erhalten und
neues Leben zu bringen; in jene Räume, wo Äonen von Lichtweiten nur eine kurze
Spanne Zeit von einer Sekunde ausdrücken!-
32] Eben diese
Elektrizität, der Hauptträger alles Geschaffenen
ist es, welcher als Meine Weisheit alles
durchdringt, alles zum Leben und zur Vervollkommnung treibt.
Die Elektrizität als Meine Weisheit schreibt dem
Materiellen Gesetze vor, dem Geistigen aber gibt sie nur Ratschläge. Bei dem
Ersten ist es notwendiger Zwang, bei dem Zweiten nur sehnlichster Wunsch.
33]
Elektrizität erhöht das Leben, wo dessen
Strom hingeleitet wird. –
34] Laßt auch ihr euch elektrisieren von Meiner
Weisheit, die Ich euch als Vater begreiflich machen, und von Meiner Liebe, die
euch anziehen will!
35] Ich als Schöpfer blieb einst als Liebe in
den Himmeln, und als "Sohn" oder Weisheit stieg ich zur Erde nieder.
36] Als Liebe, das ewig verbindende Mittel
harmonischer Geister, inspirierte Ich Meine Weisheit, um euch Gesetze und Lehren
zu geben, gegründet auf Liebe; elektrisiert euch dafür! lasset euch durch diesen
Strom anfüllen mit geistiger Liebe zu Mir, lasset alle eure Herzensfibern
erzittern und vibrieren, damit sich dort die Wärme der Liebe entwickelt und das
Licht des Glaubens an Mich und Meine Sendung zu euch, als Sohn, stets mächtiger
eure Herzen durchdringe!
37]
So soll die Elektrizität als großer Wärme
und Lichtleiter in der Schöpfung auch der geistige Liebe und Weisheitsleiter in
eure Herzen werden.
38] Alle geistigen Zustände, alle mächtigen
Gemütsbewegungen, alle sind ausgedrückt in der Natur, im Leben und - im
elektrischen Funken.
39] Auflösend, alle Hindernisse überspringend,
eilt der elektrische Funke mit Lichteseile durch die wetterschweren Wolken,
Licht und Wärme, aber auch Kälte und Zerstörung verbreitend; er durchzuckt die
Elemente, löst Metalle, Steine und alles, was ihr bisher für unauflöslich
hieltet, in einem Augenblick auf; ihm widersteht nichts.
40] Ebenso ist Meine Weisheit, Meine Lehre. Wo
sie eindringt, löst sie alles Harte auf, bringt Wärme, Licht und Leben,
Begeisterung für Höheres, Geistiges, und Kälte für Weltliches hervor, zerstört
alle alten, angelernten Vorurteile und baut neues Leben auf alten Ruinen!
41] So ist Elektrizität das Sinnbild und das
Produkt Meiner Weisheit, und Magnetismus das Bild Meiner Liebe!
42] Lasset euch durch erstere zum zweiten
führen; und wenn euch der Strahl des Lichtes und der Wärme für Mich durchzuckt,
als elektrischer Funke, so schmiegt euch an Meine Liebe an; dort wird dieser
Funke euch erwärmen, erleuchten, und euch ganz klar zeigen, daß, wie Ich aus
zwei Kräften eine ganze Unendlichkeit voll Welten aufbauen konnte, es auch zwei
geistige Kräfte für alle Himmelreiche gibt, die aber beide ihren Ruhepunkt nur
in einer finden, das ist: in Meiner Liebe!
43] Denn die Liebe schickte die Weisheit hinaus
in alle Fernen, um zu erleuchten und zu erwärmen alles Geschaffene; sie verlangt
aber auch, daß der von ihr ausgehende Strahl nicht mit leeren Händen
zurückkehre, und so geht es auch mit der Elektrizität: hinaus strömt sie in die unermeßlichen Fernen, auflösend, zerstörend, aber auch neu erweckend und
aufbauend; überall wird durch sie die Finsternis in Licht, die Kälte in Wärme
und Tod in Leben verwandelt.
44] So auch soll Mein Wort, Meine
Lehre in euch alles Finstere in Licht, alles Gestorbene in lebendige Taten
verwandeln, damit ihr einst geläutert, gereinigt, wie ein Lichtstrahl in Meinen
Himmeln ankommen möget und Den von Angesicht zu Angesicht schauen könnt, der
euch jetzt mit Seinen Worten zu göttlichen Taten
anspornen oder elektrisieren möchte! Amen.