Die Bibel

 

oder die

 

Heilige Schrift

 

 

des Alten und Neuen Testamentes

 

 

 

übersetzt

mit hinzugefügten Sachparallelstellen

von

Dr. Leonhard Tafel

 

 

Revidiert

von

Professor Ludwig H. Tafel

 

 

Dritte Ausgabe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Orthographisch und typographisch revidierter Nachdruck

der Ausgabe des Deutschen Missionsvereins der Neuen Kirche

in Amerika - Philadelphia 1911

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorwort zur ersten Ausgabe

 

Das christliche Publikum erhält hiermit eine neue Übersetzung der Heiligen Schrift aus dem Urtext in die Muttersprache. Von einem Freund und Förderer christlicher Wahrheiten zu diesem Werke aufgefordert, wurde ich bei der Ausführung desselben von zweien meiner Söhne, Dr. Rudolf L. Tafel, Pastor einer englischen Gemeinde in London, und Ludwig H. Tafel, Pastor einer deutschen Gemeinde in Philadelphia, getreulich unterstützt.

Ich trug kein Bedenken, dem Verlangen nach einer vollständigen Sammlung der in der lutherischen Bibel enthaltenen Schriften zu entsprechen, und werde vielleicht zu einer späteren Auflage noch weitere Schriftstücke der griechischen Bibel (das dritte und vierte Buch der Makkabäer, sowie das sogenannte dritte Buch Esra) beigeben. Ich ging von Luther darin ab, daß ich die Apokryphen, welche teilweise aus hebräischen Urtexten ins Griechische übertragen, teilweise ursprünglich in griechischer Sprache verfaßt sind, aus dem griechischen Text übersetzte, wogegen Luther lateinischen Bearbeitungen dieser Texte den Vorzug gab.

Was die Frage selbst betrifft, ob überhaupt die Apokryphen in die Bibel aufgenommen werden sollten oder nicht, so bejahen wir sie unbedingt. Sie gehören allerdings nicht zu den Matth.22/40, Luk.16/29,31, vom Herrn Selbst beglaubigten inspirierten Schriften des Wortes Gottes, die einen fortlaufenden inneren Sinn in sich schließen, enthalten aber einen reichen Schatz von geistigen Wahrheiten, die entweder Erbstücke früherer Weisen oder vielleicht Aussprüche von Lehrern und Propheten, jedenfalls von frommen, gottesfürchtigen Männern sind. Sie sind zugleich Zeugnisse einer von der Offenbarung getragenen Religionsphilosophie vorchristlicher Jahrhunderte. Daneben aber empfehlen sie auch öfter gleich ihren Vorgängern (Sprüche, Prediger) natürliche Motive als Klugheitsregeln fürs Leben, in denen wir keine höheren, göttlichen Eingebungen erkennen. Andere beurkunden den Stand geistigen Fortschritts im jüdischen Volk auf dem Felde der Literatur und zeigen uns namentlich, wie verschiedene Individuen denselben Stoff auf ihre Weise für patriotische Zwecke behandelten (Bücher der Makkabäer). Wieder andere sind Proben, wie vorchristliche, israelitische Dichter mit und ohne geschichtlichen Boden für dieselben Zwecke gedichtet haben. Jedenfalls bieten auch sie einen lehrreichen, erbaulichen und zugleich anziehenden Lesestoff für Familien, in denen, wie dies noch oft sich findet, die Bibel das einzige Buch im Hause ist. Sie versetzen die Leser im Geist in die Tage der Vorzeit zurück und veranschaulichen, wie in den letzten Jahrhunderten vor der Ankunft des Herrn die Menschen in Judäa und dessen Nachbarländern in Sachen der Offenbarung, der Religionsphilosophie und der Lebensweise in der Welt gedacht, gefühlt und gehandelt hatten. Viele würden deshalb diese Schriftstücke der alten Bibel höchst ungern entbehren.

Was die äußere Anordnung der Bibel anbetrifft, so erscheint dieselbe in drei Bänden, welche in beliebiger Weise zusammengebunden werden können. Im ersten Band sind alle diejenigen Schriften enthalten, von denen der Herr (Luk.24/44) sagt, daß sie von Ihm Selbst handeln und folglich das Alte Testament im eigentlichsten Sinn ausmachen, nämlich `Moses Gesetz, die Propheten[1] und die PsalmenA. Der zweite Band enthält die übrigen, sogenannten Hagiographen oder heiligen Bücher: die Bücher Hiob, Sprichwörter, Hohelied, Prediger, Ruth, Chronika, Esra, Nehemia, Esther und die Apokryphen2. Im dritten Band, enthaltend das Neue Testament, sind die Evangelien und die Offenbarung, als Schriften durchgängiger Inspiration, d.h. göttlicher Eingebung, der Apostelgeschichte und den Briefen der Apostel vorangestellt.

Da der Vergleich und die Zusammenstellung sinnverwandter Schriftstellen viel zum Verständnis des Inhalts beiträgt, habe ich die bis jetzt vollständigste Sammlung derselben unter den einzelnen Versen beigegeben.

Unsere Übersetzung hat das altertümliche, ehrwürdige Gepräge der lutherischen möglichst gewahrt, und der gründlicheren Sprachforschung der neueren Zeit gehörige Rechnung getragen, ist aber in bezug auf die Rechtschreibung hebräischer Eigennamen von Luther abgegangen, was sich in Folgendem rechtfertigen wird. Neben dem hebräischen Urtext der Offenbarung des Alten Bundes existierte seit Jahrhunderten vor der christlichen Zeitrechnung eine Übersetzung desselben ins Griechische, die in Alexandrien, der Hauptstadt des benachbarten Ägypten, aufgekommen war. Dieses Alexandrien, war der Hauptsitz griechischer Kultur und Gelehrsamkeit und der Mittelpunkt des kommerziellen Verkehrs Südasiens mit den Küstenländern des Mittelmeeres und der Sammelplatz einer Masse von Juden geworden, die ihr Handelsgeist dahin trieb. Und da das Hebräische nicht Landessprache, sondern seit der babylonischen Gefangenschaft und der Einwanderung fremder Stämme in Palästina in ein Gemisch aramäischer Mundarten übergegangen war, überwog die Kenntnis des Griechischen und so der Gebrauch der griechischen Bibel auch unter gebildeteren palästinischen Juden. Da nun aber das griechische Alphabet mehrere Mitlaute der anderen Sprachen nicht hat, so wurden die hebräischen Eigennamen, die alle einen inneren Sinn haben, in der griechischen Übersetzung vielfach entstellt. So hat sich sch in s, z häufig in s verwandelt; j entweder ganz weggeworfen oder in den Selbstlaut i verändert, ch in h geschwächt oder ganz weggelassen, h in der Mitte und am Ende des Wortes, zuweilen selbst am Anfang gar nicht ausgedrückt oder am Ende durch eine griechische Endung ersetzt. Man vergleiche Eva statt Chawah, Abel statt Habel oder Hebel, Zion statt Zijon, Aaron statt Aharon, Hesaias (Esaias, Jesaias) statt Jeschajah oder vollständig Jeschajahu, wo Jod am Anfang sogar in Ha verwandelt wurde. Neuere Ausleger und Übersetzer sind jedoch bereits teilweise, in der neuesten Übersetzung der gelehrte Prof. Fürst vollständig zu der ursprünglichen richtigen Orthographie des Hebräischen, zurückgekehrt. Um keinen Anstoß zu geben, wurde in den bekanntesten Eigennamen die herkömmliche Orthographie beibehalten, die richtige aber bei erstem Vorkommen in Klammern beigesetzt.

Schließlich habe ich noch der getreulichen Beihilfe von Dr. J. J. Balmer in Basel während des Druckes zu gedenken, der sich besonders der mühsamen Arbeit des Vergleichens der Parallelstellen unterzog.

So lege ich denn, lieber Leser, die Heilige Schrift, so weit neuere Schriftforschung reicht, nach ihrem wahren Wortlaut in deine Hände! Forsche in ihr: denn sie zeugt von Mir, spricht der Herr, Joh.5/39. Leben und Tod habe Ich in ihr vorgelegt! Wähle! 5Mo.30/19.

                                                                                                                     Dr. Leonhard Tafel.

 

 

 

Vorwort zur dritten Ausgabe

 

Als sich die Notwendigkeit eines Neudruckes der Tafel>schen Bibelübersetzung ergab, beschloß der Deutsche Missionsverein der Neuen Kirche in Amerika, die Herausgabe zu übernehmen. Die für die bisherigen Ausgaben hergestellten Sterotypplatten wurden jedoch nur für die Apostelgeschichte und die Briefe wieder verwendet, während die Bücher Mose, Joschua, Richter, Samuel, Könige, die Psalmen und Propheten, sowie die Evangelien und die Offenbarung Johannis in einer gründlich revidierten und verbesserten Übersetzung erscheinen. Professor Ludwig H. Tafel, der seinem Vater Dr. Leonhard Tafel schon bei der ersten Übersetzung wesentliche Dienste in der Synonymik geleistet hatte, übernahm diese Arbeit. Sein Bestreben war darauf gerichtet, die bisherige Übersetzung im Sinne einer noch genaueren Wiedergabe des Urtextes zu verbessern; maßgebend war hierbei für seine Methode der Grundsatz, daß jede hebräische Wortwurzel einen bestimmten Grundbegriff verkörpert, und daß dieser letztere auch in der Übersetzung immer gewahrt bleiben muß. Deshalb ist in der vorliegenden Ausgabe jedes hebräische bzw. griechische Wort jeweils durch das nämliche entsprechende deutsche übersetzt, und eine Mannigfaltigkeit des Ausdrucks, die lediglich die Ausschmückung des Textes bezweckt, ist um der Wahrhaftigkeit der Übersetzung willen vermieden worden. Dies ist namentlich bei der Übersetzung derjenigen hebr. bzw. griech. Wörter von Wichtigkeit, die ähnliche Begriffe verkörpern, wobei stets die Gefahr naheliegt, daß man ‑ wie z.B. bei den Psalmen ‑ diese Mannigfaltigkeit bloß als poetische Ausdrucksweise betrachtet und bei der Übersetzung mehr auf äußeren Wohlklang als auf Genauigkeit sieht. In den Fällen nun, in denen die genaue Übersetzung eines Wortes oder einer Wendung nicht wohl mit dem deutschen Sprachgebrauch zu vereinen war, wurde die bisherige beibehalten, dabei aber in einer Fußnote die genaue Übersetzung angegeben. (Vergleiche das Hebr. jaschab, welches in der Regel durch `WohnenA übersetzt wird, im Grundbegriff jedoch `SitzenA bedeutet; oder die Wendung obed adamah (1Mo.4/2), welches mit `Bebauer des BodensA übersetzt wird, wörtlich jedoch `Diener des BodensA bedeutet usw.).

Zehn Jahre arbeitete Prof. L. H. Tafel an dieser Revision und hat dabei im Alten Testament allein über vierzigtausend Verbesserungen an der früheren Übersetzung angebracht, welch letztere schon in ihrem bisherigen Wortlaut sich von den üblichen Übersetzungen durch größere Genauigkeit auszeichnet. Die Früchte dieser Bemühungen sind nun aber auch nicht geringe; denn mittels dieser Übersetzung können auch diejenigen Leser, die nicht in der Lage sind, das Wort Gottes in den Ursprachen zu erforschen, der Urform, in der es den Menschen gegeben ward, so nahe kommen, als dies nach dem heutigen Stand der Sprachforschung in einer deutschen Übersetzung möglich ist. Und dies ist auch die eigentliche Grundlage und Vorbedingung für ein tieferes Verständnis der geistigen Wahrheit, die im Wort verkörpert liegt und sich des Buchstabens als ihrer Hülle bedient.

Wir möchten auch an dieser Stelle in Dankbarkeit der langjährigen und so außerordentlich gründlichen und tiefgehenden Arbeit des Übersetzers gedenken, sowie all der Freunde in Amerika und Europa, die es uns durch ihre freudige Unterstützung ermöglicht haben, das Wort Gottes in dieser wortgetreuen Übersetzung herauszugeben.

Möge sie nun viele zu einem tieferen Verständnis der göttlichen im Wort geoffenbarten Wahrheit und zur Erkenntnis des Einen führen, von Dem Moses und die Propheten geschrieben haben und Der Selbst das Wort ist!

 

                                        Der Deutsche Missionsverein der Neuen Kirche in Amerika.

 

 

 

 

Vorwort des Herausgebers dieser neuen Ausgabe

 

Die vorliegende Neuausgabe ist eine Abschrift der Übersetzung von Dr. Leonhard Tafel, revidiert von Ludwig H. Tafel, dritte Ausgabe 1911, und wurde auf ihre Vollständigkeit überprüft. Es wurde die Rechtschreibregel der heutigen Zeit (noch vor der Rechtschreibreform 1998) angewendet, ohne den Stil der Sprache zu verändern.

Da der Grund dieser Abschrift eine CD-Rom Ausgabe mit den wichtigsten Hauptwerken von E. Swedenborg war, war es aus technischen Gründen das Beste, daß die in der Originalbibel vorhandenen Fußnoten in dieser Ausgabe in runden Klammern ( ) neben das betreffende Wort angeführt wurden. Die runden Klammern in der Altausgabe wurden zur Unterscheidung zu eckige Klammern [].

 

Franz Kreuzwegerer

Dezember 1998

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt

 

Altes Testament

Erstes Buch Mose, Genesis

Zweites BuchMose, Exodus

Drittes Buch Mose, Levitikus

Viertes Buch Mose, Numeri

Fünftes Buch Mose, Deuteronomium

Buch Joschua

Buch der Richter

Erstes Buch Samuel

Zweites Buch Samuel

Erstes Buch der Könige

Zweites Buch der Könige

Die Psalmen

Prophet Jesajah

Prophet Jeremjah

Klagelieder des Jeremjah

Prophet Ezechiel

Prophet Daniel

Prophet Hoschea

Prophet Joel

Prophet Amos

Prophet Obadjah

Prophet Jonah

Prophet Michah

Prophet Nachum

Prophet Habakuk

Prophet Zephanjah

Prophet Haggai

Prophet Sacharjah

Prophet Maleachi

 

 

Neues Testament

Evangelium des Matthäus

Evangelium des Markus

Evangelium des Lukas

Evangelium des Johannes

Offenbarung des Johannes

 

Die Apostelgeschichte

Des Paulus Brief an die Römer

Des Paulus erster Brief an die Korinther

Des Paulus zweiter Brief an die Korinther

Des Paulus Brief an die Galater

Des Paulus Brief an die Epheser

Des Paulus Brief an die Philipper

Des Paulus Brief an die Kolosser

Des Paulus erster Brief an die Thessalonicher

Des Paulus zweiter Brief an die Thessalonicher

Des Paulus erster Brief an Timotheus

Des Paulus zweiter Brief an Timotheus

Des Paulus Brief an Titus

Des Paulus Brief an Philemon

Der Brief an die Hebräer

Der Brief des Jakobus

Des Petrus erster Brief

Des Petrus zweiter Brief

Des Johannes erster Brief

Des Johannes zweiter Brief

Des Johannes dritter Brief

Der Brief des Judas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abkürzung der Bücher

 


 

1.Mose (Genesis)............................. 1Mo.

2.Mose (Exodus).............................. 2Mo.

3.Mose (Levitikus)........................... 3Mo.

4.Mose (Numeri).............................. 4Mo.

5.Mose (Deuteronomium)................ 5Mo.

Buch Joschua..................................... Jos.

Buch der Richter.................................. Ri.

Ruth.................................................... Ru.

Erstes Buch Samuel........................... 1Sa.

Zweites Buch Samuel........................ 2Sa.

Erste Buch der Könige...................... 1Kö.

Zweites Buch der Könige.................. 2Kö.

1.Chronika........................................ 1Ch.

2.Chronika........................................ 2Ch.

Esra.................................................... Esr.

Nehemia............................................. Ne.

Esther................................................. Est.

Buch Tobit.......................................... To.

Buch Judit............................................ Ju.

1.Buch der Makkabäer................. 1Makk.

2.Buch der Makkabäer................. 2Makk.

Hiob.................................................... Hi.

Die Psalmen......................................... Ps.

Sprüche.............................................. Spr.

Prediger (Kohelet)................................ Pr.

Das Hohelied (Das Lied Salomos) . Hoh.

Buch der Weisheit......................... Weish.

Buch Jesus Sirach............................... Sir.

Prophet Jesajah................................... Jes.

Jeremjah............................................. Jer.

Klagel. des Jeremjah.......................... Klg.

Das Buch Baruch................................ Ba.

Prophet Ezechiel.................................. Ez.

Prophet Daniel.................................... Da.

Prophet Hoschea............................... Hos.

Prophet Joel....................................... Joel

Prophet Amos.................................... Am.

Prophet Obadjah................................. Ob.

Prophet Jonah.................................... Jon.

 

Prophet Michah................................... Mi.

Prophet Nachum............................... Nah.

Prophet Habakuk.............................. Hab.

Prophet Zephanjah.............................. Ze.

Prophet Haggai.................................. Hag.

Prophet Sacharjah............................ Sach.

Prophet Maleachi............................... Mal.

 

 

 

Evang. des Matthäus....................... Matth.

Evang. des Markus.......................... Mark.

Evang. des Lukas.............................. Luk.

Evang. des Johannes.......................... Joh.

Offenb. des Johannes...................... Offb.

Die Apostelgeschichte....................... Apg.

 

Des Paulus Brief an die:

Römer................................................. Rö.

1.Korinther...................................... 1Kor.

2.Korinther...................................... 2Kor.

Galater............................................... Gal.

Epheser............................................. Eph.

Philipper............................................ Php.

Kolosser............................................ Kol.

1.Thessalonicher............................... 1Th.

2.Thessalonicher............................... 2Th.

1.Timotheus....................................... 1Ti.

2.Timotheus....................................... 2Ti.

Titus.................................................... Tit.

Philemon.......................................... Phm.

Brief an die Hebräer......................... Heb.

Brief des Jakobus............................... Jak.

1.Brief des Petrus.............................. 1Pe.

2.Brief des Petrus.............................. 2Pe.

1.Brief des Johannes........................ 1Joh.

2.Brief des Johannes........................ 2Joh.

3.Brief des Johannes........................ 3Joh.

Brief des Judas.................................. Jud.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstes Buch Mose

 

 

Kapitel 1

 

Schöpfung.

1. Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.   Ps.102/26; 121/2; Joh.1/1‑9; Offb.4/11.

2. Und die Erde war eine Leere und Öde, und Finsternis war auf den Angesichten des Abgrunds; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.   Jer.4/23‑25; Jes.51/9‑11.

3. Und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht.   Joh.1/1f.

4. Und Gott sah das Licht, daß es gut war, und Gott schied zwischen dem Licht und zwischen der Finsternis.   Jes.45/7; Joh.1/1f.

5. Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte Er Nacht; und es war Abend und es war Morgen, der erste Tag (Tag eins).    Da.8/14,26.

6. Und Gott sprach: Es sei eine Ausbreitung inmitten der Wasser und scheide zwischen den Wassern für die Wasser.   Jes.42/3‑5; 44/24.

7. Und Gott machte die Ausbreitung und schied zwischen den Wassern die unter der Ausbreitung und den Wassern die über der Ausbreitung waren, und ward also.   Ps.104/3.

8. Und Gott nannte die Ausbreitung Himmel; und es war Abend und es war Morgen der zweite Tag.

9. Und Gott sprach: Die Wasser unter dem Himmel sammeln sich an einen Ort, und das Trockene erscheine. Und es ward also.   Ps.33/7; Hi.38/8f.

10. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte Er Meer. Und Gott sah, daß es gut war.   Ps.95/5.

11. Und Gott sprach: Die Erde lasse hervorkeimen das junge Grün, das Kraut, das Samen säet, den Fruchtbaum, der Frucht trägt (macht) nach seiner Art, worin sein Samen ist auf der Erde. Und es ward also.    Mark.4/26‑28.

12. Und die Erde brachte hervor das junge Grün, das Kraut, das Samen säet nach seiner Art, und den Baum, der Frucht trägt worin sein Samen ist nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

13. Und es war Abend und es war Morgen, der dritte Tag.

14. Und Gott sprach: Es seien Lichter an der Ausbreitung des Himmels, zu scheiden zwischen dem Tag und zwischen der Nacht, und sollen sein zu Zeichen und zu bestimmten Zeiten, und zu Tagen und Jahren;   Ps.104/19.

15. Und sie seien zu Lichtern an der Ausbreitung des Himmels, zu leuchten auf der Erde. Und es ward also.

16. Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht am Tag zu herrschen, und das kleine Licht bei Nacht zu herrschen, und die Sterne.   5Mo.4/19; Jer.31/35; Ps.136/5‑9.

17. Und Gott gab sie an die Ausbreitung des Himmels, zu leuchten auf der Erde,

18. Und zu herrschen am Tage und bei Nacht, und zu scheiden zwischen dem Licht und zwischen der Finsternis. Und Gott sah, daß es gut war.

19. Und es war Abend und es war Morgen, der vierte Tag.

20. Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser vom Gewimmel, von der lebendigen Seele und das Gevögel fliege über der Erde, über die Angesichte der Ausbreitung der Himmel.

21. Und Gott schuf die großen Walfische, und jede lebendige Seele, die da kriecht, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles Gevögel, das da Flügel hat, nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.   Jes.27/1; Jer.51/34; Ez.29/3.

22. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Wasser in den Meeren, und das Gevögel mehre sich auf Erden.

23. Und es war Abend und es war Morgen, der fünfte Tag.

24. Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor die lebendige Seele nach ihrer Art, Vieh und Kriechtier und das wilde Tier (sein wildes Tier) der Erde nach seiner Art. Und es ward also.   Hos.2/18; Ps.148/2‑10; Jes.43/20; Ez.31/6; 34/31.

25. Und Gott machte das wilde Tier der Erde nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Kriechtier auf dem Erdboden nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

26. Und Gott sprach: Lasset uns den Menschen machen in unser Bild, nach unserer Ähnlichkeit, und laßt sie beherrschen die Fische des Meeres und das Gevögel der Himmel und das Vieh und die ganze Erde und alles Kriechtier, das auf der Erde kriecht.   1Mo.5/1; 9/6; Jes.43/7; 45/11‑21.

27. Und Gott schuf den Menschen in Sein Bild, in das Bild Gottes schuf Er ihn, männlich und weiblich schuf Er sie.

28. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und beherrschet den Fisch des Meeres und das Gevögel der Himmel und alles wilde Tier, das auf der Erde kriecht.   Ps.8/7f; 115/16.

29. Und Gott sprach: Siehe, Ich gebe euch alles Kraut, das Samen säet, auf den Angesichten der ganzen Erde, und jeglichen Baum, an dem Frucht ist; der Baum, der die Samen säet, sei euch zur Speise.    1Mo.9/3; Ps.104/14,15.

30. Und allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels, und allem, das auf Erden kriecht, in dem eine lebendige Seele ist, gebe Ich alles grüne Kraut zur Speise. Und es ward so.

31. Und Gott sah alles, was Er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es war Abend und es war Morgen, der sechste Tag.

 

 

 

Kapitel 2

 

Sabbath. Paradies. Weib.

1. Und es wurden vollendet die Himmel und die Erde und all ihr Heer.

2. Und Gott vollendete am siebenten Tage Sein Werk, das Er gemacht, und feierte am siebenten Tag von all Seinem Werke, das Er gemacht.

3. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil Er an ihm feierte von all Seinem Werk, das Gott geschaffen es zu machen.   Mark.2/27; 2Mo.16/23; 31/17.

4. Dies sind die Zeugungen (Geburten) der Himmel und der Erde. Als Er sie schuf am Tage, da Jehovah Gott Erde und Himmel machte,

5. Und kein Gesträuch des Feldes war noch auf Erden, und kein Kraut des Feldes sproßte noch, denn Jehovah Gott hatte noch nicht auf Erden regnen lassen, und noch war kein Mensch (Mensch: h. Adam) da, den Boden zu bebauen (bedienen).   Jes.30/23; Ez.34/25f.

6. Und Er ließ einen Dunst aufgehen von der Erde und bewässerte alle Angesichte des Bodens.

7. Und Jehovah Gott bildete den Menschen, Staub vom Boden und blies ihm des Lebens (der Leben) Odem in die Nase; und der Mensch ward zur lebendigen Seele.    Ps.104/29,30; Hi. 32/8; 33/4,6; Joh.3/8.

8. Und Jehovah Gott pflanzte in Eden vom Osten einen Garten und setzte darein den Menschen, den Er gebildet hatte.

9. Und Jehovah Gott ließ aus dem Boden sprossen allerlei Bäume lustig anzusehen (begehrt zum Ansehen) und gut zur Speise; und den Baum der Leben in der Mitte des Gartens und den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen.   1Mo.3/22; Offb.2/7; 5Mo.1/39.

10. Und von Eden ging aus ein Fluß, den Garten zu bewässern, und von da trennte er sich und ward zu vier Hauptwassern (Häuptern).   Ez.47/1‑12; Offb.22/1,2.

11. Der Name des einen ist Pischon, der umgibt das ganze Land Chavilah, wo Gold ist.

12. Und das Gold desselbigen Landes ist gut. Daselbst ist Bdellium und der Stein Onyx.   4Mo.11/7.

13. Und der Name des zweiten Flusses ist Gichon. Der umgibt das ganze Land Kusch.   Ze.3/9f; Da.11/43.

14. Und der Name des dritten Flusses ist Hiddekel. Der geht östlich nach Aschur; und der vierte Fluß der ist der Phrath.

15. Und Jehovah Gott nahm den Menschen und setzte ihn nieder in dem Garten Eden, ihn zu bebauen (bedienen) und ihn zu hüten.

16. Und Jehovah Gott gebot über ihn dem Menschen und sprach: Von jeglichem Baume im Garten darfst du essen (essend essen).

17. Aber vom Baume der Erkenntnis des Guten und des Bösen, von dem sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben.   Ez.28/3,9; 31/16.

18. Und Jehovah Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, Ich will ihm einen Beistand machen der wie bei ihm (ihm gegenüber) sei.

19. Und Jehovah Gott bildete aus dem Boden jegliches Getier des Feldes und alles Gevögel der Himmel und brachte sie zum Menschen, auf daß Er sähe, wie er sie nennete; und alles, was sie der Mensch nennete, die lebendige Seele, das war dessen Name.

20. Und der Mensch nannte mit Namen alles Vieh und das Gevögel der Himmel und alles Wild des Feldes, aber für den Menschen fand Er keinen Beistand, der wie bei ihm (ihm gegenüber) wäre.

21. Und Jehovah Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, daß er schlief, und Er nahm eine von seinen Rippen und schloß Fleisch zu an deren Stelle.

22. Und Jehovah baute die Rippe, die Er vom Menschen genommen hatte, zu einem Weibe, und brachte sie zu dem Menschen.

23. Und der Mensch sprach: Das ist einmal Bein von meinen Beinen, und Fleisch von meinem Fleisch. Sie soll Männin heißen; denn vom Manne ist sie genommen.   1Mo.29/14; Ri.9/1‑3;  2Sa.5/1.

24. Darum wird der Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.   Matth.19/5f; Mark.10/5‑9.

25. Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und schämten sich nicht.   1Mo.3/7.

 

 

 

Kapitel 3

 

Sündenfall. Fluch und Verheißung.

1. Und die Schlange war listiger als alles Wild des Feldes, das Jehovah Gott gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Hat denn Gott auch gesagt: Esset nicht von jedem Baume des Gartens?

2. Und das Weib sprach zur Schlange: Von der Frucht des Baumes des Gartens dürfen wir essen;

3. Aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, sprach Gott, ihr sollt nicht von ihr essen und sie nicht berühren, auf daß ihr nicht sterbet.

4. Und die Schlange sprach zum Weibe: Ihr werdet nicht des Todes sterben;

5. Denn Gott weiß, daß welches Tages ihr davon esset, eure Augen sich auftun, und ihr seid wie Gott und wisset was Gutes und Böses.

6. Und das Weib sah, daß der Baum gut zu essen und daß er ein Gelüste für die Augen und begehrenswert sei, klug zu machen. Und sie nahm von seiner Frucht und aß, und gab auch ihrem Manne bei ihr, und er aß.

7. Und beider Augen wurden aufgetan und sie erkannten, daß sie nackt wären, und sie hefteten Feigenblätter (das Blatt des Feigenbaums) zusammen und machten sich Schürzen (Gürtel).   1Mo.2/25; 4Mo.24/3,4.

8. Und sie hörten die Stimme Jehovah Gottes, im Garten sich ergehend in der Kühlung (bei dem Winde) des Tages, und der Mann und sein Weib versteckten sich vor dem Angesichte Jehovah Gottes inmitten des Baumes des Gartens.

9. Und Jehovah Gott rief dem Menschen zu und sprach zu ihm: Wo bist du?

10. Und er sprach: Ich hörte Deine Stimme im Garten und fürchtete mich, weil ich nackt bin, und versteckte mich.

11. Und Er sprach: Wer sagte dir an, daß du nackt seiest? Hast du von dem Baume gegessen, von dem Ich dir gebot nicht zu essen?

12. Und der Mensch sprach: Das Weib, daß Du mir beigegeben hast, die gab mir von dem Baume, und ich aß.

13. Und Jehovah Gott sprach zu dem Weibe: Warum hast du das getan? Und das Weib sprach: Die Schlange hat mich verführt und ich aß.

14. Und Jehovah Gott sprach zu der Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht vor allem Vieh und vor allem Wild des Feldes. Auf deinem Bauche sollst du gehen und Staub essen alle Tage deines Lebens (deiner Leben).   Jes.65/25;  Mi.7/17.

15. Und Feindschaft will Ich setzen zwischen dir und zwischen dem Weibe, und zwischen deinem Samen und zwischen ihrem Samen. Er soll dir den Kopf zertreten (verletzen) und du wirst ihm die Verse verletzen.

16. Zum Weibe sprach Er: Deine Schmerzen will Ich dir vielfach vermehren und deine Empfängnis. Mit Schmerzen sollst du Söhne gebären. Nach deinem Manne sollst du verlangen und er soll herrschen über dich. Joh.16/21.

17. Und zum Menschen sprach Er: Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört, und von dem Baume gegessen hast, von dem Ich dir geboten und gesagt: du sollst nicht davon essen! ist verflucht der Boden wegen deiner. Mit Schmerzen sollst du davon essen alle Tage deines Lebens (deiner Leben).

18. Und Dorn und Distel läßt er dir sprossen und das Kraut des Feldes sollst du essen.   Hos.10/8; Da.4/29.

19. Im Schweiß deines Antlitzes sollst du Brot essen, bis du zurück zum Boden kehrst, weil von ihm du genommen bist; denn Staub bist du, und zum Staube kehrst du zurück.

20. Und der Mensch nannte den Namen seines Weibes Chavah (die Lebendige ‑ Eva) darum daß sie die Mutter alles Lebendigen ist.

21. Und Jehovah Gott machte dem Menschen und seinem Weibe Röcke von Fell und zog sie ihnen an.

22. Und Jehovah Gott sprach: Siehe, der Mensch war wie einer von Uns, wissend Gutes und Böses; und nun, daß er nicht seine Hand ausstrecke und nehme auch vom Baume des Lebens (der Leben) und esse und lebe ewiglich.

23. Und Jehovah Gott sandte ihn fort aus dem Garten Eden, den Boden zu bebauen (dem Boden zu dienen), aus dem er genommen war.   1Mo.2/7.

24. Und Er trieb den Menschen fort, und ließ vom Osten an dem Garten Eden die Cherube wohnen (hausen) und die Flamme des sich wendenden Schwertes, um den Weg zum Baume des Lebens zu hüten.   Nah.3/3.

 

 

 

Kapitel 4

 

Kain. Habel [Abel]. Seth.

1. Und der Mensch erkannte sein Weib Chavah und sie empfing und gebar Kain, und sprach: Ich habe einen Mann erworben, den Jehovah.   Matth.1/25.

2. Und sie fuhr fort und gebar seinen Bruder Habel; und Habel ward ein Hirte des Kleinviehs, und Kain war ein Bebauer (Diener) des Bodens.

3. Und es geschah am Ende der Tage, daß Kain von der Frucht des Bodens Jehovah ein Opfer (Speiseopfer) brachte.

4. Und auch Habel brachte dar von den Erstlingen seines Kleinviehs und von ihrem Fette; und Jehovah schaute hin auf Habel und auf sein Opfer (Speiseopfer),

5. Aber auf Kain und sein Opfer (Speiseopfer) schaute Er nicht hin. Und Kain entbrannte sehr und sein Angesicht senkte sich (fiel).

6. Und Jehovah sprach zu Kain: Warum entbrennst du, und warum senkt sich (fiel) dein Angesicht?

7. Ist es nicht also? Wenn du Gutes tust so ist Erhebung. Wenn du aber nicht Gutes tust, lagert die Sünde vor der Tür, und verlanget nach dir aber du sollst darüber herrschen.

8. Und Kain sprach mit seinem Bruder Habel. Und es geschah, als sie auf dem Felde waren, daß Kain wider seinen Bruder Habel aufstand und ihn erwürgete.   1Joh.3/12.

9. Und Jehovah sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Habel? Und er sprach: Ich weiß es nicht. Bin ich meines Bruders Hüter?

10. Und Er sprach: Was hast du getan? Die Stimme von deines Bruders Blut schreit zu Mir von dem Boden.   Jes.65/19; Jer.2/33,34; 48/3; Ez.16/6,22; Ze.1/9,10.

11. Und nun ‑ verflucht seist du von dem Boden der seinen Mund hat aufgesperrt, um das Blut deines Bruders von deiner Hand zu nehmen.

12. Wenn du den Boden bebaust (dem Boden dienest) gibt er dir seine Kraft nicht mehr. Du wirst umherwandern und flüchtig sein auf Erden!    3Mo.25/18; 5Mo.28/65; Klg.4/13,14; Am.4/7,8; Hos.9/16,17.

13. Und Kain sprach zu Jehovah: Zu groß ist meine Missetat, als daß sie könnte weggenommen werden.   Ez.18/23.

14. Siehe! Du treibst mich heute von diesem Boden (von den Angesichten des Bodens) fort, und vor Deinem Angesichte muß ich mich verbergen, und wandern und flüchtig sein auf Erden. Und wird geschehen, daß jeder, der mich findet, mich erwürgt.    3Mo.26/33f; Jes.24/16f; 30/16f; Jer.49/5.

15. Aber Jehovah sprach zu ihm: Fürwahr, wer Kain erwürgt, das soll siebenfach gerächt werden. Und Jehovah setzte ein Zeichen an Kain, auf daß wer ihn fände, ihn nicht erschlüge.   Jes.66/18,19; Ez.9/4; Ps.86/16,17.

16. Und Kain ging hinaus vom Angesicht Jehovahs und wohnte im Lande Nod im Osten von Eden.   Ps.139/7.

17. Und Kain erkannte sein Weib, und sie empfing und gebar Chanoch. Und er baute eine Stadt, und nannte den Namen der Stadt nach dem Namen seines Sohnes Chanoch.

18. Und dem Chanoch ward Irad geboren, und Irad zeugte Mechujael, und Mechujael zeugte den Methuschael, und Methuschael, zeugte den Lamech.

19. Und Lamech nahm sich zwei Weiber. Der Name der einen war Adah, und der Name der zweiten Zillah.

20. Und Adah gebar Jabal. Dieser war der Vater derer, die in Zelten und bei Viehherden wohnen.

21. Und seines Bruders Name war Jubal. Er ward der Vater aller so die Harfe und die Flöte handhaben (erfassen).

22. Und Zillah, auch sie gebar, den Tubalkain, den Meister (Wetzer) aller Werkleute in Erz und Eisen, und Tubalkains Schwester war Naamah.

23. Und Lamech sprach zu seinen Weibern Adah und Zillah: Höret meine Stimme, ihr Weiber Lamechs und nehmet zu Ohren meine  Rede. Einen Mann habe ich erwürget zu meiner Wunde und ein Kind zu meiner Strieme,

24. Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so wird es Lamech siebenundsiebzigmal.   1Mo.4/15; Matth.18/22.

25. Und der Mensch (Adam) erkannte abermals sein Weib und sie gebar einen Sohn, und sie nannte seinen Namen Scheth; denn Gott hat mir andern Samen gesetzt für Habel, dafür daß Kain ihn erwürget hat.

26. Und auch dem Scheth ward ein Sohn geboren und er nannte seinen Namen Enosch. Damals fing man an, den Namen Jehovahs anzurufen.   1Mo.12/8; 13/4; 21/33; Jes.43/22,23.

 

 

 

Kapitel 5

 

Geschlechtsregister der Nachkommen

Adams bis auf Noach.

1. Dies ist das Buch der Zeugungen (Geburten) Adams, am Tage, da Gott den Menschen (Adam) schuf. In die Ähnlichkeit Gottes machte Er ihn.   1Mo.1/26f.

2. Männlich und weiblich schuf Er sie, und Er segnete sie und nannte ihren Namen Mensch (Adam), am Tage da sie geschaffen wurden.

3. Und der Mensch (Adam) lebte hundertdreißig Jahre, und er zeugte in seine Ähnlichkeit nach seinem Bilde, und nannte seinen Namen Scheth.   1Mo.1/26; Ps.51/7.

4. Und der Tage des Menschen (Adam) nachdem er Scheth gezeugt, waren achthundert Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.

5. Und es waren all die Tage des Menschen (Adam), die er lebte, neunhundert Jahre und dreißig Jahre und er starb.

6. Und Scheth lebte fünf Jahre und hundert Jahre, und er zeugte Enosch.

7. Und Scheth lebte, nachdem er Enosch gezeugt, sieben Jahre und achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

8. Und alle Tage Scheths waren zwölf Jahre und neunhundert Jahre, und er starb.

9. Und Enosch lebte neunzig Jahre und zeugte Kenan.

10. Und Enosch lebte, nachdem er Kenan gezeugt, fünfzehn Jahre und achthundert Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

11. Und alle Tage Enoschs waren fünf Jahre und neunhundert Jahre, und er starb.

12. Und Kenan lebte siebzig Jahre und zeugte Mahalaleel.

13. Und Kenan lebte, nachdem er Mahalaleel gezeugt, vierzig Jahre und achthundert Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

14. Und alle  Tage Kenans waren zehn Jahre und neunhundert Jahre; und er starb.

15. Und Mahalaleel lebte fünf Jahre und sechzig Jahre und zeugte Jared.

16. Und Mahalaleel lebte, nachdem er Jared gezeugt hatte, dreißig Jahre und achthundert Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

17. Und alle Tage Mahalaleels waren fünfundneunzig Jahre und achthundert Jahre, und er starb.

18. Und Jared lebte zweiundsechzig Jahre und hundert Jahre und zeugte Chanoch.

19. Und Jared lebte, nachdem er Chanoch gezeugt, achthundert Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

20. Und alle Tage Jareds waren zweiundsechzig Jahre und neunhundert Jahre und er starb.

21. Und Chanoch lebte fünfundsechzig Jahre und zeugte Methuschelach.

22. Und Chanoch erging sich mit Gott, nachdem er den Methuschelach gezeugt hatte, dreihundert Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.   1Mo.6/9; 17/1; Mi.6/8.

23. Und alle Tage Chanochs waren fünfundsechzig Jahre und dreihundert Jahre.

24. Und Chanoch erging sich mit Gott, und er war nicht; denn Gott hatte ihn hinweggenommen.   1Mo.5/22.

25. Und Methuschelach lebte siebenundachtzig Jahre und hundert Jahre und zeugte Lamech.

26. Und Methuschelach lebte, nachdem er Lamech gezeugt, zweiundachtzig Jahre und siebenhundert Jahre, und zeugte Söhne und Töchter.

27. Und alle Tage Methuschelachs waren neunundsechzig Jahre und neunhundert Jahre und er starb.

28. Und Lamech lebte zweiundachtzig Jahre und hundert Jahre und zeugte einen Sohn.

29. Und er nannte seinen Namen Noach, sagend: der wird uns trösten ob unserem Tun und ob den Schmerzen unserer Hände vom Boden, den Jehovah verflucht hat.   1Mo.3/17.

30. Und Lamech lebte, nachdem er Noach gezeugt hatte, fünfundneunzig Jahre und fünfhundert Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.

31. Und es waren alle Tage Lamechs siebenundsiebzig Jahre und siebenhundert Jahre, und er starb.

32. Und Noach war fünfhundert Jahre alt (ein Sohn von 500 Jahren), und Noach zeugte Schem, Cham und Japheth.

 

 

 

Kapitel 6

 

Sündflut. Bau der Arche.

1. Und es geschah, daß der Mensch anfing sich zu mehren auf dem Angesichte des Bodens und Töchter ihnen geboren wurden.

2. Und die Söhne Gottes sahen die Töchter des Menschen, daß sie gut wären und nahmen sich Weiber von allen, die sie erwählten.   Da.3/25; Matth.24/38.

3. Und Jehovah sprach: Mein Geist wird nicht ewiglich rechten mit dem Menschen; denn er ist Fleisch, und seine Tage werden sein hundertzwanzig Jahre!   Jes.31/3; 57/16.

4. In denselben Tagen waren die Nephilim auf der Erde, und auch nachher, da die Söhne Gottes zu den Töchtern des Menschen eingingen, und diese ihnen gebaren. Dieselben wurden die Mächtigen von Alters her (von Ewigkeit her), Männer von Namen.   4Mo.13/33,34; 5Mo.2/10,11,14,20.

5. Und Jehovah sah, daß des Bösen des Menschen viel ward auf Erden, und daß alles Bilden der Gedanken seines Herzens nur böse war den ganzen Tag.

6. Und es reuete Jehovah, daß Er den Menschen auf Erden gemacht, und es schmerzte Ihn in Seinem Herzen.   1Sa.15/29.

7. Und Jehovah sprach: Ich will vertilgen (auswischen) den Menschen, den Ich geschaffen, von dem Boden (dem Angesichte des Bodens) vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Kriechtier, und bis zum Gevögel der Himmel; denn es reuet Mich, daß Ich sie machte.

8. Aber Noach fand Gnade in den Augen Jehovahs.

9. Dies sind die Geburten Noachs. Noach war ein gerechter Mann und untadelig (ganz) in seinen Geschlechtern. Noach erging sich mit Gott.

10. Und Noach zeugte drei Söhne: Schem, Cham und Japheth.

11. Und die Erde war verdorben vor Gott; und die Erde war erfüllt mit Gewalttat.   Jes.1/8; 11/9; Ps.14/1; Ez.16/47.

12. Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; weil alles Fleisch seinen Weg verderbt hatte auf Erden.   5Mo.9/12,16; Jer.32/19; Hos.4/9.

13. Und Gott sprach zu Noach: Das Ende alles Fleisches ist vor Mich gekommen; denn die Erde ist erfüllt mit Gewalttat vor ihrem Angesicht; und siehe Ich will sie verderben mit der Erde.

14. Mache dir eine Arche von Gopherholz. Mit Kammern (Nester) mache die Arche und verpiche sie von innen und außen mit Pech.

15. Und also sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.

16. Ein Fenster (Mittag) sollst du machen der Arche und es oben vollenden bis zu einer Elle; und den Eingang der Arche sollst du an die Seite setzen. Ein unterstes, zweites und drittes Stockwerk sollst du machen.

17. Und Ich, siehe, Ich bringe die Flut von Wassern über die Erde, zu verderben alles Fleisch unter den Himmeln, in dem der Geist des Lebens (der Leben) ist. Alles, was auf Erden ist, soll verscheiden.

18. Aber mit dir will Ich einen Bund aufrichten. Und du sollst in die Arche eingehen, du und deine Söhne und dein Weib und deiner Söhne Weiber mit dir.

19. Und von allem Lebendigen, von allem Fleische sollst du je zwei von allem in die Arche einbringen, auf daß sie mit dir am Leben bleiben, ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein.

20. Von dem Gevögel nach seiner Art, und vom Vieh nach seiner Art, von allem Kriechtier des Bodens nach seiner Art, sollen je zwei von allen zu dir hereinkommen, auf daß sie am Leben bleiben.

21. Und du, nimm dir von jeglicher Speise, die gegessen wird, und sammle sie dir, auf daß sie dir und ihnen zur Speise seien.

22. Und Noach tat es. Nach allem, wie ihm Gott geboten hatte, so tat er.

 

 

 

Kapitel 7

 

Die Sündflut.

1. Und Jehovah sprach zu Noach: Gehe ein, du und all dein Haus, zur Arche; denn dich habe Ich gerecht vor Mir gesehen in diesem Geschlechte.   1Mo.6/8,9;  Ez.14/14.

2. Von allem reinen Vieh nimm dir sieben und sieben, ein Männchen und sein Weibchen, und von dem Vieh, das nicht rein ist, je zwei, ein Männchen und sein Weibchen.   3Mo.11.

3. Auch von dem Gevögel der Himmel sieben und sieben, ein Männliches und ein Weibliches, auf daß Samen auf der ganzen Erde (dem Angesicht der ganzen Erde) erhalten werde.

4. Denn in noch sieben Tagen lasse Ich regnen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte, und vertilge (wische aus) jegliches Geschöpf, das Ich gemacht, von dem Boden (dem Angesicht des Bodens).

5. Und Noach tat nach allem, das Jehovah geboten hatte.

6. Und Noach war sechshundert Jahre alt (ein Sohn von 600 Jahren) und die Flut der Wasser war auf der Erde.

7. Und Noach und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm gingen ein in die Arche vor den Wassern der Flut.

8. Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein war, und von dem Gevögel und von allem, das auf dem Boden kreucht,

9. Kamen sie hinein zwei und zwei  zu Noach zur Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noach geboten hatte.   1Mo.6/19.

10. Und es geschah, daß in sieben Tagen die Wasser der Flut auf der Erde waren.

11. Im sechshundersten Jahre des Lebens Noachs im zweiten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, an diesem Tage war es, daß alle Brunnquellen des großen Abgrundes sich zerspalteten, und alle Fenster (Gitterfenster) des Himmels geöffnet wurden.   Ez.26/19; Jon.2/6; Jes.24/18.

12. Und vierzig Tage und vierzig Nächte war der Regen auf der Erde.

13. An diesem selbigen Tage ging Noach, und Schem und Cham und Japhet, die Söhne Noachs und Noachs Weib und die drei Weiber seiner Söhne mit ihnen ein in die Arche;

14. Sie, und alles Wild nach seiner Art, und alles Vieh nach seiner Art, und alles Kriechtier, das auf der Erde kriecht, nach seiner Art, und alles Gevögel nach seiner Art, jeder Vogel, alles Geflügelte.

15. Und sie gingen ein zu Noach zur Arche zwei und zwei, von allem Fleisch, in welchem der Geist des Lebens (der Leben) war.

16. Und die hineingingen, Männliche und Weibliche, von allem Fleisch gingen sie hinein, wie Gott ihm geboten hatte, und Jehovah schloß hinter ihm zu.

17. Und die Flut war vierzig Tage auf der Erde, und die Wasser mehrten sich und hoben die Arche auf und sie ward emporgehoben über die Erde.   Jes.8/6,7.

18. Und es wurden mächtig die Wasser und mehrten sich sehr auf der Erde, und die Arche ging über die Wasser (die Angesichte der Wasser) dahin.   Jes.18/1,2; 43/2.

19. Und die Wasser wurden sehr, sehr mächtig auf Erden, und es wurden alle hohe Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt.   Jer.2/18; 46/7,8; Ez.26/19; Hab.3/14; Offb.12/15,16.

20. Fünfzehn Ellen darüber wurden die Wasser mächtig und sie bedeckten die Berge.

21. Und alles Fleisch verschied, das auf Erden kriecht, an Gevögel und an Vieh und an Wild und an allem Gewürm, das auf Erden wimmelt, und aller Mensch.

22. Alles, was den Odem des Geistes des Lebens (der Leben) in seiner Nase hatte von allem, das im Trocknen war, starb.

23. Und Er vertilgte (auswischen) jegliches Geschöpf, das auf dem Boden war (dem Angesicht des Bodens), vom Menschen bis zum Vieh, zum Kriechtier, und zum Gevögel des Himmels; und sie wurden vertilgt (auswischen) von der Erde, und nur Noach verblieb, und was mit ihm in der Arche war.   1Mo.6/7.

24. Und die Wasser waren mächtig auf Erden hundertfünfzig Tage.

 

 

 

Kapitel 8

 

Ende der Sündflut.

1. Und Gott gedachte Noachs und alles Wildes und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war, und Gott ließ einen Wind hingehen über die Erde und die Wasser legten sich.   1Mo.19/29; Ps.48/4f; 112/6; Jes.11/15,16;  41/16; Jer.18/16,17; 2Mo.14/21; 15/2f.

2. Und die Brunnquellen des Abgrundes und die Fenster (Gitterfenster) des Himmels wurden verstopft, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt.   1Mo.7/11; Hi.38/37.

3. Und die Wasser kehrten zurück von der Erde, sie gingen und kehrten zurück, und die Wasser verringerten sich (mangelten) am Ende von hundertfünfzig Tagen.

4. Und die Arche ruhte im siebenten Monat am siebzehnten Tage des Monats auf den Bergen Ararat.   1Mo.7/11; Jes.37/38; Ps.74/15.

5. Und die Wasser gingen und verringerten sich (mangelten) bis zum zehnten Monat. Am ersten des zehnten Monats wurden die Spitzen (Häupter) der Berge gesehen.

6. Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, daß Noach öffnete das Fenster der Arche, das er gemacht hatte.   1Mo.6/16; 7/4.

7. Und er sandte den Raben aus. Und er ging aus, ausgehend und zurückkehrend, bis die Wasser von der Erde vertrockneten.   Jes.34/15.

8. Und er sandte die Taube von sich fort, um zu sehen, ob die Wasser auf dem Boden (dem Angesichte des Bodens) leichter wären.   Matth.3/16,17; 3Mo.1/14f; 5/7f.

9. Aber die Taube fand keine Ruhe für die Sohle ihres Fußes; und sie kehrte zu ihm zurück zur Arche; denn die Wasser waren auf dem Angesichte der ganzen Erde, und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie herein zu sich in die Arche.

10. Und er wartete noch sieben andere Tage und sandte die Taube wieder (fuhr fort zu senden) aus der Arche.   1Mo.7/4; 29/27.

11. Und die Taube kam herein zu ihm um die Abendzeit, und siehe, sie hatte ein abgepflücktes Blatt vom Ölbaum in ihrem Munde. Und Noach wußte, daß die Wasser auf der Erde leichter geworden.

12. Und er wartete noch sieben andere Tage und entsandte die Taube; und sie kam nicht abermals wieder (fuhr nicht fort) zu ihm zurück.

13. Und es geschah im sechshundert und ersten Jahre, im Anfang, am ersten des Monats, waren die Wasser von der Erde aufgetrocknet. Und Noach nahm die Decke weg von der Arche, und sah, und siehe, die Angesichte des Bodens waren aufgetrocknet.   1Mo.7/6,11.

14. Und im zweiten Monat am siebenundzwanzigsten Tage des Monats ward die Erde trocken.

15. Und Gott redete zu Noach und sprach:

16. Geh aus von der Arche du und dein Weib, und deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir.

17. Alles Wild, das mit dir ist, von allem Fleisch, an Gevögel und an Vieh, und an allem Kriechtiere, das kriecht auf der Erde, laß herausgehen mit dir, und laß sie wimmeln auf der Erde und fruchtbar sein und sich mehren auf der Erde.

18. Und Noach ging heraus, und seine Söhne und sein Weib und seiner Söhne Weiber mit ihm.

19. Alles Wild, alles Kriechtier und alles Gevögel, alles, was kriecht auf der Erde, nach ihren Familien gingen sie heraus aus der Arche.

20. Und Noach baute dem Jehovah einen Altar, und nahm von allem reinen Vieh und von allem reinen Gevögel und opferte Brandopfer auf (ließ aufgehen) auf dem Altare.   1Mo.7/2.

21. Und Jehovah roch den Geruch der Ruhe, und Jehovah sprach in Seinem Herzen: Ich will fortan dem Boden nicht mehr fluchen um des Menschen halben; denn das Gebilde des Menschen Herzens ist böse von seiner Jugend auf, und Ich will hinfort nicht mehr alles Lebendige schlagen, wie Ich getan habe.

22. Forthin, während aller Tage der Erde soll nimmermehr aufhören (feiern) Samen und Ernte und Frost und Hitze und Sommer und Winter, und Tag und Nacht.   Jer.33/20; Jes.54/9.

 

 

 

Kapitel 9

 

Bund. Regenbogen. Wein. Noachs Tod.

1. Und Gott segnete Noach und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.   1Mo.1/28; 35/11.

2. Und die Frucht vor euch und das Erschrecken vor euch sei über allem wilden Getier der Erde und über allem  Gevögel des Himmels; über allem, was auf dem Boden kriecht, und über allen Fischen des Meeres; sie seien in eure Hände gegeben.

3. Alles Kriechtier, das Leben hat, soll eure Speise sein, wie das grüne Kraut habe Ich euch alles gegeben.   1Mo.1/29.

4. Nur Fleisch in seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen.   3Mo.3/17; 5Mo.12/16.

5. Und fürwahr, euer Blut will Ich von euern Seelen fordern, von der Hand alles wilden Tiers will Ich es fordern und von der Hand des Menschen, von der Hand des Mannes, seines Bruders, will Ich fordern die Seele des Menschen.   2Mo.21/29.

6. Wer das Blut des Menschen im Menschen vergießt, dessen Blut soll vergossen werden, weil im Bilde Gottes Er den Menschen gemacht hat.   1Mo.1/26,27.

7. Und ihr, seid fruchtbar und mehret euch, wimmelt auf der Erde und mehret euch auf ihr.

8. Und Gott sprach zu Noach und zu seinen Söhnen mit ihm, und sagte:

9. Und Ich, siehe, Ich richte Meinen Bund auf mit euch und mit eurem Samen nach euch.

10. Und mit aller lebendigen Seele, die bei euch ist, an Gevögel, an Vieh, und an allem wilden Tiere der Erde bei euch, von allen, die von der Arche ausgegangen, von allem wilden Tier der Erde.

11. Und Ich richte Meinen Bund auf mit euch, und es soll nicht mehr alles Fleisch von den Wassern der Flut ausgerottet werden, und es wird nicht mehr eine Flut sein, die Erde zu verderben.   Jes.54/9.

12. Und Gott sprach: Dies sei das Zeichen des Bundes, den Ich zwischen Mir und zwischen euch und zwischen aller lebendigen Seele, die bei euch ist, für die Geschlechter des Zeitlaufs gebe.

13. Meinen Bogen gebe Ich in die Wolke, und er soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen der Erde.   Ez.1/26,28; Offb.4/3.

14. Und es wird geschehen, wenn Ich Wolken zusammenwölke über der Erde, und der Bogen in den Wolken gesehen wird;

15. So will Ich gedenken Meines Bundes zwischen Mir und zwischen euch und zwischen aller lebendigen Seele in allem Fleisch; und die Wasser sollen nicht mehr zur Flut werden, alles Fleisch zu verderben.

16. Und der Bogen wird in der Wolke sein, und Ich werde ihn sehen, zu gedenken des ewigen Bundes zwischen Gott und zwischen aller lebendigen Seele in allem Fleisch, das auf Erden ist.   Ps.89/38.

17. Und Gott sprach zu Noach: Dies sei das Zeichen des Bundes, den Ich aufrichte zwischen Mir und zwischen allem Fleisch, das auf Erden ist.

18. Und die Söhne Noachs, die von der Arche ausgingen, waren Schem und Cham und Japhet; und Cham ist der Vater Kanaans.

19. Diese drei sind die Söhne Noachs und von ihnen ward die ganze Erde überstreut (zerstreut).

20. Und Noach fing an als Mann des Bodens und pflanzte einen Weinberg.   Jes.5/1f; Jer.31/4,5. Ez.28/25f; Am.9/14.

21. Und er trank von dem Wein und ward trunken und war aufgedeckt mitten in seinem Zelte.   Am.9/14; Matth.26/29; Jes.28/7f; 19/14; Ps.107/27; Klg.4/21; Hab.2/15,16.

22. Und Cham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und sagte es seinen zweien Brüdern draußen an.

23. Und Schem und Japhet nahmen das Gewand und legten es auf ihre beiden Schultern und gingen rückwärts und bedeckten die Blöße ihres Vaters, und ihre Angesichter waren rückwärts, und die Blöße ihres Vaters sahen sie nicht.

24. Und Noach erwachte von seinem Weine, und er erfuhr, was ihm sein kleiner Sohn getan hatte,

25. Und er sprach: Verflucht sei Kanaan! Der Knecht der Knechte soll er seinen Brüdern sein.

26. Und er sprach: Gesegnet sei Jehovah, der Gott Schems und Kanaan soll ihm Knecht sein.   Jos.9/23; Ri.1/28; Ps.28/6; 31/22; 41/14.

27. Weit breite Gott Japhet aus, und er soll wohnen (hausen) in den Zelten Schems, und Kanaan soll ihm Knecht sein.

28. Und Noach lebte nach der Flut dreihundert Jahre und fünfzig Jahre.

29. Und es waren alle Tage Noachs neunhundert Jahre und fünfzig Jahre, und er starb.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 10

 

Völkertafel.

1. Und dies sind die Zeugungen (Geburten) der Söhne Noachs: Schem, Cham und Japheth; und es wurden ihnen nach der Flut Söhne geboren.   1Ch.1/4f.

2. Die Söhne Japheths sind Gomer und Magog und Madai und Javan und Thubal und Meschech und Thiras.   Offb.20/7f; Ez.27/13; 38/2,6f; 39/1f; Jes.21/2; Ps.120/5.

3. Und die Söhne Gomers: Aschkenas und Riphath und Thogarmah.   Jer.51/27.

4. Und die Söhne Javans: Elischah und Tarschisch, Kitthim und Dodanim.

5. Von diesen trennten sich ab die Inseln der Völkerschaften in ihren Ländern, jede nach ihrer Zunge (der Mann nach seiner Zunge), nach ihren Familien, in ihren Völkerschaften.

6. Und die Söhne Chams: Kusch und Mizraim und Put und Kanaan.   Jer.46/9.

7. Und die Söhne Kuschs waren Seba und Chavilah und Sabtha und Raemah und Sabtheka; und die Söhne Raemahs: Scheba und Dedan.   1Mo.2/11; 25/18; Ez.27/22.

8. Und Kusch zeugte Nimrod; der fing an ein Mächtiger zu werden auf der Erde.  1Ch.1/10.

9. Er war ein mächtiger Jäger vor Jehovah. Darum sagte man: Wie Nimrod ein mächtiger Jäger vor Jehovah.   1Mo.9/2.

10. Und der Anfang seines Königreiches war Babel und Erech und Akkad und Kalneh im Lande Schinear.   1Mo.11/2,9. Am.6/2; Da.1/2.

11. Von diesem Lande zog aus Aschur, und baute Niniveh und die Stadt Rechoboth und Kalach;   1Mo.36/37.

12. Und Resen zwischen Niniveh und zwischen Kalach. Dies ist die große Stadt.   Jon.1/2.

13. Und Mizraim zeugte die Ludim und Lehabim und Naphtuchim.

14. Und die Pathrusim und die Kasluchim. Woher die Philister ausgingen, und die Kaphthorim. Jer.44/1; 47/4; 5Mo.2/23.

15. Und Kanaan zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Cheth.   1Mo.19; 23/3.

16. Und den Jebusiter und den Amoriter und den Girgaschiter.

17. Und den Chiviter und den Arkiter und den Siniter.

18. Und den Arvaditer und den Zemariter und den Chamathiter; und nachher zerstreuten sich die Familien des Kanaaniters.

19. Und die Grenze des Kanaaniters war von Zidon, da man nach Gerar und Gazah kommt, da man gen Sodom und Gomorrah, und Admah und Zeboim bis Lascha kommt.   1Mo.13/10; 14/2; Jos.11/8.

20. Dies sind die Söhne Chams nach ihren Familien, nach ihren Zungen in ihren Ländern, in ihren Völkerschaften.

21. Und dem Schem, auch ihm ward geboren; er war der Vater aller Söhne Ebers; der größere Bruder Japheths.   1Mo.11/10; 4Mo.24/24.

22. Schems Söhne sind Elam und Aschur und Arpachschad und Lud und Aram.   Jes.21/2; 66/19.

23. Und Arams Söhne sind Uz und Chul und Gether und Masch.

24. Und Arpachschad zeugte Schelach und Schelach zeugte Eber.   1Mo.11/12f.

25. Und dem Eber wurden zwei Söhne geboren. Der Name des einen war Peleg, weil in seinen Tagen die Erde zerteilt ward, und der Name seines Bruders war Joktan.

26. Und Joktan zeugte Almodad und Schaleph und Chazarmaveth und Jerach;

27. Und Hadoram und Uzal und Diklah;

28. Und Obal und Abimael und Scheba;

29. Und Ophir und Chavilah und Jobab. Alle diese waren Söhne Joktans.

30. Und ihre Wohnung war von Mescha, da man gen Sephar, einen Berg in Osten kommt.

31. Dies sind die Söhne Schems nach ihren Familien, nach ihren Zungen, in ihren Ländern, nach ihren Völkerschaften.

32. Dies sind die Familien der Söhne Noachs nach ihren Geburten, in ihren Völkerschaften; und von ihnen trennten sich ab die Völkerschaften auf der Erde nach der Flut.   1Mo.9/19.

 

 

Kapitel 11

 

Turm zu Babel. Schems Geschlechter.

1. Und die ganze Erde hatte eine Lippe (d.h. Sprache) und einerlei Worte.

2. Und es geschah, daß sie von Osten auszogen und ein Tal im Lande Schinear fanden und daselbst wohnten.   Da.1/2.

3. Und sie sprachen zueinander (der Mann zu seinen Genossen): Wohlan (gib), lasset uns Ziegel streichen (ziegeln) und im Feuer brennen (zum Verbrennen verbrennen); und sie hatten Ziegel statt Stein und Erdharz hatten sie statt Mörtel.

4. Und sie sprachen: Wohlan (gib), lasset uns eine Stadt bauen, und einen Turm und seine Spitze (Haupt) sei im Himmel, und laßt uns einen Namen für uns machen, daß wir uns nicht über die ganze Erde (die Angesichte der ganzen Erde) zerstreuen.   5Mo.1/28.

5. Und Jehovah kam herab um zu sehen die Stadt und den Turm, den die Söhne des Menschen bauten.

6. Und Jehovah sprach: Siehe, sie sind alle ein Volk und haben eine Lippe (d.h. Sprache) und dies fangen sie an zu tun und nun wird nichts von ihnen zurückgehalten werden was sie gedenken zu tun.

7. Wohlan (gib), lasset uns hinabgehen und ihre Lippe (d.h. Sprache) verwirren (vermischen), daß keiner auf die Lippe (d.h. Sprache) des anderen höre.

8. Und Jehovah zerstreute sie von da über die ganze Erde (die Angesichter der ganzen Erde) und sie hörten auf die Stadt zu bauen,   5Mo.32/8.

9. Deshalb nannte man ihren Namen Babel, weil dort Jehovah die Lippe der ganzen Erde verwirrte (vermischte); und von da zerstreute sie Jehovah über die ganze Erde (die Angesichte der ganzen Erde).   Offb.17/5.

10. Dies sind die Geburten des Schem. Schem war hundert Jahre alt (ein Sohn von 100 Jahren), und er zeugte den Arpachschad zwei Jahre nach der Flut.

11. Und Schem lebte, nachdem er den Arpachschad gezeugt, fünfhundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

12. Und Arpachschad lebte fünfunddreißig Jahre, und er zeugte Schelach.

13. Und nachdem er Schelach gezeugt, lebte Arpachschad drei Jahre und vierhundert Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.

14. Und Schelach lebte dreißig Jahre, und zeugte den Eber.

15. Und Schelach lebte, nachdem er Eber gezeugt hatte, drei Jahre und vierhundert Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.

16. Und Eber lebte vierunddreißig Jahre, und zeugte den Peleg.

17. Und Eber lebte, nachdem er den Peleg gezeugt, dreißig Jahre und vierhundert Jahre, und zeugte Söhne und Töchter.

18. Und Peleg lebte dreißig Jahre und zeugte Reu.

19. Und Peleg lebte, nachdem er Reu gezeugt neun Jahre und zweihundert Jahre, und zeugte Söhne und Töchter.

20. Und Reu lebte zweiunddreißig Jahre, und zeugte Serug.

21. Und Reu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, sieben Jahre und zweihundert Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.

22. Und Serug lebte dreißig Jahre, und zeugte Nachor.

23. Und Serug lebte, nachdem er Nachor gezeugt hatte, zweihundert Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.

24. Und Nachor lebte neunundzwanzig Jahre, und zeugte Tharach.

25. Und Nachor lebte, nachdem er den Tharach gezeugt hatte, neunzehn Jahre und hundert Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.

26. Und Tharach lebte siebzig Jahre, und zeugte Abram, Nachor und Haran.

27. Und dies sind die Geburten Tharachs: Tharach zeugte Abram, Nachor und Haran; und Haran zeugte Lot.   Jos.24/2.

28. Und Haran starb auf dem Angesichte seines Vaters Tharach im Lande seiner Geburt in Ur der Chaldäer.

29. Und Abram und Nachor nahmen sich Weiber. Der Name von Abrams Weib war Sarai, und der Name von Nachors Weib Milkah, eine Tochter Harans, des Vaters der Milkah und des Vaters der Jiskah.   1Mo.22/20.

30. Und Sarai war unfruchtbar, sie hatte kein Kind.

31. Und Tharach nahm Abram seinen Sohn und Lot, den Sohn Harans seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, seines Sohnes Abrams Weib, und sie zogen aus mit ihnen aus Ur der Chaldäer um nach dem Lande Kanaan zu gehen, und sie kamen bis Charan und wohnten daselbst. 1Mo.15/7; Ne.9/7; Ju.5/5f.

32. Und Tharachs Tage waren fünf Jahre und zweihundert Jahre, und Tharach starb in Charan.

 

 

 

Kapitel 12

 

Abrams Berufung. Er zieht nach Kanaan.

1. Und Jehovah sprach zu Abram: Gehe (gehe dir) aus deinem Lande, und aus deinem Geburtsort (Geburt) und aus dem Hause deines Vaters nach dem Lande, das Ich dir zeigen werde.   1Mo.15/7; 4Mo.10/30; Ps.45/11; Jos.24/5.

2. Und Ich will dich zu einer großen Völkerschaft machen und dich segnen und groß machen deinen Namen, und du sollst zum Segen werden.   1Mo.11/30; Jes.51/2.

3. Und Ich will segnen, die dich segnen und verfluchen, wer dir flucht; und in dir sollen gesegnet werden alle Familien des Bodens!   1Mo.18/18; 22/18; 2Mo.23/22.

4. Und Abram ging, wie Jehovah zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm, und Abram war fünfundsiebzig Jahre alt (ein Sohn von fünf Jahren und siebzig Jahren) da er von Charan auszog.

5. Und Abram nahm Sarai sein Weib und Lot, seines Bruders Sohn, und all ihre Habe, die sie gewonnen und die Seelen, die sie sich in Charan verschafft (gemacht), und sie zogen aus, um nach dem Lande Kanaan zu gehen, und kamen ins Land Kanaan.

6. Und Abram zog hin im Lande bis an den Ort Sichem, zum Eichenhain Moreh, und der Kanaaniter war damals in dem Lande.

7. Und Jehovah erschien dem Abram und sprach: Deinem Samen will Ich geben dieses Land; und er baute da einen Altar dem Jehovah, Der ihm erschienen.   Jos.21/43.

8. Und von da zog er weiter nach dem Berge im Osten von Bethel und schlug sein Zelt auf mit Bethel dem Meere zu und Haai im Osten und er baute dort dem Jehovah einen Altar, und rief den Namen Jehovahs an.   1Mo.4/26; 28/17,19; 35/1f; 2Kö.17/27f.

9. Und Abram brach auf und ging und zog aus nach Mittag.

10. Und es war eine Hungersnot im Land, und Abram ging hinab nach Ägypten um dort sich aufzuhalten; denn die Hungersnot war schwer in dem Lande.   1Mo.26/1.

11. Und es geschah, als er nahe war, nach Ägypten zu kommen, sprach er zu Sarai, seinem Weibe: Siehe ich weiß, daß du ein Weib, schön anzusehen, bist.   1Mo.20/13; 26/7.

12. Und es wird geschehen, wenn dich die Ägypter sehen und sagen: das ist sein Weib! daß sie mich erwürgen und dich am Leben lassen.

13. Sage doch, du seiest meine Schwester; auf daß es mir gut gehe um deinetwillen, und meine Seele am Leben bleibe deinetwegen.   1Mo.20/12.

14. Und es geschah, als Abram nach Ägypten kam, daß die Ägypter das Weib sahen, daß sie sehr schön war.   1Mo.20/12.

15. Und die Obersten Pharaos sahen sie und lobten sie dem Pharao; und das Weib wurde in das Haus des Pharao genommen.

16. Und er tat dem Abram Gutes um ihrethalben; und er hatte Kleinvieh und Rinder und Esel und Knechte und Dienstmägde und Eselinnen und Kamele.

17. Und Jehovah plagte Pharao und sein Haus mit großen Plagen ob Sarai (ob dem Worte der Sarai), des Weibes Abrams.   1Mo.20/3,7; Ps.105/14.

18. Und Pharao rief Abram und sprach: Was hast du mir das getan? Warum sagtest du mir nicht an, daß sie dein Weib ist?   1Mo.20/9.

19. Warum sagtest du: sie ist meine Schwester, und ich hätte sie mir zum Weibe genommen? Und nun siehe, da ist dein Weib! Nimm sie und geh!

20. Und Pharao gebot seinen Männern über ihn, und sie entsandten ihn und sein Weib mit allem, was er hatte.

 

 

 

Kapitel 13

 

Abram scheidet von Lot.

1. Und Abram kam herauf aus Ägypten er und sein Weib und alles, das er hatte, und Lot mit ihm gen Mittag.   1Mo.12/4,9.

2. Und Abram war sehr reich (schwer) an Viehherden, an Silber und an Gold.

3. Und er ging in seinen Zügen von Mittag bis nach Bethel zu dem Orte wo sein Zelt zum Anbeginn war, zwischen Bethel und Haai.   1Mo.12/8; 28/19.

4. An den Ort des Altars, den er am Anfang gemacht; und Abram rief dort den Namen Jehovahs an.   1Mo.12/8.

5. Und auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte.

6. Aber das Land trug sie nicht, daß sie beisammen wohnten; denn ihrer Habe war viel, und sie konnten nicht beisammen wohnen.   1Mo.36/7.

7. Und es war Hader zwischen den Hirten von Abrams Viehherden und zwischen den Hirten von Lots Viehherden. Und der Kanaaniter und der Pheresiter wohnten damals im Lande.   1Mo.26/20.

8. Und Abram sprach zu Lot: Laß doch nicht Hader zwischen mir und zwischen dir, und zwischen meinen Hirten, und zwischen deinen Hirten sein, denn wir sind Brüder (Männer Brüder).

9. Ist nicht das ganze Land vor dir? So trenne dich doch von mir. Wenn zur Linken, so will ich zur Rechten gehen, und wenn zur Rechten, so will ich zur Linken gehen.

10. Und Lot hob seine Augen auf und sah den ganzen Umkreis, daß dieser ganz vom Jordan bewässert war. Ehe Jehovah Sodom und Gomorrah verdarb, war das Land wie ein Garten Jehovahs, wie Ägypten, wo man nach Zoar kommt.   1Mo.14/2,8; 19/20f; Ez.28/12,13; 5Mo.34/3; Jes.15/5; 51/3; Jer.48/34.

11. Und Lot erwählte den ganzen Umkreis des Jordans für sich; und Lot brach auf vom Osten und sie trennten sich der Mann von seinem Bruder.

12. Abram wohnte im Lande Kanaan, und Lot wohnte in den Städten des Umkreises und zeltete bis gen Sodom.   1Mo.14/12.

13. Und die Männer Sodoms waren sehr böse und Sünder gegen Jehovah.

14. Und Jehovah sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und siehe von dem Ort aus, wo du bist gen Mitternacht und gen Mittag und gen Osten und dem Meere zu.

15. Denn alles Land, das du siehst, will Ich dir und deinem Samen geben ewiglich.

16. Und will deinen Samen machen (setzen) wie Staub der Erde. So ein Mann den Staub der Erde zu berechnen vermag, so wird auch dein Same berechnet werden.   1Kö.4/20.

17. Mache dich auf und ziehe durch das Land, seiner Länge nach und seiner Breite nach; denn dir will Ich es geben.

18. Und Abram zeltete und kam und wohnte in den Eichenhainen Mamres, die in Hebron sind, und baute daselbst dem Jehovah einen Altar.   1Mo.14/13,24.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 14

 

Abram errettet Lot;

wird von Melchizedek gesegnet.

1. Und es geschah, in den Tagen Amraphels, des Königs von Schinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von  Elam und Thideals, des Königs von Gojim,

2. Daß sie Krieg machten mit Bera, König von Sodom, und mit Birscha, König von Gomorrah, Schineab, König von Admah, und Schemeber, König von Zebojim, und dem Könige von Bela, das ist Zoar.   1Mo.19/22.

3. Diese alle verbündeten sich im Talgrunde Siddim, das (d.h. jetzt) ist das Salzmeer.

4. Zwölf Jahre hatten sie dem Kedorlaomer gedient, und im dreizehnten empörten sie sich.

5. Und im vierzehnten Jahre kam Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm waren, und schlugen die Rephaim in Aschteroth‑Karnaim und die Susim in Ham und die Emim in Schaveh Kirjathaim.   5Mo.2/10,20.

6. Und die Choriter auf ihrem Berge Seir bis El‑Paran, das oben an der Wüste ist.   1Mo.12/6; 5Mo.2/12.

7. Und sie kehrten zurück, und kamen nach En‑Mischpat, das ist Kadesch, und schlugen das ganze Gefilde des Amalekiters, und auch den Amoriter, der in Chazezon Thamar wohnt.

8. Und der König von Sodom zog aus, und der König von Gomorrah, und der König von Admah, und der König von Zeboim und der König von Bela [das ist Zoar], und ordneten sich zum Streit mit ihnen im Talgrund Siddim.   1Mo.14/2; 19/22.

9. Mit Kedorlaomer, König von Elam, und Thideal, König von Gojim, und Amraphel, König von Schinear, und  Arioch, König von Ellasar, vier Könige mit fünf.

10. Und der Talgrund Siddim hat Gruben an Gruben mit Erdharz, und der König von Sodom und von Gomorrah flohen und fielen daselbst, und die übrigen (Verbliebenen) flohen aufs Gebirge.   1Mo.11/3.

11. Und sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorrah und all ihre Speise und zogen hin.

12. Und sie nahmen Lot, den Sohn von Abrams Bruder, und seine Habe und zogen hin; und er wohnte in Sodom.   1Mo.13/12.

13. Und es kam einer, der entkommen war, und sagte es Abram, dem Hebräer an, der da wohnte (hauste) in den Eichenhainen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eskol und Bruders von Aner, und diese waren im Bunde (Meister eines Bundes) mit Abram.   1Mo.10/21; 40/15.

14. Und Abram hörte, daß sein Bruder gefangen war, und er ließ ausziehen seine Eingeübten in seinem Hause Geborenen dreihundertachtzehn, und setzte ihnen nach bis gen Da.    1Mo.12/16; 13/2,11; 5Mo.34/1; Ri.18/29; 2Sa.3/10.

15. Und er teilte sich wider sie in der Nacht, er und seine Knechte, und schlug sie, und setzte ihnen nach bis nach Chobah, das zur Linken von Damaskus ist.   2Sa.8/5f; Am.5/26,27; Ez.47/16f.

16. Und brachte alle ihre Habe zurück; auch seinen Bruder Lot und seine Habe brachte er zurück und auch die Weiber und das Volk.   1Sa.14/6; Jes.41/2,3.

17. Und der König von Sodom kam heraus, ihm entgegen, nachdem er zurückgekommen, als er Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm waren geschlagen in dem Talgrund Schaveh, das ist des Königs Talgrund.   2Sa.18/18.

18. Und Melchizedek, König von Schalem, brachte heraus Brot und Wein, und er war Priester des höchsten Gottes;   Ps.76/2,3; 110/4; Jos.10/1.

19. Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram dem höchsten Gotte, der Himmel und Erde besitzet!

20. Und gesegnet sei der höchste Gott, daß Er deine Dränger in deine Hand geliefert. Und er gab ihm von allem den Zehnten.   1Mo. 28/22; Jes.54/5.

21. Und der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen und nimm die Habe für dich.

22. Abram aber sprach zu dem König von Sodom: Ich habe meine Hand emporgehoben zu Jehovah, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde besitzet,   2Mo.6/8; Da.12/7; Offb.10/5,6.

23. Daß ich vom Faden bis zum Schuhriemen, von allem das dein ist, nichts nehmen will; und du sollst nicht sagen: Ich habe den Abram reich gemacht.   1Mo.23/13.

24. Nichts für mich! außer dem, was die Jünglinge verzehrten, und dem Teil der Männer, die mit mir zogen. Aner, Eschkol und Mamre, sie sollen ihren Teil nehmen.

 

 

 

Kapitel 15

 

Abrams Glaube und Bund mit Jehovah.

1. Nach diesen Dingen (Worten) geschah das Wort Jehovahs zu Abram im Gesichte, und sprach: Fürchte dich nicht, Abram, Ich bin ein Schild (Tartsche) dir, deines Lohnes ist sehr viel.   1Mo.14/15; Ps.5/12,13; Jes.41/10.

2. Und Abram sprach: Was willst Du mir geben, Herr, Jehovah, und ich gehe hin kinderlos, und der Sohn, der Hausvogt, ist dieser Damasker Elieser.   1Mo.12/2; 24/2.

3. Und Abram sprach: Siehe, Du hast mir keinen Samen gegeben. Und siehe, der Sohn meines Hauses wird mich beerben (erblich besitzen).   Matth.2/15.

4. Und siehe, das Wort Jehovahs zu ihm sprach: Nicht soll dieser dich beerben (erblich besitzen) sondern der ausgehen wird aus deinen Eingeweiden, der soll dich beerben (erblich besitzen).

5. Und Er führte (ließ ausgehen) ihn hinaus und sprach: Blicke doch gen Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zu zählen vermagst! und Er sprach zu ihm: So wird dein Same sein.   5Mo.1/10,22; Da.12/3.

6. Und er glaubte an Jehovah, und Er gedachte es ihm zur Gerechtigkeit.   Rö.4/3; Gal.3/6; Jak.2/23.

7. Und Er sprach zu ihm: Ich bin Jehovah, Der dich herausführte (ließ ausgehen) aus Ur der Chaldäer, dir dieses Land zum Erbbesitze zu geben.   1Mo.11/28,31; 12/1.

8. Und er sprach: Herr, Jehovah, woran soll ich erkennen, daß ich es erblich besitzen werde?

9. Und Er sprach zu ihm: Hole Mir eine dreijährige Färse und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.

10. Und er holte sich sie alle und zerstückte sie in der Mitte, und legte jegliches Stück dem anderen gegenüber (den Mann ‑ sein Stück gegenüber, seinem Genossen), den Vogel aber zerstückte er nicht.

11. Und es kam der Raubvogel herab auf die Leiber (Leichen) her; aber Abram wandte sie zurück.

12. Und die Sonne war am Untergehen, und ein tiefer Schlaf fiel auf Abram; und siehe, der Schrecken großer Finsternis fiel über ihn.

13. Und Er sprach zu Abram: Du sollst gewißlich wissen (wissend sollst du wissen), daß dein Same sich wird aufhalten in einem Lande, das nicht das seine ist. Und sie werden ihnen dienen; und sie werden sie drücken vierhundert Jahre lang.   2Mo.12/40; Apg.7/6.

14. Aber auch mit der Völkerschaft, der sie dienen werden, werde Ich rechten; und danach sollen sie ausziehen mit großer Habe.   2Mo.3/20f; 12/35f.

15. Du aber sollst eingehen zu deinen Vätern im Frieden, du sollst in gutem Greisenalter begraben werden.   1Mo.25/8.

16. Und im vierten Geschlecht sollen sie hierher zurückkehren; denn die Missetat des Amoriters ist bis jetzt noch nicht voll (ganz).   1Kö.21/26; 2Mo.20/5; Matth.23/32; 5Mo.9/4.

17. Und es geschah, daß die Sonne unterging, und es war düster, und siehe, ein rauchender Ofen und eine Feuerfackel zog zwischen den Stücken hin.   1Mo.19/28; 3Mo.9/24.

18. An jenem Tage schloß Jehovah mit Abram einen Bund und sprach: Deinem Samen habe Ich dieses Land gegeben, von dem Flusse Ägyptens bis zu dem großen Flusse, dem Flusse Phrat;   1Mo.12/7; Jos.13/3; 2Mo.2/3; 23/31; 2Sa.8/3; 1Kö.4/21f.

19. Den Keniter und den Kenissiter und den Kadmoniter,

20. Und den Chethiter und den Pherisiter und die Rephaim;   1Mo.14/5.

21. Und den Amoriter und den Kanaaniter und den Gergasiter und den Jebusiter.   5Mo.7/1.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 16

 

Ismaels Geburt.

1. Und Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nicht. Sie hatte aber eine ägyptische Dienstmagd und ihr Name war Hagar.   Gal.4/22f.

2. Und Sarai sprach zu Abram: Siehe doch, Jehovah hat mich vom Gebären zurückgehalten; so gehe doch ein zu meiner Dienstmagd, vielleicht werde ich durch sie aufgebaut. Und Abram hörte auf Sarais Stimme.   1Sa.1/5.

3. Und Sarai, Abrams Weib, nachdem zehn Jahre zu Ende waren, seit Abram im Lande Kanaan wohnte, nahm die Ägypterin Hagar, ihre Dienstmagd, und gab sie ihrem Manne Abram ihm zum Weibe.

4. Und er ging ein zu Hagar und sie empfing; und da sie sah, daß sie empfangen hatte, ward ihre Gebieterin gering in ihren Augen.

5. Und Sarai sprach zu Abram: Mein Unrecht (Gewalttat) sei auf dir! Ich gab dir meine Dienstmagd an deinen Busen. Und sie sieht, daß sie empfangen hat, und ich werde gering in ihren Augen. Jehovah richte zwischen mir und dir!   1Sa.24/16.

6. Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Dienstmagd ist in deiner Hand, tue ihr, was gut in deinen Augen ist. Und Sarai demütigte sie, und sie floh (entwich) vor ihrem Angesicht.

7. Und der Engel Jehovahs fand sie in der Wüste an einer Wasserquelle; an der Quelle am Wege nach Schur.   1Mo.16/13.

8. Und Er sprach: Hagar, Sarais Dienstmagd, woher kommst du und wohin gehst du? Und sie sprach: Vor meiner Gebieterin Sarai fliehe (entweiche) ich.   Ri.19/17.

9. Und Jehovahs Engel sprach zu ihr: Kehre zurück zu deiner Gebieterin und demütige dich unter ihre Hände.

10. Und der Engel Jehovahs sprach zu ihr: Mehren (mehrend will Ich mehren) will Ich deinen Samen und er wird vor Menge nicht gezählt werden.   1Mo.17/20.

11. Und der Engel Jehovahs sprach zu ihr: Siehe, du hast empfangen und gebierst einen Sohn, und sollst seinen Namen Ismael nennen, darum, daß Jehovah auf dein  Elend gehört hat.

12. Und er wird ein Waldesel‑Mensch sein, seine Hand wider alle, und die Hand aller wider ihn; und wird wohnen wider aller seiner Brüder Angesicht.   Hi.11/12.

13. Und sie nannte den Namen Jehovahs, Der mit ihr redete: Du bist der Gott, Der mich siehet; denn sie sprach: Hab ich auch hier gesehen, nach Dem, Der mich gesehen?   2Mo.33/23.

14. Daher nannte man den Brunnen: Brunnen Lachai Roi (Brunnen der Lebendigen, der mich sieht). Siehe, er ist zwischen Kadesch und zwischen Bared.   1Mo.24/62; 25/11.

15. Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn, und Abram nannte den Namen seines Sohnes, den Hagar geboren, Ismael.   Gal.4/23.

16. Und Abram war achtzig Jahre und sechs Jahre alt (ein Sohn von 86 Jahren), da Hagar den Ismael dem Abram gebar.

 

 

 

Kapitel 17

 

Verheißung Isaaks. Abraham. Beschneidung.

1. Und Abram war neunzig Jahre und neun Jahre alt (ein Sohn von 99 Jahren), und Jehovah erschien dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott Schaddai, wandle vor Mir und sei untadelig.   1Mo.35/11; 24/40; 2Mo.6/3.

2. Und Ich will Meinen Bund geben zwischen Mir und zwischen dir und dich gar sehr (sehr, sehr) vermehren.   Rö.4/17.

3. Und Abram fiel auf sein Angesicht; und Gott redete mit ihm und sprach:

4. Ich, siehe (Ich, siehe Mein) Mein Bund ist mit dir; und du sollst der Vater einer Menge Völkerschaften werden.   Ne.9/7; Sir.44/19f; Rö.4/11,17.

5. Und deinen Namen soll man fortan nicht mehr Abram nennen, sondern dein Name soll Abraham sein; denn zum Vater einer Menge von Völkerschaften gebe Ich dich.

6. Und Ich will dich gar sehr (sehe, sehr) fruchtbar machen, und gebe dich zu Völkerschaften, und Könige sollen von dir ausgehen.   Jes.51/2.

7. Und Ich richte auf Meinen Bund zwischen Mir und zwischen dir und zwischen deinem Samen nach dir für ihre Geschlechter, als einen ewigen Bund, dir und deinem Samen nach dir Gott zu sein;

8. Und Ich gebe dir und deinem  Samen nach dir das Land deiner Wanderungen, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Eigentum, und werde ihnen Gott sein.   1Mo.23/4; 24/7; Heb.11/16.

9. Und Gott sprach zu Abraham: Du aber, du sollst Meinen Bund halten, du und dein Same nach dir, nach ihren Geschlechtern.

10. Das ist Mein Bund, den ihr halten sollt zwischen Mir und zwischen euch und zwischen deinem Samen nach dir. Beschnitten werde euch alles Männliche!   3Mo.12/3; Luk.2/21; Joh.7/22.

11. Und ihr sollet beschnitten werden am Fleische eurer  Vorhaut; und das sei zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen euch!   1Mo.9/12,13; Joh.7/22.

12. Und acht Tage alt (ein Sohn von acht Tagen) werde von euch alles Männliche beschnitten in euern Geschlechtern, der im Hause geboren und der mit Silber erworben ist von irgendwelchem Sohne des Auslands, der nicht deines Samens ist.   1Mo.21/4; 3Mo.12/3; 2Mo.22/30.

13. Gewißlich soll beschnitten werden (beschneidend soll beschnitten werden), wer in deinem Hause geboren und wer mit deinem Silber erworben ist. Und Mein Bund soll in eurem Fleische sein zum ewigen Bunde.

14. Und der unbeschnittene Männliche, der sich nicht das Fleisch seiner Vorhaut beschneiden ließ, dessen Seele soll ausgerottet werden von seinen Völkern, er hat Meinen Bund zunichte gemacht.

15. Und Gott sprach zu Abraham: Dein Weib Sarai ‑ ihren Namen sollst du nicht Sarai nennen, sondern Sarah soll ihr Name sein.

16. Und Ich segne sie, und gebe dir auch von ihr einen Sohn; und Ich segne sie, daß sie zu Völkerschaften werde; Könige von Völkern sollen aus ihr werden.   1Mo.18/10.

17. Und Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte, und sprach in seinem Herzen: Soll mir, dem hundert Jahre alten (ein Sohn von 100 Jahren), geboren werden, und Sarah soll, neunzig Jahre alt (eine Tochter von 90 Jahren), gebären?   1Mo.18/12; Luk.1/18.

18. Und Abraham sprach zu Gott: Oh, möchte Ismael leben vor dir!

19. Und Gott sprach: Fürwahr, dein Weib Sarah wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Isaak nennen, und Ich werde Meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem Bunde der Ewigkeit für seinen Samen nach ihm.   1Mo.16/11; 18/10; 21/3.

20. Und wegen Ismael habe Ich dich erhört. Siehe, Ich segne ihn, und mach ihn fruchtbar und mehre ihn sehr, sehr. Zwölf Fürsten (Erhabene) wird er zeugen, und zu einer großen Völkerschaft gebe Ich ihn.   1Mo.16/10; 21/13; 25/13‑16.

21. Aber Meinen Bund richte Ich mit Isaak auf, den Sarah dir um diese bestimmte Zeit im anderen Jahr gebären wird.   Rö.9/9.

22. Und Er vollendete Seine Rede mit ihm, und Gott stieg auf von Abraham.    1Mo.35/13; Ri.13/20.

23. Und Abraham nahm seinen Sohn Ismael und alle in seinem Haus Geborenen und alle mit seinem Silber Erworbenen, alles Männliche unter den Männern des Hauses Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an diesem selbigen Tage, wie Gott mit ihm geredet hatte.

24. Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt (ein Sohn von 99 Jahren), als er das Fleisch seiner Vorhaut beschnitt.

25. Und Sein Sohn Ismael war dreizehn Jahre alt (ein Sohn von 13 Jahren), als ihm das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde.

26. An diesem selbigen Tage wurde Abraham und sein Sohn Ismael beschnitten.

27. Und alle Männer seines Hauses, der im Haus Geborene und der von dem Sohne des Auslandes mit Silber Erworbene, wurden mit ihm beschnitten.

 

 

 

 

 

Kapitel 18

 

Abrahams Bewirtung. Isaaks Verheißung. Fürbitte für Sodom.

1. Und Jehovah erschien ihm in den Eichenhainen Mamres, und er saß am Eingang des Zeltes als der Tag heiß ward.   1Mo.13/18.

2. Und er hob seine Augen auf und sah, und siehe, drei Männer standen (waren aufgestellt) bei ihm; und er sah, und lief ihnen entgegen vom Eingang des Zeltes und verbeugte sich zur Erde.   1Mo.19/1.

3. Und sprach: Mein Herr, wenn ich doch Gnade fände in deinen Augen! Zieh doch nicht vorüber an deinem Knechte. 1Mo.13/25,33; Heb.13/2.

4. Nehmet doch ein wenig Wasser, und waschet eure Füße und lehnet euch unter den Baum.   1Mo.19/2; 43/24; Joh.13/5f.

5. Und ich will einen Bissen Brot holen, daß ihr euer Herz stützet, hernach möget ihr vorüberziehen. Denn darum seid ihr bei eurem Knechte vorübergezogen. Und sie sprachen: Tue, wie du geredet hast.   1Mo.19/8; Ri.19/5.

6. Und Abraham eilte nach dem Zelt zu Sarah, und sprach: Nimm eilends drei Seah Mehl, Semmelmehl, knete und mache Kuchen.

7. Und Abraham lief zu den Rindern, und nahm ein Kalb (den Sohn eines Rindes), zart und gut, und gab es dem Jungen; und er eilte, es zu bereiten (machen).

8. Und er nahm Butter und Milch und das Kalb (den Sohn eines Rindes), das er bereiten (machen) ließ, und setzte (gab es ihnen) ihnen vor, und er stand bei ihnen unter dem Baum und sie aßen.   Tob.12/19.

9. Und sie sprachen zu ihm: Wo ist dein Weib Sarah? Und er sagte: sehet, in dem Zelte.   1Mo.17/15.

10. Und Er sprach: Zu dieser Zeit des Lebens kehre (zurückkehrend kehre Ich zurück) Ich zu dir zurück, und siehe, dein Weib Sarah hat einen Sohn; und Sarah hörte es am Eingang des Zeltes, und dieser war hinter ihm.   1Mo.18/14; 17/16; 21/1; Rö.9/9.

11. Und Abraham und Sarah waren alt, gekommen in die Tage und es hatte aufgehört mit Sarah zu sein nach der Weiber Weise (nach dem Pfade der Weiber).   1Mo.31/35.

12. Und Sarah lachte bei sich und sprach: Nachdem ich alt geworden bin, sollt ich noch Wollust haben? Und mein Herr ist alt.   1Mo.17/17; 1Pe.3/6.

13. Und Jehovah sprach zu Abraham: Warum lacht Sarah und spricht: Sollte ich fürwahr gebären, so ich doch alt bin?

14. Sollte für Jehovah ein Ding (Wort) zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit kehre Ich zu dir zurück, um diese Zeit des Lebens und Sarah hat einen Sohn.   4Mo.11/23; Jer.32/17,27; Sach.8/6.

15. Und Sarah leugnete und sagte: Ich habe nicht gelacht; denn sie fürchtete sich. Er aber sprach: Nein, du hast gelacht.   Heb.11/11.

16. Und die Männer standen auf von da und schauten aus gegen Sodom, und Abraham ging mit ihnen, sie zu entsenden.

17. Und Jehovah sprach: Soll Ich vor Abraham verdecken, was Ich tun will?   Am.3/7; Joh.15/15; Jak.2/23.

18. Und Abraham wird (seiend wird sein) doch zur großen und zahlreichen Völkerschaft, und alle Völkerschaften der Erde sollen in ihm gesegnet werden.

19. Denn Ich habe ihn dahin erkannt, daß er seinen Söhnen und seinem Hause nach ihm wird gebieten, daß sie den Weg Jehovahs halten, zu tun Gerechtigkeit und Recht, auf daß Jehovah auf Abraham kommen lasse, was Er über ihn geredet hat.   5Mo.6/7; 11/19; 32/46.

20. Und Jehovah sprach: Weil des Geschreis über Sodom und Gomorrah viel geworden, und ihre Sünde sehr schwer ist.   1Mo.3/13; Ez.16/48,50; Offb.18/5.

21. Will Ich nun doch hinabsteigen und sehen, ob sie nach dem Geschrei, das zu Mir gekommen, eine Vollendung gemacht, und ob nicht, will Ich wissen.  1Mo.11/5; Jer.32/19; Jon.1/2.

22. Die Männer aber wandten sich von da und gingen gen Sodom; und Abraham stand noch vor Jehovah.   1Mo.19/1.

23. Und Abraham trat herzu und sprach: Willst Du auch wegraffen den Gerechten mit dem Ungerechten?

24. Vielleicht sind fünfzig Gerechte in der Mitte der Stadt.  Willst Du den Ort auch dann wegraffen, und nicht ihm verzeihen um der fünfzig Gerechten willen, die in seiner Mitte sind?

25. Das sei ferne von Dir, nach solchem Worte zu tun, daß Du tötest den Gerechten mit dem Ungerechten, und daß der Gerechte sei, wie der Ungerechte; das sei ferne von Dir. Sollte der Rier der ganzen Erde nicht Gericht üben (tun)?   Jes.11/3,4; Hi.8/3; Ps.7/9; 9/5; 94/2; Joh.5/27; Rö.3/6.

26. Und Jehovah sprach: Wenn Ich in Sodom fünfzig Gerechte in der Mitte der Stadt finde, so verzeihe Ich dem ganzen Orte um ihretwillen.   Jes.65/8.

27. Und Abraham antwortete und sprach: Siehe doch, ich habe mich unterstanden (war willens), mit meinem Herrn zu reden, und ich bin Staub und Asche.   1Mo.2/7; 3/19; Hi.42/6; Sir.10/9.

28. Vielleicht mangeln zu den fünfzig Gerechten fünf, wirst du die ganze Stadt um der fünfe willen verderben? Und Er sprach: Ich will sie nicht verderben, wenn Ich dort fünfundvierzig finde.   Jer.5/1.

29. Und er fuhr fort, mit Ihm zu reden, und sprach: Vielleicht finden sich dort vierzig; und Er sprach: Ich will es nicht tun um der vierzig willen.

30. Und er sprach: Entbrenne doch nicht, mein Herr, und ich will reden; vielleicht würden dreißig dort gefunden.  Und Er sprach: Ich will es nicht tun, wenn Ich dort dreißig finde.   Ri.6/39.

31. Und er sprach: Siehe doch, ich habe mich unterstanden (war willens), mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht wird man dort zwanzig finden. Und Er sprach: Ich verderbe sie nicht um der zwanzig willen.

32. Und er sprach: Es entbrenne nicht mein Herr, daß ich nur noch diesmal rede. Vielleicht werden dort zehn gefunden. Und Er sprach: Um der zehn willen verderbe Ich sie nicht.    Ri.6/39; Jer.5/1.

33. Und Jehovah ging hin, als Er mit Abraham vollendet zu reden; und Abraham kehrte zurück an seinen Ort.

 

 

 

Kapitel 19

 

Sodoms Untergang. Lots Rettung.

1. Und die zwei Engel kamen am Abend nach Sodom, und Lot saß im Tore Sodoms. Und Lot sah sie und er stand auf, ihnen entgegen, und verbeugte sich mit dem Antlitz zur Erde.

2. Und er sprach: Siehe doch, meine Herren, lenket doch in das Haus eures Knechtes ab und übernachtet und waschet eure Füße, und stehet früh auf und gehet eures Weges. Sie sagten aber: Nein, denn wir werden auf der Straße übernachten.   1Mo.18/4; Ri.19/2; Luk.24/28.

3. Und er drang sehr in sie; und sie lenkten zu ihm ab und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Gastmahl und buk Ungesäuertes, und sie aßen.   1Mo.18/8; Heb.13/2.

4. Ehe sie sich legten, da umgaben die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Jungen bis zum Alten, das ganze Volk vom Ende her.   Ri.19/22.

5. Und sie riefen Lot, und sagten zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind. Bringe sie zu uns heraus, daß wir sie erkennen.   3Mo.20/13; Rö.1/27; Jud.7.

6. Lot aber ging hinaus zu ihnen an den Eingang, und schloß die Tür hinter sich zu.

7. Und sprach: Nicht doch, meine Brüder, tut nicht Böses!   Ri.19/23,24.

8. Sehet doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben, laßt sie mich doch zu euch herausbringen, und tut mit ihnen, was gut ist in euren Augen, nur diesen Männern tut nichts (kein Wort); denn dafür sind sie unter den Schatten meines Daches (Balkens) gekommen.

9. Und sie sprachen: Tritt hier herzu. Und sie sagten: Ist einer gekommen, sich hier aufzuhalten, und will als Rier richten? Nun wollen wir dir Böseres tun, denn jenen; und sie drangen sehr ein auf den Mann, auf Lot, und sie traten herzu, um die Tür aufzubrechen.   2.Petr.2/7,8.

10. Und die Männer streckten (sandten) ihre Hand hinaus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und verschlossen die Tür.

11. Die Männer aber am Eingang zum Hause schlugen sie mit Blindheit vom Kleinen bis zum Großen und sie müheten sich ab, den Eingang zu finden.   2Kö.6/18; Weish.19/16.

12. Und die Männer sprachen zu Lot: Wen hast du noch hier? Eidam und deine Söhne und deine Töchter und jeden, den du in der Stadt hast, bringe heraus aus diesem Orte;

13. Denn wir verderben diesen Ort, weil das Geschrei über sie groß ist vor Jehovah, und Jehovah hat uns gesandt, ihn zu verderben.   1Mo.18/20; Ez.16/49,50; Offb.18/5.

14. Und Lot ging hinaus und redete zu seinen Eidamen, die seine Töchter nehmen wollten, und sprach: Machet euch auf, gehet aus von diesem Ort, denn Jehovah verdirbt die Stadt. Er war aber vor den Augen seiner Eidame, wie ein Scherzender.   2Ch.30/10.

15. Und als die Morgenröte aufging, trieben die Engel Lot an, und sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die sich finden, daß du nicht in der Missetat der Stadt weggerafft werdest.   4Mo.16/26; Jer.51/6.

16. Und er zauderte; die Männer aber faßten ihn an seiner Hand und sein Weib bei der Hand und seine zwei Töchter bei der Hand, weil Jehovah ihn bemitleidete, und brachten ihn hinaus und ließen ihn draußen vor der Stadt.   Mal.3/17.

17. Und es geschah, als sie dieselben hinausgebracht hatten (nach außen hinausgebracht), sprach Er: Entrinne ob deiner Seele, blicke nicht hinter dich und bleib nicht stehen in dem ganzen Umkreis, entrinne auf den Berg, auf daß du nicht weggerafft werdest.

18. Lot aber sprach zu ihnen: Nicht doch, meine Herren!

19. Siehe doch, Dein Knecht hat Gnade gefunden in Deinen Augen, und Du hast groß gemacht Deine Barmherzigkeit, die Du an mir getan, daß Du meine Seele am Leben erhalten; aber ich vermag nicht auf den Berg zu entrinnen, daß mir nicht das Böse anklebe, daß ich stürbe.   1Mo.6/8; Luk.1/30.

20. Siehe doch diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen. Und sie ist klein (winzig), laß mich dahin entrinnen; ist sie nicht klein (winzig)? und meine Seele wird leben.

21. Und Er sprach zu ihm: Siehe auch in diesem Worte erhöre  Ich dich (hebe Ich dein Angesicht auf), daß Ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.

22. Eile, entrinne dahin, weil Ich nichts (kein Wort) zu tun vermag, bis du dahin kommst. Deshalb nannte man den Namen der Stadt Zoar.   1Mo.14/8; Weish.10/6.

23. Die Sonne ging auf (ging heraus) über die Erde und Lot kam gen Zoar.   1Mo.14/2,8.

24. Und Jehovah ließ regnen über Sodom und über Gomorrah Schwefel und Feuer von Jehovah aus dem Himmel.   5Mo.29/23; Ps.11/6; Jes.13/19; Jer.50/40; Hos.11/8; Am.4/11; Luk.17/29.

25. Und Er kehrte um diese Städte und den ganzen Umkreis und alle Einwohner der Städte und das Gewächs (den Sprossen) des Bodens.   Hos.11/8; Jer.50/40.

26. Aber sein Weib blickte um hinter ihm und ward zur Salzsäule.   Luk.17/32; 9/62.

27. Und Abraham machte sich früh am Morgen auf nach dem Orte, wo er vor Jehovah gestanden;   1Mo.18/22.

28. Und schaute aus über (die Angesichte) Sodom und Gomorrah und über (die Angesichte) das ganze Land des Umkreises und er sah, und siehe da, es stieg der Qualm der Erde auf, wie der Qualm eines Ofens.

29. Und es geschah, als Gott die Städte des Umkreises verdarb, daß Gott des Abrahams gedachte, und Lot mitten aus der Zerstörung (Umkehrung) entsandte wie er die Städte umkehrte in denen Lot gewohnt (saß).

30. Lot aber ging hinauf aus Zoar und wohnte (saß) auf dem Berge und seine zwei Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich in Zoar zu wohnen (zu sitzen); und er wohnte (saß) in der Höhle, er und seine zwei Töchter.

31. Und die Erstgeborene sprach zur Jüngeren: Unser Vater ist alt und kein Mann ist im Lande, der zu uns käme, nach der Weise (dem Wege) der ganzen Erde.

32. So komm (gehe), laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, auf daß wir von unserem Vater Samen lebendig machen.   3Mo.18/7.

33. Und sie ließen ihren Vater Wein trinken in derselben Nacht, und die Erstgeborene kam und lag bei ihrem Vater, und er wußte es nicht, da sie sich niederlegte, noch da sie aufstand.

34. Und es geschah am morgenden  Tag, daß die Erstgeborene zur Jüngeren sprach: Siehe ich bin gestern bei meinem Vater gelegen. Lassen wir ihn auch diese Nacht Wein trinken, und gehe du hinein und liege bei ihm, daß wir von unserem Vater Samen lebendig machen.

35. Und sie ließen ihren Vater Wein trinken; und die Jüngere machte sich auf und lag bei ihm, und er wußte es nicht, da sie sich legte, noch da sie aufstand.

36. Und die zwei Töchter Lots empfingen von ihrem Vater.

37. Und die Erstgeborene gebar einen Sohn und nannte seinen Namen Moab. Er ist der Vater Moabs bis auf diesen Tag.

38. Und die Jüngere gebar auch einen Sohn, und nannte seinen Namen Ben‑Ammi. Er ist der Vater der Söhne Ammons bis auf diesen Tag.   3Mo.2/9,19; 23/3.

 

 

 

Kapitel 20

 

Abimelech gibt Abraham Sarah zurück.

1. Und Abraham zog aus von da nach dem Lande gegen Mittag, und wohnte (saß) zwischen Kadesch und zwischen Schur, und hielt sich in Gerar auf.   1Mo.12/9.

2. Und Abraham sagte von seinem Weibe Sarah: Sie ist meine Schwester. Und Abimelech, König von Gerar, sandte und nahm Sarah.   1Mo.12/13; 26/1,7.

3. Und Gott kam zu Abimelech im Traume bei Nacht, und sprach zu ihm: Siehe, du stirbst ob dem Weibe, das du genommen hast; denn sie ist einem Gemahle vermählt.   1Mo.31/24.

4. Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht, und sprach: Herr, wirst du auch eine gerechte Völkerschaft erwürgen?

5. Sagte er mir nicht: Sie ist meine Schwester? Und sie auch, sagte sie nicht selbst: Er ist mein Bruder? In Rechtschaffenheit meines Herzens und mit Unschuld meiner Hände habe ich das getan.

6. Und Gott sprach zu ihm im Traum: Auch Ich weiß, daß du dies in der Rechtschaffenheit deines Herzens getan hast; und Ich hielt dich auch zurück, daß du nicht wider Mich sündigest; deshalb gab Ich es nicht zu, daß du sie berührtest.

7. Nun aber gib zurück des Mannes Weib; denn er ist ein Prophet, und er wird beten für dich, daß du am Leben bleibst; und gibst du sie nicht zurück, so wisse, daß du des Todes sterben mußt, du und alles, was du hast.   1Mo.26/11; Ps.105/15; Hi.42/8.

8. Und Abimelech stand früh am Morgen auf und rief alle seine Knechte, und redet alle diese Worte vor ihren Ohren. Und die Männer fürchteten sich sehr.

9. Und Abimelech rief dem Abraham, und sprach zu ihm: Was hast du uns getan? Und was habe ich an dir gesündigt, daß du über mich und über mein Reich so große Sünde gebracht? Du hast Taten an mir getan, die man nicht tun sollte.   1Mo.12/18; 26/10.

10. Und Abimelech sprach zu Abraham: Was hast du gesehen, daß du solches (solches Wort) tatest.

11. Und Abraham sprach: Ich sagte: Es ist doch keine Furcht Gottes an diesem Orte, und sie werden mich erwürgen wegen  meines Weibes (wegen des Wortes meines Weibes).   1Mo.26/9; Ps.36/2.

12. Und sie ist auch in Wahrheit meine Schwester, die Tochter meines Vaters ist sie, aber nicht die Tochter meiner Mutter, und sie ward mir zum Weibe.   1Mo.20/2; 11/31.

13. Und es geschah als mich Gott aus meines Vaters Hause wandern ließ, da sprach ich zu ihr: das ist deine Barmherzigkeit, die du an mir tun sollst an jedem Ort, an den wir kommen, daß du von mir sagst: Er ist mein Bruder.

14. Und Abimelech nahm Kleinvieh und Rinder und Knechte und Dienstmägde, und gab sie Abraham, und gab ihm Sarah, sein Weib, zurück.   1Mo.12/19.

15. Und Abimelech sprach: Siehe, mein Land ist vor dir, wohne (sitze), wo es gut ist in deinen Augen.

16. Und zu Sarah sprach er: Siehe, deinem Bruder gebe ich tausend Silberstücke. Siehe, das ist für dich eine Decke der Augen für alle, die mit dir sind, und für alle. Und für sie ward gerügt.   1Mo.24/65.

17. Und Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech, sein Weib und seine Mägde, und sie gebaren.

18. Denn Jehovah hatte jeglichen Mutterschoß in Abimelechs Haus zurückgehalten ob Sarah (ob dem Wort der Sarah), dem Weibe Abrahams.   1Mo.16/2; 1Sa.1/5.

 

 

 

Kapitel 21

 

Isaaks Geburt. Ismaels Austreibung. Bund mit Abimelech.

1. Und Jehovah suchte Sarah heim, wie Er gesagt, und Jehovah tat mit Sarah, wie Er geredet hatte.   1Mo.17/19; 18/10.

2. Und Sarah empfing und gebar Abraham einen Sohn in seinem Alter zu der bestimmten Zeit, wie Gott mit ihm geredet hatte.   1Mo.25/19; 1Ch.1/34; Matth.1/2; Luk.3/34; Gal.4/22; Heb.11/11.

3. Und Abraham nannte den Namen seines Sohnes, der ihm geboren worden, den ihm Sarah gebar, Isaak.   1Mo.17/19.

4. Und Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, am achten Tage (ein Sohn von 8 Tagen), wie ihm Gott geboten hatte.   1Mo.17/11,12.

5. Und Abraham war hundert Jahre alt (ein Sohn von 100 Jahren), da ihm Isaak, sein Sohn, geboren wurde.   1Mo.18/11; Rö.4/19.

6. Und Sarah sprach: Ein Lachen hat mir Gott bereitet (gemacht). Jeder, der es hört, wird lachen über mich.   1Mo.17/17; 18/12.

7. Und sie sprach: Wer hätte dem Abraham gesagt (ausgesprochen): Sarah säugt Söhne! daß ich seinem Alter einen Sohn gebären würde!

8. Und das Kind ward groß und ward entwöhnt, und Abraham machte ein großes Gastmahl am Tage von Isaaks Entwöhnung.    2.Makk.7/28.

9. Und Sarah sah den Sohn der Hagar, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren hatte, spotten (lachen),   1Mo.16/4,12; Gal.4/30.

10. Und sie sprach zu Abraham: Treibe diese Magd und ihren Sohn fort; denn der Sohn dieser Magd darf nicht mit meinem Sohne, mit Isaak, erblich besitzen.   Ri.11/2; Spr.22/10; Gal.4/30.

11. Und das Wort war sehr böse in den Augen Abrahams wegen seines Sohnes.

12. Und Gott sprach zu Abraham: Es sei nicht böse in deinen Augen wegen des Jungen und deiner Magd. Alles, was Sarah zu dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in Isaak soll dir ein Same genannt werden.   1Mo.16/2; 17/21; Rö.9/7,8; Gal.4/28.

13. Und auch den Sohn der Magd will Ich als eine Völkerschaft setzen, weil er dein Same ist.   1Mo.21/18; 16/10; 17/20.

14. Und Abraham stand früh am Morgen auf, und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser, und gab sie Hagar, legte sie auf ihre Schulter, und den Knaben und entsandte sie. Und sie ging hin und wanderte umher in der Wüste Beerschaba.   1Mo.21/31.

15. Und das Wasser war alle aus dem Schlauche; und sie warf den Knaben unter eines der Gesträuche;

16. Und sie ging hin und setzte sich von ferne, einen Bogenschuß weit gegenüber; denn, sprach sie, ich will nicht sehen, wie der Knabe stirbt. Und sie saß da gegenüber, und hob ihre Stimme auf und weinte.

17. Und Gott hörte die Stimme des Jungen, und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel zu, und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Früchte dich nicht! denn Gott hat die Stimme des Jungen gehört dort, wo er ist.   1Mo.16/17.

18. Steh auf, nimm den Jungen und faß ihn an der Hand; denn Ich will ihn zu einer großen Völkerschaft setzen.   1Mo.17/20; 25/16.

19. Und Gott tat ihre Augen auf, und sie sah einen Brunnen mit Wasser; und sie ging und füllte den Schlauch mit Wasser und ließ den Jungen trinken.

20. Und Gott war mit dem Jungen, und er ward groß, und wohnte (saß) in der Wüste, und er ward ein Bogenschütze.

21. Und er wohnte (saß) in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus dem Lande Ägypten.   1Mo.14/6.

22. Und es geschah um diese Zeit, daß Abimelech und der Oberste seines Heeres, Pichol, mit Abraham sprachen und sagten: Gott ist mit dir in allem, was du tust.   1Mo.23/6; 26/26.

23. Und nun schwöre mir bei Gott hier, daß du gegen mich, meinen Sohn (Schößling) und meinen Enkel (Sprößling) nicht lügen willst. Nach der Barmherzigkeit, die ich an dir getan, tue auch an mir und an dem Lande, in dem du dich aufgehalten hast.

24. Und Abraham  sprach: Ich will schwören.

25. Und Abraham rügte den Abimelech über einen Wasserbrunnen, den Abimelechs Knechte ihm entrissen hatten.   1Mo.26/15,18.

26. Abimelech aber sprach: Ich weiß nicht, wer das Ding (Wort) getan, und du hast mir es auch nicht angesagt, und ich hörte nichts davon bis heute.

27. Und Abraham nahm Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech, und sie beide schlossen einen Bund.

28. Und Abraham stellte sieben Lämmer von dem Kleinvieh besonders.

29. Und Abimelech sprach zu Abraham: Was sollen diese sieben Lämmer, die du besonders gestellt hast?

30. Und er sprach: Die sieben Lämmer sollst du nehmen aus meiner Hand, auf daß es mir zum Zeugnis sei, daß ich diesen Brunnen gegraben habe.

31. Daher nennt man diesen Ort Beerschaba, weil sie beide dort einander geschworen haben.   1Mo.26/33.

32. Und sie schlossen einen Bund in Beerschaba. Und Abimelech und Pichol, der Oberste seines Heeres, machten sich auf und kehrten zurück in das Land der Philister.

33. Und Abraham pflanzte in Beerschaba einen Hain (Hainbaum), und rief dort den Namen Jehovahs, des ewigen Gottes an.   1Mo.12/8; Jes.57/15.

34. Und Abraham hielt sich viele Tage im Lande der Philister auf.

 

 

 

Kapitel 22

 

Isaaks Opferung. Nachors Geschlecht.

1. Und es geschah nach diesen Dingen (Worten), daß Gott versuchte Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er sagte: Hier bin ich (siehe mich)!   2Mo.16/4; 20/20; 5Mo.8/2,16; Heb.11/17; Jak.1/13.

2. Und Er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, den Isaak, und geh (gehe dir) in das Land Moriah und opfere ihn auf daselbst als Brandopfer auf einem der Berge, den Ich dir sagen werde.   1Mo.21/11; 25/28; (12/1;) 2Ch.3/1.

3. Und Abraham stand früh am Morgen auf, und sattelte seinen Esel und nahm seine zwei Jungen und seinen Sohn Isaak mit sich, und spaltete Holz zum Brandopfer, und machte sich auf und ging an den Ort, den ihm Gott gesagt hatte.

4. Am dritten Tage, da hob Abraham seine Augen auf und sah den Ort von ferne;

5. Und Abraham sprach zu seinen Jungen: Bleibet (sitzet) ihr hier mit dem Esel; und ich und der Junge wollen dorthin gehen und uns niederbeugen und zu euch zurückkehren.

6. Und Abraham nahm das Holz für das Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Und er nahm das Feuer und das Messer in seine Hand, und sie beide gingen miteinander.

7. Und Isaak sprach zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich (siehe mich auch), mein Sohn. Und er sprach: Siehe das Feuer und das Holz, wo ist aber das Lamm (eins vom Kleinvieh) zum Brandopfer?

8. Und Abraham sprach: Gott wird sich das Lamm (eins vom Kleinvieh) zum Brandopfer ausersehen, mein Sohn; und sie beide gingen miteinander.

9. Und sie kamen an den Ort, den ihm Gott gesagt hatte; und Abraham baute dort den Altar und legte das Holz zurecht und band Isaak seinen Sohn und legte ihn auf den Altar über das Holz;

10. Und Abraham reckte (sandte) seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.

11. Und der Engel Jehovahs rief ihm vom Himmel, und sprach: Abraham! Abraham! Und er sprach: Hier bin ich (siehe mich)!

12. Und Er sprach: Recke (sende) deine Hand nicht aus über den Jungen, und tue ihm nichts; denn nun weiß Ich, daß du Gott fürchtest, und hast deinen Sohn, deinen einzigen, Mir nicht zurückbehalten.   Weish.10/5; Jak.2/21; Heb.11/17f; Rö.8/32; 1Sa.15/22; Ps.40/7,8.

13. Und Abraham hob seine Augen auf und sah, und siehe, ein Widder hinten mit seinen Hörnern im Dickicht verfangen (ergriffen). Und Abraham ging und nahm den Widder und opferte ihn auf zum Brandopfer statt seines Sohnes.

14. Und Abraham nannte den Namen dieses Ortes Jehovah sieht; daher man noch diesen Tages sagt: `Auf dem Berge wird Jehovah sehenA.

15. Und der Engel Jehovahs rief Abraham zum zweitenmal vom Himmel,

16. Und sprach: Ich habe bei Mir geschworen, spricht Jehovah, weil du dies Ding (Wort) getan und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht zurückbehalten hast;   1Mo.26/3; Jes.45/23; 2Mo.32/13; Luk.1/72.

17. Will Ich gewißlich dich segnen (segnend will Ich segnen) und deinen Samen mehren (mehrend will Ich mehren), wie die Sterne der Himmel und wie den Sand am Ufer (an der Lippe) des Meeres, und dein Same soll das Tor seiner Feinde erblich besitzen.   1Mo.24/60.

18. Und gesegnet sollen werden in deinem Samen alle Völkerschaften der Erde, darum, daß du auf Meine Stimme gehört hast.   1Mo.26/5; Gal.3/16.

19. Und Abraham kehrte zu seinen Jungen zurück, und sie machten sich auf und gingen miteinander nach Beerschaba; und Abraham wohnte (saß) in Beerschaba.

20. Und es geschah nach diesen Dingen (Worten), daß dem Abraham angesagt wurde sprechend: Siehe, auch Milkah, sie hat deinem Bruder Nachor Söhne geboren:   1Mo.11/29.

21. Uz, seinen Erstgeborenen, und seinen Bruder Bus, und Kemuel, den Vater Arams,   Hi.32/2.

22. Und Chesed und Chaso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel.

23. Und Bethuel zeugte Rebekah. Diese acht gebar Milkah dem Nachor, Abrahams Bruder. 1Mo.24/15.

24. Und sein Kebsweib, deren Name war Reumah, und auch sie gebar Tebach und Gacham und Thachasch und Maachah.

 

 

 

Kapitel 23

 

Sarah stirbt. Abraham kauft ein Erbbegräbnis.

1. Und es war das Leben (die Leben) Sarahs hundert Jahre und zwanzig Jahre und sieben Jahre. Dies sind die Jahre des Lebens Sarahs.

2. Und Sarah starb in Kiriath‑Arba, das ist Chebron, im Lande Kanaan; und Abraham kam zu klagen um Sarah und sie zu beweinen.   1Mo.35/27; Jos.14/15.

3. Und Abraham stand auf über dem Angesichte seiner Toten und redete zu den Söhnen Cheths, und sprach:

4. Ein Fremdling und Beisasse bin ich bei euch. Gebt mir das Eigentum eines Grabes bei euch, daß ich meine Tote von meinem Angesichte weg begrabe.   Apg.7/5.

5. Und die Söhne Cheths antworteten Abraham, und sprachen zu ihm:

6. Höre uns, mein Herr. Du bist ein Fürst (Erhabener) Gottes in unserer Mitte. In der Auswahl unserer Gräber begrabe deine Tote. Kein Mann von uns wird dir sein Grab verwehren, daß du deine Tote begrabest.

7. Und Abraham stand auf und verbeugte sich vor dem Volke des Landes, vor den Söhnen Cheths.

8. Und er redete mit ihnen, und sprach: Wenn es in eurer Seele ist, daß ich die Tote von meinem Angesichte weg begrabe, so höret mich an, und vermittelt für mich bei Ephron, Zochars Sohn,

9. Daß er mir gebe die Höhle Machpelah, die sein ist, am Ende seines Feldes; um volles Silber gebe er sie mir in eurer Mitte zum Grabeseigentum.

10. Und Ephron saß in der Mitte der Söhne Cheths, und Ephron, der Chethiter, antwortete Abraham vor den Ohren der Söhne Cheths, vor allen, die zum Tore seiner Stadt eingingen, und sprach:   1Mo.34/20,24.

11. Nein, mein Herr, höre mich. Das Feld gebe ich dir, und die Höhle, die darinnen ist, gebe ich dir, vor den Augen der Söhne meines Volkes gebe ich sie dir, begrabe deine Tote.   2Sa.24/22.

12. Und Abraham verbeugte sich vor dem Volke des Landes,

13. Und er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und sprach: Wolltest du doch auf mich hören. Ich gebe dir das Silber des Feldes. Nimm es von mir, und ich will meine Tote dort begraben.   1Mo.14/23.

14. Und Ephron antwortete Abraham und sprach zu ihm:

15. Mein Herr, höre mich: Ein Land, vierhundert Schekel Silbers wert, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe nun deine Tote.

16. Und Abraham hörte auf Ephron; und Abraham wog Ephron das Silber dar, wie dieser vor den Ohren der Söhne Cheths geredet hatte, vierhundert Schekel Silbers, wie es beim Händler gangbar ist.

17. Und es ward erstanden das Feld Ephrons, das in Machpelah vor Mamre ist, das Feld und die Höhle die darin ist und jeder Baum auf dem Felde, die in all seiner Grenze umher,

18. Dem Abraham als Erworbenes vor den Augen der Söhne Cheths, vor allen, die zum Tor seiner Stadt eingingen.

19. Und danach begrub Abraham Sarah, sein Weib, in der Höhle des Feldes Machpelah, vor Mamre, das ist Chebron, im Lande Kanaan.

20. Und es war das Feld und die Höhle darin als Grabeigentum von den Söhnen Cheths von Abraham erstanden.   1Mo.49/29f.

 

 

 

Kapitel 24

 

Isaak heiratet Rebekah.

1. Und Abraham war alt, in die Tage gekommen, und Jehovah hatte Abraham in allem gesegnet.

2. Und Abraham sprach zu dem ältesten Knechte seines Hauses, der über alles, was er hatte, herrschte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte.   1Mo.15/2; 47/29.

3. Und beschwöre dich bei Jehovah, dem Gott der Himmel und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohne kein Weib nehmest von den Töchtern des Kanaaniters, in dessen Mitte ich wohne.   1Mo.28/1; 1Kor.7/39.

4. Sondern zu meinem Land und zu meinem Geburtsort (Geburt) sollst du gehen, und meinem Sohne Isaak ein Weib nehmen.

5. Und der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht will das Weib mir nicht zu diesem Lande nachgehen. Soll ich dann deinen Sohn zu dem Land zurückbringen (zurückbringend zurückbringen), aus dem du ausgezogen bist?

6. Und Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, daß du meinen Sohn dahin zurückbringest.

7. Jehovah, der Gott der Himmel, Der mich vom Hause meines Vaters und von dem Lande meiner Geburt genommen und zu mir geredet, und mir geschworen hat und gesagt: Deinem Samen will Ich dieses Land geben, Der wird Seinen Engel vor dir senden, und du wirst von dorther für meinen Sohn ein Weib nehmen.   1Mo.12/7f; 22/16; Tob.5/23.

8. Und wenn das Weib dir nicht nachgehen will, so bist du dieses Schwurs ledig. Nur bringe meinen Sohn nicht dorthin zurück.

9. Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm dieses Wort.

10. Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und er ging und alles Gut seines Herrn war in seiner Hand, und er machte sich auf und zog gen Aram der beiden Flüsse, nach der Stadt Nachors.   1Mo.11/31; 27/43.

11. Und er ließ die Kamele niederknien außerhalb der Stadt an dem Wasserbrunnen zur Abendzeit, zur Zeit, da die Wasserschöpferinnen herauskommen.

12. Und er sprach: Jehovah, Gott meines Herrn Abraham, laß es doch vor mir heute begegnen, und tue Barmherzigkeit meinem Herrn Abraham.   1Mo.43/14; Spr.19/14.

13. Siehe, ich stelle mich an die Wasserquelle, und die Töchter der Männer der Stadt kommen heraus, Wasser zu schöpfen.

14. Lasse es geschehen, daß das Mädchen, zu der ich spreche: Neige doch deinen Krug, daß ich trinke, und die dann sagt: Trinke, und ich will auch deine Kamele tränken, die sei, die Du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt hast, und daß ich daran erkenne, daß Du mit meinem Herrn Barmherzigkeit tuest.

15. Und es geschah, ehe er die Rede vollendet hatte, siehe, da kam Rebekah heraus, die dem Bethuel geboren ward, dem Sohne Milkahs, des Weibes von Nachor, dem Bruder Abrahams, und ihr Krug war auf ihrer Schulter.

16. Und das Mädchen war sehr gut anzusehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Und sie ging zur Quelle hinab und füllte ihren Krug, und kam herauf.

17. Und der Knecht lief ihr entgegen und sprach: Bitte, laß mich ein wenig Wasser aus deinem Kruge schlürfen.   Joh.4/7.

18. Und sie sprach: Trinke, mein Herr, und sie eilte und ließ ihren Krug herab auf ihre Hand und tränkte ihn;

19. Und als sie ihn zu tränken vollendet, sprach sie: Auch deinen Kamelen will ich schöpfen, bis daß sie vollends getrunken haben.

20. Und sie eilte und ergoß ihren Krug in die Tränke, und lief wieder zum Brunnen, zu schöpfen, und schöpfte für alle seine Kamele.

21. Und der Mann staunte sie stillschweigend an, um zu erkennen, ob Jehovah seinen Weg gelingen lasse oder nicht.

22. Und es geschah, da die Kamele aufhörten (vollendet) zu trinken, da nahm der Mann einen goldenen Reif, vom  Gewicht eines halben Schekels, und zwei Armbänder an ihre Hände, zehn Goldschekel (Gold) an Gewicht.

23. Und er sprach: Wessen Tochter bist du? Bitte, sage mir an, ob im Hause deines Vaters ein Ort zum übernachten für uns ist?

24. Und sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohns der Milkah, den sie Nachor gebar.   1Mo.22/23.

25. Und sie sprach zu ihm: Auch haben wir viel Stroh und  Futter bei uns, auch einen Ort zum übernachten.   Ri.19/19.

26. Und der Mann verneigte sich und beugte sich vor Jehovah,

27. Und sprach: Gesegnet sei Jehovah, der Gott meines Herrn Abraham, der von Seiner Barmherzigkeit und Wahrheit gegen meinen Herrn nicht gelassen (verlassen); und mich hat Jehovah auf dem Weg nach dem Hause der Brüder meines Herrn geführt.

28. Und das Mädchen lief, und sagte es dem Hause ihrer Mutter an, gemäß diesen Worten.

29. Und Rebekah hatte einen Bruder, und sein Name war Laban; und Laban lief hinaus zu dem Manne an der Quelle.

30. Und es geschah, als er den Reif und die Armbänder an den Händen seiner Schwester sah, und als er hörte die Worte seiner Schwester Rebekah, die sprach:  So hat der Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Manne, und siehe, er stand bei den Kamelen an der Quelle.

31. Und er sprach: Komm, Gesegneter Jehovahs, warum stehst du draußen, und ich habe das Haus geräumt, und  den Ort für die Kamele.

32. Und der Mann kam in das Haus; und er löste die Kamele und gab Stroh und Futter den Kamelen, und Wasser, zu waschen seine Füße und die Füße der Männer, die mit ihm waren.   1Mo.43/24.

33. Und man setzte ihm zu essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen bis ich meine Worte geredet habe. Und er sprach: Rede.   Tob.7/10.

34. Und er sprach: Ich bin Abrahams Knecht.

35. Und Jehovah hat meinen Herrn sehr gesegnet, und er ist groß geworden, und Er hat ihm Kleinvieh und Rinder und Silber und Gold und Knechte und Dienstmägde und Kamele und Esel gegeben.   1Mo.24/31; 13/2.

36. Und Sarah, meines Herrn Weib, gebar, nachdem sie alt geworden, meinem Herrn einen Sohn, und er hat ihm alles gegeben, was er hatte.   1Mo.21/2.

37. Und mein Herr ließ mich schwören, und sagte: Du sollst meinem Sohne kein Weib nehmen von den Töchtern des Kanaaniters, in dessen Lande ich wohne.

38. Vielmehr sollst du zum Hause meines Vaters und zu meiner Familie gehen, und meinem Sohne ein Weib nehmen.

39. Und ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird das Weib mir nicht nachgehen.

40. Und er sprach zu mir: Jehovah, vor Dem ich gewandelt bin, wird Seinen Engel mit dir senden, und deinen Weg gelingen lassen, auf daß du meinem Sohne ein Weib von meiner Familie und aus dem Hause meines Vaters nehmest.

41. Dann bist du deines Eides ledig, wenn du zu meiner Familie kommst, und sie dir sie nicht geben; dann bist du deines Eides ledig.

42. Und ich kam heute zu der Quelle, und sprach: Jehovah, Gott meines Herrn Abraham, sei es doch, daß Du den Weg, auf dem ich gehe, gelingen lassest!

43. Siehe ich stelle mich an die Wasserquelle, und es geschehe, daß die Jungfrau (Maid), die herauskommt zu schöpfen, und zu der ich spreche, gib mir doch ein wenig Wasser zu trinken (tränke mich) aus deinem Krug,

44. Und die zu mir sagt: Trinke (trinke auch) du, und ich will auch deinen Kamelen schöpfen; daß sie das Weib sei, die Jehovah für den Sohn meines Herrn bestimmt hat.

45. Ehe ich vollendet zu reden zu meinem Herzen, und siehe, da kommt Rebekah heraus und ihr Krug auf ihrer Schulter und sie ging zur Quelle hinab und schöpfte; und ich sprach zu ihr: Gib mir (tränke mich) doch zu trinken (tränke mich).

46. Und sie eilte und ließ ihren Krug von sich herab und sprach: Trinke, und ich will auch deine Kamele tränken; und ich trank und auch die Kamele tränkte sie.

47. Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohns von Nachor, den ihm Milkah gebar. Und ich legte den Reif an ihre Nase und die Armbänder an ihre Hände.

48. Und ich verneigte und verbeugte mich vor Jehovah und segnete Jehovah, den Gott meines Herrn Abraham, Der mich auf den Weg der Wahrheit geführt, um die Tochter von meines Herrn Bruder seinem Sohne zu nehmen.

49. Und nun, wenn es bei euch ist Barmherzigkeit und Wahrheit an meinem Herrn zu tun, sagt es mir an, und wo nicht, so sagt es mir an, auf daß ich das Gesicht zur Rechten oder zur Linken wende.

50. Und Laban antwortete und Bethuel und sie sprachen: Von Jehovah geht das Wort aus, wir vermögen nicht zu dir zu reden, weder Böses noch Gutes.

51. Siehe Rebekah ist vor dir, nimm sie und gehe, und sie sei das Weib des Sohnes deines Herrn, wie Jehovah geredet hat.

52. Und es geschah, wie der Knecht Abrahams ihre Worte hörte, verbeugte er sich zur Erde vor Jehovah.

53. Und der Knecht brachte silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider heraus und gab sie der Rebekah, und Kostbarkeiten gab er ihrem  Bruder und ihrer Mutter.

54. Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die mit ihm waren, und sie übernachteten. Und sie standen am Morgen auf und er sprach: Entsendet mich zu meinem Herrn.

55. Und ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: Laß das Mädchen etwa zehn Tage (Tage oder zehn) bei uns bleiben (sitzen), danach magst du gehen.

56. Er aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf (verzögert mich nicht); denn Jehovah hat meinen Weg gelingen lassen. Entsendet mich, daß ich zu meinem Herrn gehe.

57. Und sie sprachen: Wir wollen das Mädchen rufen und ihren Mund fragen.

58. Und sie riefen Rebekah, und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne gehen? Und sie sprach: Ich will gehen.

59. Und sie entsandten Rebekah, ihre Schwester und ihre Amme, und Abrahams Knecht und seine Männer.

60. Und sie segneten Rebekah, und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester. Werde zu tausenden der Zehntausend, und dein Same besitze erblich das Tor seiner Hasser.

61. Und Rebekah machte sich auf und ihre Mädchen, und sie ritten auf den Kamelen und gingen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebekah und ging.

62. Und Isaak kam von einem Gange (vom Kommen) nach dem Brunnen Lachai‑Roi; und er wohnte (saß) im Lande des Mittags.   1Mo.16/14; 25/11.

63. Und Isaak war, als sich der Abend wendete, in das Feld hinausgegangen zu sinnen, und er hob seine Augen auf, und sah, und siehe, Kamele kamen daher.

64. Und Rebekah hob ihre Augen auf, und sah Isaak, und sie glitt (fiel) herab vom Kamel.   Jos.15/18.

65. Und sie sprach zu dem Knechte: Wer ist der Mann da, der auf dem Feld geht uns entgegen? Und der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Und sie nahm den Schleier und bedeckte sich.

66. Und der Knecht erzählte Isaak alles (alle Worte, die), was er getan hatte.

67. Und Isaak brachte sie herein in das Zelt seiner Mutter Sarah, und nahm Rebekah, und sie ward sein Weib, und er liebte sie. Und Isaak ward getröstet nach seiner Mutter.   1Mo.29/18.

 

 

 

Kapitel 25

 

Abrahams andere Ehe. Sein Tod.

Ismaels Geschlecht. Jakob und Esau.

1. Und Abraham nahm wieder (fuhr fort und nahm) ein Weib, und ihr Name war Keturah.

2. Und sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midjan und Jischbak und Schuach.   1Ch.1/32.

3. Und Jokschan zeugte Scheba und Dedan, und die Söhne Dedans waren die Aschurim und die Letuschim und die Leumim.

4. Und die Söhne Midjans waren Ephah und Epher und Chanoch und Abidah und Eldaah. Alle diese waren Söhne Keturahs.   1Ch.1/33.

5. Und Abraham gab all das Seine dem Isaak.   1Mo.15/4; 24/36.

6. Und den Söhnen der Kebsweiber, die Abraham hatte, gab Abraham Gaben, und entsandte sie weg von seinem Sohne Isaak, noch während er lebte, gegen Osten, in das Land des Ostens.   1Mo.21/10.

7. Und dies sind die Tage der Jahre des Lebens Abrahams, die er lebte: hundert Jahre und siebzig Jahre und fünf Jahre.

8. Und Abraham verschied und starb in gutem Greisenalter, alt und satt, und ward zu seinen Völkern versammelt.   1Mo.25/17; 15/15; 35/29; 2Kö.22/20; Hi.5/26.

9. Und es begruben ihn Isaak und Ismael, seine Söhne, in die Höhle Machpelah, nach dem Felde Ephrons, des Sohnes Zochar, des Chethiters, das ob dem Angesichte von Mamre ist.   1Mo.23/17; 49/30.

10. Auf dem Felde, das Abraham von den Söhnen Chets erworben, da ward Abraham und Sarah, sein Weib, begraben.   1Mo.23/16,17; 49/31.

11. Und es geschah nach dem Tode Abrahams, daß Gott segnete Isaak, seinen Sohn; und Isaak wohnte bei dem Brunnen Lachai‑ Roi.   1Mo.16/14; 24/62; Heb.11/9.

12. Und dies sind die Geburten Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar die Ägypterin, die Dienstmagd Sarahs, dem Abraham gebar.   1Mo.21/13; 1Ch.1/29.

13. Und dies sind die Namen der Söhne Ismaels in ihren Namen nach ihren Geburten: der Erstgeborene Ismaels Nebajoth, und Kedar und Adbeel und Mibsam.

14. Und Mischma und Dumah und Massa.

15. Chadar und Thema, Jetur, Naphisch und Kedmah.

16. Dies sind sie, die Söhne Ismaels, und dies ihre Namen in ihren Gehöften und in ihren Zeltlagern zwölf Fürsten (Erhabene) ihrer Volksstämme.

17. Und dies sind die Jahre des Lebens Ismaels: hundert Jahre und dreißig Jahre und sieben Jahre. Und er verschied und starb, und ward zu seinen Völkern versammelt.   1Mo.25/8; 35/29.

18. Und sie wohnten (saßen) von Chavilah bis Schur, das ob den Angesichten Ägyptens ist, wenn man nach Aschur kommt; vor allen seinen Brüdern (auf den Angesichten aller) fiel er.   1Mo.10/7; 16/12; 21/20f.

19. Und dies sind die Geburten Isaaks des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak.

20. Und Isaak war vierzig Jahre alt (ein Sohn von 40 Jahren) als er Rebekah, die Tochter Bethuels, des Aramiten von Padan Aram, die Schwester Labans, des Aramiten, sich zum Weibe nahm.   1Mo.24/67.

21. Und Isaak flehte wegen seines Weibes zu Jehovah; denn sie war unfruchtbar, und Jehovah ließ sich von ihm erflehen, und Rebekah, sein Weib, empfing.   1Mo.16/2.

22. Und die Stöhne stießen (zerschlugen) sich in ihrer Mitte, und sie sprach: Wenn dem so ist, warum bin ich so? Und sie ging Jehovah zu fragen.   Hos.12/4.

23. Und Jehovah sprach zu ihr: Zwei Völkerschaften sind in deinem Leibe, und zwei Volksstämme werden sich aus deinen Eingeweiden trennen; und ein Volksstamm wird stärker als der andere Volksstamm und der Große wird dem Kleinen (der Viele dem Winzigen) dienen.   Mal.1/2.

24. Und die Tage erfüllten sich, daß sie gebären sollte, und siehe Zwillinge waren in ihrem Leibe.   1Mo.38/27‑30.

25. Und der erste kam heraus, ganz rötlich, wie ein haariger Mantel, und sie nannten seinen Namen Esau.   1Mo.27/11.

26. Und nachher kam sein Bruder heraus, und seine Hand ergriff die Ferse Esaus und man nannte seinen Namen Jakob. Und Isaak war sechzig Jahre alt (ein Sohn von 60 Jahren), da sie geboren wurden.   1Mo.27/36; 32/28; Hos.12/4.

27. Und die Jungen wurden groß, und Esau war ein Mann kundig der Jagd, ein Mann des Feldes; und Jakob war ein untadeliger Mann, und wohnte (saß) in den Zelten.   1Mo.4/2; 10/9.

28. Und Isaak liebte den Esau; denn Wildbret war in seinem Munde; und Rebekah liebte Jakob.   1Mo.22/2; 37/3.

29. Und Jakob kochte ein Gemüse (Gekochtes) und Esau kam vom Felde und war matt.

30. Und Esau sprach zu Jakob: Laß mich doch von dem Roten, diesem Roten da kosten, denn ich bin matt. Deshalb nannte man seinen Namen Edom (d.h. den Roten).   1Mo.36/1,19.

31. Und Jakob sprach: Verkaufe mir wie heute deine Erstgeburt.   1Mo.49/3; 5Mo.21/17.

32. Und Esau sagte: Siehe, ich gehe hin zu sterben, und wozu ist mir da die Erstgeburt?   Jes.22/13.

33. Und Jakob sprach: Schwöre mir wie heute; und er schwur ihm, und verkaufte seine Erstgeburt dem Jakob.   1Mo.27/36.

34. Und Jakob gab dem Esau Brot und das Gemüse von Linsen; und er aß und trank und stand auf und ging. Und Esau verachtete die Erstgeburt.   Heb.12/16.

 

 

 

Kapitel 26

 

Isaaks Wanderung.

1. Und es war eine Hungersnot im Lande außer der ersten Hungersnot, die in den Tagen Abrahams war; und Isaak ging zu Abimelech, dem Könige der Philister nach Gerar.   1Mo.12/10; 20/2.

2. Und Jehovah erschien ihm, und sprach: Geh nicht nach Ägypten hinab, sondern wohne in dem Lande, das Ich dir sage.

3. Halte dich in diesem Lande auf, und Ich will mit dir sein und will dich segnen; denn dir und deinem Samen will Ich alle diese Lande geben und den Schwur bestätigen, den Ich Abraham, deinem Vater, geschworen habe.   1Mo.12/7f; 22/16f; 2Mo.6/4.

4. Und Ich will mehren deinen Samen wie die Sterne der Himmel, und deinem Samen alle diese Lande geben, und es sollen in deinem Samen gesegnet werden alle Völkerschaften der Erde,   1Mo.12/3f.

5. Infolge davon, daß Abraham Meiner Stimme gehorchte, und Meine Verordnung, Meine Gebote, Meine Satzungen und Meine Gesetze hielt.   1Mo.22/18; 5Mo.11/1; Heb.11/8.

6. Und Isaak wohnte (saß) in Gerar.

7. Und die Männer des Ortes fragten über sein Weib, und er sagte: Sie ist meine Schwester; denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist mein Weib, damit die Männer des Ortes ihn nicht erwürgeten ob Rebekah; denn sie war gut von Ansehen.   1Mo.12/13f.

8. Und es geschah, als seine Tage dort sich verlängerten, daß Abimelech, König der Philister, durch das Fenster schaute und sah, und siehe, Isaak lachte mit Rebekah, seinem Weibe.

9. Und Abimelech rief den Isaak, und sprach: Siehe doch, sie ist dein Weib! und was sagtest du: sie ist meine Schwester? Und Isaak sprach zu ihm: Weil ich sagte, damit ich nicht sterbe wegen ihrer.   1Mo.20/11.

10. Und Abimelech sagte. Warum hast du uns das getan? Um ein kleines, so wäre einer vom Volke bei deinem Weibe gelegen, und du hättest eine Schuld über uns gebracht.   1Mo.20/9.

11. Und Abimelech gebot allem Volk und sprach: Wer diesen Mann und sein Weib berührt, der soll des Todes sterben.   Ps.105/15.

12. Und Isaak säte in diesem Lande, und fand desselbigen Jahres hundert Maße; und Jehovah segnete ihn.   Luk.8/8; Spr.10/22.

13. Und der Mann ward groß, und ging hin (ging gehend) und ward groß, bis er sehr groß war.

14. Und er hatte Besitztum an Kleinvieh und Besitztum an Rindern, und viele Knechte, und die Philister beneideten ihn.

15. Und alle die Brunnen seines Vaters, welche die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, verstopften die Philister und füllten sie mit Staub.   1Mo.21/25.

16. Und Abimelech sprach zu Isaak: Gehe von uns, denn du bist uns zu sehr mächtig (oder zahlreich) geworden.

17. Und Isaak ging von dannen, und lagerte im Bachtal Gerar, und wohnte (saß) allda.

18. Und Isaak grub wieder (kehrte zurück und grub) die Wasserbrunnen auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben, die Philister aber nach dem Tode Abrahams verstopft hatten, und nannte sie mit Namen, nach den Namen, womit sein Vater sie genannt hatte.

19. Und die Knechte Isaaks gruben in dem Bachtal, und fanden dort einen Brunnen lebendigen Wassers.   Hoh.4/15.

20. Und die Hirten von Gerar haderten mit den Hirten Isaaks, und sprachen: Unser ist das Wasser. Und er nannte den Namen des Brunnens Esek (Zank), weil sie mit ihm gezankt hatten.   1Mo.13/7.

21. Und sie gruben einen anderen Brunnen, und sie haderten auch über diesen, und er nannte seinen Namen Sitnah  (d.h. Widerstand).

22. Und von da zog er weiter, und grub einen anderen Brunnen, und über den haderten sie nicht; und er nannte seinen Namen Rechoboth (d.h. Breiten), und sprach: Denn nun hat uns Jehovah breit werden lassen, und wir werden fruchtbar sein im Lande.   1Mo.41/52; 46/1‑3.

23. Und von da ging er hinauf gen Beerschaba.

24. Und Jehovah erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin der Gott Abrahams deines Vaters, fürchte dich nicht; denn Ich bin mit dir und segne dich, und will deinen Samen mehren um Abrahams, Meines Knechtes, willen.   1Mo.15/1; Rö.8/31.

25. Und er baute allda einen Altar und rief den Namen Jehovahs an, und schlug daselbst sein Zelt auf. Und die Knechte Isaaks bohrten hier einen Brunnen.   1Mo.12/8.

26. Und Abimelech ging zu ihm von Gerar, und Achusath sein Genosse und Pichol, der Oberste seines Heeres.   1Mo.21/22.

27. Und Isaak sprach zu ihnen: Warum kommet ihr zu mir, und ihr hasset mich und habt mich von euch fortgesandt?

28. Sie aber sprachen: Wir haben gesehen (sehend haben wir gesehen), daß Jehovah mit dir ist, und da sagten wir: Es sei doch ein Eid zwischen uns, zwischen uns und zwischen dir, und wir wollen einen Bund mit dir schließen;   1Mo.24/31; Ps.115/15.

29. Daß du an uns nichts Böses tuest, wie wir dich nicht berührt, und wie wir an dir nur Gutes getan, und dich in Frieden entsandten: Nun bist du ein Gesegneter Jehovahs.

30. Und er machte ihnen ein Gastmahl, und sie aßen und tranken:   1Mo.40/20.

31. Und sie standen früh am Morgen auf und schwuren einander (der Mann seinem Bruder); und Isaak entsandte sie, und sie gingen von ihm im Frieden.

32. Und es geschah an diesem Tage, daß Isaaks Knechte kamen und sagten ihm an, wegen dem Brunnen, den sie gegraben, und sie sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden.

33. Und er nannte ihn Schibah, weshalb der Name der Stadt bis auf diesen Tag Beerscheba ist.   1Mo.21/31.

34. Und Esau war vierzig Jahre alt (ein Sohn von 40 Jahren), und er nahm zum Weibe Jehudith, die Tochter Beeris, des Chethiters, und Basemath, die Tochter des Chethiters Elon.   1Mo.4/19; 24/3; 36/2,3.

35. Und sie waren für Isaak und Rebekah Bitterkeit des Geistes.   1Mo.27/46.

 

 

 

 

 

Kapitel 27

 

Isaaks Segen.

1. Und es geschah als Isaak alt geworden, und seine Augen getrübt wurden zum Sehen, daß er seinen größeren Sohn Esau rief und zu ihm sprach: Mein Sohn! Und er sprach: Siehe, hier bin ich (siehe mich)!   1Mo.48/10.

2. Und er sprach: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag meines Todes.

3. Und nun nimm doch dein Geräte, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh hinaus auf das Feld und jage mir ein Wildbret,   1Mo.25/27.

4. Und mache mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es liebe, und bringe mir es herein, daß ich esse, auf daß dich meine Seele segne bevor ich sterbe.

5. Und Rebekah hörte, wie Isaak zu Esau, seinem Sohne, redete, und wie Esau auf das Feld ging, daß er ein Wildbret jage und es hereinbrächte.

6. Und Rebekah sagte zu ihrem Sohne Jakob und sprach: Siehe, ich hörte deinen Vater zu deinem Bruder Esau reden und sagen:

7. Bring mir ein Wildbret herein und mache mir ein schmackhaftes Gericht, daß ich esse, und dich segne vor Jehovah, bevor ich sterbe.

8. Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme, was ich dir gebiete.

9. Geh doch zum Kleinvieh und hole mir von dort zwei gute Böcklein von den Ziegen, daß ich davon deinem Vater ein schmackhaftes Gericht mache, wie er es liebt.

10. Und du bringst es deinem Vater hinein, daß er esse, auf daß er dich segne, bevor er stirbt.

11. Und Jakob sprach zu Rebekah, seiner Mutter: Siehe, Esau, mein Bruder, ist ein behaarter Mann und ich bin ein glatter Mann.   1Mo.25/25.

12. Vielleicht betastet mich mein Vater und ich wäre in seinen Augen als Einer, der irreführt, und bringe Fluch herein über mich und nicht Segen.

13. Und seine Mutter sprach zu ihm: Auf mir sei dein Fluch, mein Sohn. Nur höre auf meine Stimme, und geh und hole mir.   Apg.5/29.

14. Und er ging und holte, und brachte sie seiner Mutter, und seine Mutter machte ein schmackhaftes Gericht, wie es sein Vater liebte.

15. Und Rebekah nahm die köstlichen Kleider ihres größeren Sohnes Esau, die bei ihr im Hause waren, und ließ sie ihren kleineren Sohn Jakob anziehen.

16. Und sie tat ihm die Felle der Ziegenböcklein auf seine Hände und auf die Glätte seines Halses.

17. Und gab das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie gemacht, in die Hand ihres Sohnes Jakob.

18. Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Und er sprach: Siehe, hier bin ich (siehe mich). Wer bist du, mein Sohn?

19. Und Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener, ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Mache dich doch auf, sitze und iß von meinem Wildbret, auf daß mich segne deine Seele.

20. Und Isaak sprach zu seinem Sohne: Wie hast du so eilends gefunden, mein Sohn? Und er sprach: Jehovah, dein Gott, ließ es meinem Angesichte entgegenkommen.   1Mo.24/12.

21. Und Isaak sprach zu Jakob: Tritt doch herzu, daß ich dich betaste, mein Sohn, ob du da mein Sohn Esau bist oder nicht.

22. Und Jakob trat hinzu zu seinem Vater Isaak, und er betastete ihn und sprach: Die Stimme ist Jakobs Stimme, und die Hände sind Esaus Hände.

23. Und er erkannte ihn nicht; denn seine Hände waren wie die Hände Esaus, seines Bruders, haarig, und er segnete ihn.

24. Und er sprach, bist du da mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich bin es.

25. Und er sprach: Reiche mir her, daß ich esse von dem Wildbret meines Sohnes, auf daß meine Seele dich segne. Und er reichte es ihm her und er aß, und er brachte ihm Wein herein und er trank.

26. Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Tritt doch herzu und küsse mich, mein Sohn.

27. Und er trat hinzu und küßte ihn. Und er roch den Geruch seiner Kleider, und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch des Feldes, das Jehovah gesegnet hat.   Hoh.4/11.

28. Und Gott gebe dir von dem Tau des Himmels und von dem Fett der Erde und viel Korn und Most.

29. Völker sollen dir dienen und Volksstämme sich vor dir verbeugen. Sei ein Gebieter über deine Brüder, und deiner Mutter Söhne sollen sich vor dir verbeugen. Verflucht sei, wer dich verflucht! Und gesegnet sei, wer dich segnet!   1Mo.25/23; 5Mo.33/13,28; Sach.8/12.

30. Und es geschah, als Isaak Jakobs Segen vollendet und Jakob kaum von dem Angesichte seines Vaters Isaak hinausgegangen (hinausgehend hinausgegangen) war, daß Esau, sein Bruder, kam von seiner Jagd.   Heb.11/20.

31. Und auch er machte ein schmackhaftes Gericht, und brachte es seinem Vater herein und sprach zu seinem Vater: Mein Vater mache sich auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, auf daß deine  Seele mich segne.

32. Und sein Vater Isaak sprach zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau.

33. Und Isaak zitterte mir sehr großem Zittern und sprach: Wer war dann der, so das Wildbret jagte und mir hereinbrachte? Und ich aß von allem ehe du kamst und segnete ihn. Gesegnet soll er auch sein.

34. Wie Esau die Worte seines Vaters hörte, tat (schrie) er einen großen, sehr bitteren Schrei, und sprach zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater.   Heb.12/17.

35. Und er sprach: Dein Bruder ist trüglich gekommen und hat deinen Segen genommen.

36. Und er sprach: Hat man seinen Namen nicht Jakob genannt? Und diese zweimal hat er mich überlistet. Meine Erstgeburt hat er genommen, und siehe, jetzt nimmt er meinen Segen. Und er sprach: Hast du denn keinen Segen mehr für mich vorbehalten (ausgesondert)?   1Mo.25/33; Heb.12/16.

37. Und Isaak antwortete und sprach zu Esau: Siehe, zum Gebieter habe ich ihn über dich gesetzt, und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, mit Korn und Most ihn gekräftigt (auf Korn und Most lehnen lassen). Und nun, was soll ich tun  für dich, mein Sohn?

38. Und Esau sprach zu seinem Vater: Hattest du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau hob auf seine Stimme und weinte.   Heb.12/17.

39. Und sein Vater Isaak antwortete und sprach zu ihm: Siehe, vom Fetten des Landes wird dein Wohnsitz sein, und von dem Tau des Himmels von oben.   Heb.11/20.

40. Und du wirst ob deinem Schwerte leben und deinem Bruder dienen. Und es wird geschehen, wenn du herrschen wirst, daß du sein Joch von deinem Halse abreißest.   1Mo.25/23; 4Mo.24/18; 2Kö.8/20.

41. Und Esau grollte dem Jakob ob dem Segen, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer für meinen Vater und ich erwürge Jakob, meinen Bruder.   Ob.1,5,10; Am.1/11; Ez.35/5.

42. Und es wurden Rebekah die Worte Esaus, ihres größeren Sohnes angesagt, und sie sandte und rief Jakob, ihren kleineren Sohn, und sprach zu ihm: Siehe, Esau, dein Bruder, vertröstet sich wegen dir und will dich erwürgen.

43. Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, entweiche zu meinem Bruder Laban nach Charan,   1Mo.27/13; 24/29.

44. Und bleibe (sitze) einige Tage bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders zurückgewendet hat;

45. Bis sich zurückgewendet hat der Zorn deines Bruders wider dich, und er vergessen hat, was du ihm getan, und ich werde senden und dich von dort holen. Warum sollte ich auch euer beider an einem Tage beraubt werden?   2Sa.14/6,7.

46. Und Rebekah sprach zu Isaak: Mir ist das Leben zum Überdruß vor den Töchtern Cheths; wenn Jakob ein Weib nehmen soll von den Töchtern Cheths, wie die da von den Töchtern des Landes, was soll mir dann das Leben?   1Mo.26/34,35.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 28

 

Die Himmelsleiter.

1. Und Isaak rief dem Jakob und er segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: Du sollst dir kein Weib von den Töchtern Kanaans nehmen.   1Mo.24/3.

2. Mache dich auf, geh nach Padan Aram zu dem Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir von da ein Weib von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.

3. Und Gott Schaddai wird dich segnen und dich fruchtbar machen und dich mehren, daß du zu einer Versammlung von Völkern werdest.   1Mo.27/28,33.

4. Und wird dir geben den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, auf daß du das Land deiner Wanderungen erblich besitzest, das Gott dem Abraham gegeben hat.   1Mo.12/3f; 26/3‑5; 17/8.

5. Und Isaak entsandte den Jakob, und er ging nach Padan Aram zu Laban, dem Sohne Bethuels, des Aramiters, dem Bruder der Rebekah, der Mutter Jakobs und Esaus.   1Mo.32/10; Hos.12/13.

6. Und Esau sah, daß Isaak den Jakob segnete und nach Padan Aram sandte, um sich von dort ein Weib zu holen, und ihm mit seinem Segen gebot und sprach: Du sollst dir kein Weib von den Töchtern Kanaans nehmen;

7. Und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Padan Aram ging;

8. Und Esau sah, daß die Töchter Kanaans böse waren in den Augen seines Vaters Isaak;

9. Und Esau ging zu Ismael, und nahm über seine Weiber Machalath, die Tochter Ismaels, des Sohns von Abraham, eine Schwester des Nebajoth zum Weibe.   1Mo.26/34; 36/2,3; 25/13.

10. Und Jakob ging aus von Beerschaba und ging nach Charan.

11. Und er stieß auf einen Ort und übernachtete daselbst, denn die Sonne war untergegangen; und er nahm von den Steinen des Ortes und legte sie zu seinen Häupten, und legte sich an demselben Orte nieder.

12. Und es träumte ihm, und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt und ihre Spitze (ihr Haupt) berührte den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen auf und stiegen nieder daran.   Joh.1/51.

13. Und siehe, Jehovah stand (hatte Sich gestellt) oben darauf und sprach: Ich bin Jehovah, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks. Das Land, darauf du liegst, will Ich dir und deinem Samen geben.   1Mo.15/18.

14. Und dein Same soll wie der Staub der Erde sein, und du sollst hervorbrechen nach dem Meere zu und nach Osten und nach Norden und nach Mittag; und alle Familien des Bodens sollen in dir und deinem Samen gesegnet werden.   1Mo.12/3f; 5Mo.12/20; 1Kö.4/20.

15. Und siehe, Ich bin mit dir, und werde dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen auf diesen Boden; denn Ich werde dich nicht verlassen, bis daß Ich getan habe, was Ich zu dir geredet habe.   Jes.43/2; 5Mo.31/6; Jos.1/5.

16. Und Jakob erwachte von seinem Schlaf und sprach: Fürwahr, Jehovah ist an diesem Orte und ich wußte es nicht.

17. Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Hier ist nichts denn Gottes Haus; und dies ist das Tor des Himmels.   2Mo.3/5.

18. Und Jakob stand früh am Morgen auf, und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt (gesetzt) hatte und setzte ihn auf zu einer Denksäule, und goß Öl oben darauf (dessen Haupt).   1Mo.31/13; 35/14.

19. Und er nannte den Namen dieses Ortes Bethel (d.h. Haus Gottes). Früher aber war der Name der Stadt Lus.   1Mo.35/6,7,15; Ri.1/23.

20. Und Jakob gelobte ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir sein und mich behüten wird auf diesem Wege, den ich gehe, und mir Brot zu essen und ein Kleid zum Anziehen gibt,   4Mo.21/2; 2Sa.15/8; 1Ti.6/8.

21. Und ich in Frieden zum Hause meines Vaters zurückkehre, so soll Jehovah mir zum Gotte sein;

22. Und dieser Stein, den ich zur Denksäule gesetzt, soll sein ein Gotteshaus; und alles, was Du mir geben wirst, will ich Dir verzehnten (verzehntend verzehnten).  1Mo.14/20; 1Kö.8/17.

 

 

Kapitel 29

 

Jakob bei Laban. Er dient um Leah und Rachel. Söhne der Leah.

1. Und Jakob hob seine Füße auf, und ging nach dem Lande der Söhne des Ostens.

2. Und er sah, und siehe, ein Brunnen auf dem Felde, und siehe, dabei waren drei Herden Kleinvieh gelagert; denn von diesem Brunnen tränkten sie die Herden; und ein großer Stein war auf der Mündung (Munde) des Brunnens.   Mark.16/3,4.

3. Und dorthin versammelten sich alle Herden, und sie wälzten den Stein von der Mündung (Mund) des Brunnens und tränkten das Kleinvieh, und brachten den Stein zurück auf die Mündung (Mund) des Brunnens an seinen Ort.

4. Und Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sprachen: Von Charan sind wir.   1Mo.11/31.

5. Und er sprach zu ihnen: Kennet ihr Laban, den Sohn Nachors? Und sie sprachen: Wir kennen ihn.   1Mo.24/24,29.

6. Und er sprach zu ihnen: Hat er Frieden? Und sie sprachen: Frieden; und siehe, Rachel, seine Tochter, kommt mit dem Kleinvieh.   1Mo.43/27.

7. Und er sprach: Siehe, der Tag ist noch lang (groß), es ist nicht die Zeit, die Viehherden zu versammeln. Tränket das Kleinvieh und gehet, weidet.

8. Und sie sprachen: Wir können nicht, bevor die Herden alle versammelt sind, da wälzen sie den Stein  von der Mündung (Mund) des Brunnens und wir tränken das Kleinvieh.

9. Noch redete er mit ihnen, da kam Rachel mit dem Kleinvieh ihres Vaters; denn sie war Hirtin.

10. Und es geschah, wie Jakob Rachel, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und das Kleinvieh Labans, des Bruders seiner Mutter sah, da trat Jakob herzu und wälzte den Stein von der Mündung (Mund) des Brunnens und tränkte das Kleinvieh Labans, des Bruders seiner Mutter.   2Mo.2/17.

11. Und Jakob küßte Rachel, und hob seine Stimme auf und weinte.   1Mo.31/55; 2Mo.18/7.

12. Und Jakob sagte der Rachel an, daß er ein Bruder (d.h. Verwandter) ihres Vaters und ein Sohn Rebekahs sei. Und sie lief und sagte es ihrem Vater an.

13. Und es geschah, als Laban die Kunde (das Hören) von Jakob, dem Sohne seiner Schwerster, hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küßte ihn, und brachte ihn in sein Haus herein. Und er erzählte Laban alle diese Worte.   Luk.15/20.

14. Und Laban sprach zu ihm: Fürwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch, und er wohnte (saß) bei ihm einen Monat von Tagen.   Ri.9/2; 2Sa.5/1.

15. Und Laban sprach zu Jakob: Solltest du, weil du mein Bruder bist, mir umsonst dienen? Sage mir an, was soll dein Lohn sein?

16. Und Laban hatte zwei Töchter, die ältere mit Namen Leah und die Jüngere mit Namen Rachel.

17. Und Leahs Augen waren blöde (zart), Rachel aber war schön von Gestalt und schön von Ansehen.

18. Und Jakob liebte Rachel und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rachel, deine jüngste Tochter, dienen.   1Mo.24/67; 31/15; 34/12.

19. Und Laban sprach: Es ist besser, ich gebe sie dir, als daß ich sie einem anderen Manne gebe; bleibe (sitze) bei mir.

20. Und Jakob diente um Rachel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einige Tage, in seiner Liebe für sie.   Hos.12/13; Eph.5/25.

21. Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir mein Weib; denn meine Tage sind erfüllt, daß ich zu ihr komme.

22. Und Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Gastmahl.

23. Und es geschah am Abend, da nahm er Leah, seine Tochter, und brachte sie zu ihm hinein, und er ging zu ihr ein.

24. Und Laban gab ihr Silpah seine Dienstmagd, seiner Tochter Leah zur Dienstmagd.

25. Und es war am Morgen ‑ siehe, da war es Leah. Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich nicht bei dir um Rachel gedient, und warum hast du mich betrogen?

26. Und Laban sprach: Man tut nicht also in unserem Orte, daß man die Jüngere gibt vor der Erstgeborenen.

27. Erfülle diese Woche, dann wollen wir dir auch diese geben um den Dienst, den du bei mir noch andere sieben Jahre dienen sollst.

28. Und Jakob tat also, und erfüllte diese Woche, und er gab ihm Rachel, seine Tochter, ihm zum Weibe.

29. Und Laban gab Rachel, seiner Tochter, seine Dienstmagd Bilhah, ihr zur Dienstmagd.

30. Und er kam auch zu Rachel und liebte auch die Rachel mehr denn die Leah, und diente bei ihm noch andere sieben Jahre.   3Mo.18/18.

31. Und Jehovah sah, daß Leah gehaßt wurde und Er öffnete ihren Mutterschoß, Rachel aber war unfruchtbar.

32. Und Leah empfing und gebar  einen Sohn und sie nannte seinen Namen Ruben; denn, sprach sie, Jehovah hat mein Elend gesehen. Denn jetzt wird mich mein Mann lieben.

33. Und sie empfing wieder und gebar einen Sohn, und sprach: Jehovah hat gehört, daß ich gehaßt bin und hat mir auch diesen gegeben, und nannte seinen Namen Schimeon.

34. Und sie empfing wieder und gebar einen Sohn, und sprach: Jetzt, diesmal wird mein Mann mir anhangen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren; deshalb nannte sie seinen Namen Levi.

35. Und sie empfing wieder und gebar einen Sohn, und sprach: Diesmal bekenne ich Jehovah; daher nannte sie seinen Namen Jehudah, und sie hörte auf (stand vom Gebären) zu gebären.   1Mo.30/9,17.

 

 

 

Kapitel 30

 

Weitere Geburten. Jakobs neuer Vertrag.

1. Und Rachel sah, daß sie dem Jakob nicht gebar, und Rachel eiferte wider ihrer Schwester und sprach zu Jakob: Gib mir Söhne und wo nicht, so sterbe ich.

2. Und es entbrannte Jakobs Zorn wider Rachel, und er sprach: Bin ich an Gottes Statt, Der dir die Frucht des Leibes vorenthält?   1Mo.31/36; 33/5; 2Kö.5/7; Ps.127/3.

3. Und sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilhah. Komm zu ihr, auf daß sie auf meinen Knien gebäre, und auch ich aus ihr aufgebaut werde.   1Mo.16/2.

4. Und sie gab ihm Bilhah, ihre Dienstmagd zum Weibe, und Jakob kam zu ihr.

5. Und Bilhah empfing und gebar dem Jakob einen Sohn.   1Mo.35/25.

6. Und Rachel sprach: Gott hat für mich gerechtet (dann gerichtet) und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben; daher nannte sie seinen Namen Dan.

7. Und Bilhah, Rachels Dienstmagd, empfing wieder und gebar Jakob einen zweiten Sohn.

8. Und Rachel sprach: Mit dem Ringen (Verflechten) Gottes habe ich mit meiner Schwester gerungen, auch sie übermocht, und nannte seinen Namen Naphthali.

9. Und Leah sah, daß sie aufhörte (stand) zu gebären, und sie nahm Silpah, ihre Dienstmagd und gab sie Jakob zum Weibe.   1Mo.29/35.

10. Und Silpah, Leahs Dienstmagd, gebar Jakob einen Sohn.   1Mo.35/26.

11. Und Leah sprach: Mit einer Schar! und sie nannte seinen Namen Gad.

12. Und Silpah, Leahs Dienstmagd, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.

13. Und Leah sprach: Zu meiner Seligkeit! denn selig preisen (seligmachen) mich die Töchter; und sie nannte seinen Namen Ascher.   Luk.1/48.

14. Und Ruben ging in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim (Liebesäpfel) auf dem Felde und brachte sie Leah, seiner Mutter. Und Rachel sprach zu Leah: Gib mir doch von den Dudaim (Liebesäpfel) deines Sohnes.   Hoh.7/13.

15. Und sie sprach zu ihr: ist es ein Kleines, daß du meinen Mann genommen hast, daß du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Und Rachel sagte: Darum soll er denn diese Nacht bei dir liegen für deines Sohnes Dudaim (Liebesäpfel).

16. Und Jakob kam am Abend vom Felde, und Leah ging hinaus ihm entgegen und sprach: Zu mir sollst du kommen, denn ich habe dich mit meines Sohnes Dudaim (Liebesäpfel) gedingt. Und er lag diese Nacht bei ihr.

17. Und Gott erhörte Leah, und sie empfing und gebar dem Jakob einen fünften Sohn.

18. Und Leah sprach: Gott hat mir dafür meinen Lohn gegeben, daß ich meine Dienstmagd meinem Manne gab, und sie nannte seinen Namen Isaschar.

19. Und Leah empfing wieder und gebar dem Jakob den sechsten Sohn.   1Mo.29/33,34.

20. Und Leah sprach: Gott hat mir eine gute Bescherung beschert. Diesmal wird mein Mann mir beiwohnen, denn sechs Söhne habe ich ihm geboren; und sie nannte seinen Namen Sebulon.

21. Und danach gebar sie eine Tochter, und sie nannte ihren Namen Dinah.

22. Und Gott gedachte der Rachel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterschoß.   1Mo.8/1; 1Sa.1/19.

23. Und sie empfing und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir weggenommen (gesammelt).   Jes.4/1; Luk.1/25.

24. Und sie nannte seinen Namen Joseph, und sprach: Jehovah wolle mir einen anderen Sohn hinzutun.   1Mo.35/16f.

25. Und es geschah, als Rachel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entsende mich, daß ich nach meinem Orte und meinem Lande gehe.   2Mo.4/18; 1Kö.11/21.

26. Gib mir meine Weiber und meine Kinder, für die ich dir gedient, und ich will gehen; denn du weißt meinen Dienst, damit ich dir gedient.   1Mo.31/41.

27. Und Laban sprach zu ihm: Möchte ich doch Gnade in deinen Augen finden. Ich deute (wahrsage) mir, daß Jehovah deinetwegen mich gesegnet hat.   1Mo.32/5; 39/5.

28. Und er sprach: Benenne deinen Lohn bei mir, und ich gebe dir ihn.

29. Und er sprach zu ihm: Du weißt, wie ich dir gedient habe, und was deine Vieherde unter mir geworden ist.

30. Denn wenig war es, das du vor mir hattest, und es ist zur Menge hervorgebrochen, und Jehovah hat dich durch meinen Fuß gesegnet, und nun, wann soll auch ich etwas für mein Haus tun?

31. Und er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir nichts geben. Wenn du mir tust nach diesem Worte, so kehre ich zurück, weide dein Kleinvieh, hüte es.

32. Ich will heute durch all dein Kleinvieh durchgehen, und daraus jedes gesprenkelte und gefleckte Lamm (Stück Vieh), und jedes schwarze Lamm (Stück Vieh) unter den Schafen, und jedes gefleckte und gesprenkelte unter den Ziegen wegnehmen; und soll mein Lohn sein.

33. Und antworten soll für mich meine Gerechtigkeit am morgenden Tage, wenn du über meinen Lohn, der vor dir ist, kommen wirst. Alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt unter den Ziegen und schwarz unter den Schafen ist, das sei bei mir gestohlen.

34. Und Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Worte.

35. Und an demselben Tage nahm er die bunten und gefleckten Böcke und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alle, an denen etwas Weißes war, weg, und alles Schwarze unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne.

36. Und er setzte einen Weg von drei Tagen zwischen sich und zwischen Jakob. Und Jakob weidete des übrige Kleinvieh Labans.

37. Und Jakob nahm sich frische Stöcke von Weißpappel und Hasel und Platane, und schälte weiße Streifen (Schälungen) darein, so daß das Weiße an den Stöcken entblößt wurde.

38. Und er stellte die Stöcke, die er geschält hatte, in die Rinnen in den Tränken des Wassers, zu denen das Kleinvieh kam, um zu trinken, dem Kleinvieh gegenüber auf, daß sie brünstig würden, wenn sie kämen zu trinken.

39. Und das Kleinvieh wurde brünstig bei den Stöcken, und das Kleinvieh gebar bunte, gesprenkelte und gefleckte.

40. Und die Schafe trennte Jakob und wandte (gab) die Angesichter des Kleinviehs gegen das Bunte und alles Schwarze unter dem Kleinvieh Labans, und er stellte Herden für sich besonders, und er stellte sie nicht zu Labans Kleinvieh.

41. Und es geschah, daß, sobald die Feisteren der Herde brünstig wurden, Jakob die Stöcke vor die Augen der Herde in die Rinnen legte, damit sie bei den Stöcken brünstig würden.

42. Aber bei den Späteren (Verzagten) des Kleinviehs legte er sie nicht hinein, und so wurden die Späteren Labans, und die Feisteren des Jakob.

43. Und es breitete (brach hervor) sich der Mann sehr, sehr aus, und hatte viel Kleinvieh und Dienstmägde und Knechte und Kamele und Esel.   1Mo.12/16

 

 

 

Kapitel 31

 

Jakobs Flucht.

1. Und er hörte die Worte der Söhne Labans, die sagten: Jakob hat alles, was unseres Vaters war, genommen, und von dem, was unseres Vaters war, hat er sich all diese Herrlichkeit gemacht.

2. Und Jakob sah das Angesicht Labans, und siehe, es war nicht mehr mit ihm wie gestern und ehegestern.

3. Und Jehovah sprach zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und in deinen Geburtsort (Geburt), und Ich will mit dir sein.   1Mo.31/13; 28/15,21; 2Mo.3/12.

4. Und Jakob sandte und rief Rachel und Leah ins Feld zu seinem Kleinvieh;

5. Und er sprach zu ihnen: Ich sehe, daß eures Vaters Angesicht gegen mich nicht ist wie gestern und ehegestern: und der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.   1Mo.26/24.

6. Und ihr wisset, daß ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe.

7. Aber euer Vater hat mich hintergangen und meinen Lohn zehnmal (zehn Anteile) abgeändert; aber Gott gab nicht zu, daß er mir Böses täte.

8. Wenn er sagte: Gesprenkelte seien dein Lohn, so hat alles Kleinvieh bunte geboren.   1Mo.30/32,39.

9. Und Gott entriß die Viehherden eures Vaters und gab sie mir.   2Mo.3/21,22; Spr.10/22.

10. Und es geschah zur Zeit der Brunst des Kleinviehs, daß ich meine Augen aufhob und sah im Traum, und siehe: die Böcke, welche das Kleinvieh besprangen (hinaufgingen), waren bunt und gesprenkelt und getüpfelt.

11. Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich sprach: Siehe, hier bin ich (sehe mich)!

12. Und Er sprach: Hebe doch deine Augen auf und siehe: Alle Böcke, welche das Kleinvieh bespringen (hinaufgingen), sind bunt und gesprenkelt und getüpfelt; denn Ich habe alles gesehen, was Laban dir tut.

13. Ich bin der Gott Bethels, woselbst du die Denksäule gesalbt, woselbst du Mir ein Gelübde gelobtest. Mache dich nun auf gehe aus  von diesem Lande, und kehre nach dem Lande deiner Geburt zurück.   1Mo.28/18f; 32/9.

14. Und Rachel und Leah antworteten und sprachen zu ihm: Haben wir noch ein Teil und Erbe in unseres Vaters Haus?   1Kö.12/16.

15. Wird unser von ihm nicht als der Auswärtigen gedacht? denn er hat uns verkauft, und unser Silber verzehrt.   1Mo.29/18,27.

16. Denn aller Reichtum, den Gott unsrem Vater entrissen hat, gehört uns und unseren Söhnen. Und nun, alles, was Gott zu dir gesprochen hat, das tue.

17. Und Jakob machte sich auf und hob seine Söhne und seine Weiber auf die Kamele.

18. Und trieb hinweg all seine Viehherden und all seine Habe, die er gewonnen, und die Viehherden, die er erworben, so er in Padan Aram gewonnen; um zu Isaak, seinem Vater, in das Land Kanaan zu kommen.

19. Laban aber war gegangen, sein Kleinvieh zu scheren, und Rachel stahl die Theraphim (d.h. Hausgötter), die ihrem Vater gehörten.   1Mo.30/14; 35/2,4; 1Sa.25/2,7; 2Sa.13/23; Ri.17/5.

20. Und Jakob stahl das Herz Labans, des Aramiters, indem er ihm nicht ansagte, daß er entweiche.

21. Und er entwich, er und alles, das er hatte, und machte sich auf und setzte über den Fluß und richtete (setzte) sein Angesicht nach dem Berge Gilead.   1Mo.15/18; 2Mo.23/31.

22. Und man sagte am dritten Tage Laban an, daß Jakob entwichen sei.

23. Und er nahm seine Brüder mit sich, und setze ihm nach sieben Tagereisen (einen Weg von sieben Tagen), und holte ihn ein (haftete ihm an) am Berge Gilead.

24. Gott aber kam zu dem Aramiter Laban im Traum in der Nacht und sprach zu ihm: Hüte dich, daß du nicht mit Jakob vom Guten bis zum Bösen redest.   1Mo.20/3; Ps.105/15; Spr.16/7.

25. Und Laban erreichte den Jakob. Jakob aber hatte sein Zelt auf dem Berge aufgeschlagen, und Laban schlug mit seinen Brüdern sein Zelt auf dem Berge Gilead auf.

26. Und Laban sprach zu Jakob: Was hast du getan, und hast mein Herz gestohlen und meine Töchter wie mit dem Schwert gefangen weggeführt?

27. Warum bist du heimlich entwichen (verstecktest du dich zu entweichen), und hast mich bestohlen und mir nicht angesagt, auf daß ich dich mit Fröhlichkeit und mit Gesängen, mit Pauke und mit Harfe entlassen (entsandt) hätte?

28. Und hast mir nicht gestattet meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun hast du närrisch gehandelt in deinem Tun.

29. Es wäre bei Gott in meiner Hand, euch Böses zu tun, aber der Gott eures Vaters hat gestern Nacht zu mir gesprochen und gesagt: Hüte dich mit Jakob vom Guten bis zum Bösen zu reden.

30. Und nun, bist du gegangen, weil du dir das Haus deines Vaters ersehnt hast ‑ warum aber hast du mir meine Götter gestohlen?

31. Und Jakob antwortete und sprach zu Laban: Weil ich fürchtete und sprach: Daß du mir deine Töchter nicht entreißest.

32. Bei wem du aber deine Götter findest, der soll nicht am Leben bleiben vor unseren Brüdern. Besieh dir, was ich bei mir habe, und nimm es dir. Denn Jakob wußte nicht, daß Rachel sie gestohlen hatte.   1Mo.44/9.

33. Und Laban kam in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leahs und in das Zelt der beiden Mägde und fand nichts. Und er ging heraus von dem Zelte Leahs und kam in Rachels Zelt.

34. Rachel aber hatte die Theraphim genommen und unter die Kamelsstreue gelegt und saß darauf. Und Laban betastete alles im Zelt und fand nicht.

35. Und sie sprach zu ihrem Vater: Es entbrenne nicht Zorn (entbrenne nicht in den Augen) in den Augen meines Herrn, daß ich nicht aufzustehen vermag vor dir, denn es geht mir nach der Weiber Weise (Weg); und er durchsuchte es, fand aber die Theraphim nicht.

36. Und Jakob entbrannte und er haderte mit Laban; und Jakob antwortete und sprach zu Laban: Was ist meine Übertretung, was ist meine Sünde, daß du hinter mir nachgejagt?   1Mo.30/2.

37. Du hast alle meine Gefäße betastet, was hast du von allen Gefäßen deines Hauses gefunden? Lege es her hier vor meine Brüder und vor deine Brüder, sie mögen bestimmen zwischen uns beiden!

38. Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen. Deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die Widder deines Kleinviehs habe ich nicht gegessen.   Ez.34/3.

39. Das Zerfleischte habe ich dir nicht hereingebracht; ich habe es erstattet (entsündigt). Von meiner Hand hast du gesucht das bei Tag Gestohlene und das bei Nacht Gestohlene.   2Mo.22/12,13.

40. Und so bin ich gewesen, bei Tag verzehrte mich die Hitze, und der Frost bei Nacht; und der Schlaf entfloh von meinen Augen.

41. Diese zwanzig Jahre sind es, daß ich in deinem Hause diente, vierzehn Jahre um deine zwei Töchter und sechs Jahre um dein Kleinvieh, und zehn Mal (Anteile) hast du meinen Lohn abgeändert.   1Mo.31/7.

42. Wäre nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und der Schauer Isaaks mit mir gewesen, du hättest mich jetzt leer entsandt. Mein Elend und die Ermüdung meiner Hände hat Gott gesehen, und gestern Nacht hat Er es gerügt.   1Mo.31/54.

43. Und Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter und die Söhne sind meine Söhne, und das Kleinvieh ist mein Kleinvieh, und alles, was du siehst, ist mein. Aber meinen Töchtern, was sollte ich ihnen heute tun, oder ihren Söhnen, die sie geboren?

44. Und nun, geh zu, wir wollen einen Bund schließen, ich und du, und er soll zum Zeugnis sein zwischen mir und zwischen dir.

45. Und Jakob nahm einen Stein und richtete ihn zu einer Denksäule empor.   1Mo.28/18.

46. Und Jakob sprach zu seinen Brüdern: Leset Steine auf, und sie nahmen Steine und machten einen Haufen, und aßen dort über dem Haufen.   1Mo.26/30.

47. Und Laban nannte ihn Jegar Sahaduta (d.h. Haufen des Zeugnisses ‑ im Aramäischen) und Jakob nannte ihn Gal‑Eed (d.h. Haufen des Zeugnisses ‑ im Hebräischen).

48. Und Laban sprach: Dieser Haufen sei Zeuge zwischen mir und dir an diesem Tage. Daher hieß man ihn Gal‑Eed (d.h. Gilead).   Jos.22/27.

49. Und auch Mizpah (d.h. die Worte) denn er sagte: Jehovah wache zwischen mir und zwischen dir, wenn einer wird  dem andern (ein Mann von seinem Genossen) verborgen sein.

50. Denn so du bedrückest meine Töchter und so du Weiber zu meinen Töchtern nimmst, während kein Mann bei uns ist; siehe, so ist Gott Zeuge zwischen mir und zwischen dir.

51. Und Laban sprach zu Jakob: Siehe diesen Haufen und siehe die Denksäule, die ich aufgeworfen zwischen mir und zwischen dir.

52. Zeuge sei dieser Haufen und Zeuge die Denksäule, ob ich nicht über diesen Haufen hinziehe gegen dich, und ob du nicht über diesen Haufen und die Denksäule da hinziehest gegen mich zum Bösen.

53. Der Gott Abrahams und der Gott Nachors soll richten zwischen uns, der Gott ihres Vaters; und Jakob schwur bei dem Schauer seines Vaters Isaak.  1Mo.16/5; Ri.11/27.

54. Und Jakob brachte (opferte) ein Opfer auf dem Berge und rief seine Brüder, Brot zu essen, und sie aßen Brot und übernachteten auf dem Berge.   1Mo.31/23.

55. Und Laban stand frühe am Morgen auf, und küßte seine Söhne und seine Töchter und segnete sie; und Laban ging und kehrte zurück an seinen Ort.

 

 

 

Kapitel 32

 

Jakobs Furcht, Gebet und Kampf.

1. Und Jakob ging seinen Weg und die Engel Gottes stießen auf ihn.   1Mo.28/12; 48/16; Ps.34/8.

2. Und da Jakob sie sah, sprach er: Dies ist ein Lager Gottes, und er nannte den Namen desselben Ortes Machanaim (d.h. Doppellager).   2Kö.6/17.

3. Und Jakob sandte Boten vor sich her an Esau, seinen Bruder, in das Land Seir, ins Gefilde Edom;   1Mo.36/6,8; 5Mo.2/5; Jos.24/4.

4. Und gebot ihnen und sagte: So sprecht zu meinem Herrn, zu Esau: Also spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bis jetzt verweilet.

5. Und ich habe Ochs und Esel, Kleinvieh, und Knechte und Dienstmägde, und ich sende es meinem Herrn, anzusagen, um Gnade in deinen Augen zu finden.   1Mo.30/27.

6. Und die Boten kehrten zurück zu Jakob und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und auch er zieht dir entgegen und vierhundert Mann mit ihm.   1Mo.33/1.

7. Und Jakob fürchtete sich sehr und er ward bedrängt; und er verteilte das Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Lager.

8. Und er sprach: So Esau kommt zu dem einen Lager und schlägt es, so wird das Lager, das verbleibt, entkommen.

9. Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham, und Gott meines Vaters Isaak, Jehovah, Der Du zu mir gesprochen hast: Kehr in dein Land und deinen Geburtsort (Geburt) zurück, und Ich will dir Gutes tun.   1Mo.31/3,13,42.

10. Ich bin zu gering (klein) all der Barmherzigkeit und all der Wahrheit, die Du an Deinem Knechte getan hast; denn mit meinem Stocke setzte ich über den Jordan da, und nun bin ich zu zwei Lagern geworden.   2Sa.7/18.

11. Errette mich doch aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus; denn ich fürchte ihn, er möchte kommen und mich schlagen, die Mutter über den Söhnen.   Hos.10/14.

12. Aber Du hast gesagt: Ich will dir gewißlich Gutes tun (Gutes tuend will Ich dir Gutes tun) und deinen Samen machen (setzen) wie den Sand des Meeres, den man nicht zählt vor Menge.   1Mo.28/13,14; 13/16.

13. Und er übernachtete daselbst in selbiger Nacht, und nahm von dem, was in seine Hand kam, ein Geschenk für Esau, seinen Bruder,

14. Zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder.

15. Dreißig säugende Kamele und ihre Füllen (Söhne), vierzig Kühe und zehn Farren, zwanzig Eselinnen und zehn Eselsfüllen.

16. Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, jegliche Herde besonders (Herde, Herde besonders) und sprach zu seinen Knechten: Ziehet vor mir her und setzet einen Abstand zwischen Herde und zwischen Herde.

17. Und er gebot dem ersten und sprach: Wenn Esau, mein Bruder, auf dich trifft und dich fragt und sagt: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und für wen sind die da vor dir?

18. So sage: Deinem Knechte Jakob; es ist ein Geschenk (Speiseopfer), das er meinem Herrn, dem Esau, sendet, und siehe, auch er ist hinter uns.

19. Und er gebot auch dem zweiten und auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, und sagte: Solche Worte sollt ihr reden mit Esau, wenn ihr ihn findet.

20. Und ihr sollt auch sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist hinter uns; denn, sagte er, ich will sein Angesicht versöhnen mit dem Geschenk (Speiseopfer), das vor mir geht; und danach will ich sein Angesicht sehen, vielleicht erhebt er mein Angesicht.   Spr.18/16.

21. Und das Geschenk (Speiseopfer) zog vor ihm her, und er übernachtete in dem Lager dieselbige Nacht.

22. Und er machte sich in jener Nacht auf, und nahm seine zwei Weiber und seine zwei Dienstmägde und seine elf Kinder, und setzte über die Furt des Jabbok.   5Mo.3/16.

23. Und er nahm sie und ließ sie über den Bach setzen, und alles, was er hatte, ließ er übersetzen.

24. Und Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte heraufkam,   Hos.12/4,5.

25. Und Er sah, daß er nichts über ihn vermochte, und berührte ihn an der Hüftpfanne, und die Hüftpfanne Jakobs verrenkte sich, indem er mit Ihm rang.

26. Und Er sprach: Entlaß mich, denn die Morgenröte ist heraufgekommen; er aber sprach: Ich entlasse Dich nicht, Du segnest mich denn.   1Mo.28/15; Matth.15/22f.

27. Und Er sprach zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob.

28. Und Er sprach: Dein Name heiße hinfort nicht mehr Jakob, sondern Israel; denn du hast wie ein Fürst mit Gott und mit Männern gekämpft, und hast sie übermocht.   1Mo.35/10; 1Kö.18/31; Hos.12/4,5.

29. Und Jakob fragte und sprach: Sage mir doch an Deinen Namen; und Er sprach: Warum fragst du nach Meinem Namen? Und Er segnete ihn daselbst.   1Mo.32/27; Ri.13/17; Spr.30/4.

30. Und Jakob nannte den Namen des Ortes Peniel; denn, ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen; und meine Seele ist errettet.   5Mo.5/24; Ri.6/22,23; Ps.80/4.

31. Und es ging ihm die Sonne auf, wie er bei Peniel hinzog, und er hinkte an seiner Hüfte.   Ri.8/8.

32. Daher essen die Söhne Israels nicht die Bewegungssehne über der Hüftpfanne bis auf diesen Tag; weil Er an der Hüftpfanne Jakobs die Bewegungssehne berührt.

 

 

 

Kapitel 33

 

Versöhnung Jakobs mit Esau.

1. Und Jakob hob seine Augen auf und sah, und siehe, Esau kam, und mit ihm vierhundert Mann; und er verteilte die Kinder an Leah und an Rachel und die beiden Dienstmägde.   1Mo.37/3.

2. Und stellte die Dienstmägde und ihre Kinder zuerst, und Leah und ihre Kinder hernach, und Rachel und Joseph nach ihnen.

3. Und er zog hin vor ihnen und verbeugte sich siebenmal zur Erde, bis daß er zu seinem Bruder hinzutrat.   Ru.2/10.

4. Und Esau lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um (auf) den Hals und küßte ihn, und sie weinten.   2Mo.4/27; 18/7; Spr.16/7.

5. Und er hob seine Augen auf, und sah die Weiber und die Kinder und sprach: Wer sind diese bei dir? Und er sprach: Die Kinder, mit denen Gott in Gnade deinen Knecht begabt hat.

6. Und die Dienstmägde traten herzu, sie und ihre Kinder, und verbeugten sich.

7. Und auch Leah trat herzu und ihre Kinder und verbeugten sich, und nachher traten Joseph und Rachel herzu und verbeugten sich.

8. Und er sprach: Was soll dir das ganze Lager da, auf das ich getroffen bin? Und er sprach: Auf daß ich Gnade finde in den Augen meines Herrn.   1Mo.32/16.

9. Und Esau sprach: Ich habe viele; mein Bruder, laß dein sein, was dein ist.

10. Und Jakob sprach: Nicht doch, fände ich doch Gnade in deinen Augen, daß du mein Geschenk (Speiseopfer) aus meiner Hand nähmest! denn darum habe ich dein Angesicht gesehen, wie man das Angesicht Gottes sieht; und du hattest Wohlgefallen an mir.

11. Nimm doch meinen Segen, der dir gebracht wurde; denn Gott hat mich gnädig begabt und ich habe alles; und er drang in ihn, und er nahm es.   1Sa.25/27.

12. Und er sprach: Laß uns aufbrechen und gehen; und ich will vor dir gehen.

13. Und er sprach zu ihm: Mein Herr weiß, daß die Kinder zart sind, und daß das Kleinvieh und Rindvieh bei mir säugt; und übertriebe man sie einen Tag, so würde alles Kleinvieh sterben.

14. Ziehe doch mein Herr vor seinem Knechte hin, und ich will sie sachte leiten, je nach dem Schritte (Fuß) des Viehs (des Werkes) vor mir her, und nach dem Schritte (Fuß) der Kinder, bis daß ich zu meinem Herrn nach Seir komme.

15. Und Esau sprach: Ich will doch von dem Volke, das bei mir ist, dir zustellen. Er aber sprach: Wozu das? laß mich doch Gnade in den Augen meines Herrn finden!   1Mo.30/27; 34/11.

16. Und Esau kehrte an demselben Tag auf seinem Weg nach Seir zurück.

17. Und Jakob brach nach Sukkoth auf, und baute sich ein Haus, und für seine Viehherde machte er Hütten. Deshalb nannte man den Namen des Ortes Sukkoth (d.h. Hütten).   Ri.8/5.

18. Und Jakob kam nach Schalem, die Stadt des Schechem, im Lande Kanaan, wenn man von Padan Aram kommt, und lagerte sich vor der Stadt.   1Mo.28/21.

19. Und er kaufte einen Teil des Feldes, auf dem er sein Zelt aufschlug, von der Hand der Söhne Chamors, des Vaters von Schechem, um hundert Kesitah.

20. Und er stellte dort einen Altar auf und nannte ihn El Elohe Israel (d.h. die Stärke des Gottes Israels).   1Mo.12/8; 13/4; Jes.12/2; 10/21.

 

 

 

Kapitel 34

 

Schwächung Dinahs. Blutbad.

1. Und Dinah, die Tochter Leahs, die sie dem Jakob gebar, ging aus, um die Töchter des Landes zu sehen.   1Mo.30/21.

2. Und Schechem, der Sohn Chamors, des Chiviters, des Fürsten (des Erhabenen) des Landes, sah sie und nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie.   Hi.31/1.

3. Und seine Seele hing an Dinah, der Tochter Jakobs, und er liebte das Mädchen und redete zu dem Herzen des Mädchens.   1Mo.50/21.

4. Und Schechem sprach zu Chamor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen (Kind) zum Weibe.   Ri.14/2.

5. Und Jakob hörte, daß er Dinah, seine Tochter, geschändet (verunreinigt) hatte; seine Söhne aber waren bei seiner Viehherde auf dem Felde, und Jakob schwieg stille, bis sie kamen.

6. Chamor aber, Schechems Vater, ging heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden.

7. Und die Söhne Jakobs kamen vom Felde, als sie es hörten, und es schmerzte die Männer und sie entbrannten sehr, daß er eine Torheit in Israel getan und bei der Tochter Jakobs gelegen hatte, und solches sollte nicht getan werden.   5Mo.22/21; Jos.7/15.

8. Und Chamor redete mit ihnen und sprach: Die Seele meines Sohnes Schechem hat Gefallen an eurer Tochter, gebet sie ihm doch zum Weibe.

9. Und verschwägert euch mit uns, gebt uns eure Töchter und nehmet euch unsre Töchter.

10. Und wohnet (sitzet) bei uns; und das Land soll vor eurem Angesichte sein, wohnet (sitzet) und handelt darin und habet Eigentum in demselben.   1Mo.47/6.

11. Und Schechem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möchte ich Gnade finden in euren Augen und was ihr zu mir saget, will ich geben.   1Mo.30/27.

12. Mehret mir sehr die Morgengabe und Gabe, und ich will geben, was ihr zu mir saget, nur gebet mir das Mädchen zum Weibe.   2Mo.22/16.

13. Und die Söhne Jakobs antworteten dem Schechem und Chamor, seinem Vater, trüglich, und redeten so, weil er Dinah, ihre Schwester, geschändet (verunreinigt) hatte;

14. Und sagten zu ihnen: Wir können das Wort nicht tun, daß wir unsre Schwester einem Manne geben, der Vorhaut hat; denn es wäre eine Schmach für uns.   1Mo.17/11.

15. Wir können nur einwilligen, wenn ihr werdet wie wir, daß ihr alles Männliche bei euch beschneidet.

16. Und dann geben wir euch unsere Töchter und nehmen uns eure Töchter, und werden dann bei euch wohnen und zu einem Volke werden.

17. Wenn ihr aber nicht auf uns höret, euch zu beschneiden, dann nehmen wir unsre Tochter und gehen.

18. Und ihre Worte waren gut in den Augen Chamors und in den Augen Schechems, des Sohnes Chamors.

19. Und der Jüngling zögerte nicht nach diesem Worte zu tun; denn er hatte Lust an Jakobs Tochter, und war vor allen geehrt (verherrlicht) im Hause seines Vaters.

20. Und Chamor kam und Schechem, sein Sohn, zum Tore ihrer Stadt und redeten mit den Männern ihrer Stadt und sprachen:

21. Diese Männer sind friedlich unter uns und wollen im Lande wohnen und darin handeln, und siehe, das Land ist weit zu beiden Seiten (Händen) vor ihnen. Lasset uns ihre Töchter uns zu Weibern nehmen und unsere Töchter ihnen geben.   Ri.18/10.

22. Aber nur so wollen die Männer einwilligen bei uns zu wohnen und ein Volk zu werden, daß wir bei uns alles Männliche beschneiden, so wie sie beschnitten sind.

23. Ihre Viehherden und ihr Angekauftes und all ihr Vieh, wird es nicht unser sein, wenn wir nur ihnen einwilligen, und sie werden bei uns wohnen?

24. Und sie hörten auf Chamor und auf Schechem, seinen Sohn, alle, die von dem Tor seiner Stadt ausgingen, und ließen alles Männliche beschneiden, alles, das von dem Tor seiner Stadt ausging.   1Mo.23/10.

25. Und es geschah am dritten Tage, während sie in Schmerzen waren (da ihnen wehe war), nahmen zwei  Söhne Jakobs, Simeon und Levi,  Brüder Dinahs, jeder Mann sein Schwert und kamen kecklich (in Sicherheit) in die Stadt und erwürgten alles Männliche.   1Mo.49/5,6; Ju.9/2.

26. Und den Chamor und Schechem, seinen Sohn, erwürgten sie mit der Schärfe (mit dem Munde) des Schwertes und nahmen  Dinah aus dem Hause  Schechems und gingen hinaus.

27. Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und beraubten die Stadt dafür, daß sie ihre Schwester geschändet (verunreinigt) hatten.

28. Ihr Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel, und was in der Stadt war und was auf dem Felde war, nahmen sie.

29. Und all ihr Vermögen, und alle ihre Kindlein und ihre Weiber nahmen sie gefangen und raubten alles, was im Hause war.

30. Und Jakob sprach zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich zerrüttet, daß ich stinke bei dem Einwohner des Landes, bei dem Kanaaniter und dem Pherisiter. Und ich habe nur wenig Leute (Leute von Zahl). Und sie werden sich versammeln wider mich und mich schlagen, und ich und mein Haus werden vernichtet.   2Mo.5/21.

31. Sie aber sagten: Soll man unsrer Schwester tun (machen) wie einer Buhlerin?

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 35

 

Rachel stirbt an der Geburt. Isaaks Tod.

1. Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, gehe hinauf nach Bethel und wohne (sitze) daselbst, und mache dort einen Altar dem Gotte, Der dir erschienen ist, da du vor deinem Bruder Esau flohest (entwichest).   1Mo.28/12,19; 31/13.

2. Und Jakob sprach zu seinem Hause und allen, die mit ihm waren: Nehmt weg die ausländischen Götter, die in eurer Mitte sind und reinigt euch und wechselt eure Gewänder.  1Mo.34/29; 31/19; 2Mo.34/13; Jos.24/23; 1Sa.7/3.

3. Und wir wollen uns aufmachen und  hinauf gen Bethel gehen; und dort will ich einen Altar machen  dem Gotte, Der mir geantwortet hat am Tage meiner Bedrängnis und mit mir war auf dem Wege, den ich wandelte.

4. Und sie gaben Jakob alle ausländischen Götter, die in ihrer Hand waren, und die Reife, die sie in ihren Ohren hatten und Jakob verbarg (legte sie hehlings) sie unter der Eiche, die bei Schechem war.   Jos.24/26.

5. Und sie brachen auf, und das Entsetzen Gottes war über den Städten um sie her, so daß sie hinter den Söhnen Jakobs nicht nachsetzten.   1Mo.24/30; 2Ch.14/14.

6. Und Jakob kam nach Luz im Lande Kanaan, das ist Bethel, er und alles Volk, das mit ihm war.   1Mo.28/19.

7. Und daselbst baute er einen Altar und nannte den Ort El‑Bethel (d.h. Gott des Hauses Gottes), weil dort sich ihm Gott offenbarte, als er vor seinem Bruder entwich.   1Mo.12/8; 13/3,4.

8. Und es starb Deborah, Rebekahs Amme, und ward unterhalb Bethel unter der Eiche begraben, und man nannte ihren Namen Allon Bachuth (d.h. Eiche des Weinens).   1Mo.24/59; 1Sa.31/13.

9. Und Gott erschien dem Jakob wieder, als er von Padan Aram gekommen war, und segnete ihn.

10. Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll nicht mehr Jakob genannt werden, vielmehr Israel soll dein Name sein. Und Er nannte seinen Namen Israel.   1Mo.32/28; 1Kö.18/31.

11. Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der Gott Schaddai; sei fruchtbar und mehre dich, eine Völkerschaft und eine Versammlung von Völkerschaften soll von dir werden, und Könige sollen von deinen Hüften hervorgehen.   1Mo.17/1,6,16; 1/22,28; 46/7.

12. Und das Land, daß Ich Abraham und Isaak gegeben, werde Ich dir geben, und deinem Samen nach dir werde Ich das Land geben.

13. Und Gott stieg von ihm auf an dem Ort, da Er mit ihm geredet hatte.   1Mo.17/22.

14. Und Jakob stellte eine Denksäule auf an dem Orte, da er mit Ihm geredet, eine Denksäule von Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goß Öl darauf.   1Mo.28/18,19; 2Mo.29/40.

15. Und Jakob nannte den Namen des Ortes, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel.   1Mo.28/19.

16. Und von Bethel brachen sie auf, und es war noch eine Strecke Landes, bis man nach Ephratah kam, und Rachel gebar und litt Hartes bei der Geburt.   2Kö.5/19.

17. Und es geschah, daß es ihr hart ward über der Geburt, da sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dies ist dir ein Sohn.   1Sa.4/20.

18. Und es geschah, da ihr die Seele ausging, daß sie am Sterben war, da nannte sie seinen Namen Benoni (d.h. Sohn meines Schmerzes), sein Vater aber nannte ihn Benjamin (d.h. Sohn der Rechten).   1Ch.4/9.

19. Und Rachel starb und ward begraben auf dem Wege nach Ephratah, das ist Bethlehem.

20. Und Jakob stellte eine Denksäule über ihrem Grabe auf, das ist die Denksäule von Rachels Grab bis auf diesen Tag.   1Mo.48/7; 1Sa.17/12; Mi.5/1.

21. Und Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseits des Migdal Eder (d.h. Turm der Herde).   Mi.4/8.

22. Und es geschah, da Israel in diesem Lande wohnte, da ging Ruben hin und lag bei Bilhah, dem Kebsweibe seines Vaters, und Israel hörte es. Jakob aber hatte zwölf Söhne.   1Mo.49/4; 46/8f; 1Ch.2/1; 6/1.

23. Die Söhne Leahs: Der Erstgeborene Jakobs: Ruben und Simeon, und Levi und Judah und Isaschar und Sebulun.

24. Die Söhne Rachels: Joseph und Benjamin.   1Mo.48/8.

25. Und die Söhne Bilhahs, der Dienstmagd Rachels: Dan und Naphthali.   1Mo.30/4,5.

26. Und die Söhne Silpahs, Leahs Dienstmagd: Gad und Ascher. Dies sind die Söhne Jakobs, die ihm in Padan Aram geboren wurden.   1Mo.30/9.

27. Und Jakob kam zu Isaak, seinem Vater, nach Mamre bei Kiriath Arba, das ist Chebron, woselbst Abraham und Isaak sich aufgehalten.   1Mo.13/18; 14/13; 17/8; 23/2,19; 37/1; Jos.14/15.

28. Und es waren Isaaks Tage hundert Jahre und achtzig Jahre.

29. Und Isaak verschied und starb und ward zu seinen Völkern versammelt, alt und an Tagen satt. Und es begruben ihn Esau und Jakob, seine Söhne.   1Mo.25/8,17; 50/12,13.

 

 

 

Kapitel 36

 

Esaus Geschlechtsregister.

1. Und dies sind die Geburten Esaus, das ist Edom.   1Mo.25/30.

2. Esau nahm seine Weiber von den Töchtern Kanaans: Adah, die Tochter Elons, des Chethiters und Oholibamah, Tochter Anahs, Tochter des Zibeon, des Chiviters.   1Mo.26/34.

3. Und Basemath eine Tochter Ismaels, Schwester des Nabajoth.   1Mo.28/9.

4. Und Adah gebar dem Esau Eliphas und Basemath gebar Reguel.

5. Und Oholibamah gebar Jeusch und Jaelam und Korach. Dies sind die Söhne Esaus, die ihm im Lande Kanaan geboren wurden.

6. Und Esau nahm seine Weiber und seine Söhne und sein Töchter und alle Seelen seines Hauses, und sein Besitztum und all sein Vieh, und all sein Erkauftes, das er im Lande Kanaan gewonnen, und ging in ein Land, hinweg von Jakob, seinem Bruder.   1Mo.34/23.

7. Denn ihrer Habe war zu viel, als daß sie beisammen hätten wohnen (sitzen) können; und das Land ihrer Wanderungen vermochte nicht, wegen ihrer Viehherden sie zu tragen.   1Mo.13/6; 26/14.

8. Und Esau wohnte (saß) auf dem Berge Seir; Esau, das ist Edom.   1Mo.32/3; 5Mo.2/5,12,22.

9. Und dies sind die Geburten Esaus, des Vaters von Edom auf dem Berge Seir.  1Ch.1/35.

10. Dies sind die Namen der Söhne Esaus: Eliphas, Sohn von Adah, Esaus Weib; Reguel, Sohn von Basemath, Esaus Weib.

11. Und die Söhne des Eliphas waren Theman, Omar, Zepho und Gaetham und Kenas.

12. Und Thimna war Kebsweib des Eliphas, des Sohnes Esaus, und gebar dem Eliphas Amalek. Dies sind die Söhne von Adah, Esaus Weib.

13. Und das sind die Söhne Reguels: Nachath und Serach, Schammah und Missah. Dies waren die Söhne Basemaths, Esaus Weib.

14. Und dies waren die Söhne Oholibamahs, der Tochter Anahs, der Tochter Zibeons, Esaus Weib. Und sie gebar dem Esau Jeusch und Jaelam und Korach.

15. Dies waren die Stammhäupter der Söhne Esaus: Die Söhne von Eliphas, dem Erstgeborenen Esaus: das Stammhaupt Theman, das Stammhaupt Omar, das Stammhaupt Zepho, das Stammhaupt Kenas.   Hi.2/11.

16. Das Stammhaupt Korach, das Stammhaupt Gaetham, das Stammhaupt Amalek. Dies die Stammhäupter des Eliphas im Lande Edom. Dies sind die Söhne Adahs.

17. Und das sind die Söhne Reguels, des Sohnes Esaus: Das Stammhaupt Nachath, das Stammhaupt Serach, das Stammhaupt Schammah, das Stammhaupt Missah. Dies sind die Stammhäupter Reguels im Lande Edom. Dies die Söhne von  Basemath, Esaus Weib.

18. Und das sind die Söhne Oholibamahs, Esaus Weib: Das Stammhaupt Jeusch, das Stammhaupt Jaelam, das Stammhaupt Korach. Dies die Stammhäupter Oholibamahs, der Tochter Anahs, Esaus Weib.

19. Das sind die Söhne Esaus, und das ihre Stammhäupter, er ist Edom.

20. Das sind die Söhne Seirs, des Horiten, die das Land bewohnen: Lotan und Schobal und Zibeon und Anah.   5Mo.2/12,22; 1Ch.1/38f.

21. Und Dischon und Ezer und Dischan. Dies die Stammhäupter des Horiten, die Söhne Seirs im Lande Edom.

22. Und Lotans Söhne waren Hori und Hemam und die Schwester Lotans war Thimna.

23. Und das sind die Söhne Schobals: Alwan, und Manachath, und Ebal, Schepho und Onam.

24. Und das sind die Söhne Zibeons: Ajah, und Anah. Dies ist der Anah, der in der Wüste die Maulesel fand, als er die Esel seines Vaters Zibeon weidete.

25. Und das sind die Söhne Anahs: Dischon und Oholibamah war Anahs Tochter.

26. Und das sind die Söhne Dischons: Chemdan und Eschban, und Jithran und Cheran.

27. Das sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan.

28. Das sind die Söhne Dischans: Uz und Aran.

29. Das sind die Stammhäupter des Horiten: Das Stammhaupt Lotan, das Stammhaupt Schobal das Stammhaupt Zibeon, das Stammhaupt Anah.

30. Das Stammhaupt Dischon, das Stammhaupt Ezer, das Stammhaupt Dischan: Dies die Stammhäupter des Horiten nach ihren Stammhäuptern im Lande Seir.

31. Und das sind die Könige, die im Lande Edom regierten, ehe ein König über die Söhne Israel regierte.   1Mo.35/11; 5Mo.17/14; 1Ch.1/43.

32. Und in Edom regierte Bela, der Sohn Beors, und der Name seiner Stadt war Dinhabah.

33. Und Bela starb, und an seiner Statt regierte Jobab, der Sohn Serachs aus Bozrah.

34. Und Jobab starb, und statt seiner regierte Chuscham aus dem Lande der Themaniter.

35. Und Chuscham starb, und an seiner Statt regierte Hadad, der Sohn Bedads, der Midjan schlug in dem Gefilde Moabs, und der Name seiner Stadt war Awith.

36. Und Hadad starb, und es regierte an seiner Statt Samlah aus Masrekah.

37. Und Samlah starb, und an seiner Statt regierte Schaul aus Rechoboth am Flusse.

38. Und Schaul starb, und es regierte statt seiner Baal Chanan, der Sohn Achbors.   1Ch.1/49.

39. Und Baal Chanan, der Sohn Achbors, starb, und es regierte statt seiner Hadar, und der Name seiner Stadt war Pau, und der Name seines Weibes war Mehetabeel, Tochter der Matred, die eine Tochter Mesahabs war.

40. Und das sind die Namen der Stammhäupter Esaus nach ihren Familien, nach ihren Orten, bei ihren Namen: Stammhaupt Thimna, Stammhaupt Alwah, Stammhaupt Jetheth.   1Ch.1/51f.

41. Stammhaupt Oholibamah, Stammhaupt Elah, Stammhaupt Pinon.

42. Stammhaupt Kenas, Stammhaupt Theman, Stammhaupt Mibzar.

43. Stammhaupt Magdiel, Stammhaupt Iram. Dies sind die Stammhäupter Edoms nach ihren Wohnsitzen in dem Lande ihres Eigentums. Das ist Esau, der Vater Edoms.

 

 

 

Kapitel 37

 

Joseph wird von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft.

1. Und Jakob wohnte (saß) im Lande der Wanderungen seines Vaters, im Lande Kanaan.   1Mo.35/27; 2Mo.6/4; Heb.11/13.

2. Das sind die Geburten Jakobs. Joseph war siebzehn Jahre alt (ein Sohn von 17 Jahren), er war mit seinen Brüdern ein Hirte beim Kleinvieh. Und der Junge war bei den Söhnen der Bilhah und den Söhnen Silpahs, der Weiber seines Vaters, und Joseph brachte das böse Gerede von ihnen herein zu ihrem Vater.   1Mo.35/25,26.

3. Und Israel liebte Joseph mehr denn alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war, und machte ihm einen buntfarbigen Rock.   2Sa.13/18.

4. Und seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn mehr als alle seine Brüder liebte, und sie haßten ihn, und vermochten nicht im Frieden mit ihm reden.   Apg.7/9.

5. Und Joseph träumte einen Traum, und sagte ihn seinen Brüdern an, und sie haßten ihn noch mehr.   Spr.21/23.

6. Und er sprach zu ihnen: Höret doch diesen Traum, den ich geträumt habe.

7. Und siehe, wir banden Garben (garbten Garben) inmitten des Feldes, und siehe, es richtete sich auf meine Garbe und stand aufrecht, und siehe, eure Garben umgaben sie und verbeugten sich vor meiner Garbe.

8. Und seine Brüder sprachen zu ihm: Du willst wohl gar über uns regieren (regierend regieren), willst du über uns herrschen (herrschend herrschen)? und sie haßten ihn noch mehr ob seinen Träumen und ob seinen Worten.

9. Und er träumte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern. Und er sprach: Siehe, ich träumte noch einen Traum, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne verbeugten sich vor mir.

10. Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern; sein Vater aber bedrohte ihn und sagte zu ihm: Was soll es mit diesem Traume, den du geträumt hast? Sollen wir, ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und uns vor dir zu Erde verbeugen?   1Mo.42/6.

11. Und seine Brüder beneideten ihn; sein Vater aber behielt das Wort.   Luk.2/19,51; Apg.7/9.

12. Und seine Brüder gingen das Kleinvieh ihres Vaters zu weiden in Schechem.

13. Und Israel sprach zu Joseph: Sind nicht deine Brüder auf der Weide in Schechem? Gehe, und ich will dich zu ihnen senden. Und er sprach zu ihm: Siehe, hier bin ich (siehe mich).   1Mo.34/25f.

14. Und er sprach zu ihm: Geh doch und sieh, wie es deinen Brüdern geht (den Frieden deiner Brüder), und wie es mit dem Kleinvieh geht (den Frieden des Kleinviehs) und bring mir das Wort zurück. Und er sandte ihn aus dem Talgrunde Chebron und er kam nach Schechem.   1Mo.35/27.

15. Und es fand ihn ein Mann, und siehe, er wanderte auf dem Felde umher. Und der Mann fragte ihn und sprach: Was suchest du?

16. Und er sprach: Meine Brüder suche ich. Sage mir doch an, wo sie auf der Weide sind.

17. Und der Mann sagte ihm: Sie sind von hier aufgebrochen; denn ich hörte sie sagen: Wir wollen nach Dothan gehen. Und Joseph ging seinen Brüdern nach und fand sie in Dothan.   2Kö.6/13.

18. Und sie sahen ihn von ferne, und ehe er ihnen nahe kam, faßten sie den Anschlag (handelten sie trüglich) wider ihn, ihn zu töten.   1Mo.37/20; Matth.21/38.

19. Und sie sprachen der eine zum anderen (der Mann zu seinem Bruder): Siehe, da kommt dieser Traummeister.

20. Und nun kommet (gehet), laßt uns ihn erwürgen und in eine der Gruben werfen und sagen: Ein böses, wildes Tier hat ihn gefressen, und wir wollen sehen, was aus seinen Träumen wird.

21. Und Ruben hörte dies und wollte ihn aus ihrer Hand erretten, und sprach: Wir wollen ihm nicht an die Seele gehen (schlagen).   1Mo.42/22.

22. Und Ruben sprach zu ihnen: Vergießet nicht Blut, werfet ihn in die Grube dort in der Wüste, strecket (sendet) aber eure Hand nicht aus gegen ihn; auf daß er ihn aus ihrer Hand errette, um ihn zu seinem Vater zurückzubringen.

23. Und es geschah, da Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie dem Joseph seinen Rock, den buntfarbigen Rock aus, den er anhatte;

24. Und sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; die Grube aber war leer, kein Wasser war darin.   Jer.38/6; Sach.9/11.

25. Und sie setzten sich, das Brot zu essen, und hoben ihre Augen auf und sahen, und siehe, ein Wanderzug Ismaeliten kam von Gilead; und ihre Kamele trugen Gewürze und Balsam und Stakte, und sie gingen, sie hinab nach Ägypten zu bringen.   1Mo.43/11; Am.6/6.

26. Und Judah sprach zu seinen Brüdern: Welchen Gewinn haben wir davon, daß wir unseren Bruder erwürgen und sein Blut verbergen?

27. Kommt (gehet) lasset uns ihn an die Ismaeliten verkaufen; und unsre Hand sei nicht an ihm; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch ist er; und seine Brüder hörten auf ihn.

1Mo.25/12f.

28. Und die midianitischen Männer, die Händler, zogen daher; sie aber zogen Joseph heraus und brachten ihn herauf aus der Grube, und verkauften Joseph an die Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; und sie brachten Joseph nach Ägypten. 1Mo.39/1; 45/4; Ps.105/17; Weish.10/13; Apg.7/9.

29. Und Ruben kehrte nach der Grube zurück, und siehe: kein Joseph war in der Grube; und er zerriß seine Kleider;   1Mo.44/13; 1Kö.21/27; Jes.37/1.

30. Und er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: Das Kind ist nicht mehr da. Und ich, wohin komme ich?

31. Sie aber nahmen Josephs Rock und schlachteten einen Bock von den Ziegen, und tauchten den Rock in das Blut.

32. Und sie sandten den buntfarbigen Rock fort und brachten ihn zu ihrem Vater und sagten: Diesen haben wir gefunden! besieh ihn doch, ob es deines Sohnes Rock ist, oder nicht.   1Mo.37/3.

33. Und er erkannte ihn und sprach: Es ist der Rock meines Sohnes, ein böses, wildes Tier hat ihn gefressen. Zerfleischt (zerfleischend wurde zerfleischt) ist Joseph.   1Mo.42/13; 44/28.

34. Und Jakob zerriß seine Gewänder und legte einen Sack um seine Lenden, und trauerte viele Tage um seinen Sohn.   Apg.14/14.

35. Und alle seine Söhne und alle seine Töchter, machten sich auf, ihn zu trösten; aber er weigerte, sich trösten zu lassen und sprach: Ich will trauend in die Gruft (in die Hölle) hinabgehen zu meinem Sohne; und es beweinte ihn sein Vater.   1Mo.46/7,15; Jer.31/15; Tob.10/4; Matth.2/18.

36. Die Midianiter aber verkauften ihn nach Ägypten an Potiphar, einen Hofbeamten Pharaos, Obersten der Leibwachen.   1Mo.37/28; 2Kö.25/8.

 

 

 

Kapitel 38

 

Judahs Kinder. Thamar.

1. Und es geschah um jene Zeit, daß Judah hinabging von seinen Brüdern, und sich zu einem adullamitischen Manne abwandte, und sein Name war Chirah.

2. Und dort sah Judah die Tochter eines kanaanitischen Mannes, dessen Name Schua war und er nahm sie und kam zu ihr.   1Mo.34/2; 5Mo.7/3.

3. Und sie empfing und gebar einen Sohn, und er nannte seinen Namen Er.   1Mo.46/12.

4. Und sie empfing wieder und gebar einen Sohn, und sie nannte seinen Namen Onan.

5. Und sie gebar wieder (fuhr fort und gebar) einen Sohn, und sie nannte seinen Namen Schelah; und er war in Chesib, da sie ihn gebar.   1Ch.4/21.

6. Und Judah nahm dem Er seinem Erstgeborenen ein Weib, und ihr Name war Thamar.

7. Und Er, Judahs Erstgeborener, war böse in den Augen Jehovahs, und Jehovah ließ ihn sterben.   4Mo.26/19; 1Ch.2/3.

8. Und Judah sprach zu Onan: Komm zu dem Weibe deines Bruders und leiste ihr die Schwagerpflicht, und erwecke (laß erstehen) Samen deinem Bruder.   5Mo.25/5f; Ru.4/5; Matth.22/24; Mark.12/19.

9. Und Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, und es geschah, als er zu dem Weibe seines Bruders kam, da verdarb er ihn auf die Erde, um seinem Bruder keinen Samen zu geben.

10. Und es war böse in den Augen Jehovahs, was er tat; und Er ließ auch ihn sterben.

11. Und Judah sprach zu Thamar, seiner Schnur: Bleib (sitze) Witwe im Hause deines Vaters, bis Schelah, mein Sohn, groß geworden ist; denn er sprach: Sonst könnte auch er sterben, wie seine Brüder. Und Thamar ging und blieb (saß) in ihres Vaters Haus.   Tob.7/11.

12. Und es wurden der Tage viel, und es starb die Tochter Schuas, Judahs Weib; und Judah tröstete sich, und ging hinauf zu den Scherern seines Kleinviehs er und Chirah, sein Genosse, der Adullamite, nach Thimnath.   1Mo.31/19.

13. Und es ward der Thamar angesagt, sprechend: Siehe, dein Schwäher geht hinauf gen Thimnath, sein Vieh zu scheren.

14. Und sie legte die Kleider ihrer Witwenschaft ab von ihr und bedeckte sich mit einem Schleier und verhüllte sich und setzte sich an den Eingang zu Enajim (d.h. Doppelquelle), die auf dem Wege nach Thimnath ist; denn sie sah, daß Schelah groß geworden und sie ihm nicht zum Weibe gegeben ward.   1Mo.11/26.

15. Und Judah sah sie und dachte, sie wäre eine Buhlerin; denn sie hatte ihr Gesicht bedeckt.   Jer.3/2.

16. Und er wandte sich ab zu ihr am Wege und sprach: Laß mich doch zu dir kommen; denn er wußte nicht, daß sie seine Schnur war. Sie aber sagte: Was gibst du mir, daß du zu mir kommst?   3Mo.18/15; 20/12; Ez.16/33.

17. Und er sprach: Ich will dir ein Ziegenböcklein von dem Kleinvieh senden; sie aber sagte: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest.

18. Und er sagte: Was ist das Pfand, das ich dir geben soll? Und sie sprach: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist; und er gab sie ihr und kam zu ihr; und sie empfing von ihm.

19. Sie aber machte sich auf und ging und legte ihren Schleier ab von ihr und zog die Kleider ihrer Witwenschaft an.

20. Und Judah sandte das Ziegenböcklein durch die Hand seines Genossen, den Adullamiten, um das Pfand von der Hand des Weibes zu holen, fand sie aber nicht.

21. Und er fragte die Männer ihres Ortes und sprach: Wo ist die Buhlpriesterin bei Enajim (d.h. Doppelquelle) am Wege; sie aber sagten: Es ist keine Buhlpriesterin dagewesen.

22. Und er kehrte zu Judah zurück und sagte: Ich habe sie nicht gefunden, und auch die Männer des Ortes sagten: Es ist keine Buhlpriesterin dagewesen.

23. Judah aber sagte: Sie mag es zu sich nehmen, daß wir nicht verachtet werden. Siehe, ich habe dieses Böcklein gesandt und du hast sie nicht gefunden.

24. Und es geschah nach drei Monaten, daß man Judah ansagte und sprach: Deine Schnur Thamar hat gebuhlt, und siehe, sie hat auch von ihren Buhlereien empfangen. Und Judah sprach: Bringt sie heraus, daß sie verbrannt werde.   3Mo.21/9; Ri.15/6.

25. Sie ward hinausgebracht und sie sandte an ihren Schwäher und sprach: Von dem Manne, dem dieses zugehört, hab ich empfangen. Und sie sprach: Besieh dir doch, wessen dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab sind.

26. Und Judah besah sie und sprach: Sie ist gerechter denn ich gewesen, weil ich sie nicht meinem Sohne Schelah gegeben; aber er erkannte sie hinfort nicht mehr.

27. Und es geschah zur Zeit, da sie gebar, und siehe, es waren Zwillinge in ihrem Leibe.

28. Und es geschah, als sie gebar, daß einer eine Hand hergab. Und die Wehmutter nahm seine Hand und band Scharlach darum und sprach: Der ist zuerst herausgekommen.

29. Und es geschah, da er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Was hast du für dich einen Durchbruch durchgebrochen? Und er nannte seinen Namen Perez (Durchbruch).

30. Und nachher kam sein Bruder heraus, an dessen Hand der Scharlach war, und er nannte seinen Namen Serach.

 

 

 

Kapitel 39

 

Josephs Dienst, Keuschheit und Gefängnis.

1. Und Joseph ward nach Ägypten hinabgebracht, und es kaufte ihn Potiphar, ein Hofbeamter Pharaos, Oberster der Leibwachen, ein ägyptischer Mann, aus der Hand der Ismaeliten, die ihn hinabgebracht hatten.   1Mo.37/28,36; Ps.105/17.

2. Und Jehovah war mit Joseph, und er war ein Mann, dem es gelang; und er war im Hause seines Herrn, des Ägypters.   2Ch.31/21.

3. Und sein Herr sah, daß Jehovah mit ihm war und alles, was er tat, Jehovah in seiner Hand gelingen ließ.

4. Und Joseph fand Gnade in seinen Augen, und er tat ihm Dienst. Und er bestellte ihn über sein Haus und alles, was er hatte, gab er in seine Hand.   1Mo.39/21.

5. Und es geschah, von da an, daß er ihn über sein Haus und alles, was er hatte, bestellt hatte, da segnete Jehovah das Haus des Ägypters wegen Josephs; und der Segen Jehovahs war in allem, das er hatte im Haus und im Feld.   1Mo.30/27.

6. Und er ließ alles, das er hatte, in der Hand Josephs, und wußte bei ihm um nichts, als das Brot, das er aß; und Joseph war schön von Gestalt und schön von Ansehen.   1Mo.43/32.

7. Und es geschah nach diesen Dingen (Worten), daß das Weib seines Herrn ihre Augen aufhob zu Joseph und zu ihm sprach: Liege bei mir.

8. Er aber weigerte sich und sprach zu dem Weibe seines Herrn: Siehe, mein Herr weiß um nichts bei mir, was im Hause ist, und hat alles, was er hat, in meine Hand gegeben.

9. Es ist kein Größerer denn ich in diesem Hause, und nichts hat er von mir zurückgehalten, außer dir, weil du sein Weib bist; und warum sollte ich solch großes Böses tun, und wider Gott sündigen?   Spr.8/13; Sir.23/23f.

10. Und es geschah, daß sie mit Joseph redete Tag für Tag, er hörte aber nicht auf sie, daß er neben ihr läge und bei ihr wäre.   1Mo.39/12; Sir.21/2; 9/3.

11. Und es geschah eines Tages, daß er in das Haus kam, um sein Werk zu tun, und kein Mann von den Männern des Hauses war dort im Hause.

12. Und sie erfaßte ihn an seinem Kleid und sprach: Liege bei mir! Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und ging hinaus.   2Sa.13/11.

13. Und es geschah, da sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinausfloh,

14. Daß sie rief den Männern ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte: Seht, da brachte er einen hebräischen Mann zu uns herein, seinen Scherz mit uns zu treiben; er kam zu mir, um bei mir zu liegen. Ich aber rief mit großer Stimme.   1Mo.40/15.

15. Und es geschah, wie er hörte, daß ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid bei mir, und floh und ging hinaus.

16. Und sie legte sein Kleid neben sich nieder, bis sein Herr in sein Haus kam;

17. Und sie redete zu ihm dieselben Worte und sprach: Der hebräische Knecht, den du zu uns hereingebracht, ist zu mir hereingekommen, um seinen Scherz mit mir zu treiben.

18. Und es geschah, wie ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh hinaus.

19. Und es geschah, als sein Herr die Worte seines Weibes hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sprach: Solches (nach diesen Worten) hat mir dein Knecht getan, da entbrannte sein Zorn.

20. Und Josephs Herr nahm ihn und gab ihn in das Gefängnishaus, den Ort, wo die Gebundenen des Königs gebunden waren; und er war dort in dem Gefängnishaus.   Ps.105/18.

21. Aber Jehovah war mit Joseph und neigte ihm Barmherzigkeit zu, und gab ihm Gnade in den Augen des Obersten des Gefängnishauses.   Da.1/9; Weish.10/13f; Apg.7/9.

22. Und der Oberste des Gefängnishauses gab in Josephs Hand alle Gebundenen, die im Gefängnishause waren, und alles, was sie dort taten, das tat er.

23. Der Oberste des Gefängnishauses sah nach nichts, von allem, das in seiner Hand war, weil Jehovah mit ihm war, und was er tat, Jehovah gelingen ließ.

 

 

 

Kapitel 40

 

Joseph legt den Gefangenen ihre Träume aus.

1. Und es geschah nach diesen Dingen (nach diesen Worten), daß der Mundschenk des Königs von Ägypten und der Bäcker an ihrem Herrn, dem Könige von Ägypten, sündigten.   Ne.1/11.

2. Und Pharao war entrüstet über seine beiden Hofbeamten, über den Obersten der Mundschenken und über den Obersten der Bäcker;

3. Und gab sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwachen, in das Gefängnishaus, an den Ort, in dem Joseph gebunden war.   1Mo.39/20.

4. Und der Oberste der Leibwachen bestellte Joseph bei ihnen, daß er ihnen Dienst tun sollte, und sie waren etliche Tage in Gewahrsam.

5. Und sie träumten beide einen Traum, jeder Mann seinen Traum, in einer Nacht, jeder nach der Deutung seines Traums, der Mundschenk und der Bäcker, die der König von Ägypten hatte, und die gebunden waren in dem Gefängnishaus.

6. Und am Morgen kam Joseph zu ihnen hinein und sah sie und siehe, sie waren verdrossen.

7. Und er fragte die Hofbeamten Pharaos, die mit ihm in dem Gewahrsam des Hauses seines Herrn waren und sagte: Warum ist euer Angesicht heute böse?   Ne.2/2; Luk.24/17.

8. Und sie sprachen zu ihm: Wir haben einen Traum geträumt, und niemand ist da, der ihn deute. Joseph aber sprach zu ihnen: Gehören Deutungen nicht Gott zu? Erzählt sie mir doch.   1Mo.41/16; Jes.44/7; Da.2/25.

9. Und der Oberste der Mundschenken erzählte dem Joseph seinen Traum und sprach zu ihm: In meinem Traume siehe, da war ein Weinstock vor mir;

10. Und an dem Weinstock waren drei Reben; und es war, als sproßte er, seine Blüte ging auf und seine Trauben ließen die Weinbeeren reifen.

11. Und Pharaos Becher war in meiner Hand, und ich nahm die Weinbeeren und drückte sie aus in den Becher Pharaos, und ich gab den Becher in Pharaos Hand (flache Hand).

12. Und Joseph sprach zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Reben, sie sind drei Tage.

13. In noch drei Tagen wird Pharao dein Haupt aufheben und dich in deine Stelle zurückbringen, und du wirst den Becher Pharaos in seine Hand geben in der früheren Weise (nach dem früheren Rechte), da du sein Mundschenk warst.   2Kö.25/27.

14. Aber möchtest du meiner bei dir gedenken, wenn es gut bei dir ist, und Barmherzigkeit an mir tun, und meiner bei Pharao gedenken, daß du mich aus diesem Hause herausbrächtest.   Ne.5/19; 13/31; Luk.23/42; 1Kor.7/21.

15. Denn gestohlen (stehlend gestohlen) bin ich worden aus dem Lande der Hebräer, und auch hier habe ich nichts getan, daß sie mich in die Grube legten.   1Mo.37/28; 14/13; 41/14.

16. Und der Oberste der Bäcker sah, daß er gut gedeutet hatte, und sprach zu Joseph: Auch ich war in meinem Traum, und siehe, drei durchbrochene Körbe waren auf meinem Haupte.

17. Und in dem obersten Korb waren von allen Speisen Pharaos, die der Bäcker macht, und das Gevögel fraß sie aus dem Korb von meinem Haupt.

18. Und Joseph antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung: Die drei Körbe, sie sind drei Tage.

19. In noch drei Tagen wird Pharao dein Haupt von dir aufheben und dich ans Holz hängen, und das Gevögel wird dein Fleisch von dir fressen.

20. Und es geschah am dritten Tage, Pharaos Geburtstag, daß er allen seinen Knechten ein Gastmahl machte; und er hob auf das Haupt des Obersten der Mundschenken und das Haupt des Obersten der Bäcker inmitten seiner Knechte.   2Kö.25/27.

21. Und brachte den Obersten der Mundschenken in sein Mundschenkenamt zurück, und er gab den Becher in Pharaos Hand (auf Pharaos flache Hand);   Ne.2/1.

22. Aber den Obersten der Bäcker ließ er hängen, wie ihnen Joseph gedeutet hatte.

23. Aber der Oberste der Mundschenken gedachte nicht an Joseph, und vergaß sein.   Ps.118/8/9.

 

 

 

Kapitel 41

 

Joseph wird zu hohen Ehren erhoben. Hungersnot.

1. Und es geschah am Ende zweier Jahre von Tagen, daß Pharao träumte, und siehe, er stand am Strome.   Klg.3/26,27; Da.2/1; 2Mo.7/15.

2. Und siehe, aus dem Strome stiegen auf sieben Kühe, schön anzusehen und feist an Fleisch, und weideten im Riedgras.

3. Und siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen auf aus dem Strome, übel anzusehen und mager an Fleisch, und sie standen neben den Kühen am Ufer (an der Lippe) des Stromes.

4. Und die Kühe, übel anzusehen und mager an Fleisch, fraßen die sieben Kühe, die schön anzusehen und feist waren; und Pharao erwachte.

5. Und er schlief ein und träumte zum zweiten Mal; und siehe, sieben Ähren kamen herauf an einem Halm, feist und gut.

6. Und siehe, sieben Ähren, mager und vom Ostwind versengt, sproßten nach ihnen auf.

7. Und die mageren Ähren verschlangen die sieben feisten und vollen Ähren, und Pharao erwachte, und siehe, es war ein Traum.

8. Und es geschah am Morgen, daß sein Geist beunruhigt war, und er sandte aus und rief all die Wahrsager Ägyptens und alle seine Weisen, und Pharao erzählte ihnen seinen Traum, und es war keiner, der sie dem Pharao deutete.   1Mo.40/6; 2Mo.7/11; Da.2/2; 5Mo.18/9f; Jes.41/26.

9. Und der Oberste der Mundschenken redete mit Pharao und sprach: Ich gedenke heute meiner Sünden.

10. Pharao war entrüstet über seine Knechte und gab mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwachen, mich und den Obersten der Bäcker.

11. Und wir träumten einen Traum in einer Nacht, ich und er, jeder Mann nach der Deutung seines Traumes träumten wir.

12. Und daselbst war bei uns ein hebräischer Jüngling, ein Knecht des Obersten der Leibwachen, und wir erzählten es ihm und er deutete uns unsere Träume, jedem Mann nach seinem Traume deutete er.   1Mo.40/15;

13. Und es geschah, wie er uns gedeutet hatte, so war es. Mich brachte er wieder an meine Stelle, und ihn ließ er hängen.

14. Und Pharao sandte und rief Joseph, und sie brachten ihn eilends (ließen ihn laufen) aus der Grube. Und er schor sich und wechselte seine Gewänder und kam zu Pharao.   Ps.105/20; 2Sa.19/24.

15. Und Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum geträumt und ist niemand der ihn deutet. Von dir aber hörte ich sagen, du hörest einen Traum, ihn zu deuten.

16. Und Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Bei mir ist es nicht. Gott wird dem Pharao Frieden antworten.   1Mo.40/8; Da.2/30.

17. Und Pharao redete zu Joseph: Siehe, ich stand in meinem Traume am Ufer (an der Lippe) des Stromes.

18. Und siehe, aus dem Strome stiegen auf sieben Kühe, feist an Fleisch und schön von Gestalt, und sie weideten im Riedgras.

19. Und siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen auf, ärmlich (arm) und sehr übel von Gestalt und abgemagert an Fleisch, ich sah dergleichen nicht in ganz Ägyptenland, so schlecht.

20. Und die abgemagerten und schlechten Kühe fraßen die sieben ersten feisten Kühe.

21. Und sie gingen in sie hinein, und man wußte es nicht, daß sie in sie hineingekommen, und ihr Ansehen war so schlecht, wie im Anbeginn; und ich erwachte.

22. Und ich sah in meinem Traume, und siehe, sieben Ähren kamen hervor an einem Halm, voll und gut.

23. Und siehe, sieben Ähren, verdorrt, mager, vom Ostwind versengt, sproßten nach denselben auf.

24. Und die mageren Ähren verschlangen die sieben guten Ähren; und ich sagte es den Wahrsagern und keiner konnte mir es ansagen.

25. Und Joseph sprach zu Pharao: Der Traum Pharaos ist einer. Was Gott tun wird, hat er Pharao angesagt.

26. Die sieben guten Kühe, die sind sieben Jahre; und die sieben guten Ähren, die sind sieben Jahre. Es ist ein Traum.

27. Und die sieben abgemagerten und schlechten Kühe, die nach ihnen aufstiegen, die sind sieben Jahre und die sieben leeren, vom Ostwind versengten Ähren werden sieben Jahre des Hungers sein.

28. Das ist das Wort, das ich zu Pharao geredet habe; was Gott tun wird, das hat er Pharao gezeigt.

29. Siehe, es kommen sieben Jahre großen Überflusses (Sattigkeit) in ganz Ägyptenland.

30. Und es erstehen nach ihnen sieben Hungerjahre; und man vergißt all des Überflusses (Sattigkeit) im Land Ägypten, und der Hunger verzehrt das Land.

31. Und man wird nichts mehr wissen von dem Überfluß (Sattigkeit) im Lande vor dieser Hungersnot, die hernach sein wird; denn sehr schwer wird sie sein.

32. Und daß der Traum für Pharao zum zweiten Male wiederholt worden ist, ist, weil das Wort von Gott bereitet ist, und Gott eilt, es zu tun.

33. Und jetzt sehe Pharao nach einem einsichtsvollen und weisen Mann und setze ihn über Ägyptenland.

34. Dies tue Pharao und bestelle Amtleute über das Land, und nehme in den sieben Jahren des Überflusses (Sattigkeit) den Fünften im Lande Ägypten.   1Mo.47/24,26.

35. Und sie sollen alle die Speise dieser guten Jahre, die da kommen, zusammenbringen und unter der Hand Pharaos Getreide in den Städten zur Speise aufhäufen und behalten.   1Kö.9/19.

36. Und die Speise sei ein Vorrat für das Land auf die sieben Hungerjahre, die sein werden im Lande Ägypten, und das Land wird nicht ausgerottet werden durch den Hunger.

37. Und das Wort war gut in den Augen Pharaos und in den Augen aller seiner Knechte.

38. Und Pharao sprach zu seinen Knechten: Können wir einen Mann finden wie diesen, in dem der Geist Gottes ist?

39. Und Pharao sprach zu Joseph: Nachdem dir Gott alles dies zu wissen getan, ist keiner so verständig und weise wie du.

40. Du sollst sein über mein Haus, und auf deinen Mund soll küssen (d.h. dir soll huldigen) all mein Volk; nur um den Thron will ich größer sein, als du.   Mo.45/8; 39/4,22; Ps.105/21; 113/7,8; Apg.7/10.

41. Und Pharao sprach zu Joseph: Siehe, ich hab dich gesetzt (gegeben) über ganz Ägyptenland.   1Mo.42/6; Ps.37/37; Weish.10/14.

42. Und Pharao nahm seinen Ring ab von seiner Hand und gab ihn an Josephs Hand, und ließ ihm Kleider von Byssus anziehen und legte eine goldene Kette an seinen Hals.   Ps.8/2; Luk.16/19; Da.5/7.

43. Und ließ ihn in dem zweiten Streitwagen fahren, den er hatte, und sie riefen vor ihm Abrech (beug die Knie)! und setzte (gab) ihn über ganz Ägyptenland.   1Mo.45/9.

44. Und Pharao sprach zu Joseph: Ich bin Pharao; und ohne dich soll niemand seine Hand und seinen Fuß emporheben in ganz Ägyptenland.

45. Und Pharao nannte den Namen Josephs Zaphnath Paneach, und gab ihm Asnath, die Tochter Potipheras, Priester von On, zum Weibe, und Joseph ging aus  über Ägyptenland.

46. Und Joseph war dreißig Jahre alt (ein Sohn von 30 Jahren), als er vor Pharao, dem Könige von Ägypten stand. Und Joseph ging aus von Pharao und zog hin in das ganze Land Ägypten.   4Mo.4/3; 1Kö.10/8.

47. Und das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses (Sattigkeit) zu vollen Händen.

48. Und er brachte alle Speise der sieben Jahre, die im Lande Ägypten waren, zusammen und gab die Speise in die Städte; die Speise von dem Felde, das rings um die Stadt war, gab er in ihre Mitte.

49. Und Joseph häufte Getreide auf wie Sand am Meere, so sehr viel, daß er aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl.   1Mo.32/12; Ps.139/18.

50. Und dem Joseph wurden zwei Söhne geboren, ehe das Hungerjahr kam, die ihm gebar Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters von On.   1Mo.46/20; 48/5.

51. Und Joseph nannte den Namen des Erstgeborenen Menascheh; denn Gott, sprach er, ließ mich all mein Mühsal und das ganze Haus meines Vaters vergessen (dahinten lassen).

52. Und den Namen des zweiten nannte er Ephraim; denn Gott hat mich im Land meines Elends fruchtbar gemacht.   1Mo.26/22.

53. Und die sieben Jahre des Überflusses (Sattigkeit), der im Lande Ägypten war, waren vollendet.

54. Und es fingen die sieben Hungerjahre an zu kommen, wie Joseph gesprochen, und Hunger war in allen Ländern, aber im ganzen Lande Ägypten war Brot.   Ps.105/16.

55. Und ganz Ägyptenland litt Hunger und das Volk schrie zu Pharao um Brot. Pharao sprach aber zu ganz Ägypten: Gehet zu Joseph; was er euch sagt, das tut.   Joh.2/5.

56. Und die Hungersnot war über das ganze Land (das ganze Angesicht des Landes); und Joseph öffnete alles, wo etwas war, und verkaufte Getreide an Ägypten, und die Hungersnot wurde stark im Lande Ägypten.   1Mo.41/31; 42/6.

57. Und alle Länder kamen nach Ägypten zu Joseph, um Getreide zu kaufen, weil auf der ganzen Erde die Hungersnot stark war.   1Mo.12/10; 42/5.

 

 

 

Kapitel 42

 

Jakobs Söhne in Ägypten ohne Benjamin.

1. Und Jakob sah, daß in Ägypten Getreide war, und Jakob sprach zu seinen Söhnen: Was sehet ihr einander an?

2. Und er sprach: Siehe, ich habe gehört, daß in Ägypten Getreide ist. Gehet dort hinab und kaufet Getreide für uns von dort, auf daß wir leben und nicht sterben.   1Mo.43/8; Apg.7/12.

3. Und die zehn Brüder Josephs gingen hinab, um aus Ägypten Getreide zu kaufen.

4. Aber Benjamin, Josephs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn, sagte er, es möchte ihm ein Unfall begegnen.

5. Und die Söhne Israels kamen, um Getreide zu kaufen, inmitten der Kommenden; denn die Hungersnot war im Lande Kanaan.

6. Und Joseph war der Gewalthaber über das Land, er selbst verkaufte das Getreide an alles Volk des Landes. Und die Brüder Josephs kamen und verbeugten sich vor ihm mit dem Antlitz zur Erde.   1Mo.41/40f,56; 43/26; 37/10.

7. Und Joseph sah seine Brüder, und er erkannte sie, und stellte sich fremd gegen sie, und redete sie hart an und sprach zu ihnen: Woher kommet ihr? Und sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, um Speise zu kaufen.    1Mo.42/24; 43/7,30; 44/19.

8. Und Joseph erkannte seine Brüder, sie aber erkannten ihn nicht.   Joh.1/26; 44/16.

9. Und Joseph gedachte der Träume, die er von ihnen geträumt hatte und sprach zu ihnen: Kundschafter seid ihr; um die Blöße des Landes zu sehen seid ihr gekommen.   1Mo.37/5‑9.

10. Sie aber sprachen zu ihm: Nein, mein Herr, sondern deine Knechte sind gekommen, Speise zu kaufen.

11. Wir alle sind Söhne eines Mannes; wir sind redlich. Deine Knechte sind keine Kundschafter.

12. Und er sprach zu ihnen: Nein, ihr seid gekommen, die Blöße des Landes zu sehen.

13. Sie aber sprachen: Wir, deine Knechte, sind zwölf Brüder, Söhne eines Mannes im Lande Kanaan, und siehe, der kleine ist diesen Tag mit unserm Vater, und einer ist nicht mehr.   1Mo.37/33.

14. Und Joseph sprach zu ihnen: Es ist, wie ich zu euch geredet und gesagt: Ihr seid Kundschafter.

15. Daran sollt ihr geprüft werden; beim Leben Pharaos, ihr sollt nicht von dannen ausgehen, es komme denn euer kleiner Bruder hierher.   1Mo.43/3,5.

16. Sendet einen von euch, daß er euern Bruder hole; ihr aber seid gebunden, daß eure Worte geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wo nicht, so seid ihr beim Leben Pharaos Kundschafter.

17. Und er tat sie beisammen im Gewahrsam drei Tage.

18. Und am dritten Tage sprach Joseph zu ihnen: So tut, auf daß ihr lebet. Ich fürchte Gott.   1Mo.50/19.

19. Wenn ihr redlich seid, so werde ein Bruder von euch gebunden im Hause eures Gewahrsams, ihr aber gehet und bringt Getreide für den Hunger eurer Häuser.

20. Euren jüngsten Bruder aber bringt ihr zu mir, auf daß euren Worten geglaubt werde, und ihr nicht sterbet. Und sie taten so.

21. Und sie sprachen einer zum anderen (der Mann zu seinem Bruder): Fürwahr, das haben wir an unsrem Bruder verschuldet; wir sahen ihn in der Bedrängnis seiner Seele, wie er zu uns flehte, und wir hörten nicht. Deshalb kommt diese Bedrängnis über uns.   1Mo.44/16; Ps.50/21; Hos.5/15.

22. Und Ruben antwortete ihnen und sprach: Habe ich nicht zu euch gesprochen und gesagt: Sündiget nicht an dem Kinde; aber ihr hörtet nicht. Und siehe, es wird auch sein Blut von uns gefordert.   1Mo.37/21,22,26.

23. Und sie wußten nicht, daß Joseph es hörte; denn ein Dolmetscher war zwischen ihnen.

24. Er wandte sich aber herum von ihnen und weinte; und er kehrte zu ihnen zurück und redete mit ihnen. Und er nahm Simeon aus ihnen und band ihn vor ihren Augen.   1Mo.43/30; 34/25; 49/5,7.

25. Und Joseph gebot und sie füllten ihre Gefäße mit Getreide und gaben ihr Silber einem jeden Mann in seinen Sack zurück und gaben ihnen Zehrung auf den Weg; und man tat ihnen also.

26. Und sie hoben ihr Getreide auf ihre Esel und gingen von dannen.

27. Und es öffnete einer seinen Sack, um seinem Esel Futter zu geben in dem Nachtlager; und sah sein Silber und siehe es war in der Öffnung (Munde) seines Mantelsackes.

28. Und er sprach zu seinen Brüdern: Mein Silber ist zurückgegeben, und siehe es ist auch in meinem Mantelsack. Und es ging ihnen das Herz aus, und erzitternd sprachen sie zueinander (der Mann zu seinem Bruder): Warum hat uns Gott das getan?   1Sa.17/32; Jer.4/9; Ne.6/16.

29. Und sie kamen zu Jakob, ihrem Vater, ins Land Kanaan und sagten ihm alles an, was ihnen begegnet war, und sprachen:

30. Der Mann, der Herr des Landes, redete uns hart an und gab uns für Kundschafter des Landes aus.

31. Wir aber sagten zu ihm: Wir sind redlich, wir sind keine Kundschafter.   1Mo.42/7.

32. Zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters, einer ist nicht mehr und der Kleine ist heute bei unserem Vater im Lande Kanaan.   1Mo.42/13; 44/28.

33. Und der Mann, der Herr des Landes, sprach zu uns: Daran will ich wissen, daß ihr redlich seid: Lasset einen von euch Brüdern bei mir bleiben; und nehmet für den Hunger eurer Häuser und gehet.   1Mo.42/19;

34. Und bringet euren kleinen Bruder zu mir, auf daß ich wisse, daß ihr keine Kundschafter seid, daß ihr redlich seid. Euren Bruder gebe ich euch, und ihr dürft im Lande handeln.

35. Und es geschah, da sie ihre Säcke leerten und siehe, das Bündelchen mit eines jeden Mannes Silber war in seinem Sacke; und sie sahen die Bündelchen ihres Silbers, sie und ihr Vater und sie fürchteten sich.   1Mo.42/27; 44/1.

36. Und Jakob, ihr Vater, sprach zu ihnen: Ihr machet mich kinderlos. Joseph ist nicht da und Simeon ist nicht da und Benjamin wollet ihr nehmen. Dies alles kommt über mich.   1Mo.43/14; 2Sa.14/6,7.

37. Und Ruben sprach zu seinem Vater und sagte: Meine zwei Söhne sollst du töten, wenn ich ihn nicht zu dir herbringe; gib ihn auf meine Hand und ich bringe ihn dir zurück.   1Mo.46/9.

38. Er aber sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabgehen; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist mir geblieben; und begegnet ihm ein Unfall auf dem Wege, auf dem ihr gehet, so bringet ihr mein Greisenhaar mit Gram in die Gruft (Hölle) hinab.   1Mo.44/20,29f; 1Kö.2/9.

 

 

 

Kapitel 43

 

Joseph bewirtet seine Brüder.

1. Und die Hungersnot war schwer im Lande.

2. Und es geschah, als sie das Getreide, das sie aus Ägypten gebracht, aufgezehrt (zu essen vollendet) hatten, da sprach ihr Vater zu ihnen: Gehet zurück und kaufet uns ein wenig zu essen.

3. Und Judah sprach zu ihm und sagte: Der Mann hat uns höchlich bezeugt (bezeugend bezeugt) und gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, wofern nicht euer Bruder mit euch ist.   1Mo.42/20; 44/23.

4. Ist es nun, daß du unseren Bruder mit uns sendest, so wollen wir hinabgehen und dir Speise kaufen.

5. Sendest du ihn aber nicht, so gehen wir nicht hinab; denn der Mann hat uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei den euer Bruder mit euch.   1Mo.44/23.

6. Und Israel sprach: Warum habt ihr so übel an mir getan, daß ihr dem Manne ansagtet, ihr hättet noch einen Bruder?

7. Und sie sprachen: Der Mann hat uns über uns und unsre Geburt gefragt und gesagt: Lebt euer Vater noch? Habt ihr einen Bruder? Und wir sagten ihm an, gemäß diesen Worten (auf dem Munde dieser Worte). Konnten wir irgendwie wissen (wissend wissen), daß er sagen würde: Bringet euren Bruder herab?   1Mo.42/7; 44/19,20.

8. Und Judah sprach zu Israel, seinem Vater: Sende den Jungen mit mir, und wir machen uns auf und gehen, daß wir leben und nicht sterben, beides, wir und du und unsre Kindlein.   1Mo.42/2.

9. Ich verbürge mich für ihn, von meiner Hand sollst du ihn fordern (suchen). Wenn ich ihn nicht zu dir herbringe und dir ihn vor das Angesicht stelle, so will ich alle Tage an dir gesündigt haben.   1Mo.44/32.

10. Denn hätten wir nicht gezaudert, schon diese zweimal wären wir zurückgekehrt.

11. Und Israel, ihr Vater, sprach zu ihnen: Wenn dem nun so ist, so tut es, nehmet von dem Gepriesenen des Landes in eure Gefäße, und bringt dem Manne ein Geschenk (Speiseopfer) hinab, ein wenig Balsam und ein wenig Honig und Harz und Stakte (Gewürz und Lodanum), Terebinthennüsse und Mandeln.   1Mo.37/25.

12. Und an Silber nehmet das Doppelte in eure Hand, und das Silber, das in die Öffnung (Mund) eurer Mantelsäcke zurückgegeben wurde, bringt zurück in eurer Hand, vielleicht ist es ein Versehen.

13. Und euren Bruder nehmet, und macht euch auf und kehrt zu dem Manne zurück.

14. Und Gott Schaddai gebe euch Erbarmungen vor dem Manne, daß er euch entlasse euern andern Bruder und Benjamin; und ich, sei ich denn kinderlos, wie ich kinderlos sein soll!   1Mo.42/4,38; 2Mo.12/36; Ru.1/8.

15. Und die Männer nahmen dieses Geschenk (Speiseopfer) und das Doppelte des Silbers nahmen sie in ihre Hand, und Benjamin, und sie machten sich auf und gingen hinab nach Ägypten und standen vor Joseph.

16. Und Joseph sah Benjamin mit ihnen und sprach zu dem, der über sein Haus war: Bringe die Männer herein ins Haus und schlachte (schlachtend schlachte) und bereite; denn die Männer sollen mit mir essen am Mittag.

17. Und der Mann tat, wie Joseph sagte; und der Mann brachte die Männer herein in Josephs Haus.   1Mo.44/2.

18. Die Männer aber fürchteten sich, daß sie in Josephs Haus hereingebracht wurden und sprachen: Wegen des Silbers (des Wortes), das im Anbeginn wieder in unsre Mantelsäcke zurückkam, werden wir hereingebracht, um es auf uns zu wälzen und über uns herzufallen und uns zu Knechten zu nehmen und unsere Esel.   Hi.15/20; Weish.17/11.

19. Und sie traten herzu zu dem Manne, der über Josephs Haus war und redeten zu ihm am Eingang des Hauses;

20. Und sprachen: Bitte, mein Herr, wir sind im Anbeginn herabgekommen (herabkommend herabgekommen), um Speise zu kaufen.

21. Und es geschah, wie wir in das Nachtlager kamen und unsre Mantelsäcke öffneten, da siehe, da war eines jeden Mannes Silber in der Öffnung (Munde) seines Mantelsackes, unser Silber nach seinem Gewicht, und wir bringen es hier in unserer Hand zurück.   1Mo.42/28,35.

22. Und anderes Silber brachten wir in unsrer Hand herab, um Speise zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Silber in unsre Mantelsäcke gelegt hat.

23. Und er sprach: Friede sei mit euch! Fürchtet euch nicht: Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch etwas Verborgenes in eure Mantelsäcke gegeben. Euer Silber ist mir zugekommen; und er brachte Simeon zu ihnen heraus.   1Mo.31/29; 42/24.

24. Und der Mann brachte die Männer herein in Josephs Haus, und gab Wasser und sie wuschen ihre Füße, und ihren Eseln gab er Futter.   1Mo.18/4; 24/32; Luk.7/44.

25. Und sie machten das Geschenk (Speiseopfer) bereit bis Joseph am Mittag käme, denn sie hatten gehört, daß sie das Brot da essen sollten.   1Mo.31/54; Luk.14/1.

26. Und Joseph kam nach Hause und sie brachten ihm das Geschenk (Speiseopfer), das in ihrer Hand war, herein ins Haus und sie beugten sich vor ihm nieder zur Erde.   1Mo.42/6.

27. Und er fragte nach ihrem Frieden (Wohlsein) und sprach: Und hat Frieden euer alter Vater, von dem ihr gesagt? Lebt er noch?   1Mo.29/6.

28. Und sie sagten: Dein Knecht, unser Vater, hat Frieden (oder ist Wohl). Er lebt noch. Und sie verneigten sich und beugten sich nieder.   1Mo.37/7.

29. Und er hob seine Augen auf und sah Benjamin, seinen Bruder, den Sohn seiner Mutter, und sprach: Ist dies euer kleiner Bruder, von dem ihr mir gesprochen habt? Und er sprach: Gott sei dir gnädig, mein Sohn.

30. Und Joseph eilte; denn sein Erbarmen erregte sich für seinen Bruder, und er suchte, wo er weinte; und er ging in die Kammer hinein und weinte daselbst.   1Kö.3/26.

31. Und er wusch sein Gesicht und kam heraus, und hielt an sich und sprach: Setzet Brot auf.

32. Und sie legten ihm besonders vor, und ihnen besonders, und den Ägyptern, die mit ihm aßen, besonders; denn die Ägypter können nicht Brot essen mit den Hebräern, weil dies den Ägyptern ein Greuel ist.   1Mo.46/34; Da.1/8; 2Mo.8/26.

33. Und sie saßen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jüngste nach seiner Jugend (nach seinem Jüngersein); und die Männer verwunderten sich, jeder Mann zu seinem Genossen.

34. Und man hob Gerichte von seinem Angesichte weg vor sie hin, aber Benjamins Gericht war fünfmal mehr (5 Hände mehr) denn das Gericht von ihnen allen. Und sie tranken und wurden trunken mit ihm.   Hagg.1/6; Joh.2/10; 1Kor.11/21.

 

 

Kapitel 44

 

Josephs Brüder werden geängstigt.

1. Und er gebot dem, der über sein Haus war, und sprach: Fülle die Mantelsäcke der Männer mit Speise, so viel sie tragen können, und eines jeden Mannes Silber lege in die Öffnung (den Mund) seines Mantelsackes.   1Mo.43/21.

2. Und meinen Kelch, den silbernen Kelch, lege in die Öffnung (den Mund) des Mantelsackes des Kleinsten und das Geld für sein Getreide; und er tat nach Josephs Wort, das er geredet.   1Mo.43/17.

3. Am Morgen ward es Licht, und die Männer wurden entsendet, sie und ihre Esel.

4. Sie gingen aus von der Stadt und waren noch nicht ferne, da sprach Joseph zu dem, der über sein Haus war: Mache dich auf, setze den Männern nach, und wenn du sie erreichst, da sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten?   Ps.35/12; 38/21; Jer.18/20.

5. Ist es nicht der, aus dem mein Herr trinkt, und aus dem er voraussagt (voraussagend voraussagt)? Ihr habt übel getan an dem, was ihr tatet.

6. Und er erreichte sie und redete zu ihnen diese Worte.

7. Und sie sprachen zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Fern sei von deinen Knechten, nach diesem Worte zu tun.

8. Siehe, das Silber, das wir in der Öffnung (den Mund) unsrer Mantelsäcke gefunden, haben wir dir aus dem Lande Kanaan zurückgebracht. Und wie sollten wir aus dem Hause deines Herrn Silber oder Gold stehlen?   1Mo.43/21

9. Bei welchem von deinen Knechten es gefunden wird, der soll sterben; und auch wir wollen meinem Herrn zu Knechten sein.   1Mo.31/32.

10. Und er sprach: Es sei nun auch so nach euren Worten! Der, bei dem er gefunden wird, der soll mein Knecht sein, ihr aber sollt ungestraft sein.

11. Und sie eilten und ließen jeder Mann seinen Mantelsack auf die Erde herab und öffneten jeder Mann seinen Mantelsack.

12. Und er forschte nach, fing bei dem Größten an und hörte (vollendete) beim Kleinsten auf; und der Kelch fand sich in Benjamins Mantelsack.

13. Und sie zerrissen ihre Gewänder, und jeder Mann belud seinen Esel und sie kehrten nach der Stadt zurück.   1Mo.37/29,34.

14. Und Judah und seine Brüder kamen in Josephs Haus und er war noch da, und sie fielen vor ihm zur Erde.   1Mo.37/7,9; 42/6.

15. Und Joseph sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr getan? wußtet ihr nicht, daß ein Mann, wie ich, vorhersagen (vorhersagend vorhersagen) kann?

16. Und Judah sprach: Was sollen wir sagen zu meinem Herrn, was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat gefunden die Missetat deiner Knechte. Siehe, wir sind Knechte meinem Herrn, sowohl wir als er, in dessen Hand der Kelch gefunden worden.   1Mo.42/21; Klg.1/14.

17. Und er sprach: Ferne sei von mir, solches zu tun. Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden, der soll mein Knecht sein. Und ihr, gehet ihr im Frieden hinauf zu eurem Vater!

18. Und Judah trat her zu ihm und sprach: Bitte, mein Herr, laß doch deinen Knecht ein Wort reden in den Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht; denn du bist wie Pharao.

19. Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr einen Vater oder einen Bruder?   1Mo.43/7f.

20. Und wir sagten zu meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und ein Kind seines Alters, den Kleinsten, und sein Bruder ist tot, und er ist allein übrig geblieben von seiner Mutter, und sein Vater liebt ihn.   1Mo.42/13.

21. Und du sprachst zu deinen Knechten: Bringet ihn herab zu mir, daß ich mein Auge auf ihn richte (setze).

22. Und wir sprachen zu meinem Herrn: Der Junge kann seinen Vater nicht verlassen; und verläßt er seinen Vater, so stirbt dieser.

23. Und du sprachst zu deinen Knechten: Wenn euer kleiner Bruder nicht mit euch herabkommt, so sollt ihr nicht wieder mein Angesicht sehen.

24. Und es geschah, daß wir hinaufgingen zu deinem Knecht, meinem Vater, und sagten ihm an die Worte meines Herrn.  1Mo.42/15; 43/3,5.

25. Und unser Vater sprach: Kehret zurück, kaufet uns ein wenig zu essen.   1Mo.43/2.

26. Wir aber sagten: Wir können nicht hinabgehen; wenn unser kleiner Bruder mit uns ist, dann wollen wir  hinabgehen; denn wir können das Angesicht des Mannes nicht sehen, wenn unser kleiner Bruder nicht mit uns ist.

27. Und es sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wisset, daß mein Weib, mir zwei geboren hat.

28. Und der eine ist von mir hinausgegangen, und ich sprach: Gewiß, er ist zerfleischt (zerfleischend ist zerfleischt), und ich hab ihn nicht gesehen bisher.   1Mo.37/33.

29. Und nehmet ihr auch diesen von meinem Angesicht, und begegnet ihm ein Unfall, dann bringet ihr mein Greisenhaar durch Übel in die Gruft (Hölle) hinab.   1Mo.42/38; 37/35.

30. Und nun, wenn ich zu deinem Knecht, meinem Vater, komme, und der Junge ist nicht mit uns ‑ und seine Seele ist mit dessen Seele verbunden ‑   1Mo.44/22.

31. So wird es geschehen, wenn er sieht, daß der Junge nicht da ist, daß er stirbt. Und es werden deine Knechte das Greisenhaar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Gram in die Gruft (Hölle) bringen.   1Kö.2/9.

32. Denn dein Knecht hat sich verbürgt für den Jungen bei meinem Vater und gesagt: Wenn ich ihn nicht zu dir hereinbringe, so will ich alle Tage gegen meinen Vater gesündigt haben.   1Mo.43/9.

33. Und nun laß deinen Knecht anstatt des Jungen als Knecht meinem Herrn bleiben (sitzen), und den Jungen mit seinen Brüdern hinaufgehen.

34. Denn wie sollte ich zu meinem Vater hinaufgehen, ohne daß der Junge bei mir ist? Ich müßte nur das Böse sehen, das meinen Vater trifft (findet).

 

 

 

Kapitel 45

 

Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen.

1. Und Joseph vermochte nicht an sich zu halten vor allen, die bei ihm standen (gestellt waren) und rief: Lasset jeden Mann hinausgehen von mir! Und es stand kein Mann bei ihm, als Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gab.   1Mo.42/7; 43/31; Sir.4/18f.

2. Und seine Stimme brach (er gab) in Weinen aus, und es hörten es die Ägypter und das Haus Pharaos hörte es.

3. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? Aber seine Brüder vermochten nicht ihm zu antworten; denn sie waren bestürzt vor seinem Angesicht.

4. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Tretet doch her zu mir; und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Joseph, euer Bruder, ich, den ihr nach Ägypten verkauft habt.

5. Nun aber laßt es euch nicht schmerzen, und laßt es nicht entbrennen in euren Augen, daß ihr mich hierher verkauft habt; denn um am Leben zu erhalten, hat mich Gott vor euch hergesandt.   1Mo.50/20; Ps.105/17.

6. Denn diese zwei Jahre war Hungersnot inmitten des Landes; und noch sind es fünf Jahre, in denen kein Pflügen und Ernten sein wird.

7. Und Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch seinen Überrest zu setzen auf Erden, und euch das Leben zu erhalten, zu einer großen Errettung (einem großen Entkommen).

8. Und nun seid nicht ihr es, die mich hierher gesandt, sondern Gott. Und Er hat mich dem Pharao zum Vater, und seinem ganzen Hause zum Herrn, und zum Herrscher im ganzen Land Ägypten gesetzt.

1Mo.50/20; Apg.4/28; Ri.17/10; 2Kö.6/21.

9. Eilet und gehet hinauf zu meinem Vater und saget ihm: Also spricht dein Sohn Joseph: Gott hat mich zum Herrn über ganz Ägypten gesetzt; komm herab zu mir, bleib nicht stehen!   1Mo.41/43; Apg.7/14.

10. Und du sollst im Lande Gosen wohnen (sitzen) und mir nahe sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne, und dein Kleinvieh und deine Rinder, und alles, was dein ist.   1Mo.46/28.

11. Und ich will dich da versorgen; denn noch sind fünf Hungerjahre, auf daß du nicht verkommest, du und dein Haus und alles, was dein ist.

12. Und siehe, eure Augen sehen es, und die Augen meines Bruders Benjamin, daß es mein Mund ist, der zu euch redet.   1Mo.42/23.

13. Und saget an meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und alles, was ihr gesehen habt, und eilet und bringt meinen Vater hier herab.

14. Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte, und Benjamin weinte an seinem Hals.   1Mo.33/4; 46/29; 2Mo.4/27.

15. Und er küßte alle seine Brüder und weinte über ihnen, und nachher redeten seine Brüder mit ihm.

16. Und ihre Stimme ward gehört im Hause Pharaos, und man sagte: Josephs Brüder sind gekommen. Und es war gut in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte.   1Mo.41/37; Apg.7/13.

17. Und Pharao sprach zu Joseph: Sag deinen Brüdern: Das tut, ladet euren Lasttieren auf und gehet, kommt nach dem Lande Kanaan.

18. Und nehmet euren Vater und eure Häuser, und kommet zu mir, und ich will euch das Gute des Landes Ägypten geben, und ihr sollt essen das Fett des Landes.   1Mo.47/6; 5Mo.32/13,14.

19. Und du sollst ihnen gebieten: Dies tut, nehmet euch vom Lande Ägypten Wagen für eure Kindlein und für eure Weiber, und bringet (traget) euren Vater und kommet.

20. Und lasset eure Augen euer Geräte nicht schonen; denn das Gut vom ganzen Lande Ägypten ist euer.   1Sa.9/20.

21. Und die Söhne Israels taten so, und Joseph gab ihnen Wagen nach Pharaos Ausspruch (Munde), und gab ihnen Zehrung auf den Weg.

22. Ihnen allen gab er, einem jeden Mann, Gewänder zum Wechseln; dem Benjamin aber gab er dreihundert Silberlinge und fünf Gewänder zum Wechseln.   Ri.14/12,19.

23. Seinem Vater aber schickte er wie folgt: Zehn Esel, tragend vom Guten Ägyptens, und zehn Eselinnen, tragend Getreide und Brot und Lebensmittel für seinen Vater auf den Weg.

24. Und er entsandte seine Brüder und sie gingen, und er sprach zu ihnen: Zanket nicht (erreget euch nicht) auf dem Wege.   1Mo.13/8; 42/22.

25. Sie aber gingen hinauf von Ägypten und kamen ins Land Kanaan zu Jakob, ihrem Vater;

26. Und sie sagten es ihm an und sprachen: Joseph lebt noch und er herrscht im ganzen Land Ägypten; aber sein Herz erstarrte, denn er glaubte ihnen nicht.   1Mo.41/41; Luk.24/41.

27. Und sie redeten zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte. Und er sah die Wagen, die Joseph sandte, um ihn hinzufahren, und der Geist ihres Vaters Jakob lebte auf.

28. Und Israel sprach: Das ist viel! Mein Sohn Joseph lebt noch. Ich will gehen und ihn sehen, bevor ich sterbe.   1Mo.46/30.

 

 

 

Kapitel 46

 

Jakob zieht nach Ägypten.

1. Und Israel brach auf und alles, was er hatte, und kam nach Beerscheba, und opferte dem Gotte seines Vaters Isaak Opfer.   1Mo.15/13; 26/23,24; 2Mo.1/1; Jos.24/4; Ps.105/23.

2. Und Gott sprach zu Israel in Gesichten (im Sehen) der Nacht, und Er sprach: Jakob, Jakob! Und er sprach: Hier bin ich (siehe mich).   1Mo.15/1; 31/11.

3. Und Er sprach: Ich bin der Gott, der Gott deines Vaters. Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzugehen; denn ich will dich dort zu einer großen Völkerschaft setzen.   1Mo.35/11,12; 48/4; 5Mo.26/5; Jud.5/8.

4. Ich werde mit dir hinabgehen nach Ägypten und dich auch heraufkommen (heraufbringend heraufbringen) lassen, und Joseph wird seine Hand auf deine Augen legen.   1Mo.28/15; 50/1.

5. Und Jakob machte sich auf von Beerscheba, und die Söhne Israels hoben ihren Vater Jakob, ihre Kindlein und ihre Weiber auf in die Wagen, die Pharao gesandt, ihn zu fahren (erheben).

6. Und sie nahmen ihre Viehherden und ihre Habe, die sie im Lande Kanaan gewonnen hatten und kamen nach Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm.

7. Seine Söhne und seiner Söhne Söhne mit ihm, seine Töchter und seiner Söhne Töchter, und all seinen Samen brachte er mit sich nach Ägypten.

8. Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen, Jakobs und seiner Söhne: der Erstgeborene Jakobs: Ruben.   2Mo.1/1f.

9. Und die Söhne Rubens waren: Chanoch und Phallu und Chezron und Karmi.   2Mo.6/14.

10. Und die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jachin und Zochar und Schaul, der Sohn einer Kanaaniterin.   2Mo.6/15.

11. Und die Söhne Levis: Gerschon und Kohath und Merari.   2Mo.6/16.

12. Und die Söhne Judahs: Er und Onan und Schelah und Pherez und Serach; Er und Onan aber waren gestorben im Lande Kanaan; und die Söhne des Pherez waren Chezron und Chamul.   1Mo.38/3,4,29,30; 1Ch.2/3,5; Ru.4/18; Matth.1/3.

13. Und die Söhne Isaschars: Thola und Phuvah und Job und Schimron.   1Ch.8/1.

14. Und die Söhne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel.   4Mo.26/26.

15. Dies sind die Söhne der Leah, die sie dem Jakob in Padan Aram gebar, und Dinah, seine Tochter. Alle Seelen seiner Söhne und seiner Töchter waren dreiundreißig.

16. Und die Söhne Gads: Ziphjon und Chaggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arodi und Areli.   4Mo.26/15f.

17. Und die Söhne Aschers: Jimnah und Jischvah und Jischvi und Berijah und Serach, ihre Schwester, und die Söhne Berijahs: Cheber und Malchiel.   1Ch.8/30,31.

18. Dies sind die Söhne Silpahs, die Laban seiner Tochter Leah gab. Und sie gebar diese dem Jakob, sechszehn Seelen.

19. Die Söhne von Rachel, Jakobs Weib, waren Joseph und Benjamin.

20. Und dem Joseph wurden geboren in Ägyptenland, die Asenath, die Tochter Potipheras, des Priesters von Ohn, ihm gebar, Menascheh und Ephraim.   1Mo.41/50f.

21. Und die Söhne Benjamins waren: Bela und Becher und Aschbel, Gera und Naaman, Echi und Rosch, Muppim und Chuppim und Arde.   1Ch.8/6; 9/1.

22. Dies sind die Söhne Rachels, die dem Jakob geboren wurden, alle Seelen, vierzehn.

23. Und die Söhne Dans: Chuschim.

24. Und die Söhne Naphthalis waren: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem.   1Ch.8/13.

25. Dies sind die Söhne Bilhahs, die Laban seiner Tochter Rachel gab. Und sie gebar sie dem Jakob, alle Seelen, sieben.

26. Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen Hüften hervorgingen, außer den Weibern der Söhne Jakobs, waren es alle Seelen, sechsundsechzig.

27. Und die Söhne Josephs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Alle Seelen vom Hause Jakobs, die nach Ägypten kamen, waren siebzig.   2Mo.1/5; 5Mo.10/22.

28. Und den Judah sandte er vor sich hin an Joseph, vor ihm her zu weisen nach Goschen; und sie kamen nach dem Lande Goschen.

29. Und Joseph spannte (band) seinen Streitwagen an und ging hinauf, seinem Vater Israel entgegen nach Goschen. Und als er sich ihm zeigte, da fiel er ihm um den Hals und weinte lange (noch) an seinem Hals.   2Mo.4/27.

30. Und Israel sprach zu Joseph: Nunmehr (diesmal) will ich sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen, daß du noch lebst.   1Mo.45/28; Luk.2/29.

31. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern und zu dem Haus seines Vaters: Ich will hinaufgehen und Pharao ansagen, und ich will zu ihm sagen: Meine Brüder und das Haus meines Vaters, die im Lande Kanaan waren, sind zu mir gekommen.   1Mo.47/1.

32. Und die Männer sind Hirten des Kleinviehs; denn sie sind Männer der Viehherden und haben ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, hergebracht.

33. Und wenn es geschieht, daß Pharao euch ruft und sagt: Was ist euer Tun?

34. Dann saget: Männer der Viehherden sind deine Knechte gewesen von unsrer Jugend auf und bis jetzt, sowohl wir als unsre Väter; auf daß ihr wohnen (sitzen) möget im Lande Goschen; denn alle, die Kleinvieh weiden, sind den Ägyptern ein Greuel.   1Mo.43/32; 47/6.

 

 

Kapitel 47

 

Jakob wohnt in Goschen.

1. Und Joseph kam und sagte es Pharao an und sprach: Mein Vater und meine Brüder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Lande Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Lande Goschen.   Apg.7/14,15.

2. Und aus der Zahl (und vom Ende) seiner Brüder nahm er fünf Männer und stellte sie vor Pharao.  Heb.2/11.

3. Und Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist euer Tun? Und sie sprachen zu Pharao: Hirten des Kleinviehs sind deine Knechte, sowohl wir, als auch unsre Väter.   1Mo.46/33,34.

4. Und sie sprachen zu Pharao: Um uns aufzuhalten im Lande, sind wir gekommen, weil keine Weide ist für das Kleinvieh, das deine Knechte haben; denn die Hungersnot ist schwer im Lande Kanaan; und nun möchten deine Knechte im Lande Gosen wohnen (sitzen).

5. Und Pharao sprach zu Joseph und sagte: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen.

6. Das Land Ägypten, das ist vor dir. Laß deinen Vater und deine Brüder im Besten des Landes wohnen (sitzen). Sie mögen wohnen (sitzen) im Lande Goschen. Und wenn du weißt, daß tüchtige Männer unter ihnen sind, so setze sie als Oberste über die Viehherden, die ich habe.   1Mo.34/10; 45/18.

7. Und Joseph brachte Jakob, seinen Vater, und stellte ihn (ließ ihn stehen) vor Pharao; und Jakob segnete Pharao.   Heb.7/7.

8. Und Pharao sprach zu Jakob: Wieviel sind die Tage deiner Lebensjahre?

9. Und Jakob sprach zu Pharao: Die Tage der Jahre meiner Wanderungen sind hundertdreißig Jahre. Wenig und böse waren die Tage meiner Lebensjahre, und reichen nicht an die Tage der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Wanderungen.   1Mo.5/3f; 2Mo.6/4; Ps.39/13; 90/10; Hi.9/25; Heb.11/13f.

10. Und Jakob segnete den Pharao, und ging hinaus von Pharao.

11. Joseph aber ließ seinen Vater und seine Brüder wohnen und gab ihnen Eigentum im Lande Ägypten, im Besten des Landes, im Lande Raamses, wie Pharao geboten hatte.   2Mo.12/37.

12. Und Joseph versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach dem Munde der Kindlein.   1Mo.50/20; Sir.49/17.

13. Und es war kein Brot im ganzen Lande; denn die Hungersnot war sehr schwer, und das Land Ägypten und das Land Kanaan schmachteten (waren erschöpft) vor Hunger.

14. Und Joseph sammelte (las zusammen) alles Silber, das sich im Lande Ägypten und im Lande Kanaan fand, für das Getreide, das sie kauften, und Joseph brachte das Silber herein in das Haus Pharaos.

15. Und das Silber vom Lande Ägypten und vom Lande Kanaan war ganz aus, da kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Gib uns Brot! Warum sollen wir sterben vor dir, weil das Silber zu Ende ist?   1Mo.47/19.

16. Und Joseph sprach: Gebt eure Viehherden, und ich will es euch für eure Viehherden geben, wenn das Silber zu Ende ist!

17. Und sie brachten ihre Viehherden zu Joseph und Joseph gab ihnen Brot für die Pferde und für die Viehherden von Kleinvieh und für die Viehherden von Rindern und für die Esel, und er versorgte (leitete) sie in diesem Jahr mit Brot für all ihre Viehherden.

18. Und dieses Jahr war ganz aus, und sie kamen im zweiten Jahr zu ihm und sprachen zu ihm: Wir wollen es vor dem Herrn nicht verhehlen, daß unser Silber ganz aus ist, und das Besitztum des Viehs unsres Herrn ist, und uns vor dem Herrn nichts bleibt, als unser Leib und unser Boden.

19. Warum sollten wir vor deinen Augen sterben, so wir, wie unser Boden. Kaufe uns und unseren Boden für das Brot, dann wollen wir und unser Boden dem Pharao Knechte sein, und gib Samen, daß wir leben und nicht sterben und der Boden nicht wüste werde.   1Mo.47/15; 3Mo.25/39f.

20. Und Joseph kaufte allen Boden Ägyptens für Pharao; denn die Ägypter verkauften jeder Mann sein Feld, weil die Hungersnot stark war über ihnen, und das Land wurde des Pharao.

21. Und das Volk ließ er hinziehen nach den Städten vom Ende der Grenze Ägyptens und bis zu seinem Ende.

22. Nur den Boden der Priester kaufte er nicht; denn die Priester hatten von Pharao ihr Bestimmtes (Satzung), und sie aßen ihr Bestimmtes (Satzung), das ihnen Pharao gegeben hatte, deshalb verkauften sie ihren Boden nicht.

23. Und Joseph sprach zu dem Volke: Siehe, ich habe euch und euern Boden heute für Pharao gekauft. Da ist Samen für euch und besäet den Boden.

24. Und von dem Ertrage sollet ihr den Fünften an Pharao geben, und vier Teile (Hände) sollen euer sein für den Samen des Feldes und zu eurer Speise und derer, so in euern Häusern sind, und für eure Kindlein zum Essen.

25. Und sie sprachen: Du hast uns das Leben erhalten. Wir haben Gnade in den Augen des Herrn gefunden; und wir wollen Knechte sein dem Pharao.

26. Und Joseph setzte dies zur Satzung ein bis auf diesen Tag über den Boden Ägyptens, dem Pharao  den Fünften zu geben. Nur der Boden der Priester allein ward nicht des Pharaos.

27. Und Israel wohnte (saß) im Lande Ägypten, im Lande Goschen; und sie hatten dort Eigentum, und waren fruchtbar und mehrten sich sehr.   1Mo.46/3; 48/4; 2Mo.1/7,12; 32/13; Ps.105/24.

28. Und Jakob lebte im Lande Ägypten siebzehn Jahre; und die  Tage Jakobs, seiner Lebensjahre waren hundertsiebenundvierzig Jahre (sieben Jahre und vierzig Jahre und hundert Jahre).

29. Und die Tage Israels nahten, daß er sterben sollte, und er rief seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich Gnade gefunden in deinen Augen, so lege doch deine Hand unter meine Hüfte und tue mir die Barmherzigkeit und Wahrheit, daß du mich doch nicht in Ägypten begrabest.   1Mo.24/2; 50/5.

30. Und laß mich liegen bei meinen Vätern, und trage mich hinauf aus Ägypten und begrabe mich in ihrem Grabe. Und er sprach: Ich will tun nach deinem Worte.  1Mo.23/20; 49/29.

31. Und er sprach: Schwöre mir! und er schwur ihm. Und Israel verbeugte sich über das Haupt seines Bettes.   Heb.11/21.

 

 

 

Kapitel 48

 

Jakob wird krank. Er segnet seine Enkel, Josephs Söhne.

1. Und es geschah nach diesen Dingen (Worten), daß man Joseph sagte: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm seine zwei Söhne Menascheh und Ephraim mit sich.

2. Und man sagte dem Jakob an und sprach: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich im Bette.

3. Und Jakob sprach zu Joseph: Der Gott Schaddai erschien mir in Lus im Lande Kanaan und segnete mich;   1Mo.28/12f; 35/9.

4. Und Er sprach zu mir: Siehe, Ich mache dich fruchtbar und mehre dich und mache (gebe) dich zu einem Haufen (einer Versammlung) von Völkern, und gebe dieses Land deinem Samen nach dir zu ewigem Eigentum.   1Mo.35/11.

5. Und nun, deine zwei Söhne, die dir im Lande Ägypten geboren wurden, bis ich zu dir kam nach Ägypten, sind mein. Ephraim und Menascheh, wie Ruben und Simeon sollen sie mir sein.   Jos.14/4.

6. Aber deine Erzeugten, die du nach ihnen zeugst, die sollen dein sein. Nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil.

7. Und ich, als ich aus Padan kam, starb mir Rachel im Lande Kanaan auf dem Wege, da noch eine Strecke Landes war, bis man nach Ephratah kommt, und ich begrub sie daselbst im Wege Ephrath, das ist Bethlehem.   1Mo.35/19.

8. Und Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind diese?

9. Und Joseph sprach zu seinem Vater: Meine Söhne sind es, die mir Gott hier gegeben hat. Und er sprach: Bring sie mir doch her, daß ich sie segne.   1Mo.33/5.

10. Und Israels Augen waren schwer vor Alter, so daß er nicht sehen konnte, und er ließ sie herzutreten zu ihm, und er küßte und umarmte sie.

11. Und Israel sprach zu Joseph: Ich meinte nicht, dein Angesicht zu sehen, und siehe, Gott ließ mich auch deinen Samen sehen.

12. Und Joseph ließ sie herauskommen von seinen Knien und verbeugte sich mit dem Antlitz zur Erde.

13. Und Joseph nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten zur Linken Israels, und Menascheh mit seiner Linken zur Rechten Israels, und ließ sie zu ihm herzutreten.

14. Und Israel streckte seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt Ephraims, und der war der Jüngere, und seine Linke auf das Haupt Menaschehs, indem er seine Hände kreuzte, denn Menascheh war der Erstgeborene.  Jer.31/9.

15. Und er segnete Joseph und sprach: Der Gott, vor Dem meine Väter wandelten, Abraham und Isaak, der Gott, Der mich weidete, seit ich bin, bis auf diesen Tag;   1Mo.32/9; Heb.11/21.

16. Der Engel, Der mich erlöset hat von allem Übel, segne die Jungen und mein Name werde in ihnen genannt, und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zunehmen zu einer Menge inmitten des Landes.   1Mo.31/11,13; 32/24f; 2Sa.4/9; 2Ti.4/18.

17. Und Joseph sah, daß sein Vater seine rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, und es war böse in seinen Augen, und er hielt die Hand seines Vaters, um sie vom Haupte Ephraims wegzunehmen auf Menaschehs Haupt.

18. Und Joseph sprach zu seinem Vater: Nicht also, mein Vater, denn dieser ist der Erstgeborene. Lege deine Rechte auf sein Haupt.

19. Sein Vater aber weigerte sich und sprach: Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es. Auch er wird zu einem Volke werden, und auch er wird groß werden; und gleichwohl wird sein kleiner Bruder größer werden, denn er; und sein Same wird eine Fülle von Völkerschaften sein.   4Mo.1/32f.

20. Und er segnete sie an diesem Tag und sprach: Mit dir soll Israel segnen und sprechen: Gott setze dich wie Ephraim und wie Menascheh; und er setzte Ephraim vor Menascheh.   5Mo.33/10.

21. Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe, und Gott wird mit euch sein und euch zurückbringen zum Lande eurer Väter.1Mo.50/24.

22. Und ich gebe dir einen Anteil (eine Schulter ‑ hebr. Schechem) über deine Brüder, denn ich aus der Hand der Amoriter mit meinem Schwert und meinem Bogen genommen habe.   Joh.4/5.

 

 

 

Kapitel 49

 

Jakobs Segen, Abschied und Tod.

1. Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich sage euch an, was euch in späteren Tagen begegnen wird.   5Mo.33/1.

2. Kommet zusammen und höret, ihr Söhne Jakobs, und höret auf Israel, euern Vater.   Ps.34/12.

3. Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Anfang meiner Vollkraft, hervorragend an Erhabenheit und hervorragend an Stärke!   1Mo.29/32; 5Mo.21/17.

4. Leicht (leichtfertig) wie Wasser sollst du nicht hervorragen; denn du hast deines Vaters Lager bestiegen, da hast du es entweiht. Auf meine Lagerstätte (meine Streue) ist er hinaufgestiegen.   1Mo.35/22; Hi.24/18; 1Ch.6/1,2.

5. Simeon und Levi sind Brüder; Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Dolche.

6. In ihr Geheimnis gehe nicht ein, meine Seele, mit ihrer Versammlung vereine dich nicht, meine Herrlichkeit; denn in ihrem Zorn erwürgten sie einen Mann, und in ihrem Wohlgefallen lähmten sie einen Ochsen.   1Mo.34/25.

7. Verflucht sei ihr Zorn, denn er ist stark und ihr Wüten, denn es ist hart. Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel.   Jos.19/1; 21/3f.

8. Judah bist du; es werden dich lobpreisen deine Brüder; deine Hand soll sein am Nacken deiner Feinde; es werden sich vor dir niederbeugen die Söhne deines Vaters.   4Mo.2/3f; Ri.1/1,2; 10/14; Heb.7/14.

9. Das Junge eines Löwen ist Judah; vom Zerfleischten, mein Sohn, kommst du herauf. Er hat sich gebeugt und sich gelagert, wie der Löwe, wie ein gealterter Löwe! Wer will machen, daß er stehe?   1Ch.6/2; 4Mo.23/24.

10. Nicht weggenommen wird von Judah das Zepter, noch der Gesetzgeber von zwischen seinen Füßen, bis daß Schiloh kommt; und ihm wird der Gehorsam der Völker.   Mo.18/18; Ri.1/1,2; Ps.60/9; 98/2,3; 117/1; Ez.21/27; 1Ch.29/4.

11. Er bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen, und an die Edelrebe den Sohn seiner Eselin. Er wäscht im Weine seinen Anzug und im Blut der Weinbeeren seinen Mantel (Schleier).   5Mo.32/14.

12. Tiefrot sind seine Augen vom Wein, und die Zähne sind weiß von Milch.

13. Sebulon wird wohnen am Hafen (Gestade) der Meere, an dem Hafen (Gestade) der Schiffe und seine Seite (Hüfte) über Sidon.   5Mo.33/19; Jos.19/10f.

14. Isaschar ist ein knochiger Esel, der sich zwischen den Bürden lagert.   2Mo.33/18; Ri.5/15.

15. Und er sieht die Ruhe, daß sie gut, und das Land, daß es lieblich sei, und neigt seine Schulter zum Lasttragen; und er wird ein zinsbarer Knecht.   5Mo.20/11.

16. Dan wird rechten für sein Volk, als einer der Stämme Israels.   Ri.13/2f.

17. Dan wird eine Schlange am Wege und eine Pfeilschlange auf dem Pfade sein, die das Pferd in die Fersen beißt, so daß sein Reiter Rücklings fällt.   5Mo.33/32.

18. Auf dein Heil hoffe ich, Jehovah!   Ps.119/81,123,166,174.

19. Gad werden Scharen verwüsten (zusammenschlagen), aber er verwundet (sie verwüstet) die Ferse.   5Mo.33/20.

20. Fett ist das Brot, das von Ascher kommt, und Wonnen des Königs gibt er.   5Mo.33/24.

21. Naphthali ist eine losgelassene Hindin; er gibt zierliche Reden.   Ri.5/1,4,6.

22. Der Sohn einer Fruchtbaren ist Joseph, der Sohn einer Fruchtbaren an der Quelle, einer Tochter, die auf der Mauer einherschreitet.

23. Es erbittern ihn und schießen und grollen ihm die Meister der Pfeile.

24. Aber sie wird sitzen in der Tüchtigkeit seines Bogens; und gestärkt werden die Arme seiner Hände von den Händen des Gewaltigen Jakobs. Von dort her ist der Hirte, der Stein Israels.   1Mo.33/20.

25. Von dem Gott deines Vaters, Der dir beistehen und mit Schaddai, Der dich segnen wird mit Segnungen des Himmels von oben, mit Segnungen des Abgrundes, der unten lagert, mit Segnungen der Brüste und des Mutterschoßes.

26. Die Segnungen deines Vaters werden mächtiger sein, als die Segnungen meiner Erzeuger, bis zum Sehnen der Hügel des Zeitlaufs, sie werden sein auf Josephs Haupt und auf den Scheitel des Nasirs unter seinen Brüdern.   4Mo.6/2; Klg.4/7.

27. Benjamin ist ein Wolf, der zerfleischt am Morgen, den Raub frißt und am Abend die Beute verteilt.   Ri.20/25.

28. Das sind alle die zwölf Stämme Israels, und das ist, was ihr Vater zu ihnen redete. Und er segnete sie; jeden Mann gemäß seinem Segen segnete er sie.   Sir.44/26.

29. Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde zu meinem Volke versammelt. Begrabet mich bei meinen Vätern in der Höhle, die im Felde Ephrons, des Chethiters, ist.   1Mo.23/19,20; 25/8.

30. In der Höhle, die im Felde Machpelah ist, bei dem Angesichte Mamres, im Lande Kanaan, welches Abraham mit dem Felde von Ephron, dem Chethiter gekauft für ein Grabeigentum.   1Mo.23/16; 50/13.

31. Dorthin begruben sie Abraham und Sarah, sein Weib; dorthin begruben sie Isaak und Rebekah, sein Weib, und dorthin begrub ich Leah.   1Mo.25/9; 23/19; 35/29.

32. Das Feld und die Höhle darin sind ein Ankauf von den Söhnen Cheths.

33. Und Jakob vollendete seinen Söhnen zu gebieten, und er zog seine Füße zusammen (versammelte) in das Bett und verschied, und ward zu seinen Völkern versammelt.   1Mo.48/2.

 

 

 

Kapitel 50

 

Jakobs Begräbnis. Josephs Tod.

1. Und es fiel Joseph auf das Angesicht seines Vaters und er weinte über ihm und küßte ihn.  1Mo.46/4.

2. Und Joseph gebot seinen Knechten, den Ärzten, seinen Vater einzubalsamieren, und die Ärzte balsamierten Israel ein.

3. Und es wurden ihm erfüllt vierzig Tage; denn so werden die Tage der Einbalsamierten erfüllt; und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage.

4. Und die Tage des Beweinens gingen vorüber, und Joseph redete zu dem Hause Pharaos und sagte: Wenn ich nun Gnade in euern Augen gefunden, so redet doch vor den Ohren Pharaos und saget:

5. Mein Vater hat mich schwören lassen und gesagt: Siehe, ich sterbe, du aber begrabe mich, dort in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe, und nun laß mich hinaufgehen und meinen Vater begraben und zurückkehren.   1Mo.47/29f.

6. Und Pharao sprach: Gehe hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schwören lassen.

7. Und Joseph ging hinauf, seinen Vater zu begraben; und es gingen mit ihm hinauf alle Knechte Pharaos, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten vom Lande Ägypten.

8. Und das ganze Haus Josephs und seine Brüder und das Haus seines Vaters. Nur ihre Kindlein und ihr Kleinvieh und ihre Rinder ließen sie im Lande Goschen.

9. Und es gingen auch mit ihm hinauf Streitwagen und auch Reiter, und es war ein sehr großes (schweres) Lager.

10. Und sie kamen zur Tenne Atad, die am Übergang des Jordans ist, und sie klagten daselbst eine große und sehr schwere Klage, und Joseph stellte (machte) um seinen Vater eine Trauer von sieben Tagen an.

11. Und der Einwohner des Landes, der Kanaaniter, sah die Trauer auf der Tenne Atad und sie sagten: Das ist eine schwere Trauer der Ägypter; deshalb nannte man den Namen Abel Mizraim, am Übergang des Jordans.

12. Und seine Söhne taten ihm wie er ihnen geboten hatte.

13. Und seine Söhne trugen ihn nach dem Lande Kanaan, und begruben ihn in der Höhle des Feldes Machpelah, die Abraham samt dem Felde zu einem Grabeigentum gekauft hatte von dem Chethiter Ephron, Mamre gegenüber (neben dem Angesichte Mamres).

14. Und Joseph kehrte zurück nach Ägypten, er und seine Brüder und alle, die mit ihm heraufgezogen, um seinen Vater zu begraben, nachdem er seinen Vater begraben hatte.

15. Und die Brüder Josephs sahen, daß ihr Vater tot war und sie sprachen: Joseph grollt uns vielleicht und gibt uns zurück (zurückgehend gibt er zurück) all das Böse, das wir ihm angetan haben.

16. Und sie entboten dem Joseph und sagten: Dein Vater hat vor seinem Tode geboten und gesagt:

17. So sollt ihr sagen zu Joseph: Verzeihe doch die Übertretung deiner Brüder und ihre Sünde; denn Böses haben sie dir angetan; und nun verzeihe doch die Übertretung der Knechte des Gottes deines Vaters. Und Joseph weinte, als sie zu ihm redeten.

18. Und seine Brüder gingen auch und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind dir Knechte.

19. Und Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht. Bin ich denn an Gottes Statt?

20. Ihr gedachtet über mir Böses, Gott aber gedachte es zum Guten, um zu tun wie es an diesem Tage ist, daß Er viel Volks am Leben erhalte.   1Mo.45/5; 47/12,25; Apg.4/27,28.

21. Und nun fürchtet euch nicht: Ich werde euch versorgen, euch und eure Kindlein; und er tröstete sie und redete zu ihrem Herzen.   Jes.40/2; Hos.2/23.

22. Und Joseph wohnte (saß) in Ägypten, er und das Haus seines Vaters. Und Joseph lebte hundertzehn Jahre.

23. Und Joseph sah von Ephraim Söhne bis ins dritte Glied, auch die Söhne von Machir, dem Sohne Menaschehs wurden auf Josephs Knien geboren.   1Mo.30/3; 4Mo.32/39.

24. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe, und Gott wird euch gewißlich heimsuchen (wird heimsuchend heimsuchen) und euch hinaufbringen aus diesem Lande zum Lande, das Er Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.   1Mo.15/18; Heb.11/22.

25. Und Joseph ließ die Söhne Israels schwören und sprach: Gewißlich wird Gott euch heimsuchen (wird heimsuchend heimsuchen), und ihr sollt meine Gebeine von da hinaufbringen.   2Mo.13/19; Jos.24/32.

26. Und Joseph starb in einem Alter von hundertzehn Jahren (ein Sohn von 110 Jahren), und sie balsamierten ihn ein; und er ward in eine Lade gelegt in Ägypten.   Jos.24/32.

 

 

 

Zweites Buch Mose

 

 

Kapitel 1

 

Dienstbarkeit der Israeliten in Ägypten.

1. Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen. Ein Mann und sein Haus kamen sie.   1Mo.46/8f; 35/23f; 1Ch.2/1.

2. Ruben, Simeon, Levi und Judah.

3. Isaschar, Sebulon und Benjamin.

4. Dan und Naphthali, Gad und Ascher.

5. Und es waren alle Seelen, die aus Jakobs Hüfte hervorgegangen, siebzig Seelen. Joseph aber war in Ägypten.   1Mo.46/26,27.

6. Und Joseph starb und alle seine Brüder und selbiges ganze Geschlecht.   1Mo.50/26.

7. Und die Söhne Israels waren fruchtbar und zeugten sich fort (wimmelten) und mehrten sich und wurden sehr sehr zahlreich, und das Land ward angefüllt von ihnen.   1Mo.47/27; Apg.7/17.

8. Und es stand ein neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte.   Ri.2/10; Apg.7/17,18.

9. Und er sprach zu seinem Volke: Siehe, das Volk der Söhne Israels wird mehr und zahlreicher denn wir.

10. Wohlan (gebet), lasset uns weislich handeln gegen dasselbe, daß es nicht sich mehre und wenn uns Krieg begegne, sich auch zu unseren Hassern hinzutue, und wider uns streite und aus dem Lande hinaufziehe.   Ps.105/25; Apg.7/19.

11. Und sie setzten Oberste der Fröner über dasselbe, um es durch Lasten zu bedrücken; und es baute dem Pharao die Vorratsstädte Pithon und Raamses.   1Mo.15/13; 41/35; 47/11.

12. Aber je mehr sie es bedrückten, desto mehr vermehrte es sich und brach es hervor, so daß ihnen die Söhne Israels zum Überdrusse wurden.

13. Und die Ägypter hielten die Söhne Israels zum Dienst an mit Strenge.   1Mo.15/13; 3Mo.25/43f; 5Mo.26/6.

14. Und verbitterten ihnen ihr Leben mit hartem Dienst in Lehm und Ziegeln und in allerlei Dienst auf dem Feld, nebst all ihren Diensten, zu denen sie mit Strenge sie dienstbar machten.

15. Und der König Ägyptens sprach zu den Wehmüttern der Hebräerinnen, wovon der Name der einen war Schiphrah, und der Name der andern Puah.

16. Und er sprach: Wenn ihr die Hebräerinnen entbindet und sie auf den Geburtsstühlen sehet, wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, ist es aber eine Tochter, so mag sie leben.

17. Die Wehmütter aber fürchteten Gott und taten nicht wie der König von Ägypten zu ihnen geredet hatte und ließen die Knaben am Leben.   Apg.5/29.

18. Und der König von Ägypten rief die Wehmütter und sprach zu ihnen: Warum habt ihr so (dies Wort) getan und die Knaben am Leben gelassen?

19. Die Wehmütter aber sprachen zu Pharao:  Weil die Hebräerinnen nicht sind wie die ägyptischen Weiber; denn sie sind lebhaft, ehe die Wehmutter zu ihnen kommt, da haben sie geboren.

20. Und Gott tat den Wehmüttern Gutes; und das Volk mehrte sich und ward sehr zahlreich.

21. Und es geschah, weil die Wehmütter Gott fürchteten, so machte er ihnen Häuser.   1Sa.2/35; 2Sa.7/11; Ru.4/11.

22. Und Pharao gebot all seinem Volk und sprach: Jeglichen Sohn, der geboren wird, werfet in den Strom, jede Tochter aber lasset leben.   Apg.7/19.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 2

 

Moses Geburt, Erziehung, Flucht, Heirat.

1. Und ein Mann vom Hause Levi ging hin und nahm eine Tochter Levi.   2Mo.6/20; 4Mo.26/59; 1Ch.24/13.

2. Und das Weib empfing und gebar einen Sohn; und sie sah ihn, daß er gut war, und verbarg ihn drei Monate.   2Mo.7/7; Apg.7/20; Hebr.11/23.

3. Und sie vermochte ihn nicht länger zu verbergen, und nahm ihm ein Kästlein von Binsen und verklebte es mit Erdharz und Pech, und legte das Kind hinein und legte es in das Schilf am Ufer des Stroms.

4. Und seine Schwester stellte sich von ferne, um zu erfahren, was mit ihm werden würde.   2Mo.15/20; 4Mo.26/59.

5. Und Pharaos Tochter kam herab an den Strom, um zu baden, und ihre Mädchen gingen am Rande des Stromes; und sie sah das Kästlein mitten im Schilf und sandte ihre Magd und ließ es holen.

6. Und sie öffnete es und sah das Kind, und siehe, der Junge weinte, und sie bemitleidete ihn und sprach: Es ist eines von den Kindern der Hebräer.

7. Und seine Schwester sprach zu der Tochter Pharaos: Soll ich gehen und dir ein säugendes Weib rufen von den Hebräerinnen, daß sie dir das Kind säuge?

8. Und die Tochter Pharaos sprach zu ihr: Geh hin! Und die Jungfrau (Maid) ging und rief die Mutter des Kindes.

9. Und die Tochter Pharaos sprach zu ihr: Nimm dieses Kind und säuge mir es und ich will dir deinen Lohn geben. Und das Weib nahm das Kind und säugte es.

10. Und das Kind ward groß und sie brachte ihn zur Tochter des Pharao und er ward ihr zum Sohn, und sie nannte seinen Namen Mose; und sprach: Weil aus dem Wasser ich ihn habe gezogen.   Jes.63/11; Apg.7/21.

11. Und es geschah in jenen Tagen, als Mose war groß geworden, daß er hinausging zu seinen Brüdern und ihre Lasten sah. Und er sah, wie ein ägyptischer Mann einen hebräischen Mann von seinen Brüdern schlug.   Apg.7/23; Hebr.11/24,25.

12. Und er wandte sich hin und her und sah, daß kein Mann da war, und schlug den Ägypter und verbarg (legte ihn hohlings) ihn im Sande.

13. Und er ging am zweiten Tag aus und siehe, zwei hebräische Männer zankten sich. Und er sprach zu dem, der Unrecht hatte: Warum schlägst du deinen Genossen?   Apg.7/26f.

14. Und er sprach: Wer hat dich zum Manne, der Oberste und Richter über uns gesetzt? Sprichst du so, um mich auch zu erwürgen, wie du den Ägypter erwürgt hast? Und Mose fürchtete sich und sprach: So ist also die Sache (das Wort) bekannt geworden!   Apg.7/35.

15. Und Pharao hörte diese Sache  (diese Worte) und er suchte den Mose zu erwürgen. Mose aber entfloh vor Pharao und wohnte (saß) im Lande Midian; und er wohnte (saß) bei einem Brunnen.   Apg.7/29; Hebr.11/27.

16. Und der Priester Midians hatte sieben Töchter. Und sie kamen und schöpften und füllten die Rinnen, um das Kleinvieh ihres Vaters zu tränken.   2Mo.4/18; 18/12.

17. Und die Hirten kamen und trieben sie fort. Und Mose erhob sich und half ihnen und tränkte ihr Kleinvieh.   2Mo.3/1; 1Mo.29/10.

18. Und sie kamen zu ihrem Vater Reuel und er sprach: Warum kommet ihr heute so eilig nach Hause?   2Mo.3/1.

19. Und sie sagten: Ein ägyptischer Mann rettete uns aus der Hand der Hirten und hat uns auch geschöpft  und das Kleinvieh getränkt.

20. Und er sprach zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr den Mann zurückgelassen? Ruft ihm, daß er Brot esse.   1Mo.43/25.

21. Und Mose war willens, bei dem Manne zu wohnen (sitzen); und er gab dem Mose seine Tochter Zipporah.   2Mo.18/2; 4Mo.12/1.

22. Und sie gebar einen Sohn und er nannte seinen Namen Gerschom; denn er sprach: Ich war ein Fremdling in einem auswärtigen Lande.

23. Und es geschah nach vielen Tagen, daß der König von Ägypten starb. Und die Söhne Israels seufzten über ihre Knechtschaft und schrien und ihr Geschrei stieg auf zu Gott ob der Knechtschaft.

24. Und Gott hörte ihr Stöhnen und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob.   1Mo.15/18; 3Mo.26/42; Luk.1/72.

25. Und Gott sah die Söhne Israels und Gott wußte es.   Ps.86/17.

 

 

 

Kapitel 3

 

Moses Berufung.

1. Und Mose weidete das Kleinvieh Jethros, seines Schwähers, des Priesters von Midian, und führte das Kleinvieh hinter die Wüste und kam zum Berge Gottes Horeb.   2Mo.3/12; 4/27; 17/6; 18/5; Ps.77/21; 78/70f; 1Kö.19/8.

2. Und es erschien ihm der Engel Jehovahs in der Flamme des Feuers mitten aus dem Dornbusch; und er sah hin und siehe, der Dornbusch brannte mit Feuer; und der Dornbusch ward doch nicht verzehrt (aufgefressen).   5Mo.33/16; Apg.7/30.

3. Und Mose sprach: Ich will doch ablenken und sehen dies große Gesicht, warum der Dornbusch nicht brennt.

4. Und Jehovah sah, daß er ablenkte zu sehen und Gott rief ihm mitten aus dem Dornbusche und sprach: Mose! Mose! Und er sprach: Hier bin ich (siehe mich)!   2Mo.3/2; 1Mo.22/11; 31/11.

5. Und Er sprach: Nahe dich nicht hierher! Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist Boden der Heiligkeit!   2Mo.3/3,6; 1Mo.28/17; Jos.5/15.

6. Und sagte: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verbarg sein Angesicht; denn er fürchtete sich, auf Gott zu blicken.   2Mo.33/20; Jes.6/2; Luk.20/37; Matth.22/32.

7. Und Jehovah sprach: Ich habe das Elend Meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr Schreien gehört ob ihren Fronvögten; denn Ich kenne seine Schmerzen.   2Mo.2/25; 5/6; Ne.9/9.

8. Und Ich bin herabgestiegen, es aus der Hand der Ägypter zu erretten, und es aus diesem Lande heraufzuführen in ein Land, gut und weit, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, zum Orte der Kanaaniter und Chethiter und Amoriter und Pherisiter und Chiviter und Jebusiter.   1Mo.11/5; 4Mo.33/3; 5Mo.8/7f;  Ri.14/8; 1Sa.14/25,26; Hi.20/17.

9. Und nun siehe, das Geschrei, der Söhne Israels ist zu Mir gekommen und Ich habe auch den Druck gesehen, wie die Ägypter sie unterdrücken.

10. Und nun, gehe hin, und Ich sende dich zu Pharao; und bringe Mein Volk, die Söhne Israels aus Ägypten heraus.   Jos.24/5; Ps.105/26; Apg.7/34.

11. Und Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu Pharao ginge und die Söhne Israels aus Ägypten brächte?   2Mo.2/12; 4/10; 1Kor.1/27.

12. Und Er sprach: Weil Ich mit dir sein werde; und dies soll das Zeichen sein, daß Ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgebracht, werdet ihr an diesem Berge Gott dienen.   2Mo.19/20; 24/4f; 5Mo.13/1,2; Ri.6/16; Jos.1/5; 1Sa.2/34; Ne.9/13.

13. Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israels komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt und sie zu mir sagen: Welches ist Sein Name, was soll ich zu ihnen sagen?   1Mo.32/29.

14. Und Gott sprach zu Mose: Ich bin, der Ich bin; und Er sprach: So sollst du zu den Söhnen Israels sprechen: Der Ich bin hat mich zu euch gesandt.   5Mo.4/35; Jes.41/4; Ez.12/25; Offb.1/4,8.

15. Und weiter sprach Gott zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israels sprechen: Jehovah, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs hat mich zu euch gesandt. Das ist Mein Name in Ewigkeit, und das ist Mein Gedächtnis zum Geschlecht des Geschlechts.   2Mo.6/2,6; Ps.135/13; Jes.42/8.

16. Geh und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Jehovah, der Gott eurer Väter ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Ich habe euch heimgesucht (heimsuchend heimgesucht) und was euch in Ägyptenland getan worden ist.

17. Und Ich sage: Ich werde euch aus dem Elende Ägyptens in das Land der Kanaaniter und Chethiter und Amoriter und Pherisiter und Chiviter und Jebusiter in ein Land heraufbringen, das von Milch und Honig fließt.

18. Und hören sie auf deine Stimme, dann gehst du und die Ältesten Israels zum Könige von Ägypten, und ihr saget ihm: Jehovah, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet, und nun laß uns doch drei Tagreisen (einen Weg von drei Tagen) in die Wüste ziehen, daß wir Jehovah, unserem Gotte, opfern.   2Mo.5/3.

19. Und Ich weiß, daß euch der König von Ägypten nicht wird ziehen lassen, auch nicht durch starke Hand.   2Mo.6/1; 5Mo.31/21.

20. Und Ich werde Meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen Meinen Wundern, die Ich in seiner Mitte tun werde; und danach wird er euch entlassen.

21. Und Ich werde diesem Volke Gnade in den Augen der Ägypter geben, und es wird geschehen, daß wenn ihr gehet, ihr nicht leer gehet.

22. Und ein jegliches  Weib soll sich von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin Gefäße von Silber und Gefäße von Gold und Gewänder erbeten (umfragen), und ihr sollet sie auf eure Söhne und auf eure Töchter legen und den Ägyptern entreißen.   2Mo.11/2,3; 12/35,36; 1Mo.31/9; Matth.25/28‑30; Mark.4/25; 2Sa.8/10‑12; Jes.23/18; Mi.4/13.

 

 

 

Kapitel 4

 

Mose zieht nach Ägypten.

1. Und Mose antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören; denn sie werden sagen: Jehovah ist dir nicht erschienen.   2Mo.14/31.

2. Und Jehovah sprach zu ihm: Was hast du in deiner Hand? Und er sprach: Einen Stab.

3. Und Er sprach: Wirf ihn zur Erde. Und er warf ihn zur Erde; und er ward zu einer Schlange und Mose floh vor ihr.   2Mo.7/10.

4. Und Jehovah sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und  ergreife sie beim Schwanz. Und er streckte seine Hand aus und faßte sie fest; und sie ward zum Stab in seiner Hand:

5. Auf daß sie glauben, daß Jehovah, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, dir erschienen ist.   2Mo.3/6,15,16.

6. Und Jehovah sprach weiter zu ihm: Strecke (bringe herein) doch deine Hand in deinen Busen. Und er streckte (brachte herein) seine Hand in seinen Busen und zog sie heraus und siehe! seine Hand war aussätzig, wie Schnee.   4Mo.12/10; 2Kö.5/27.

7. Und Er sprach: Steck (bringe) deine Hand zurück in deinen Busen. Und er steckte (brachte) seine Hand zurück in seinen Busen und zog sie heraus aus seinem Busen, und siehe! sie ward wieder (zurückgebracht) wie sein Fleisch.

8. Und es soll geschehen, wenn sie dir nicht glauben, noch auf die Stimme des ersten Zeichens hören, so werden sie der Stimme des nachfolgenden Zeichens glauben.

9. Und es soll geschehen, wenn sie auch diesen zwei Zeichen nicht glauben, noch auf deine Stimme hören, dann nimm von dem Wasser des Stromes und gieß es auf das Trockene, so wird das Wasser, das du aus dem Strom genommen, auf dem Trockenen zu Blut werden.   2Mo.7/17f.

10. Und Mose sprach zu Jehovah: Ach, Herr, ich bin kein Mann von Worten, weder gestern, noch ehegestern, noch seit Du mit deinem Knechte redest; denn ich bin schwer von Mund und schwer von Zunge.   2Mo.6/12,30; Jer.1/6; Apg.7/22.

11. Und Jehovah sprach zu ihm: Wer macht des Menschen Mund? Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Bin nicht Ich es, Jehovah?   Ps.94/9.

12. Und nun gehe und Ich will mit deinem Munde sein und dich unterweisen, was du reden sollst.   Jes.51/16; Matth.10/19; Luk.21/15.

13. Und er sprach: Ach, Herr sende doch, durch wessen Hand du senden willst.

14. Und es entbrannte der Zorn Jehovahs wider Moses und Er sprach: Ist nicht Aharon, der Levite, dein Bruder? Ich weiß, daß er reden kann. Und siehe, er geht auch aus dir entgegen, und wird dich sehen und fröhlich sein in seinem Herzen.   2Mo.4/27.

15. Und du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen und Ich will mit deinem Munde und mit seinem Munde sein und euch unterweisen, was ihr tun sollt.   5Mo.18/18; Jer.1/9.

16. Und er soll für dich zum Volke reden, und es wird geschehen, daß er dein Mund ist und du ihm der Gott bist.   2Mo.7/1,2.

17. Und diesen Stab nimm in deine Hand, mit ihm sollst du die Zeichen tun.

18. Und Mose ging und kehrte zu Jethro, seinem Schwäher zurück und sprach zu ihm: Laß mich doch gehen, und zu meinen Brüdern, die in Ägypten sind, zurückkehren, auf daß ich sehe, ob sie noch leben. Und Jethro sprach zu Mose: Gehe hin im Frieden.   2Mo.3/1; 18/1; 1Kö.11/21f.

19. Und Jehovah sprach zu Mose in Midian: Gehe, kehre zurück nach Ägypten; denn gestorben sind alle die Männer, die dir nach deiner Seele trachteten.   2Mo.2/15; Matth.2/20.

20. Und Mose nahm sein Weib und seine Söhne und ließ sie auf dem Esel reiten, und kehrte nach Ägyptenland zurück, und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand.   2Mo.17/9; 18/2f; Jes.10/24,26.

21. Und Jehovah sprach zu Mose: Wenn du gehst, um nach Ägypten zurückzukehren, so siehe zu, daß du alle Wahrzeichen, die Ich in deine Hand gelegt habe, vor Pharao tust. Ich aber werde sein Herz bestärken, daß er das Volk nicht entläßt.   2Mo.3/19; 7/3; 8/28; 14/4; 2.Th.2/11.

22. Und du sollst zu Pharao sprechen: Also spricht Jehovah: Mein Sohn, Mein Erstgeborener, ist Israel.   Hos.11/1; Jer.31/9; Sir.36/12; Weish.18/13.

23. Und Ich sage dir: Entlasse Meinen Sohn, auf daß er Mir diene. Weigerst du dich aber, ihn zu entlassen, siehe, so erwürge Ich deinen Sohn, deinen Erstgeborenen.   2Mo.11/5; 12/29.

24. Und es geschah auf dem Wege in dem Nachtlager, daß Jehovah auf ihn traf und trachtete ihn zu töten.

25. Und Zipporah nahm einen Stein und beschnitt die Vorhaut ihres Sohnes und ließ sie seine Füße berühren und sprach: Ein Bräutigam des Blutes bist du mir.   Jos.5/2; 1.Makk.1/61.

26. Und Er ließ von ihm ab; da sagte sie: Ein Bräutigam des Blutes um der Beschneidung willen.

27. Und Jehovah sprach zu Aharon: Geh Mose entgegen nach der Wüste. Und er ging und traf ihn auf dem Berge Gottes und küßte ihn.   2Mo.3/1; 1Mo.33/4.

28. Und Mose sagte dem Aharon an alle Worte Jehovahs, womit Er ihn gesendet und alle Zeichen, die Er ihm geboten.

29. Und Mose und Aharon gingen und sie versammelten alle Ältesten der Söhne Israels.   2Mo.3/16.

30. Und Aharon redete alle die Worte, die Jehovah zu Mose geredet hatte, und tat die Zeichen vor den Augen des Volkes.

31. Und das Volk glaubte; und sie hörten, daß Jehovah die Söhne Israels heimgesucht und ihr Elend gesehen; und sie verneigten und sie verbeugten sich.   2Mo.14/31; Luk.8/13.

 

 

 

Kapitel 5

 

Mose wird abgewiesen und das Volk noch mehr bedrängt.

1. Und danach kamen Mose und Aharon und sprachen zu Pharao: So spricht Jehovah, der Gott Israels: Entlasse Mein Volk, daß sie Mir ein Fest feiern in der Wüste.   2Mo.7/16.

2. Und Pharao sprach: Wer ist der Jehovah, auf Dessen Stimme ich hören soll, Israel zu entlassen? Ich kenne den Jehovah nicht und entlasse auch Israel nicht.   2Mo.18/11; Da.3/15.

3. Und sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Laß uns doch einen Weg von drei Tagreisen (Tagen) in die Wüste ziehen, daß wir Jehovah, unserem Gott, opfern, auf daß Er nicht mit Pest oder dem Schwerte auf uns stoße.   2Mo.3/18.

4. Und der König von Ägypten sprach zu ihnen: Warum wollt ihr, Mose und Aharon, das Volk von seinen Werken abwendig machen? Geht an eure Lasten!

5. Und Pharao sprach: Siehe, viel ist schon des Volkes im Lande und ihr wollt sie von ihren Lasten feiern lassen?   2Mo.1/7,11f.

6. Und an jenem Tage gebot Pharao den Fronvögten im Volk und seinen Vorstehern, und sprach:   2Mo.3/7.

7. Gebet nicht ferner Stroh dem Volke zum Ziegelmachen, wie gestern und ehegestern. Lasset sie gehen und selber sich Stroh zusammenstoppeln.

8. Und das Maß der Ziegel, die sie gestern und ehegestern machten, leget ihnen auf, nehmet nichts weg davon. Lässig sind sie, deshalb schreien sie und sagen: Lasset uns gehen, daß wir unserem Gotte opfern.

9. Schwer sei der Dienst auf den Männern, und lasset sie ihn tun und nicht nach lügenhaften Worten schauen.

10. Und die Fronvögte des Volkes und seine Vorsteher gingen hinaus und sprachen zu dem Volk und sagten: So spricht Pharao: Ich gebe euch kein Stroh.   2Mo.5/1.

11. Gehet selber und nehmet euch Stroh, wo ihr es findet. Doch vom Dienst wird euch nichts abgezogen.

12. Und das Volk zerstreute sich im ganzen Land Ägypten, um Stoppeln für das Stroh zusammenzutragen (zu stoppeln).

13. Und die Fronvögte trieben sie an und sprachen: Vollendet euer Werk, das Tagewerk (das Werk des Tages) an seinem Tage, wie, da ihr Stroh hattet.

14. Und die Vorsteher der Söhne Israels, welche die Fronvögte Pharaos über sie gesetzt, wurden geschlagen, indem man sagte: Warum habt ihr nicht vollendet eure Satzung Ziegel zu machen wie gestern und ehegestern, weder gestern noch heute?

15. Und die Vorsteher der Söhne Israels kamen und schrien vor Pharao und sprachen: Warum tust du also deinen Knechten?

16. Stroh wird deinen Knechten keines gegeben, und sie sagen uns: Ihr habet Ziegel zu machen, und siehe, deine Knechte schlägt man, und dein Volk hat gesündigt.   2Mo.9/27; 1Kö.1/21.

17. Und er sprach: Lässig seid ihr, lässig, deshalb sprecht ihr: Lasset uns gehen und dem Jehovah opfern.

18. Und nun gehet und dienet; und Stroh wird euch keines gegeben; aber euer Maß Ziegel habt ihr zu geben.

19. Und die Vorsteher der Söhne Israels sahen, daß sie übel daran waren; denn man sagte: Ihr dürfet von euern Ziegeln nichts ablassen, vom Tagewerk (Werk des Tages) an seinem Tage.

20. Und sie stießen auf Mose und Aharon, die sich ihnen gegenüberstellten, als sie von Pharao herauskamen;

21. Und sie sprachen zu ihnen: Jehovah sehe auf euch und richte. Ihr habt unseren Geruch stinkend gemacht in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte, um ihnen das Schwert in die Hand zu geben, uns zu erwürgen.   2Mo.4/1; 1Mo.34/30; 1Sa.13/4; Jud.7/13.

22. Und Mose kehrte zu Jehovah zurück und sprach: Herr, warum hast Du diesem Volk übel getan? Warum hast Du mich denn gesandt?   2Mo.3/19; 4/21.

23. Und seitdem ich zu Pharao gekommen bin, um in Deinem Namen zu reden, hat er diesem Volke Böses getan, und Du hast Dein Volk nicht errettet.   2Mo.3/7,8.

 

 

 

Kapitel 6

 

Neue Verheißung. Moses Geschlechtsregister.

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was Ich dem Pharao tun werde. Denn durch starke Hand soll er sie entlassen, und durch starke Hand sie aus seinem Lande forttreiben.   2Mo.3/19,20; 11/1; 12/33.

2. Und Gott redet zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jehovah.   2Mo.7/8; 20/2.

3. Und bin Abraham, Isaak und Jakob als Gott Schaddai erschienen, aber bei Meinem Namen Jehovah wurde Ich ihnen nicht bekannt.   2Mo.3/14f; 1Mo.17/1; 35/11; 4/26; 14/22f.

4. Und habe auch Meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Wanderungen, in dem sie Fremdlinge waren.   2Mo.14/12f; 1Mo.17/1,8; 4/26; 26/3.

5. Und Ich habe das Stöhnen der Söhne Israels gehört, welche die Ägypter knechten, und gedenke Meines Bundes.   2Mo.2/24; Luk.1/72f.

6. Darum sprich zu den Söhnen Israels: Ich bin Jehovah, und Ich bringe euch von den Lasten der Ägypter heraus und errette euch aus ihrer Knechtschaft, mit ausgestrecktem Arm und mit großen Gerichten will Ich euch erlösen.   2Mo.7/5f.

7. Und Ich nehme euch Mir zum Volk und werde euch Gott sein, und ihr sollt wissen, daß Ich Jehovah, euer Gott bin, Der euch von den Lasten Ägyptens herausgebracht,   2Mo.6/29; 7/5,17; 2Kö.6/16f.

8. Und bringe euch zu dem Land, das Ich dem Abraham, Isaak und Jakob zu geben Meine Hand aufhob, und euch nun  zum erblichen Besitztum gebe; Ich bin Jehovah.   1Mo.12/7f; 14/22; 22/16; 5Mo.32/40; Ez.47/14.

9. Und Mose redete so mit den Söhnen Israels; aber sie hörten vor Ungeduld des Geistes und harter Knechtschaft nicht auf Mose.

10. Und Jehovah redete mit Mose und sprach:

11. Gehe hinein, rede zu Pharao, dem Könige Ägyptens, und er soll die Söhne Israels aus seinem Land entlassen.

12. Und Mose redete vor Jehovah und sprach: Siehe, die Söhne Israels hörten nicht auf mich; und wie sollte Pharao auf mich hören? und ich bin unbeschnitten an Lippen.   2Mo.6/30; 4,10; Jes.6/5; Jer.6/10; 9/26.

13. Und Jehovah redete zu Mose und zu Aharon und gebot ihnen an die Söhne Israels und an Pharao, den König von Ägypten, die Söhne Israels aus Ägyptenland herauszubringen.   2Mo.6/28f.

14. Das sind die Häupter des Hauses ihrer Väter: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Chanoch und Pallu, Chezron und Karmi. Das sind die Familien Rubens.   1Mo.46/8,9; 4Mo.26/5f; 1Ch.6/3.

15. Und die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jachin und Zochar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin. Dies die Familien Simeons.   1Mo.46/10; 1Ch.4/24.

16. Und das sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerschon und Kohath und Merari, und die Jahre des Lebens Levis waren hundertsiebenunddreißig Jahre.   1Mo.46/11; 4Mo.3/17; 1Ch.7/1.

17. Die Söhne Gerschons sind Libni und Schimei nach ihren Familien.  1Ch.7/17.

18. Und die Söhne Kohaths: Amram und Jizhar und Chebron und Ussiel, und die Jahre des Lebens Kohaths sind hundertdreiunddreißig Jahre.   1Ch.7/18.

19. Und die Söhne Meraris sind Machli und Muschi. Dies die Familien Levis nach ihren Geschlechtern.   4Mo.26/57; 1Ch.7/19; 24/21.

20. Und Amram nahm sich seine Muhme Jochebed zum Weibe, und sie gebar ihm Aharon und Mose; und die Jahre des Lebens Amrams waren hundertsiebenunddreißig Jahre.   2Mo.2/1; 1Ch.24/13.

21. Und die Söhne Jizhars waren Korach und Nepheg und Sichri.   4Mo.16/1.

22. Und die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri.   3Mo.10/4.

23. Und Aharon nahm Elischeba, Tochter Aminadabs, Schwester des Nachasson, sich zum Weibe und sie gebar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar.   2Mo.28/1; 4Mo.1/7.

24. Und die Söhne Korachs: Assir und Elkanah und Abiasaph. Das sind die Familien der Korachiten.   1Ch.7/22; 10/19.

25. Und Eleasar, Sohn Aharons, nahm sich eine von Putiels Töchtern zum Weibe, und sie gebar ihm Pinechas. Dies sind die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Familien.   4Mo.25/7.

26. Das ist Aharon und Mose, zu denen Jehovah sprach: Bringet Israels Söhne heraus aus dem Lande Ägypten nach ihren Heerscharen.   2Mo.12/51.

27. Sie sind es, die zu Pharao, dem Könige von Ägypten, redeten, daß sie möchten die Söhne Israels aus Ägypten herausbringen, das ist Moses und Aharon.

28. Und es geschah an dem Tage, da Jehovah zu Mose redete im Lande Ägypten,

29. Und Jehovah redete zu Mose und sprach: Ich bin Jehovah! Rede zu Pharao, Ägyptens König, alles, was Ich zu dir rede.   2Mo.7/5,17.

30. Und Mose sprach vor Jehovah: Siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen, und wie wird Pharao auf mich hören?   2Mo.6/12; 4/10; Jer.1/6.

 

 

 

 

Kapitel 7

 

Erstes Wunder. Wasser wird Blut.

1. Und Jehovah sprach zu Mose:  Siehe, Ich habe dich zum Gott für Pharao gegeben, und Aharon, dein Bruder, soll dein Prophet sein.   2Mo.4/16; Jer.1/10.

2. Du sollst alles reden, was Ich dir gebiete und dein Bruder Aharon soll reden zu Pharao, auf daß er die Söhne Israels aus seinem Lande entlasse.   2Mo.4/15; 8/11.

3. Und Ich will verhärten Pharaos Herz, und viel machen Meiner Zeichen und Meiner Wahrzeichen in Ägyptenland.   2Mo.13/22; 8/11,15,28; 9/7,34; 1Sa.6/6; Rö.9/22,23.

4. Und Pharao wird nicht auf euch hören; aber Ich werde Meine Hand auf die Ägypter legen (geben) und durch große Gerichte Meine Heerscharen, Mein Volk, die Söhne Israels aus Ägyptenland herausbringen.   2Mo.8/11,15; 12/41; Jos.5/14.

5. Und wissen sollen die Ägypter, daß Ich Jehovah bin, wenn Ich Meine Hand ausstrecke über Ägypten und Israels Söhne aus ihrer Mitte herausbringe.   2Mo.7/17; 6/7,27; 8/6,18; 10/2; Ps.109/27.

6. Und Mose und Aharon taten wie Jehovah ihnen geboten hatte, so taten sie.

7. Und Mose war achtzig Jahre alt (ein Sohn von 80 Jahren) und Aharon dreiundachtzig Jahre alt (ein Sohn von 83 Jahren), als sie zu Pharao redeten.   Apg.7/23f.

8. Und Jehovah redete zu Mose und zu Aharon und sprach:   2Mo.9/8.

9. So Pharao zu euch redet und spricht: Gebet für euch ein Wahrzeichen, dann sprich zu Aharon: Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vor Pharao. Er soll zur Wasserschlange werden.   2Mo.4/3.

10. Und Mose ging hinein und Aharon zu Pharao und sie taten so wie Jehovah geboten hatte, und Aharon warf seinen Stab vor Pharao und vor seine Knechte und er ward zur Wasserschlange.   2Mo.40/16.

11. Und Pharao rief auch die Weisen und Zauberer, und auch sie, die Wahrsager Ägyptens, taten also mit ihren Zauberformeln.

12. Und sie warfen jeder Mann seinen Stab hin, und sie wurden zu Wasserschlangen; aber Aharons Stab verschlang ihre Stäbe.

13. Und Pharaos Herz ward bestärkt; und er hörte nicht auf sie, wie Jehovah geredet hatte.

14. Und Jehovah sprach zu Mose: Schwer ist Pharaos Herz; er weigert sich, das Volk zu entlassen.

15. Gehe zu Pharao am Morgen! Siehe, er geht aus an das Wasser, und stelle dich ihm entgegen am Ufer (an der Lippe) des Stromes, und nimm den Stab, der in eine Schlange verwandelt worden, in deine Hand.

16. Und sprich zu ihm: Jehovah, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt und spricht: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen in der Wüste! Und siehe, du hast bis jetzt nicht darauf gehört.

17. So spricht Jehovah: Daran sollst du wissen, daß Ich Jehovah bin: Siehe, ich schlage mit dem Stabe, der in meiner Hand ist, auf die Wasser, die im Strome sind, und sie werden in Blut verwandelt.

18. Und der Fisch im Strom soll sterben, und stinken soll der Strom, daß die Ägypter sich abmühen, Wasser aus dem Strome zu trinken.

19. Und Jehovah sprach zu Mose: Sprich zu Aharon: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser Ägyptens, über ihre Flüsse, über ihre Ströme und über ihre Seen und über jegliche Sammlung ihrer Wasser, und sie sollen zu Blut werden; und soll Blut sein im ganzen Land Ägypten und in Holz und in Stein (d.h. in Gefäßen von Holz und Stein).

20. Und Mose und Aharon taten so, wie Jehovah geboten hatte. Und er hob den Stab empor und schlug die Wasser in dem Strom vor den Augen Pharaos und vor den Augen seiner Knechte, und alle Wasser in dem Strom wurden in Blut verwandelt.

21. Und der Fisch im Strome starb und der Strom stank, und die Ägypter vermochten nicht das Wasser aus dem Strom zu trinken; und das Blut war in ganz Ägyptenland.

22. Und es taten so auch die Wahrsager Ägyptens mit ihren Zauberformeln und Pharaos Herz ward bestärkt und er hörte nicht auf sie, wie Jehovah geredet hatte.

23. Und Pharao wandte sich und kam  in sein Haus, und nahm auch dies nicht zu Herzen.

24. Und alle Ägypter gruben in den Umgebungen des Stroms nach Wasser zum Trinken; denn sie vermochten nicht von dem Wasser des Stromes zu trinken.

25. Und es wurden erfüllt sieben Tage, seitdem Jehovah den Strom geschlagen hatte.

26. Und Jehovah sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: So spricht Jehovah: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen.

27. Und wenn du dich weigerst, es zu entlassen, siehe, so schlage ich all deine Grenze mit Fröschen.

28. Und der Strom soll von Fröschen wimmeln, und sie sollen heraufsteigen und kommen in dein Haus und in deine Schlafkammer und auf dein Bett, und in das Haus deiner Knechte und zu deinem Volk, und in deine Öfen und in deine Backtröge.

29. Und an dich und dein Volk und an alle deine Knechte sollen die Frösche heraufkommen.

 

 

 

Kapitel 8

 

Frösche, Läuse und Ungeziefer in Ägypten.

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Sprich zu Aharon: Strecke deine Hand aus mit deinem Stab über die Flüsse, über die Ströme und über die Seen, und bringe die Frösche herauf über Ägyptenland.

2. Und Aharon streckte seine Hand aus über die Wasser Ägyptens, und herauf kam der Frosch und bedeckte Ägyptenland.

3. Und die Wahrsager taten mit ihren Zauberformeln gleich also. Und sie brachten Frösche herauf über Ägyptenland.

4. Und Pharao rief Mose und Aharon und sprach: Flehet zu Jehovah, daß Er die Frösche von mir und Meinem Volk wegnehme; und ich will das Volk entlassen, daß sie dem Jehovah opfern.

5. Und Mose sprach zu Pharao: Habe du den Ruhm über mich, bis wann soll ich für dich und für deine Knechte und für dein Volk flehen, daß die Frösche von dir und deinen Häusern ausgerottet werden; nur im Strom werden sie verbleiben.

6. Und er sprach: Auf morgen! und er sprach: Nach deinem Wort! auf daß du wissest, daß keiner ist wie Jehovah, unser Gott.

7. Und die Frösche sollen weichen von dir und deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volk; nur in dem Strome sollen sie verbleiben.

8. Und Mose ging hinaus und Aharon fort von Pharao, und Mose schrie zu Jehovah der Frösche wegen, die Er über Pharao gebracht.

9. Und Jehovah tat nach Moses Wort, und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Höfen und aus den Feldern.

10. Und sie häuften sie auf zu Haufen und Haufen, und das Land stank.

11. Und Pharao sah, daß er wieder atmen konnte und er verstockte (machte schwer) sein Herz und hörte nicht auf sie, wie Jehovah geredet hatte.

12. Und Jehovah sprach zu Mose: Sprich zu Aharon: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, daß er zu Läusen werde in ganz Ägyptenland!

13. Und sie taten also, und Aharon streckte seine Hand aus mit seinem Stab und schlug den Staub der Erde, und die Läuse waren an Mensch und Vieh; aller Staub der Erde ward zu Läusen im ganzen Land Ägypten.

14. Und es taten die Wahrsager auch also mit ihren Zauberformeln, um Läuse hervorzubringen und sie vermochten es nicht, und die Läuse waren an Mensch und Vieh.

15. Und die Wahrsager sprachen zu Pharao: Dies ist der Finger Gottes! Und das Herz Pharaos bestärkte sich und er hörte nicht auf sie, wie Jehovah geredet hatte.

16. Und Jehovah sprach zu Mose: Stehe früh am Morgen auf und stelle dich vor Pharao. Siehe, er geht aus an das Wasser; und sprich zu ihm: So spricht Jehovah: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen!

17. Entlässest du nicht Mein Volk, siehe, da sende Ich Ungeziefer wider dich, wider deine Knechte und wider dein Volk und wider deine Häuser und die Häuser der Ägypter sollen voll vom Ungeziefer sein, und auch der Boden, auf dem sie sind.

18. Und Ich will unterscheiden an jenem Tag Goschens Land, auf dem Mein Volk steht; daß dort das Ungeziefer nicht soll sein, damit du wissest daß Ich Jehovah bin inmitten des Landes.

19. Und eine Erlösung (eine Loskaufung) will Ich zwischen Mein Volk und zwischen deinem Volk setzen; morgen geschehe dieses Zeichen.

20. Und Jehovah tat also. Und schwer kam das Ungeziefer in Pharaos Haus und in seiner Knechte Haus und in das ganze Ägyptenland; das Land verdarb vor Ungeziefer.

21. Und Pharao rief Mose und Aharon und sprach: Gehet, opfert eurem Gott in dem Lande.

22. Mose aber sprach: Es ist nicht richtig, so zu tun, denn sonst würden wir den Greuel der Ägypter Jehovah, unserem Gotte, opfern. Siehe, würden wir den Greuel der Ägypter vor ihren Augen opfern, würden sie uns nicht steinigen?

23. Drei Tagreisen (einen Weg von drei Tagen) wollen wir in die Wüste ziehen und Jehovah, unserem Gotte, opfern, wie Er uns sagte.

24. Und Pharao sprach: Ich will euch entlassen, daß ihr Jehovah, eurem Gotte, opfert in der Wüste. Nur sollt ihr nicht ferne gehen (entfernend euch entfernen zu gehen); flehet für mich!

25. Und Mose sprach: Siehe, ich gehe hinaus von dir und werde zu Jehovah flehen; und Er wird morgen wegnehmen das Ungeziefer von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volke. Nur möge Pharao nicht mehr uns hintergehen, das Volk nicht zu entlassen, daß es Jehovah opfere.

26. Und Mose ging hinaus von Pharao und flehte zu Jehovah.

27. Und Jehovah tat nach dem Worte Moses und nahm weg das Ungeziefer von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk; nicht eines verblieb.

28. Aber Pharao verstockte (machte schwer) sein Herz auch diesmal und entließ das Volk nicht.

 

 

 

Kapitel 9

 

Pest. Blattern. Hagel.

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und rede zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen.

2. Denn, wenn du dich weigerst, sie zu entlassen und sie noch länger festhältst;

3. Siehe, so ist die Hand Jehovahs wider deine Viehherden, die auf dem Felde sind, wider die Pferde, wider die Esel, wider die Kamele, wider das Rindvieh und wider das Kleinvieh mit sehr schwerer Pestilenz.

4. Und Jehovah wird unterscheiden zwischen den Viehherden Israels und den Viehherden Ägyptens, so daß nicht ein Stück (Wort) von dem, das die Söhne Israels haben, sterben wird.

5. Und Jehovah setzte eine bestimmte Zeit und sprach: Morgen wird Jehovah dies im Lande tun.

6. Und Jehovah tat dies am morgenden Tag, und alle Viehherden Ägyptens starben, und von den Viehherden Israels starb nicht eines.

7. Und Pharao sandte und siehe, von den Viehherden Israels war nicht eines gestorben. Aber Pharaos Herz verstockte sich (ward schwer) und er entließ das Volk nicht.

8. Und Jehovah sprach zu Mose und zu Aharon: Nehmet euch die Fäuste voll Ruß des Ofens und Mose sprenge ihn gen Himmel vor den Augen Pharaos.

9. Und er soll zu feinem Staub werden über ganz Ägyptenland, und soll werden an Menschen und an Vieh zu einem Geschwür, das aufbricht mit Blattern, in ganz Ägyptenland.

10. Und sie nahmen den Ofenruß, standen vor Pharao und Mose sprengte ihn gen Himmel, und er ward zu einem Geschwür, das ausbrach in Blattern, an Mensch und an Vieh.

11. Und es vermochten die Wahrsager nicht zu stehen vor Mose wegen des Geschwürs; denn das Geschwür war an den Wahrsagern und an allen Ägyptern.

12. Und Jehovah bestärkte Pharaos Herz, so daß er nicht auf sie hörte, so wie Jehovah zu Mose geredet hatte.

13. Und Jehovah sprach zu Mose: Stehe auf früh am Morgen und stelle dich vor Pharao und sprich zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen.

14. Denn diesmal sende Ich alle Meine Plagen über dein Herz und über deine Knechte und über dein Volk, auf daß du wissest, daß keiner ist wie Ich, auf der ganzen Erde.

15. Und nun hätte Ich Meine Hand ausgestreckt und dich und dein Volk mit der Pestilenz geschlagen, daß von der Erde du weggeschafft werdest.

16. Aber darum ließ Ich dich noch stehen, darum, daß Ich dich sehen lasse Meine Kraft, und man von Meinem Namen auf der ganzen Erde erzähle.

17. Wirfst du dich gegen Mein Volk noch länger, auf daß du sie nicht entlässest:

18. Siehe, so lasse Ich um die morgende Zeit einen sehr schweren Hagel regnen, wie noch keiner in Ägypten gewesen ist, seit dem Tage, daß es gegründet ward, bis jetzt.

19. Und nun, sende und laß zusammenflüchten deine Viehherden und alles, was du auf dem Felde hast. Jedweder Mensch und das Vieh, das auf dem Feld sich findet und nicht ins Haus versammelt ist, so der Hagel auf sie herabkommt, wird sterben.

20. Wer von den Knechten Pharaos das Wort Jehovahs fürchtete, der ließ seine Knechte und seine Viehherden in die Häuser fliehen.

21. Wer sich aber Jehovahs Wort nicht zu Herzen legte, der ließ seine Knechte und seine Viehherden auf dem Felde.

22. Und Jehovah sprach zu Mose: Strecke deine Haus aus gen Himmel, daß es hagle auf ganz Ägyptenland, auf Mensch und Vieh und auf alles Kraut des Feldes im Lande Ägypten.

23. Und Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel und Jehovah gab Stimmen (d.h. Donner) und Hagel und ineinanderfahrendes (ineinander sich nehmendes) Feuer zur Erde hin; und Jehovah ließ Hagel regnen auf das Land Ägypten.

24. Und es ward ein Hagel und ein ineinanderfahrendes (ineinander sich nehmendes) Feuer inmitten des Hagels; sehr schwer, so daß desgleichen noch nie gewesen war in ganz Ägyptenland, seit es zu einer Völkerschaft wurde.

25. Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, vom Menschen bis zum Vieh, und alles Kraut des Feldes schlug der Hagel, und jeglichen Baum des Feldes zerbrach er.

26. Nur im Lande Goschen, wo die Söhne Israels waren, war kein Hagel.

27. Und Pharao sandte und rief Mose und Aharon und sprach zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt, Jehovah ist der Gerechte, und ich und mein Volk sind ungerecht.

28. Flehet zu Jehovah, auf daß genug sei der Stimmen (d.h. Donner) Gottes und des Hagels; so will ich euch entlassen, und ihr sollt nicht länger bleiben (nicht hinzufügen zu bleiben).

29. Und Mose sprach zu ihm: Wenn ich hinaus vor die Stadt komme, will ich meine Hände ausbreiten zu Jehovah, da sollen die Stimmen (d.h. Donner) aufhören und kein Hagel mehr sein, auf daß du wissest, daß die Erde Jehovahs ist.

30. Du aber und deine Knechte ‑ das weiß ich ‑ ihr fürchtet euch noch nicht vor dem Angesichte Jehovah Gottes.

31. Und der Flachs und die Gerste wurden geschlagen; denn die Gerste hatte Ähren und der Flachs hatte Knoten.

32. Und der Weizen und der Spelt wurden nicht geschlagen, weil sie verdeckt waren.

33. Und Mose ging weg von Pharao, hinaus zur Stadt, und breitete seine Hände aus zu Jehovah, und die Stimmen hörten auf und der Hagel und der Regen ergossen sich nicht mehr zur Erde.

34. Und Pharao sah, daß der Regen aufhörte und der Hagel und die Stimmen, und er fuhr fort zu sündigen und verstockte (machte schwer) sein Herz, er und seine Knechte.

35. Und Pharaos Herz ward bestärkt und er entließ die Söhne Israels nicht, wie Jehovah durch die Hand Moses geredet hatte.

 

 

 

Kapitel 10

 

Heuschrecken. Finsternis.

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao; denn Ich habe sein Herz und das Herz seiner Knechte verstockt (schwer gemacht), auf daß Ich diese Meine Zeichen in seine Mitte setze.

2. Und auf daß du erzählest vor den Ohren deines Sohnes und des Sohnes deines Sohnes, was Ich in Ägypten ausgerichtet, und Meine Zeichen, die Ich unter sie gesetzt, und ihr wisset, daß Ich Jehovah bin.

3. Und Mose und Aharon gingen hinein zu Pharao und sprachen zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, vor Mir dich zu demütigen. Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen.

4. Denn wenn du dich weigerst, Mein Volk zu entlassen, siehe, dann bringe Ich morgen Heuschrecken in deine Grenze,

5. So daß sie das Angesicht der Erde bedecken, daß man die Erde nicht zu sehen vermag, und sollen fressen das Übergebliebene des Entkommenen, das auch vom Hagel geblieben, und fressen jeglichen Baum, der für euch aus dem Felde sproßt.

6. Und sollen füllen deine Häuser und die Häuser aller deiner Knechte und die Häuser aller Ägypter, wie es nicht gesehen deine Väter, noch deiner Väter Väter, seit dem Tage, da sie auf dem Boden waren, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging hinaus von Pharao.

7. Und Pharaos Knechte sprachen zu ihm: Wie lange soll uns dies zum Fallstrick sein? Entlaß die Männer, daß sie Jehovah, ihrem Gotte dienen? Weißt du noch nicht, daß Ägypten vergeht?

8. Und man brachte Mose und Aharon zurück zu Pharao, und er sprach zu ihnen: Gehet, dienet Jehovah, eurem Gott. Wer und wer sind die, so da gehen?

9. Und Mose sprach: Mit unseren Jungen und unseren Alten wollen wir ziehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern wollen wir ziehen; denn wir haben ein Fest Jehovahs.

10. Und er sprach zu ihnen: So sei Jehovah mit euch, wie ich euch entlasse und eure Kindlein. Sehet, daß Böses ist vor euern Angesichtern!

11. Nicht also! So gehet doch, ihr junge Männer (mächtige Männer), und dienet dem Jehovah; denn das suchet ihr ja. Und man trieb sie fort von dem Angesichte Pharaos.

12. Und Jehovah sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über Ägyptenland wegen der Heuschrecken. Und herauf sollen sie kommen über das Land Ägypten und alles Kraut des Landes fressen, alles, was vom Hagel verblieb.

13. Und Mose streckte seinen Stab über Ägyptenland aus. Und Jehovah führte einen Ostwind über das Land jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Es ward Morgen und der Ostwind trug die Heuschrecken daher.

14. Und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten, und ließen sich sehr schwer in aller Grenze Ägyptens nieder. Vordem hatte es nie also Heuschrecken gegeben und nachher wird es auch nie mehr also geben.

15. Und sie bedeckten das Angesicht des ganzen Landes und das Land ward verfinstert. Und sie fraßen alles Kraut der Erde und alle Frucht des Baumes, die der Hagel übrig gelassen; und blieb nichts Grünes am Baum, noch am Kraut des Feldes in ganz Ägyptenland übrig.

16. Und Pharao rief eilig Mose und Aharon und sprach: Ich habe gesündigt wider Jehovah, euern Gott, und wider euch.

17. Und nun vergib doch nur diesmal meine Sünde und flehet zu Jehovah, eurem Gott, daß Er von mir nur diesen Tod wegnehme.

18. Und er ging hinaus von Pharao und flehte zu Jehovah.

19. Und Jehovah ließ kehren einen sehr starken Wind vom Meere, und Er hob die Heuschrecke auf und warf sie ins Schilfmeer, in aller Grenze Ägyptens verblieb nicht eine Heuschrecke.

20. Und Jehovah bestärkte das Herz Pharaos, und er entließ die Söhne Israels nicht.

21. Und Jehovah sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß Finsternis sei über Ägyptenland und man in der Finsternis herumtastet.

22. Und Mose streckte seine Hand aus gen Himmel und es ward Finsternis, dichte Finsternis in ganz Ägyptenland für drei Tage.

23. Es sah der Mann den Bruder nicht; und drei Tage stand kein Mann von seiner Stelle auf; aber die Söhne Israels hatten Licht in ihren Wohnungen.

24. Und Pharao rief Mose und sprach: Gehet, dienet Jehovah. Nur euer Kleinvieh und eure Rinder lasset zurück; auch eure Kindlein mögen mit euch gehen.

25. Und Mose sprach: Auch Schlachtopfer und Brandopfer sollst du in unsre Hand geben, daß wir sie darbringen (machen) Jehovah, unserem Gotte.

26. Und auch unsere Viehherden sollen mit uns gehen; keine Klaue darf dahinten verbleiben; denn davon müssen wir nehmen, Jehovah, unserem Gott, zu dienen; und wir wissen nicht, womit wir Jehovah dienen sollen, bis wir dahin kommen.

27. Und Jehovah bestärkte Pharaos Herz und er wollte sie nicht entlassen.

28. Und Pharao sprach zu ihm: Gehe von mir! Hüte dich, mein Angesicht wieder zu sehen; denn am Tage, da du mein Angesicht siehst, sollst du sterben.

29. Und Mose sprach: Richtig hast du geredet. Ich werde dein Angesicht hinfort nicht mehr sehen (nicht hinzutun dein Angesicht zu sehen).

 

 

 

Kapitel 11

 

Bedrohung des Todes der Erstgeburt.

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Noch eine Plage werde Ich über Pharao und über Ägypten hereinbringen, danach wird er euch von dannen entlassen. Wenn er euch entläßt allzumal, dann wird er euch von dannen forttreiben.

2. Rede doch vor des Volkes Ohren: Jeder Mann soll von seinem Genossen, und jedes Weib von ihrer Genossin Gefäße von Silber und Gefäße von Gold sich erbeten (fragen).   2Mo.3/22; 12/35,36; Matth.25/25,28‑30; Luk.14/24‑26; Mark.4/24,25; 2Sa.8/10‑12; Jes.23/18; Mi.4/13.

3. Und Jehovah gab dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter; auch war der Mann Mose sehr groß im Lande Ägypten in den Augen der Knechte Pharaos und in den Augen des Volkes.

4. Und Mose sprach: So spricht Jehovah: Um die Mitte der Nacht gehe Ich aus in die Mitte (Hälften) Ägyptens.

5. Und sterben soll alle Erstgeburt im Lande Ägypten von dem Erstgeborenen Pharaos, der auf seinem Throne sitzt, bis auf den Erstgeborenen der Dienstmagd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt des Viehs.

6. Und ein groß Geschrei wird sein im ganzen Lande Ägypten,  desgleichen nie gewesen ist und desgleichen nie mehr sein wird.

7. Und bei allen Söhnen Israels soll kein Hund die Zunge regen, vom Manne bis zum Vieh, auf daß ihr wisset, daß Jehovah unterscheidet zwischen Ägyptern und zwischen Israel.

8. Und all diese deine Knechte kommen herab zu mir und verbeugen sich vor mir und sprechen: Geh aus, du und all das Volk, das deinem Fuße folgt (zu deinen Füßen ist); und danach gehe ich aus. Und er ging in dem Entbrennen des Zornes hinaus von Pharao.

9. Und Jehovah sprach zu Mose: Pharao wird auf euch nicht hören, auf daß Meiner Wahrzeichen viel werde im Lande Ägypten.

10. Und Mose und Aharon taten alle diese Wahrzeichen vor Pharao; und Jehovah bestärkte Pharaos Herz, so daß er die Söhne Israel nicht aus seinem Land entließ.

 

 

 

Kapitel 12

 

Einsetzung der Passah. Tod der Erstgeburt. Auszug.

1. Und Jehovah sprach zu Mose und zu Aharon im Lande Ägypten und sagte:

2. Dieser Monat sei euch das Haupt der Monate. Der erste sei er euch unter den Monaten des Jahres.

3. Redet zu der ganzen Gemeinde Israels und saget: Am zehnten dieses Monats da nehme von euch jeder Mann sich ein Lamm (eins vom Kleinvieh, d.h. von den Schafen oder Ziegen) für das Haus der Väter, ein Lamm (eins vom Kleinvieh, d.h. von den Schafen oder Ziegen)auf das Haus.

4. Und wenn das Haus zu klein ist für ein Lamm (eins vom Kleinvieh, d.h. von den Schafen oder Ziegen), so nehme er es und sein Nachbar, der seinem Hause nahe ist, nach der Zahl der Seelen, je wie Einer von dem Lamm (eins vom Kleinvieh, d.h. von den Schafen oder Ziegen) essen mag zählet ihn (jeder Mann nach dem Munde seines Essens berechnet auf das Lamm).

5. Ein Lamm (eins vom Kleinvieh, d.h. von den Schafen oder Ziegen) ohne Fehl, männlich von einem Jahre (der Sohn eines Jahres) soll es sein für euch. Von den Lämmern und von den Ziegen sollt ihr es nehmen.

6. Und bis zum vierzehnten Tage dieses Monats bewahrt es auf, behaltet es und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels schlachte es gegen Abend (zwischen den Abenden).

7. Und von dem Blute sollen sie nehmen und an die zwei Türpfosten und an die Oberschwelle tun, an den Häusern, in denen sie essen;

8. Und sollen das Fleisch in dieser Nacht essen, am Feuer gebraten, und mit Ungesäuertem und mit bitteren Kräutern (Bitterem) sollen sie es essen.

9. Nicht roh oder gekocht, im Wasser gekocht, sollt ihr davon essen, sondern am Feuer gebraten, seinen Kopf auf seinen Schenkeln und seinen Eingeweiden.

10. Und sollt nichts davon übrig lassen bis zum Morgen, was aber davon übrig bleibt bis zum Morgen, sollt ihr im Feuer verbrennen.

11. Und so sollt ihr es essen: Eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen  und eure Stöcke in eurer Hand, und sollt es mit Hast essen; es soll ein Passah dem Jehovah sein.

12. Und in dieser Nacht durchzieh Ich das Land Ägypten und schlage alle Erstgeburt im Lande Ägypten vom Menschen und bis zum Vieh, und über alle Götter Ägyptens halte Ich Gericht, Ich Jehovah.

13. Und das Blut sei euch zum Zeichen an den Häusern, worin ihr seid, und sehe Ich das Blut, gehe Ich an euch vorüber und keine Plage vom Verderben soll an euch sein, wenn Ich das Land Ägypten schlage.

14. Und dieser Tag sei zum Gedächtnis für euch; und als ein Fest Jehovahs sollet ihr ihn feiern in euren Geschlechtern, als ewige Satzung sollet ihr ihn feiern (feiern lassen).

15. Sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen; schon am ersten Tage sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegschaffen; denn jeder, der Gesäuertes ißt, dessen Seele soll aus Israel ausgerottet werden; vom ersten bis zum siebenten Tag.

16. Und am ersten Tage soll heilige Zusammenberufung und am siebenten Tage heilige Zusammenberufung bei euch sein. Keinerlei Arbeit werde an denselben getan. Nur was jede Seele ißt, darf bei euch zugerichtet (getan) werden.

17. Und haltet das Ungesäuerte; denn an diesem selben Tage habe Ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten ausgeführt, und haltet diesen Tag in euren Geschlechtern als ewige Satzung.

18. In dem ersten, am vierzehnten Tage des Monats am Abend sollt ihr Ungesäuertes essen bis zum einundzwanzigsten Tage des Monats am Abend.

19. Sieben Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern gefunden werden; denn jeder, der Gesäuertes ißt, dessen Seele soll aus der Gemeinde Israels ausgerottet werden, bei dem Fremdling, und bei dem Eingeborenen des Landes.

20. Nichts Gesäuertes sollt ihr essen, in allen euren Wohnungen sollt ihr  Ungesäuertes essen.

21. Und Mose berief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Ziehet hervor und nehmet euch Kleinvieh nach euren Familien und schlachtet das Passah.

22. Und nehmet ein Bündel Ysop und tauchet es in das Blut, das im Becken ist und berührt die Oberschwelle und die beiden Türpfosten mit dem Blut, das in dem Becken ist; und kein Mann von euch gehe aus dem Eingang seines Hauses bis zum Morgen.

23. Und Jehovah wird durchziehen, die Ägypter zu schlagen (plagen), und wenn Er das Blut an der Oberschwelle und an den zwei Türpfosten sieht, so geht Jehovah vorbei an dem Eingang und gibt nicht zu, daß der Verderber in eure Häuser komme, um zu schlagen (plagen).

24. Und ihr sollt halten dieses Wort als Satzung für dich und für deine  Söhne ewiglich.

25. Und soll geschehen, wenn ihr in das Land kommet, das Jehovah euch geben wird, wie Er geredet hat, da sollt ihr diesen Dienst halten (Dienst tun).

26. Und es soll geschehen, wenn eure Söhne zu euch sagen: Was ist euch dieser Dienst?

27. Und ihr sollt sagen: Es ist das Passahopfer für Jehovah, Der an den Häusern der Söhne Israels in Ägypten vorbeiging, da Er Ägypten schlug (plagte), und unsere Häuser errettete. Und das Volk verneigte sich und sie beteten an.

28. Und die Söhne Israels gingen hin und taten, wie Jehovah Mose und Aharon geboten, so taten sie.

29. Und es geschah um Mitternacht (die Hälfte der Nacht), daß Jehovah schlug alle Erstgeburt im Lande Ägypten, vom Erstgeborenen Pharaos, der auf seinem Throne sitzen sollte, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Hause der Grube war, und alle Erstgeburt des Viehs.

30. Und Pharao stand auf in der Nacht, er und alle seine Knechte, und alle Ägypter, und es war ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, wo nicht ein Toter war.

31. Und er rief Mose und Aharon in der Nacht und sprach: Machet euch auf, gehet hinaus aus meines Volkes Mitte, sowohl ihr, als auch die Söhne Israels und gehet und dienet Jehovah, wie ihr geredet habt.

32. Auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmet mit, wie ihr geredet habt, und geht und segnet auch mich.

33. Und Ägypten drang auf (bestärkte) das Volk, sie eilig aus dem Lande zu senden; denn, sagten sie, wir alle sterben.

34. Und das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backtröge, in ihre Gewänder zugebunden, auf ihren Schultern.

35. Und die Söhne Israels hatten getan, nach dem Worte Moses, und die Ägypter um Gefäße von Silber und Gefäße von Gold und Gewänder gefragt.

36. Und Jehovah hatte dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter gegeben und sie gewährten sie ihnen. Und sie entrissen es den Ägyptern.

37. Und die Söhne Israels brachen von Ramses auf gen Sukkoth, bei sechshunderttausend zu Fuß, die Männer (mächtige Männer) ohne die Kindlein.

38. Und auch viel Troß zog mit ihnen hinauf und Kleinvieh und Rinder, eine sehr große (schwere) Viehherde.

39. Und sie buken den Teig, den sie aus Ägypten herausgebracht, zu ungesäuerten Kuchen; denn es war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten fortgetrieben wurden und nicht vermochten zu zaudern und auch keine Zehrung für sich zugerichtet (gemacht) hatten.

40. Und das Wohnen der Söhne Israel, da sie in Ägypten gewohnt hatten, war dreißig Jahre und vierhundert Jahre.

41. Und es geschah am Ende der vierhundertdreißig Jahre (30 Jahre und 400 Jahre), daß auf eben diesen selben Tag alle Heerscharen Jehovahs von Ägyptenland ausgingen.

42. Eine Nacht der Wachen war es dem Jehovah, da Er sie herausbrachte aus dem Lande Ägypten; diese Nacht sei dem Jehovah zur Wache für alle Söhne Israels nach ihren Geschlechtern.

43. Und Jehovah sprach zu Mose  und Aharon: Dies ist die Satzung für das Passah: Kein Sohn eines Ausländischen soll davon essen!

44. Aber jeden Knecht, den Mann, den du für Geld gekauft, sollst du beschneiden. Dann esse er davon.

45. Ein Beisaß und Mietling soll nicht davon essen.

46. In einem Hause soll es gegessen werden. Du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Hause hinausbringen. Und ihr sollt kein Bein an ihm brechen.

47. Die ganze Gemeinde Israels soll es tun.

48. Und wenn sich ein Fremdling bei dir aufhält und dem Jehovah das Passah halten (tun) will, dem soll alles Männliche beschnitten werden; dann nahe er sich, es zu halten (tun), und soll sein wie der Eingeborene des Landes; aber ein Unbeschnittener soll nicht davon essen.

49. Ein Gesetz soll sein für den Eingeborenen und den Fremdling, der in eurer Mitte sich aufhält.

50. Und alle Söhne Israels taten, wie Jehovah dem Mose und Aharon geboten hatte, also taten sie.

51. Und an eben demselben Tage geschah es, daß Jehovah die Söhne Israels nach ihren Heerscharen aus Ägyptenland herausbrachte.

 

 

 

Kapitel 13

 

Erstgeburt. Fortgang des Auszugs. Feuersäule. Wolkensäule.

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Heilige Mir alle Erstgeburt; alles, was die Mutter (den Mutterschoß) bricht bei den Söhnen Israels, bei Mensch und bei Vieh, Mein ist es.

3. Und Mose sprach zu dem Volk: Gedenket dieses Tages, da ihr aus Ägypten, aus dem Hause der Knechte ausgegangen seid; denn mit starker Hand hat euch Jehovah von da herausgebracht; und nichts Gesäuertes soll gegessen werden.

4. Heute gehet ihr aus im Monat Abib.

5. Und soll geschehen, wenn dich Jehovah in das Land der Kanaaniter und der Chethiter und der Amoriter und der Chiviter und der Jebusiter, das Er deinen Vätern geschworen, dir zu geben, hineinbringen wird, in ein Land, da Milch und Honig fließt, so sollst du diesen Dienst in diesem Monat dienen.

6. Sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebenten Tage ist ein Fest dem Jehovah.

7. Ungesäuertes esse man die sieben Tage. Und nichts Gesäuertes soll man bei dir sehen, und kein Sauerteig soll in deiner ganzen Grenze bei dir zu sehen sein.

8. Und sage an deinem Sohn an diesem Tage und sprich: Darum ist es, daß Jehovah dies mir getan, da ich aus Ägypten ausging.

9. Und es sei dir zum Zeichen auf deiner Hand und zum Andenken zwischen deinen Augen, auf daß Jehovahs Gesetz in deinem Munde sei; denn mit starker Hand hat Jehovah dich aus Ägypten herausgebracht.

10. Und du sollst halten diese Satzung zur bestimmten Zeit von Jahr zu Jahr (von Tagen zu Tagen).

11. Und soll geschehen, wenn dich Jehovah ins Land der Kanaaniter hereingebracht, wie Er dir und deinen Vätern geschworen und dir es gegeben hat:

12. Und alles, was die Mutter (den Mutterschoß) bricht, soll an Jehovah übergehen und alle Erstgeburt vom Wurf des Viehs, sei Jehovahs.

13. Und alle Erstgeburt vom Esel sollst du mit einem Lamme (eins vom Kleinvieh) einlösen, und lösest du es nicht ein, so brich ihr das Genick; aber alle Erstgeburt vom Menschen unter deinen Söhnen sollst du einlösen.

14. Und es wird geschehen, daß dich dein Sohn morgen fragt und sagt: Was soll das? und du sagst ihm: Mit starker Hand hat uns Jehovah aus Ägypten, der Knechte Haus, herausgebracht.

15. Und es geschah, da Pharao sich verhärtete, uns zu entlassen, da erwürgte Jehovah alle Erstgeburt im Land Ägypten, von der Erstgeburt des Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs; darum opfere ich Jehovah alles Männliche, das die Mutter (den Mutterschoß) bricht, und löse alle Erstgeburt meiner Söhne ein.

16. Und es sei zum Zeichen auf deiner Hand und zum Stirnband zwischen deinen Augen, daß mit starker Hand Jehovah uns aus Ägypten herausgebracht.

17. Und es geschah, als Pharao das Volk entließ, daß Gott sie nicht auf dem Weg zu der Philister Land, weil er nahe war, führte; denn Gott sprach: Das Volk möchte sich es gereuen lassen, wenn es Streit sieht, und wieder nach Ägypten zurückkehren.

18. Und Gott ließ das Volk herumziehen, auf dem Weg der Wüste nach dem Schilfmeer, und kampfgerüstet zogen die Söhne Israels herauf aus dem Lande Ägypten.

19. Und Mose hatte die Gebeine Josephs mit sich genommen; denn der hatte die Söhne Israels einen Eid schwören (schwörend schwören) lassen, und gesprochen: Gewißlich wird euch Gott heimsuchen (heimsuchend wird heimsuchen) , und ihr sollt meine Gebeine von da mit euch hinaufbringen.

20. Und sie brachen von Sukkoth auf und lagerten in Etham, am  Ende der Wüste.

21. Und Jehovah ging vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um sie den Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, auf daß sie bei Tag und bei Nacht gehen könnten.

22. Nicht wich die Wolkensäule bei Tag, noch die Feuersäule bei  Nacht, vor dem Volke.

 

 

Kapitel 14

 

Zug der Israeliten durch das Rote Meer. Untergang der Ägypter.

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Rede zu den Söhnen Israels, daß sie sollen zurückkehren und sich vor Pi‑Hachiroth zwischen Migdol und zwischen dem Meere lagern; vor Baal‑Zephon, dem gegenüber am Meere sollt ihr euch lagern.

3. Und Pharao wird über die Söhne Israels sagen: Sie sind verirrt im Lande, die Wüste hat sie eingeschlossen.

4. Und Ich bestärke Pharaos Herz, daß er ihnen nachsetze, und Ich will Mich verherrlichen an Pharao und all seiner Streitmacht, auf daß die Ägypter wissen, daß Ich Jehovah bin. Und sie taten also.

5. Und es ward dem Könige von Ägypten angesagt, daß das Volk geflohen (entwichen) sei; und das Herz Pharaos und seiner Knechte kehrte sich wider das Volk und sie sprachen: Was haben wir getan, daß wir Israel entließen und sie uns nicht mehr dienen?

6. Und er spannte (band) seinen Streitwagen an und nahm sein Volk mit sich;

7. Und nahm sechshundert auserwählte Streitwagen und alle Streitwagen Ägyptens und Wagenkämpfer auf jeden davon.

8. Und Jehovah hatte das Herz Pharaos, des Königs von Ägypten bestärkt, daß er den Söhnen Israels nachsetzte. Und die Söhne Israels waren mit erhöhter Hand ausgegangen.

9. Und die Ägypter setzten ihnen nach und erreichten sie, da sie am Meere lagerten; alle Rosse der Streitwagen Pharaos und seine Reiter und seine Streitmacht bei Pi‑Hachiroth vor Baal‑Zephon.

10. Und Pharao nahte sich; und die Söhne Israels hoben ihre Augen auf und siehe, der Ägypter zog aus hinter ihnen her; und sie fürchteten sich sehr, und die Söhne Israels schrien zu Jehovah.

11. Und zu Mose sprachen sie: Waren keine Gräber in Ägypten, daß du uns nehmen mußtest, um in der Wüste zu sterben? Warum hast du uns das getan, daß du uns aus Ägyptenland herausbrachtest?

12. Ist nicht dies das Wort, das wir in Ägypten zu dir redeten und sagten: Höre auf von uns, daß wir den Ägyptern dienen; denn es ist besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.

13. Und Mose sprach zu dem Volk: Fürchtet euch nicht, stellet euch auf und sehet das Heil Jehovahs, das Er heute an euch tut; denn die Ägypter, die ihr heute saht, die sehet ihr fortan nimmer in Ewigkeit.

14. Jehovah streitet für euch; und ihr sollt nur stille schweigen.

15. Und Jehovah sprach zu Mose: Was schreist du zu Mir? Rede zu den Söhnen Israels, daß sie aufbrechen.

16. Und du erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus über das Meer, und spalte es entzwei, auf daß die Söhne Israels mitten im Meer im Trockenen gehen.

17. Und Ich, siehe Ich bestärke der Ägypter Herz, daß sie hinter ihnen herziehen, und Ich will an Pharao, an all seiner Streitmacht, an seinen Streitwagen und seinen Reitern Mich verherrlichen.

18. Und die Ägypter sollen wissen, daß Ich Jehovah bin, wenn Ich an Pharao, an seinen Streitwagen und an seinen Reitern Mich verherrliche.

19. Und es brach auf der Engel Gottes, der vor dem Lager Israels einherzog, und ging hinter sie, und die Wolkensäule vor ihnen brach auf und stand hinter ihnen.

20. Und kam zwischen Ägyptens Lager und zwischen das Lager Israels; und es war da die Wolke und Finsternis und sie erleuchtete die Nacht; und das eine nahte dem andern nicht die ganze Nacht.

21. Und Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und durch einen starken Ostwind ließ Jehovah das Meer hingehen die ganze Nacht hindurch und legte das Meer trocken, und die Wasser spalteten sich.

22. Und die Söhne Israels gingen im Trockenen mitten durch das Meer, und das Wasser ward ihnen eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken.

23. Und die Ägypter setzten ihnen nach; und alle Rosse Pharaos, seine Streitwagen und seine Reiter kamen ihnen nach mitten in das Meer.

24. Und es geschah, um die Morgenwache, daß Jehovah in der Feuer‑ und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter schaute und das Lager der Ägypter verwirrte.

25. Und die Räder von den Streitwagen wegnahm und sie mit Beschwerde fahren ließ. Und die Ägypter sagten: Lasset uns fliehen vor Israel; denn Jehovah streitet für sie wider die Ägypter.

26. Und Jehovah sprach zu Moses: Strecke deine Hand aus über das Meer, auf daß die Wasser über den Ägypter, über seinen Streitwagen und über seine Reiter zurückkehren.

27. Und Mose streckte seine Hand aus über das Meer; und das Meer kehrte bei der Wendung des Morgens zur Stärke seiner Strömung zurück; und die Ägypter flohen ihm entgegen, und Jehovah schüttelte die Ägypter ab mitten in das Meer. Neunzig Mann.

28. Und die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Streitwagen und die Reiter, samt der ganzen Streitmacht Pharaos, die hinter ihnen her in das Meer kam, so daß nicht einer von ihnen verblieb.

29. Und die Söhne Israel gingen im Trockenen mitten im Meer, und die Wasser waren ihnen zur Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken.

30. Und Jehovah rettete an diesem Tage Israel aus der Hand der Ägypter; und Israel sah die Ägypter tot am Ufer (an der Lippe) des Meeres.

31. Und Israel sah die große Hand, die Jehovah wider die Ägypter erzeigt (getan) hatte, und das Volk fürchtete Jehovah, und sie glaubten an Jehovah und an Mose, seinen Knecht.

 

 

 

Kapitel 15

 

Moses Lobgesang. Bitteres Wasser.

1. Da sang Mose und die Söhne Israels dieses Lied dem Jehovah und sprachen und sagten: Ich will singen dem Jehovah; denn hoch erhaben ist Er! Roß und Reiter stürzte Er ins Meer.

2. Meine Stärke und mein Gesang ist Jah. Und Er ward mir zum Heil. Er ist mein Gott, und einen Wohnort will ich Ihm bereiten. Er ist der Gott meines Vater, und Ihn will ich erhöhen.

3. Jehovah ist ein Mann des Streites. Jehovah ist Sein Name.

4. Die Streitwagen Pharaos und seine Streitmacht warf Er ins Meer, und die Auswahl seiner Wagenkämpfer ist ins Schilfmeer versunken.

5. Abgründe bedeckten sie, sie gingen hinab in die Schlünde wie ein Stein.

6. Deine Rechte, Jehovah, ist verklärt in Kraft, Deine Rechte, Jehovah, zerschmettert den Feind.

7. Und in der Fülle (Viele) Deiner Hoheit reißest Du nieder, die wider Dich aufstehen; Du sendest aus Dein Entbrennen; es frißt sie auf wie Stoppel.

8. Und bei dem Hauchen Deiner Nase türmten sich die Wasser auf; gleich einem Haufen stellten sich auf die Strömungen. Die Abgründe starrten im Herzen des Meeres.

9. Es spricht der Feind: Ich setze nach; ich erreiche sie; ich teile die Beute, meine Seele soll sich an ihnen füllen. Ich entblöße mein Schwert, meine Hand treibt sie aus.

10. Du bliesest mit Deinem Winde, das Meer bedeckte sie. Wie Blei versanken sie in die gewaltigen Wasser.

11. Wer ist wie Du unter den Göttern, Jehovah? Wer ist wie Du, prachtvoll in Heiligkeit, furchtbar im Lobe, Wunder tuend!

12. Du strecktest aus Deine Rechte, da verschlang sie die Erde.

13. Du führtest in Deiner Barmherzigkeit das Volk, das Du erlöstest, durch Deine Stärke hast Du es geleitet zum Wohnort Deiner Heiligkeit.

14. Die Völker hörten es und zitterten; Wehen ergriffen die Einwohner Philistäas.

15. Da wurden bestürzt Edoms Stammhäupter; Moabs Gewaltige ergriff ein Zittern, es zerflossen alle Einwohner Kanaans.

16. Schrecken und Schauer fiel auf sie, ob der Größe Deines Armes wurden sie stille wie der Stein, bis Dein Volk, Jehovah, vorüberzieht, bis vorüberzieht das Volk, das Du erworben.

17. Du bringst sie hinein und pflanzest sie auf den Berg Deines Erbes, zur Stätte, die Du, Jehovah, zu Deiner Wohnung machtest, zum Heiligtum, o Herr, das Deine Hände Dir zugerichtet.

18. Jehovah sei König ewig und immerfort.

19. Denn Pharaos Roß mit seinem Streitwagen und mit seinen Reitern kam hinein ins Meer; und Jehovah ließ des Meeres Wasser über sie zurückkommen; und die Söhne Israels gingen im Trockenen mitten im Meer.

20. Und Mirjam, die Prophetin, Aharons Schwester, nahm die Pauke in ihre Hand, und alle Weiber gingen aus mit Pauken und im Reigentanz ihr nach.

21. Und Mirjam antwortete ihnen: Singt dem Jehovah; denn hoch erhaben ist Er. Roß und Reiter stürzt Er ins Meer.

22. Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie gingen aus nach der Wüste Schur, und gingen drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser.

23. Und sie kamen nach Marah und vermochten nicht das Wasser zu trinken vor Bitterkeit; denn es war bitter; deshalb nannte man seinen Namen Marah.

24. Und das Volk murrte über Mose und sagte: Was sollen wir trinken?

25. Und er rief zu Jehovah und Jehovah zeigte ihm Holz; und er warf es in das Wasser, und das Wasser ward süß. Daselbst setzte Er ihnen Satzung und Recht, und versuchte sie allda.

26. Und Er sprach: Wenn du auf die Stimme Jehovahs, deines Gottes, hörst (hörend hörst) und tust, was recht in Seinen Augen ist, und Seine Gebote zu Ohren nimmst und alle Seine Satzungen hältst, so werde Ich keine der Krankheiten, die Ich auf die Ägypter gelegt, auf dich legen; denn Ich, Jehovah, bin dein Heiler.

27. Und sie kamen nach Elim und daselbst waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmen; und sie lagerten da an den Wassern.

 

 

 

Kapitel 16

 

Wachteln und Manna.

1. Und von Elim brachen sie auf, und die ganze Gemeinde der Söhne Israels kam nach der Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats seit ihrem Auszug aus dem Lande Ägypten.

2. Und es murrte die ganze Gemeinde der Söhne Israel wider Mose und Aharon in der Wüste;

3. Und die Söhne Israels sagten zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand Jehovahs im Lande Ägypten gestorben, wo wir beim Fleischtopfe saßen, wo wir Brot aßen bis wir satt waren; denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung Hungers sterben zu lassen.

4. Und Jehovah sprach zu Mose: Siehe, Ich lasse euch Brot vom Himmel regnen und das Volk gehe aus und lese auf den täglichen Bedarf (das Wort des Tages) an seinem Tage, auf daß Ich dasselbe versuche, ob es in Meinem Gesetz wandle oder nicht.

5. Und am sechsten Tage soll geschehen, wenn sie bereiten, was sie eingebracht haben, daß es das Doppelte ist von dem, was sie Tag für Tag auflesen.

6. Und Mose und Aharon sprachen zu allen Söhnen Israels: Wenn es Abend wird, sollt ihr wissen, daß es Jehovah ist, Der euch aus Ägyptenland ausgeführt hat.

7. Und am Morgen sollt ihr sehen Jehovahs Herrlichkeit, daran, daß Er euer Murren gegen Jehovah gehört hat; denn wir, was sind wir, daß ihr wider uns murret?

8. Und Mose sprach: Daran, daß Jehovah euch am Abend Fleisch zu essen gibt und Brot am Morgen zur Sättigung; daran, daß Er, Jehovah, auf euer Murren gehört, mit dem ihr wider Ihn murrtet; denn was sind wir? Nicht wider uns war euer Murren, sondern wider Jehovah!

9. Und Mose sprach zu Aharon: Sprich zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels: Nahet euch herzu vor Jehovah; denn Er hat euer Murren gehört.

10. Und es geschah als Aharon zur Gemeinde der Söhne Israels redete, daß sie sich gegen die Wüste wandten, und siehe, die Herrlichkeit Jehovahs erschien in einer Wolke.

11. Und Jehovah redete zu Mose  und sprach:

12. Ich habe das Murren der Söhne Israels gehört. Rede zu ihnen und sprich: Gegen Abend sollt ihr Fleisch essen und am Morgen euch sättigen mit Brot, und sollt wissen, daß Ich, Jehovah, euer Gott bin.

13. Und es geschah am Abend, daß die Wachtel heraufkam und das Lager bedeckte, und am Morgen war eine Lagerung von Tau rings um das Lager.

14. Und als die Taulagerung aufstieg, siehe, da war auf der Oberfläche der Wüste etwas Feines, Rundes, so fein wie der Reif auf der Erde.

15. Und die Söhne Israels sahen es und sie sagten der Mann zu seinem Bruder: Was ist das? denn sie wußten nicht, was es war. Und Mose sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das Jehovah euch zu essen gegeben hat.

16. Das ist das Wort, das Jehovah geboten hat: Leset davon auf, der Mann nach seinem Mundbedarf (nach dem Munde seines Essens); ein Gomer auf den Kopf, nach der Zahl eurer Seelen, der Mann für die, so in seinem Zelte sind, sollt ihr nehmen.

17. Und die Söhne Israels taten so, und lasen auf viel und wenig;

18. Und maßen mit dem Gomer, und so hatte denn, der viel sammelte, keinen Überfluß, und der wenig sammelte, mangelte nicht. Jeder Mann hatte nach seinem Mundbedarf (nach dem Munde seines Essens) gesammelt.

19. Und Mose sprach zu ihnen: Kein Mann lasse davon übrig bis zum Morgen.

20. Sie hörten aber nicht auf Mose und einige Männer ließen übrig davon auf den Morgen. Und es wuchsen Würmer darin und es stank. Und Mose war entrüstet über sie.

21. Und sie lasen es auf von Morgen zu Morgen, der Mann nach seinem Mundbedarf (nach dem Munde seines Essens); und wenn die Sonne heiß wurde, da zerschmolz es.

22. Und am sechsten Tage geschah es, daß sie das Doppelte des Brotes, je zwei Gomer für einen auflasen. Und alle Fürsten (Erhabene) der Gemeinde sagten es Mose an.

23. Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was Jehovah geredet hat: Morgen ist Sabbath, der heilige Sabbath Jehovahs! Was ihr backen wollet, das backet, und was ihr kochen wollet, das kochet, und alles, was überflüssig ist, das legt für euch nieder, um es für morgen aufzubewahren   2Mo.16/7; 31/13,14,16; 35/3; 29/31; 3Mo.6/21; 1Sa.2/13,15.

24. Und sie legten es nieder bis zum Morgen, wie Mose geboten hatte, und es stank nicht; auch war keine Made darin.   2Mo.16/20.

25. Und Mose sprach: Esset es heute, denn es ist heute Sabbath dem Jehovah; heute werdet ihr es nicht finden auf dem Felde.

26. Sechs Tage sollt ihr es auflesen, aber am siebenten Tage, am Sabbath, wird es nicht dort sein.

27. Und am siebenten Tage geschah es, daß einige vom Volk ausgingen es aufzulesen, und sie fanden nichts.

28. Und Jehovah sprach zu Mose: Wie lange wollet ihr euch weigern, Meine Gebote und Meine Gesetze zu halten?

29. Sehet, Jehovah hat euch den Sabbath gegeben; deshalb gibt Er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. Bleibet (sitzet), jeder Mann für sich (unter sich); kein Mann gehe aus von seinem Ort am siebenten Tage.

30. Und es feierte das Volk am siebenten Tag.

31. Und das Haus Israel nannte dessen Namen Man. Und es war wie weißer Koriandersamen und sein Geschmack war wie Kuchen mit Honig.   4Mo.11/7.

32. Und Mose sprach: Dies ist das Wort, das Jehovah geboten hat: Füllet ein Gomer davon, daß es werde aufbewahrt für eure Geschlechter, auf daß sie das Brot sehen, das Ich euch ließ essen in der Wüste, als Ich euch aus Ägyptenland herausbrachte.   Heb.9/4; Offb.2/17.

33. Und Mose sprach zu Aharon: Nimm eine Urne und tue (gib) ein Gomer voll Man hinein und stelle es nieder vor Jehovah zur Aufbewahrung für eure Geschlechter.   Heb.9/4.

34. Wie Jehovah dem Mose geboten hatte, so stellte es Aharon nieder vor das Zeugnis zur Aufbewahrung.

35. Und die Söhne Israels aßen das Man vierzig Jahre, bis sie in bewohntes Land kamen. Das Man aßen sie, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen.   Jos.5/12.

36. Und das Gomer ist ein Zehntel des Ephah.   Ez.45/11.

 

 

Kapitel 17

 

Wasser aus dem Felsen bei Massah und Meribah. Sieg über Amalek.

1. Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels brach auf von der Wüste Sin auf ihre Wanderzüge nach dem Munde Jehovahs und sie lagerten in Rephidim, und das Volk hatte kein Wasser zu trinken.   4Mo.33/14.

2. Und das Volk haderte mit Mose und sie sprachen: Gib uns Wasser, daß wir trinken! Und Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Was versuchet ihr Jehovah?   2Mo.16/2,7f.

3. Und das Volk dürstete daselbst nach Wasser; und das Volk murrte wider Mose und sprach: Warum hast du uns aus Ägypten heraufgebracht, daß du mich und meine Söhne und meine Viehherden vor Durst sterben lässest.

4. Und Mose schrie zu Jehovah und sprach: Was soll ich mit diesem Volke tun: Noch ein wenig und sie steinigen mich.   4Mo.14/4,10.

5. Und Jehovah sprach zu Mose: Zieh hin vor dem Volke und nimm mit dir von den Ältesten Israels; und deinen Stab, mit dem du den Strom geschlagen, nimm in deine Hand und geh hin.   2Mo.4/17; 7/20; 14/16.

6. Siehe, Ich stehe dort vor dir auf dem Felsen in Horeb. Und du sollst den Felsen schlagen und Wasser kommt aus ihm heraus, auf daß das Volk trinke; und Mose tat also vor den Augen der Ältesten Israels.   Jes.48/20,21. Matth.16/18,19.

7. Und er nannte den Namen des Ortes Massah und Meribah, darum, daß die Söhne Israels haderten und Jehovah verfluchten, indem sie sagten: Ist Jehovah in unserer Mitte oder nicht?   Ps.81/8; 5Mo.33/8; 32/50,51.

8. Und es kam Amalek und stritt mit Israel in Rephidim.   5Mo.25/17‑19; 1Sa.15.

9. Und Mose sprach zu Jehoschua (d.h. Josua): Wähl uns Männer aus und gehe aus und streite wider Amalek. Ich werde mich morgen auf des Hügels Gipfel stellen und der Stab Gottes in meiner Hand.

10. Und Jehoschua tat, wie ihm Mose gesagt hatte, daß er wider Amalek streiten sollte. Und Mose, Aharon und Chur stiegen auf den Gipfel des Hügels.

11. Und es geschah, so wie Mose seine Hand emporhob, da hatte Israel die Übermacht und wie er seine Hand niedersinken ließ, hatte Amalek die Übermacht.

12. Und Moses Hände wurden schwer; und sie nahmen einen Stein und legten denselben unter ihn und er setzte sich darauf, und Aharon und Chur stützten seine Hände, der eine hier, der andere dort, und so geschah es, daß seine Hände festblieben, bis die Sonne unterging (hineinging).

13. Und Jehoschua schwächte den Amalek und sein Volk mit der Schärfe (mit dem Munde) des Schwertes.

14. Und Jehovah sprach zu Mose: Schreib dies zum Andenken in das Buch und bring es vor die Ohren Jehoschuas, daß Ich das Andenken an Amalek gänzlich auswischen will unter dem Himmel.   1Sa.15/2f; 30/17.

15. Und Mose baute einen Altar und nannte seinen Namen Jehovah Nissi (Jehovah, mein Panier)   .Jer.4/5,6; Jes.4/5,6; 13/2; 49/22; 59/19; 11/10; Ps.60/6.

16. Und sprach: Weil die Hand ist wider den Thron Jahs, hat Jehovah Krieg wider Amalek von Geschlecht zu Geschlecht.

 

 

 

Kapitel 18

 

Jethros Besuch.

1. Und Jethro, der Priester von Midjan, Moses Schwäher, hörte alles, was Gott an Mose und seinem Volke Israel getan, daß Jehovah Israel von Ägypten herausgebracht hatte;

2. Und Jethro, Moses Schwäher, nahm Zipporah, Moses Weib, nach ihrer Entlassung;

3. Und ihre zwei Söhne, von denen der Name des einen Gerschon war;  denn er sprach: Ich war ein Fremdling in auswärtigem Lande.

4. Und der Name des anderen war Eleser (d.h. Gott steht bei); denn der Gott meines Vaters war mein Beistand und errette mich von dem Schwerte Pharaos.

5. Und es kam Jethro, Moses Schwäher, und seine Söhne und sein Weib zu Mose in die Wüste, wo er lagerte am Berge Gottes,   2Mo.3/1.

6. Und er sprach zu Mose: Ich, dein Schwäher Jethro, komme zu dir und dein Weib und ihre zwei Söhne mit ihr.

7. Und Mose ging hinaus seinem Schwäher entgegen und verbeugte sich vor ihm und küßte ihn; und sie fragten einander (der Mann seinen Genossen) um den Frieden und kamen in das Zelt.

8. Und Mose erzählte seinem Schwäher alles, was Jehovah an Pharao und an den Ägyptern um Israels willen getan, all das Mühsal, das sie auf dem Wege getroffen (gefunden) und wie Jehovah sie errettet hätte.

9. Und Jethro freute sich über alles Gute, das Jehovah an Israel getan, daß Er es aus der Hand der Ägypter errettet hatte.

10. Und Jethro sprach: Gesegnet sei Jehovah, Der euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand Pharaos, Der das Volk aus der Hand der Ägypter errettet hat.

11. Nun weiß ich, daß Jehovah größer ist denn alle Götter; denn es war in der Sache  (in dem Wort), in der sie sich vermaßen über sie.

12. Und Jethro, Moses Schwäher, nahm für Gott Brandopfer und Schlachtopfer, und Aharon kam und alle Ältesten Israels, das Brot zu essen mit Moses Schwäher vor Gott.   1Mo.31/54.

13. Und am morgenden Tage geschah, daß Mose saß das Volk zu richten; und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend.

14. Und Moses Schwäher sah alles, was er dem Volke tat, und sagte: Was ist dies, das du dem Volke tust? Warum sitzest du allein und alles Volk stellt sich bei dir vom Morgen bis zum Abend?

15. Und Mose sprach zu seinem Schwäher: Das Volk kommt zu mir, Gott zu befragen.

16. So sie eine Sache (Wort) haben, kommen sie zu mir, und ich richte zwischen dem Mann und seinem Genossen und lasse sie die Satzungen Gottes und seine Gesetze wissen.

17. Und Moses Schwäher sagte zu ihm: Das Wort ist nicht gut, das du tust.

18. Du ermattest und auch dieses Volk, das bei dir ist. Denn die Sache (Wort) ist zu schwer für dich, du vermagst es allein nicht zu tun.

19. So höre denn auf meine Stimme. Ich will dir raten und Gott sei mit dir! Sei du für das Volk vor Gott und bringe du die Sachen (die Worte) vor Gott.

20. Und warne sie ob der Satzungen und Gesetze, und laß sie den Weg wissen, den sie gehen und das Werk, das sie tun sollen.

21 Und du erschaue dir aus allem Volk tüchtige Männer, gottesfürchtige, Männer der Wahrheit, die Gewinn hassen, und setze sie über dasselbe als Oberste über tausend, als Oberste über hundert, als Oberste über fünfzig und als Oberste über zehn.

22. Und sie sollen das Volk richten zu jeder Zeit. Und soll sein, jede große Sache (Wort) sollen sie zu dir bringen und jede kleine Sache (Wort) selber richten; so wirst du es leichter haben und sie tragen mit dir.

23. Tust du dies Ding und gebietet dir es Gott, so vermagst du zu bestehen, und auch dies Volk mag in Frieden an seinen Ort kommen.

24. Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwähers und tat alles, was er gesagt hatte.

25. Und Mose wählte tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte (gab) sie zur Häuptern über das Volk, zu Obersten über tausend, zu Obersten über hundert, zu Obersten über fünfzig und zu Obersten über zehn.  4Mo.11/16,17.

26. Und sie richteten das Volk zu jeder Zeit, brachten die härtere Sache (Wort) zu Mose, und alle kleinere Sache (Wort) richteten sie selbst.

27. Und Mose entließ seinen Schwäher und er ging für sich in sein Land.

 

 

 

 

Kapitel 19

 

Vorbereitung zur Gesetzgebung.

1. Im dritten Monat des Auszugs der Söhne Israels aus dem Lande Ägypten an demselben Tage kamen sie in die Wüste Sinai.   4Mo.33/15.

2. Und von Rephidim brachen sie auf und kamen in die Wüste Sinai, und lagerten in der Wüste, und Israel lagerte sich dem Berge gegenüber.

3. Und Mose stieg hinauf zu Gott, und Jehovah rief ihm vom Berge und sprach: So sollst du sprechen zum Hause Jakob, und ansagen den Söhnen Israels.

4. Ihr habt gesehen, was Ich den Ägyptern getan, und wie Ich euch auf Adlersflügeln getragen und zu Mir gebracht habe.   Jes.40/31; Ps.91/4.

5. Und nun, wenn ihr gewißlich (hörend höret) auf Meine Stimme höret und Meinen Bund haltet, so sollt ihr Mir zum Eigentum sein vor allen Völkern; denn Mein ist die ganze Erde.   2Mo.24/8; 5Mo.5/2; 7/6; 14/2; Ps.135/4.

6. Und ihr sollt Mir ein Königreich von Priestern sein und eine heilige Völkerschaft. Dies sind die Worte, die du zu den Söhnen Israels reden sollst.

7. Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die ihm Jehovah geboten hatte.

8. Und das ganze Volk antwortete allzumal und sie sprachen: Alles, was Jehovah geredet hat, wollen wir tun. Und Mose brachte die Worte des Volkes zurück zu Jehovah.

9. Und Jehovah sprach zu Mose: Siehe, Ich komme zu dir in einer dichten Wolke, auf daß das Volk höre, wenn Ich mit dir rede, und auch an dich glaube ewiglich. Und Mose sagte an die Worte des Volkes dem Jehovah.

10. Und Jehovah sprach zu Mose: Gehe zu dem Volk und heilige sie heute und morgen, und laß sie ihre Gewänder waschen.

11. Und sie sollen bereit sein auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird Jehovah vor den Augen des ganzen Volkes herabkommen auf den Berg Sinai.

12. Und setze dem Volk eine Grenze ringsum und sprich: Hütet euch, daß ihr nicht auf den Berg hinaufsteiget, noch sein Ende berühret. Jeder, der den Berg berührt, soll des Todes sterben.   5Mo.4/11.

13. Keine Hand soll ihn berühren; sondern gesteinigt (steinigend gesteinigt) oder mit Geschoß erschossen soll er werden. Sei es Vieh oder Mensch, er soll nicht am Leben bleiben. Beim Blasen (Ziehen) des Jobelhorns sollen sie den Berg heraufkommen.

14. Und Mose kam vom Berg herab zum Volk und heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Gewänder.

15. Und er sprach zu dem Volke: Seid bereit in drei Tagen und nahet keinem Weibe.

16. Und es geschah am dritten Tage, als es Morgen ward, daß da waren Stimmen und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berge und eine sehr starke Stimme der Posaune, so daß das ganze Volk, das im Lager war, erzitterte.   Ps.77/18,19; 97/4,5. Ez.1/13,14; Offb.11/19; 16/18.

17. Und Mose brachte das Volk aus dem Lager Gott entgegen und sie stellten sich unten am Berge auf.

18. Und der ganze Berg Sinai rauchte, darum daß Jehovah im Feuer auf ihn herabkam, und sein Rauch stieg auf, wie der Rauch eines Ofens, und der ganze Berg erzitterte sehr.   1Mo.15/17; 5Mo.4/11,12.

19. Und die Stimme der Posaune erging und ward sehr stark. Mose redete und Gott antwortete ihm mit einer Stimme.   Ps.47/6; Offb.8/2f; 9/14; Jos.6/4,5,8f.

20. Und Jehovah stieg herab auf den Berg Sinai, auf den Gipfel (das Haupt) des Berges, und Jehovah rief Mose auf den Gipfel (das Haupt) des Berges und Mose stieg hinauf.

21. Und Jehovah sprach zu Mose: Geh hinab und bezeuge dem Volk, daß sie nicht durchbrechen zu Jehovah, um zu sehen und viele von ihnen fallen.

22. Und auch die Priester, die zu Jehovah herzutreten, sollen sich heiligen, auf daß Jehovah nicht gegen sie hervorbreche.

23. Und Mose sprach zu Jehovah: Das Volk vermag nicht zu dem Berg Sinai heraufzukommen; denn Du hast uns bezeugt und gesprochen: Setze Grenzen an den Berg und heilige ihn.

24. Und Jehovah sprach zu ihm: Geh, steig hinab und komm du und Aharon  mit dir herauf; und die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zu Jehovah heraufzusteigen, auf daß Er nicht hervorbreche gegen sie.

25. Und Mose ging hinab zum Volk und sprach zu ihnen.

 

 

 

Kapitel 20

 

Die Zehn Gebote.

1. Und Gott redete all diese Worte und sprach:

2. Ich bin Jehovah, dein Gott, Der dich aus Ägyptenland, aus dem Hause der Knechte herausgebracht hat.   5Mo.5/6.

3. Du sollst keine anderen Götter haben vor Meinem Angesicht.

4. Du sollst dir kein Schnitzbild, noch irgendein Abbild dessen machen, was im Himmel oben, noch dessen, was auf Erden unten, noch dessen, was in den Wassern unter der Erde ist.   3Mo.26/1; 5Mo.4/15f; 27/15; Jes.40/25f; Ps.97/7.

5. Du sollst sie nicht anbeten, noch ihnen dienen; denn Ich bin Jehovah, dein Gott, ein eifriger Gott, Der da heimsucht die Missetat der Väter an den Söhnen bis ins dritte und vierte Glied, bei denen, die Mich hassen;   5Mo.5/9; 7/9,10.

6. Und tue Barmherzigkeit an Tausenden, die Mich lieben und Meine Gebote halten.   4Mo.10/36; 5Mo.7/9,10; Ps.105/8.

7. Du sollst den Namen Jehovahs, deines Gottes, nicht ins Eitle führen; denn Jehovah wird den nicht ungestraft lassen, der Seinen Namen ins Eitle führt.   Matth.5/33.

8. Gedenke des Sabbathtages, daß du ihn heiligest.   2Mo.16/23.

9. Sechs Tage sollst du arbeiten (dienen) und all dein Werk tun.

10. Aber der siebente Tag ist ein Sabbath Jehovah, deinem Gott. Da sollst du kein Werk (keine Arbeit) tun, weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist.   2Mo.23/12; 31/14f; 35/2.

11. Denn in sechs Tagen hat Jehovah den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was darinnen ist, und geruht am siebenten Tage; darum segnete Jehovah den Sabbathtag und heiligte ihn.

12. Ehre (verherrliche) deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage verlängert werden auf dem Boden, den Jehovah, dein Gott, dir geben wird.   2Mo.21/15,17; 3Mo.19/3; 20/9; Matth.15/4.

13. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst kein falsch Zeugnis reden, wider deinen Nächsten (du sollst nicht antworten wider deinen Genossen als ein Zeuge der Lüge).   2Mo.21/12; 1Mo.9/6; 3Mo.18/20; 19/29; 20/10; Matth.5/21,27f; Ez.16; Jer.3/1f; 13/25,27; 23/9f.

14. Du sollst dich nicht gelüsten (begehren) lassen des Hauses deines Nächsten (Genossen); du sollst dich nicht gelüsten (begehren) lassen des Weibes deines Nächsten (Genossen), noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch irgend etwas, das dein Nächster (Genosse) hat.

15. Und alles Volk sah die Stimmen und die Flammen, und den Schall (Stimme) der Posaunen und das Rauchen des Berges. Und das Volk sah es, und sie erbebten (schwankten) und stunden von ferne.   2Mo.19/16f.

16. Und sprachen zu Mose: Rede du mit uns und wir wollen hören. Gott aber möge nicht mit uns reden; auf daß wir nicht sterben.   5Mo.18/16.

17. Und Mose sprach zum Volke: Fürchtet euch nicht; denn Gott ist darum gekommen, daß Er euch versuche, und darum daß Seine Furcht vor eurem Angesicht sei, auf daß ihr nicht sündigt.

18. Und das Volk stand von ferne, Mose aber trat herzu zu dem Wolkendunkel, da Gott war.

19. Und Jehovah sprach zu Mose: So sprich zu den Söhnen Israels: Ihr habt gesehen, daß Ich aus dem Himmel mit euch geredet habe.

20. Ihr sollt neben Mir nicht silberne Götter machen und Götter von Gold sollt ihr euch nicht machen.   Jes.2/20; 31/7; Hos.13/2; Da.5/2f; Ps.115/4,5; 135/15,16.

21. Einen Altar aus Grund (Boden) sollst du Mir machen, und darauf deine Brandopfer und deine Friedensopfer, dein Kleinvieh und deine Rinder opfern. An jeglichem Orte, wo Ich ein Gedächtnis Meines Namens stiften werde, will Ich zu dir kommen und dich segnen.   2Mo.27/1,8; 3Mo.1/3; 3/1; 5Mo.12/5.

22. Und wenn du Mir einen Altar von Steinen machst, so baue ihn nicht mit behauenen; denn so du deine Eisen (Schwert) darüber schwingst, entweihst du ihn.

23. Und du sollst nicht auf Stufen zu Meinem Altar hinaufsteigen, auf daß deine Blöße nicht aufgedeckt werde an ihm.

 

 

 

Kapitel 21

 

Verschiedene Gerichte oder Gesetze.

1. Und dies sind die Gerichte, die du vor sie legen sollst:   Ps.89/31‑33; Ez.11/12.

2. So du einen hebräischen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen und im siebenten soll er frei ausgehen umsonst.   2Mo.22/3; 5Mo.15/1,6,12,15.

3. Ist er allein (mit seinem Leibe) gekommen, so soll er auch allein (mit seinem Leibe) ausgehen. Ist er der Gemahl eines Weibes, so soll sein Weib mit ihm ausgehen.

4. Hat ihm sein Herr ein Weib gegeben, und sie ihm Söhne oder Töchter geboren, so sei das Weib und ihre Kinder ihrem Herrn, und er geht allein (mit seinem Leibe) aus.

5. Und wenn der Knecht spricht: Ich liebe meinen Herrn, mein Weib und meine Söhne, ich will nicht frei ausgehen;   5Mo.15/16.

6. So lasse ihn sein Herr herzutreten vor Gott, und lasse ihn an die Tür oder den Türpfosten treten, und sein Herr durchbohre ihm mit einem Pfriemen das Ohr, daß er ihm diene für immer.   5Mo.15/17.

7. Und verkauft ein Mann seine Tochter als Magd, so soll sie nicht ausgehen, wie die Knechte ausgehen.

8. Ist sie übel in den Augen ihres Herrn, daß er sie sich nicht antraut, so lasse er sie einlösen; an auswärtiges Volk sie zu verkaufen, soll er keine Macht haben (Herrschaft haben), daß er treulos gegen sie handle.

9. So er sie aber seinem Sohne antraut, so soll er nach dem Gericht der Töchter an ihr tun.

10. Nimmt er ihm eine andere dazu, so soll er von ihrer Kost, ihrer Decke und ihrer ehelichen Pflicht nichts verringern.   1Kor.7/3.

11. Und tut er ihr diese drei nicht, so soll sie frei ohne Silber ausgehen.

12. Wer einen Mann schlägt, daß er stirbt, der soll des Todes sterben.

13. Hat er ihm aber nicht nachgestellt und ließ ihn Gott seiner Hand begegnen, so will ich dir einen Ort bestimmen, dahin er fliehen mag.   4Mo.35/6; 5Mo.19/4.

14. Vermißt sich aber ein Mann an seinem Genossen, um ihn mit List zu erwürgen, sollst du ihn von Meinem Altare wegnehmen, daß er sterbe.   5Mo.19/11f; 1Kö.2/29.

15. Und wer seinen Vater und seine Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.   2Mo.21/17.

16. Und wer einen Mann stiehlt und ihn verkauft, und er wird in seiner Hand gefunden, der soll des Todes sterben.   5Mo.24/7.

17. Und wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, der soll des Todes sterben.   3Mo.20/9; 5Mo.27/16; Matth.15/4; Mark.7/10.

18. Und wenn Männer miteinander hadern und ein Mann den Genossen schlägt mit einem Stein oder mit der Faust und stirbt nicht, fällt aber auf das Lager;

19. So soll, wenn er aufsteht und mit einer Stütze auf der Straße geht, der ihn schlug, ungestraft bleiben, nur für seine Versäumnis soll er ihm geben und ihn heilen (heilend ihn heilen) lassen.

20. Und schlägt ein Mann seinen Knecht, oder seine Magd mit dem Stocke, so daß er unter seiner Hand stirbt, so soll es gerächt (rächend gerächt) werden.

21. Bleibt (steht) er aber noch einen oder zwei Tage, so soll es nicht gerächt werden; denn es ist sein Geld.

22. Und wenn Männer sich zanken und stoßen ein schwangeres Weib, daß die Frucht von ihr ausgeht, aber sonst kein Unfall geschieht, so soll er um Geld gestraft werden, so viel der Gemahl des Weibes ihm auferlegt, und soll es vor Schiedsrichter geben.

23. Ist aber ein Unfall geschehen, sollst du geben Seele um Seele.   3Mo.24/19,20; 5Mo.19/21; Matth.5/38.

24. Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß;

25. Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.

26. Und schlägt ein Mann seinen Knecht ins Auge oder seine Magd ins Auge und verdirbt es, soll er ihn frei entlassen um des Auges willen.

27. Und wenn einer seinem Knecht einen Zahn oder seiner Magd einen Zahn ausschlägt (fällt), so soll er ihn frei entlassen um des Zahnes willen.

28. Und wenn ein Ochse einen Mann oder ein Weib stößt, so daß er stirbt, so soll der Ochse gesteinigt, sein Fleisch aber nicht gegessen werden, und der Herr (Meister) des Ochsen soll ungestraft bleiben.   1Mo.9/5; 3Mo.20/15.

29. War aber der Ochse stößig seit gestern und ehegestern, und es war seinem Herrn (Meister) bezeugt worden, und er hat ihn nicht verwahrt, und tötet er einen Mann oder ein Weib, so soll der Ochse gesteinigt werden und auch sein Herr (Meister) sterben.   1Mo.9/5.

30. Wird ihm eine Sühne auferlegt, so gebe er als Lösegeld für seine Seele, alles, was ihm auferlegt worden ist.

31. Oder stößt er einen Sohn oder stößt er eine Tochter, so tue man ihm nach dem selbigen Gericht.

32. Stößt der Ochse einen Knecht oder eine Magd, so gebe er dreißig Silbersekel seinem Herrn (Meister) und der Ochse werde gesteinigt.

33. Und so ein Mann eine Grube öffnet, oder so ein Mann eine Grube gräbt, und sie nicht bedeckt, und es fällt ein Ochse oder ein Esel hinein,

34. So soll der Herr (Meister) der Grube Ersatz geben und seinem Herrn (Meister) das Silber zurückgeben, das Tote aber gehört ihm.

35. Und so eines Mannes Ochse, den Ochsen seines Genossen stößt, daß er stirbt, so sollen sie den lebendigen Ochsen verkaufen und das Silber teilen und auch den toten sollen sie teilen.

36. Oder, wenn bekannt war, daß der Ochse stößig war seit gestern und ehegestern, und sein Herr (Meister) ihn nicht verwahrt hatte, so soll er Ochsen für Ochsen erstatten (erstattend erstatten), der tote aber soll ihm gehören.

37. Wenn ein Mann einen Ochsen oder eines vom Kleinvieh gestohlen und es geschlachtet oder verkauft hat, so soll er fünf Rinder für den Ochsen, und vier vom Kleinvieh für eines vom Kleinvieh erstatten.   2Sa.12/6; Spr.6/31.

 

 

 

Kapitel 22

 

Weitere Gerichte und Gesetze.

1. Wenn ein Dieb über dem Einbruch erfunden und geschlagen wird, daß er stirbt, so ist es keine Blutschuld.

2. Ist aber die Sonne über ihm aufgegangen, so ist es ihm Blutschuld. Er soll erstatten (erstattend erstatten). Hat er nichts, so soll er für seinen Diebstahl verkauft werden.

3. Wird das Gestohlene in seiner Hand gefunden (findend gefunden), sei es Ochse oder Esel oder Lamm, lebendig, so soll er das Doppelte erstatten.

4. So ein Mann ein Feld oder einen Weinberg abweidet und sein Vieh hineinläßt, daß es das Feld eines anderen abweide, so soll er es mit dem Besten seines Feldes und dem Besten seines Weinbergs erstatten.

5. So ein Feuer ausgeht und Dornen ergreift, so daß ein Garbenhaufe oder die stehende Saat oder das Feld verzehrt wird, so hat, der den Brand angesteckt, es zu erstatten.

6. Wenn ein Mann seinem Genossen Silber oder Gerät zur Verwahrung gibt, und es wird gestohlen aus dem Hause des Mannes, so soll der Dieb, wenn man ihn findet, das Doppelte erstatten.

7. Wenn der Dieb nicht gefunden wird, so lasse man den Hausmeister vor Gott nahen, ob er nicht seine Hand nach seines Genossen Habe (Arbeit) ausgestreckt.

8. Über jeder Sache (Wort) der Übertretung, sei es ein Ochse, ein Esel, ein Schaf (eins vom Kleinvieh), ein Kleid, alles Verlorene, wovon man sagt, daß es dies sei, so soll beider Sache (Wort) vor Gott gebracht werden. Wen Gott für ungerecht erklärt, der soll dem Genossen das Doppelte erstatten.

9. Wenn ein Mann seinem Genossen einen Esel oder einen Ochsen, oder ein Schaf (eins vom Kleinvieh) oder irgendein Stück Vieh in Verwahrung gibt, und es stirbt oder wird beschädigt (gebrochen) oder gefangen weggetrieben, ohne daß es jemand sieht;

10. So soll ein Schwur vor Jehovah, zwischen beiden sein, ob er nicht seine Hand nach seines Genossen Habe (Arbeit) ausgestreckt und sein Herr (Meister) nehme es an, und er hat es nicht zu erstatten.

11. Ist es ihm aber gestohlen worden, so soll er es seinem Herrn (Meister) erstatten.

12. Ist es zerfleischt worden, so bringe er es zum Zeugnis. Das Zerfleischte hat er nicht zu erstatten.

13. Und wenn ein Mann von seinem Genossen etwas entlehnt hat, und es wird beschädigt (gebrochen) oder stirbt, ohne daß sein Herr (Meister) dabei ist, so soll er es erstatten.

14. Wenn sein Herr (Meister) dabei ist, so soll er es nicht erstatten. Ist es gemietet, so geht es in die Miete.

15. Und wenn ein Mann eine Jungfrau beredet, die noch nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, so soll er sie sich durch Morgengabe zum Weib erwerben.   5Mo.22/28,29.

16. Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, so soll er Silber darwägen, je nach der Morgengabe der Jungfrauen.

17. Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen.   3Mo.20/27; 5Mo.18/10; 1Sa.28/9.

18. Jeder, der bei dem Vieh liegt, der soll des Todes sterben.   3Mo.18/23f; 20/15; 5Mo.27/21.

19. Wer den Göttern opfert außer dem Jehovah allein, der sei verbannt.

20. Und den Fremdling sollst du nicht drängen (bedrücken), noch unterdrücken; denn ihr waret Fremdlinge im Land Ägypten.

21. Keine Witwe oder Waise sollt ihr niederdrücken.

22. Wenn du sie niederdrückst (niederdrückend niederdrückst), und er schreit (schreiend schreit) zu Mir, so werde Ich sein Schreien hören (hörend hören).

23. Und Mein Zorn wird entbrennen und Ich werde euch mit dem Schwerte erwürgen, und eure Weiber sollen Witwen und eure Söhne Waisen werden.

24. Wenn du Meinem Volk, das elend ist bei dir, Silber leihst, so sollst du ihm nicht wie Wucherer sein, ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen.   3Mo.25/36; 5Mo.23/20,21; Ps.15/2,5; Ez.18/8,17; 22/12.

25. Wenn du von deinem Genossen das Gewand zum Pfande nimmst, sollst du es ihm, wenn die Sonne untergeht, zurückgeben.   5Mo.24/11‑13.

26. Denn seine einzige Decke ist es für seine Haut ist sein Gewand, darin er sich legt. Und wird sein, wenn er zu Mir schreit, so werde Ich ihn hören; denn Ich bin gnädig.   Hi.22/6; 24/7.

27. Gott sollst du nicht fluchen, noch einen Fürsten (Erhabenen) in deinem Volk verfluchen.

28. Mit den Erstlingen (deiner Füllung) deines Getreides (deiner Füllung) und deines Weines (deiner Träne) sollst du nicht zögern. Den Erstgeborenen deiner Söhne sollst du Mir geben   2Mo.23/19; 34/26; 3Mo.23/10f; 4Mo.15/19‑21; 18/12,13; 5Mo.18/4; 26/1‑11; Ez.20/40; Mi.7/1,2.

29. Also sollst du tun mit deinem Ochsen und deinem Kleinvieh. Sieben Tage soll es bei seiner Mutter sein, am achten Tage sollst du es Mir geben.   3Mo.22/27.

30. Und Männer der Heiligkeit sollt ihr Mir sein; und Fleisch dessen, das auf dem Feld zerfleischt worden, sollt ihr nicht essen, den Hunden werfet es hin.   1Mo.9/4; 3Mo.22/8.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 23

 

Weitere Gerichte oder Gesetze.

1. Trage kein eitles Gerücht aus. Biete deine Hand nicht dem Ungerechten, um Zeuge für eine Gewalttat zu werden.

2. Folge nicht den Vielen zum Bösen; und zeuge (antworte) nicht bei einem Rechtshandel, um ihn abzulenken, so daß du zu der Menge ablenkst.

3. Und den Armen sollst du in seinem Rechtshandel nicht begünstigen (ehren).   3Mo.19/15.

4. So du auf den Ochsen deines Feindes oder seinen Esel, der in der Irre geht, stoßest, sollst du ihn ihm zurückbringen.

5. Wenn du den Esel dessen, der dich haßt, unter seiner Last niederliegen (sich lagern) siehst, und wolltest unterlassen, ihn zu entledigen, so sollst du gleichwohl ihn mit jenem entledigen.   5Mo.22/4; Luk.6/27.

6. Du sollst das Recht deines Dürftigen nicht ablenken in seinem Rechtshandel.

7. Halte dich fern vom Worte der Lüge und erwürge nicht den Unschuldigen und Gerechten; denn Ich werde den Ungerechten nicht rechtfertigen.   5Mo.25/1.

8. Und ein Geschenk sollst du nicht nehmen; denn Geschenk verblendet die Sehenden und verdreht die Worte der Gerechten.   5Mo.16/19; 1Sa.12/3; Spr.17/23.

9. Und den Fremdling unterdrücke nicht; denn ihr wisset um des Fremdlings Seele, denn ihr waret Fremdlinge im Lande Ägypten.   2Mo.22/21.

10. Und sechs Jahre sollst du in dein Land säen und dessen Ertrag sammeln.   3Mo.25/3,4,11,12.

11. Im siebenten aber sollst du ablassen und es preisgeben, daß die Dürftigen deines Volkes davon essen, und was sie übriglassen, das Wild des Feldes fresse. So sollst du mit deinem Weinberg und deinem Ölgarten tun.

12. Sechs Tage sollst du dein Werk tun, am siebenten Tag aber feiern, auf daß dein Ochse und dein Esel ruhen, und der Sohn deiner Magd und der Fremdling sich erholen. 2Mo.20/8f.

13. Und alles, was Ich zu euch gesprochen, sollt ihr halten; und des Namens anderer Götter sollt ihr nicht gedenken, er soll nicht aus eurem Munde gehört werden.   Jos.23/7; Hos.2/17; Ps.16/4.

14. Dreimal sollst du Mir Fest feiern im Jahr.   3Mo.23; 5Mo.16; 2Ch.8/13.

15. Das Fest des Ungesäuerten sollst du halten, sieben Tage Ungesäuertes essen, wie Ich dir geboten, zur bestimmten Zeit des Monats Abib; denn in demselben bist du aus Ägypten ausgegangen. Ihr sollt aber nicht leer Mein Angesicht sehen.   2Mo.23/12; 13/4; 3Mo.23/10; Sir.35/4.

16. Und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Werke, die du sätest in das Feld; und das Fest der Einsammlung am Ausgang des Jahres, wenn du deine Werke vom Feld sammelst.

17. Dreimal im Jahr erscheine alles Männliche bei dir vor dem Angesicht des Herrn Jehovah!

18. Nicht sollst du auf Gesäuertem opfern das Blut Meines Opfers, noch soll bleiben das Fett Meines Festes über Nacht bis zum Morgen.

19. Das Erste der Erstlinge deines Bodens sollst du ins Haus Jehovahs, deines Gottes, bringen, das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.   5Mo.14/21.

20. Siehe, Ich sende einen Engel vor dir her, dich zu behüten auf dem Weg, und dich zu bringen an den Ort, den Ich bereitet habe.   2Mo.14/19; Jes.63/9; Mal.3/1,2; Matth.26/64.

21. Hüte dich vor Seinem Angesicht und höre auf Seine Stimme; erbittere Ihn nicht, denn eure Übertretung erträgt Er nicht; denn Mein Name ist in Seiner Mitte.   Matth.18/19,20; 19/29; Joh.1/12; 3/18; 20/31.

22. Wenn du aber auf Seine Stimme hören und alles tun wirst, was Ich zu dir reden werde, so will Ich ein Feind sein deinen Feinden und ein Bedränger deiner Bedränger.   1Mo.12/3; Ps.81/14,15; 1.Makk.10/26.

23. Wenn vor dir hergehen wird Mein Engel und dich bringen zu den Amoritern und Chethitern und Pherisitern und Kanaanitern und den Chivitern und den Jebusitern, die Ich wegschaffen werde.

24. Du sollst ihre Götter nicht anbeten, noch ihnen dienen, und sollst nicht tun nach ihrem Tun, sondern niederreißen und zerbrechen (brechend brechen) ihre Bildsäulen.

25. Aber Jehovah, eurem Gotte sollt ihr dienen, so wird Er segnen dein Brot und dein Wasser, und Krankheit von eurer Mitte werde Ich wegnehmen.

26. Keine wird fehlgebären, keine unfruchtbar sein in deinem Lande. Ich werde deiner Tage Zahl voll machen.   5Mo.7/14.

27. Meinen Schrecken will Ich vor dir senden und verwirren alles Volk, zu dem du kommst, und geben, daß alle Feinde dir den Nacken kehren (dir den Nacken).   2Mo.15/14f; 1Mo.35/5; 5Mo.11/25.

28. Und Hornisse will Ich vor dir senden und die Chiviter, die Kanaaniter und die Chethiter vor dir vertreiben.5Mo.1/44; 7/20; Jos.24/12.

29. Nicht in einem Jahr will Ich sie vor dir vertreiben, auf daß das Land nicht wüste werde, und sich das Wild des Feldes wider dich vermehre.   5Mo.7/22.

30. Nach und nach vertreibe Ich sie vor dir, bis daß du fruchtbar wirst und das Land erbest.   Weish.12/8.

31. Und deine Grenze werde Ich setzen vom Schilfmeer bis zum Meer der Philister, und von der Wüste bis zum Flusse; denn Ich will die Einwohner des Landes geben in eure Hand, und sie vertreiben vor dir.   5Mo.15/18.

32. Keinen Bund sollst du mit ihnen und ihren Göttern schließen.   2Mo.34/12; 5Mo.7/2; Jos.9/15.

33. Sie sollen nicht in deinem Lande wohnen, daß sie dich nicht sündigen machen wider Mich; denn so du ihren Göttern dienest, wird es dir zum Fallstrick werden.   Jes.24/17‑19; 28/13; Jer.48/43,44; Ps.106/36; 4Mo.33/55; 5Mo.7/16; Ri.2/3.

 

 

 

Kapitel 24

 

Gerichte. Bund. Mose auf dem Berge.

1. Und zu Mose sprach Er: Steige herauf zu Jehovah, du und Aharon, Nadab und Abihu, und siebzig von den Ältesten Israels, und betet an von ferne.   2Mo.6/23; 4Mo.11/16.

2. Und Mose trete allein herzu zu Jehovah, sie aber sollen nicht herzutreten, und das Volk komme nicht mit ihm herauf.   2Mo.20/21; 33/11.

3. Und Mose kam und erzählte dem Volke alle die Worte Jehovahs und alle die Gerichte, und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sie sprachen: Alle Worte, die Jehovah geredet, werden wir tun.   2Mo.19/8.

4. Und Mose schrieb alle die Worte Jehovahs, und machte sich früh auf am Morgen und baute einen Altar unten am Berge und zwölf Denksäulen für die zwölf Stämme Israels;

5. Und sandte Jünglinge der Söhne Israels hin, und sie ließen Brandopfer aufgehen und opferten Opfer des Friedens von Farren dem Jehovah.

6. Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in die Becken, die Hälfte des Blutes aber sprengte er über den Altar.

7. Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes, und sie sprachen: Alles, was Jehovah geredet hat, werden wir tun und Ihm gehorchen.

8. Und Mose nahm das Blut und sprengte es über das Volk und sprach: Siehe, dies ist das Blut des Bundes, den Jehovah über alle diese Worte mit euch geschlossen hat.   Ez.20/17‑20; Joh.6/53‑58.

9. Und Mose stieg, und Aharon, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf;

10. Und sie sahen den Gott Israels, und unter Seinen Füßen war wie ein Werk von Saphirstein und wie Stoff (Gebein) des Himmels an Reinheit.   Ez.1/26; Offb.4/3.

11. Und an die Ausgesonderten der Söhne Israels legte Er nicht Seine Hand. Und sie erschauten Gott und aßen und tranken.   2Mo.20/19; 34/28.

12. Und Jehovah sprach zu Mose: Steige herauf zu Mir auf den Berg und sei da, und Ich werde dir die steinernen Tafeln und das Gesetz und das Gebot geben, das Ich zu ihrer Unterweisung geschrieben habe.   2Mo.32/15.

13. Und Mose machte sich auf und Jehoschua sein Diener; und Mose stieg auf den Berg Gottes.    4Mo.11/28; 13/17.

14. Und zu den Ältesten sprach er: Sitzet für uns hier, bis wir zu euch zurückkommen, und siehe, Aharon und Chur sind bei euch. Wer immer eine Streitsache (der Meister von Worten) hat, der trete herbei zu ihnen. 2Mo.17/10.

15. Und Mose stieg auf den Berg, und die Wolke bedeckte den Berg.

16. Und die Herrlichkeit Jehovahs wohnte auf dem Berge Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und Er rief zu Mose am siebenten mitten aus der Wolke.

17. Und das Ansehen der Herrlichkeit Jehovahs war wie ein fressendes Feuer auf dem Gipfel (Haupte) des Berges vor den Augen der Söhne Israels.   5Mo.4/24; 33/2; Ps.50; Jes.33/14.

18. Und Mose ging mitten in die Wolke und stieg den Berg hinauf; und Mose war vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg.

 

 

 

Kapitel 25

 

Stiftshütte. Hebeopfer. Lade. Tisch. Leuchter.

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Rede zu den Söhnen Israels, daß sie für Mich eine Hebe nehmen; von jedem Manne, den sein Herz freiwillig treibt, sollt ihr nehmen die Hebe.   2Mo.35/5,22.

3. Und das ist die Hebe, die ihr von ihnen nehmen sollet: Gold und Silber und Erz.

4. Und Purpurblau und Purpurrot, Scharlach doppelt gefärbt und Byssus und Ziegenhaar (Ziegen).

5. Und rote Widderfelle und Dachsfelle und Schittimholz.

6. Öl für den Leuchter, Gewürze zum Salböl und zum Räucherwerk der Spezereien.

7. Onychsteine, und Steine zu Füllungen für das Ephod und für das Brustschildlein.

8. Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, auf daß Ich in ihrer Mitte wohne.   Offb.21/3.

9. Nach allem wozu Ich dir das Vorbild der Wohnung und das Vorbild aller seiner Geräte sehen lasse, so sollt ihr es machen.

10. Und sie sollen eine Lade von Schittimholz machen, zwei Ellen und eine halbe seine Länge, und eine Elle und eine halbe ihre Breite, und eine Elle und eine halbe ihre Höhe.

11. Und überziehe sie mit reinem Gold, von innen und von außen sollst du sie überziehen, und mache rings herum einen goldenen Kranz daran.

12. Und gieße für sie vier goldene Ringe und setze sie an ihre vier Ecken, und zwei Ringe auf der einen Seitenwand (Rippe) und zwei auf der zweiten Seitenwand (Rippe).

13. Und mache Stangen aus Schittimholz und überziehe sie mit Gold.

14. Und bringe die Stangen in die Ringe an den Seitenwänden der Lade, die Lade damit zu tragen.

15. In den Ringen der Lade sollen die Stangen sein, sie sollen nicht daraus weggenommen werden.

16. Und gib in die Lade das Zeugnis, das Ich dir geben werde   2Mo.32/15; 34/28,29; Ps.119/2,14,31f; Offb.6/9; 12/11,17; 19/10; Joh.3/31f; 18/37.

17. Und du sollst einen Gnadenstuhl von reinem Golde machen, zwei Ellen und eine halbe soll seine Länge, und eine Elle und eine halbe seine Breite sein.   2Mo.24/40; 3Mo.16/2f; 4Mo.7/89.

18. Und sollst zwei Cherube machen, von getriebenem Golde, aus den beiden Enden des Gnadenstuhls sollst du sie machen.

19. Und mache den einen Cherub von dem einen Ende, und den anderen Cherub von dem anderen Ende; machet die Cherube an den beiden Enden aus dem Gnadenstuhl.

20. Und die Cherube sollen die Flügel darüberhin ausbreiten, mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl überdeckend, und ihre Gesichter einander zugewandt (der Mann zu seinem Bruder); gegen den Gnadenstuhl seien die Gesichter der Cherube.  2Mo.27/9; 1Kö.6/27; Ez.28/14.

21. Und du sollst den Gnadenstuhl oben auf die Lade tun, und in die Lade das Zeugnis geben, das Ich dir geben will.

22. Und dort komme Ich mit dir zusammen und rede mit dir von dem Gnadenstuhl zwischen den beiden Cheruben hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, mit dir zu reden alles, was Ich dir an die Söhne Israels gebieten werde.2Mo.29/42,43; 3Mo.16/2; 4Mo.7/89; 1Sa.4/4; 2Sa.6/2; Ps.80/2.

23. Und einen Tisch sollst du machen von Schittimholz, zwei Ellen seine Länge, und eine Elle seine Breite, und eine Elle und eine halbe seine Höhe.   4Mo.4/7.

24. Und sollst ihn mit reinem Gold überziehen, und ihm ringsum einen Kranz von Gold machen.

25. Und eine Randleiste eine Handbreit sollst du machen rings herum, und einen Kranz von Gold ringsum für die Randleiste.

26. Und sollst ihm vier goldene Ringe machen, und die Ringe auf die vier Ecken setzen (geben), die an seinen vier Füßen sind.

27. Nächst der Randleiste sollen die Ringe sein, als Behälter (Häuser) für die Stangen, um den Tisch zu tragen.

28. Und die Stangen mache aus Schittimholz und überziehe sie mit Gold, daß mit ihnen der Tisch getragen werde.

29. Auch mache seine Schüsseln und seine Platten und seine Becher und seine Trankopferschalen, womit er gedeckt wird; aus reinem Gold sollst du sie machen.   2Mo.25/40; 3Mo.24/7; 4Mo.7/14.

30. Und gib auf den Tisch die Schaubrote (Brot des Angesichts) vor Mein Angesicht beständig.    3Mo.24/5f; 4Mo.4/7; 1Sa.21/6.

31. Und mache einen Leuchter von reinem Gold; in getriebener Arbeit werde der Leuchter gemacht. Sein Schaft und seine Röhre, seine Kelche, seine Knäufe und seine Blumen (Blüten) sollen aus ihm sein.   2Mo.37/17.

32. Und sechs Röhren sollen aus seinen Seiten ausgehen; drei Röhren des Leuchters aus der einen Seite, und drei Röhren des Leuchters aus der zweiten Seite.   2Mo.37/18.

33. Drei mandelblütförmige Kelche seien an einer Röhre mit Knauf (Granatapfel) und Blume (Blüte), und drei mandelblütförmige Kelche an der anderen (an einer) Röhre mit Knauf (Granatapfel) und Blume (Blüte), so bei den sechs Röhren, die von dem Leuchter ausgehen.

34. Und am Leuchter sollen vier mandelblütförmige Kelche mit ihren Knäufen (Granatäpfel) und Blumen (Blüten) sein.

35. Und ein Knauf (Granatapfel) sei unter zwei Röhren aus demselben, und ein Knauf (Granatapfel) unter zwei Röhren aus demselben, und ein Knauf (Granatapfel) unter zwei Röhren unter demselben; an den sechs Röhren, die von dem Leuchter ausgehen.   2Mo.37/19.

36. Ihre Käufe (Granatäpfel) und Röhren seien aus ihm selbst; alles an ihm sei aus einer getriebenen Arbeit von reinem Gold.

37. Und mache seiner Lampen sieben, daß man seine Lampen aufstecke und leuchten lasse gegen sein Angesicht.

38. Und seine Lichtputzen und Löschnäpfe seien von reinem Gold.

39. Aus einem Talent reinen Goldes mache man ihn, samt allen diesen Gefäßen.

40. Und siehe zu, und mache es nach dem Vorbild derselben, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist.

 

 

 

Kapitel 26

 

Versammlungszelt [Stiftshütte].

1. Und die Wohnung sollst du machen aus zehn Teppichen von gezwirntem Byssus und blauem und rotem Purpur und Scharlach; mit Cheruben, dem Werke des Kunstwirkers, sollst du sie machen.   2Mo.25/8,18; 35/35.

2. Die Länge eines Teppichs sei achtundzwanzig Ellen und die Breite vier Ellen für einen Teppich; ein Maß für alle Teppiche.

3. Fünf Teppiche füge man zusammen, einen an den anderen (das Weib an ihre Schwester), und wieder fünf Teppiche füge man zusammen, einen an den andern (das Weib an ihre Schwester).

4. Und mache Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs am Ende bei der Zusammenfügung, und so sollst du es machen am Saume des äußersten Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung.

5. Fünfzig Schleifen sollst du an dem einen Teppich machen, und fünfzig Schleifen sollst du machen am Ende des Teppichs an der zweiten Zusammenfügung, so daß die Schleifen einander (das Weib ihrer Schwester) gegenüberstehen.

6. Und mache fünfzig Haken von Gold, und füge die Teppiche zusammen durch die Haken aneinander (das Weib an ihre Schwester), so daß es eine Wohnung werde.

7. Und mache Teppiche von Ziegenhaar zu einem Zelte über die Wohnung, elf Teppiche sollst du sie machen.

8. Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, und die Breite vier Ellen für einen Teppich; ein Maß für die elf Teppiche.

9. Und füge die fünf Teppiche besonders zusammen und die sechs Teppiche besonders, und mache den sechsten Teppich doppelt an der Vorderseite des Zeltes.

10. Und mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen äußersten Teppichs an der Zusammenfügung und fünfzig Schleifen an den Saum des Teppichs an der zweiten Zusammenfügung.

11. Und mache fünfzig Haken von Erz, und bringe die Haken in die Schleifen, und füge das Zelt zusammen, daß es eines sei.

12. Und das Überhangende, was von den Teppichen des Zeltes überfließt, die Hälfte des Teppichs, die überfließt, soll hinten an der Wohnung überhängen.

13. Und die Elle von hier und die Elle von dort, die von der Länge der Teppiche des Zeltes überflüssig ist, soll auf beiden Seiten der Wohnung überhängen, um sie zu bedecken.

14. Und mache eine Decke für das Zelt von roten Widderfellen und eine Decke von Dachsfellen darüberhin.

15. Und mache die Bretter zur Wohnung von Schittimholz, aufrecht stehend.

16. Zehn Ellen sei die Länge des Brettes und eine Elle und eine halbe Elle die Breite eines Brettes.

17. Zwei Zapfen (Hände) an dem einen Brett, fügend ineinander (das Weib an ihre Schwester), sollst du machen an allen Brettern der Wohnung.

18. Und mache die Bretter für die Wohnung: zwanzig Bretter an der Ecke gegen Mittag, südwärts.

19. Und vierzig silberne Untersätze sollst du machen unter die zwanzig Bretter, zwei Untersätze unter je ein Brett für seine beiden Zapfen (Hände), und zwei Untersätze unter ein Brett für seine zwei Zapfen (Hände);

20. Und an der zweiten Seitenwand (Rippe) der Wohnung, in die Ecke gegen Mitternacht, zwanzig Bretter;

21. Und vierzig Untersätze von Silber; zwei Untersätze unter ein Brett, und zwei Untersätze unter jedes andere (eine) Brett;

22. Und an der hinteren Seite (an den Hüften) gegen das Meer mache sechs Bretter;

23. Und zwei Bretter sollst du machen für die Eckstücke der Wohnung an der Hinterseite (an den Hüften).

24. Und sie sollen sein zwiefach von unten an und zugleich zwiefach (ganz) auf seiner Spitze (seinem Haupt) bis zum ersten Ring. So soll es mit diesen beiden sein, an den zwei Eckstücken sollen sie sein.

25. Und acht Bretter sollen es sein und ihre silbernen Untersätze, sechzehn Untersätze, zwei Untersätze unter einem Brett, und zwei Untersätze unter jedem anderen (einem) Brett.

26. Und mache Riegel von Schittimholz, fünf für die Bretter einer Seitenwand (Rippe) der Wohnung;

27. Und fünf Riegel für die Bretter der zweiten Seitenwand (Rippe) der Wohnung an der Hinterseite (an den Hüften) gegen das Meer;

28. Und der mittlere Riegel laufe mitten an den Brettern hin von Ende bis zu Ende.

29. Und die Bretter überziehe mit Gold, und ihre Ringe mache von Gold, als Behälter (Häuser) für die Riegel, und überziehe die Riegel mit Gold.

30. Und so richte die Wohnung auf nach ihrer Weise (ihrem Gerichte), die dir auf dem Berge gezeigt worden ist.   2Mo.25/40.

31. Und mache einen Vorhang von blauem und rotem Purpur und Scharlach, und gezwirntem Byssus, als Werk des Kunstwirkers soll man es machen mit Cheruben.   2Mo.26/1.

32 Und gib ihn an vier Säulen von Schittim, mit Gold überzogen, und ihre Nägel von Gold, auf vier silbernen Untersätzen,

33. Und den Vorhang gib unter die Haken, und bringe dahin innerhalb des Vorhangs die Lade des Zeugnisses; und der Vorhang scheide euch zwischen dem Heiligen und zwischen dem Allerheiligsten.

34. Und setze den Gnadenstuhl auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten.   2Mo.25/21.

35. Und den Tisch setze außerhalb des Vorhangs, und den Leuchter dem Tisch gerade gegenüber an die Seitenwand der Wohnung gegen Mittag, und den Tisch gib an die Seitenwand (Rippe) gegen Mitternacht.

36. Und mache eine Decke für den Eingang zum Zelte von blauem und rotem Purpur und Scharlach doppelt gefärbt und gezwirntem Byssus, das Werk eines Buntwirkers.

37. Und mache zu der Decke fünf Säulen von Schittim, und überziehe sie mit Gold, und ihre Nägel von Gold, und gieße für sie fünf eherne Untersätze.

 

 

 

Kapitel 27

 

Brandopferaltar. Vorhof. Heiliges Öl.

1. Und den  Altar mache aus Schittimholz, fünf Ellen die Länge und fünf Ellen die Breite, Geviert sei der Altar, und drei Ellen seine Höhe.   1Mo.12/8; 22/2,9; 35/6,7.

2. Und mache seine Hörner an seinen vier Ecken. Aus ihm heraus sollen seine Hörner sein, und überziehe ihn mit Erz.   2Mo.30/2,10; 37/25; 38/2; Ps.89/18f; 18/2f; 132/17; 1Sa.2/1,10; 3Mo.4/7; Offb.9/13.

3. Und mache seine Töpfe, die Asche wegzutun, und seine Schaufeln und seine Sprengbecken, und seine Fleischgabeln und seine Kohlpfannen. Alle seine Geräte sollst du von Erz machen.   1Sa.2/13.

4. Und mache für ihn ein Gitter, ein Netzwerk aus Erz, und an das Netz sollst du an seinen vier Enden vier eherne Ringe machen.

5. Und sollst es setzen unter die Einfassung des Altars von unten her, und das Netz sei bis an die Mitte des Altars.

6. Und mache Stangen für den Altar, Stangen von Schittimholz, und überziehe sie mit Erz.

7. Und seine Stangen bringe man in die Ringe, und sollen die Stangen an beiden Seitenwänden (Rippen) des Altars sein, wenn man ihn trägt.   2Mo.26/30.

8. Hohl, von Brettern sollst du ihn machen, wie man dir zeigte auf dem Berge, so sollen sie ihn machen.

9. Und den Vorhof der Wohnung mache an der Seite (Ecke) gegen Mittag südwärts; Behänge für den Vorhof von gezwirntem Byssus hundert Ellen die Länge an der einen Seite (Ecke).

10. Und seiner Säulen zwanzig und seiner Untersätze zwanzig von Erz, die Nägel der Säulen und deren Umgürtungen von Silber.

11. Und so an der Seite (Ecke) gegen Mitternacht der Länge nach Behänge, hundert in die Länge, und seine zwanzig Säulen und deren zwanzig Untersätze von Erz, die Nägel der Säulen und ihre Umgürtungen von Silber.

12. Und in die Breite des Vorhofs auf der Seite (Ecke) nach dem Meer Behänge, fünfzig Ellen, ihre Säulen zehn und deren zehn Untersätze.

13. Und in die Breite des Vorhofs auf der Vorderseite (Vorderecke) gegen Aufgang fünfzig Ellen.

14. Und fünfzehn Ellen Behänge auf dem Flügel (Schulter), ihre Säulen drei und ihre Untersätze drei.

15. Und auf dem zweiten Flügel (Schulter) fünfzehn Behänge, ihre Säulen drei und ihre Untersätze drei.

16. Und zum Tor des Vorhofs eine Decke von zwanzig Ellen, von blauem und rotem Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, das Werk des Buntwirkers, seine Säulen vier und ihre Untersätze vier.

17. Alle Säulen des Vorhofs ringsum mit silbernen Umgürtungen und ihren silbernen Nägeln und ihren ehernen Untersätzen.

18. Die Länge des Vorhofes hundert Ellen, und die Breite fünfzig gegen fünfzig, und die Höhe fünf Ellen von gezwirntem Byssus, und ihre Untersätze von Erz.

19. Alle Geräte der Wohnung für all ihren Dienst, und all ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs seien von Erz.

20. Und du gebiete den Söhnen Israels, daß sie dir reines, gestoßenes Olivenöl zum Licht bringen, auf daß man die Lampe beständig aufgehen lasse.

21. Im Versammlungszelte außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnisse ist, soll es Aharon und seine Söhne zurichten vom Abend bis zum Morgen, vor Jehovah. Eine ewige Satzung sei es für ihre Geschlechter aus den Söhnen Israels.   2Mo.25/21; 30/7,8; 1Sa.3/3.

 

 

 

Kapitel 28

 

Priesterliche Kleidung.

1. Und du, laß sich nahen zu dir Aharon, deinen Bruder, und seine Söhne mit ihm aus der Mitte der Söhne Israels, daß er Mir als Priester diene, Aharon, Nadab und Abihu, Eleazar und Ithamar, Aharons Söhne.

2. Und mache Kleider der Heiligkeit deinem Bruder Aharon zur Herrlichkeit und zum Schmuck.

3. Und du rede mit allen denen, die weisen Herzens sind, die Ich mit dem Geiste der Weisheit erfüllt, daß sie Aharons Kleider machen, ihn zu heiligen, auf daß er Mir Priester sei.

4. Und dies sind die Kleider, die sie machen sollen: das Brustschildlein und das Ephod und das Oberkleid und der Leibrock, zellenförmig gewirkt, die Tiara und der Gürtel. Und sie sollen Kleider der Heiligkeit machen für Aharon, deinen Bruder und für seine Söhne, daß er Mir Priester sei.

5. Und sie sollen dazu nehmen das Gold, und den blauen und roten Purpur, und doppelt gefärbten Scharlach und den Byssus.

6. Und das Ephod sollen sie machen aus Gold, blauem und rotem Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirnten Byssus, ein Werk des Kunstwirkers.

7. Zwei zusammengefügte Schulterstücke soll es haben an seinen zwei Enden, daß es zusammengefügt werde.

8. Und der Gurt seines Ephods, der darauf ist, soll von demselben Werke und aus demselben sein, von Gold, blauem und rotem Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus.

9. Und nimm zwei Onychsteine und grabe die Namen der Söhne Israels darein.   2Mo.28/21; 1Mo.35/23f.

10. Sechs von ihren Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen Namen auf den zweiten Stein, nach ihren Geburten.

11. Mit dem Werke des Werkmanns in Steinen mit Siegelstecherei sollst du auf die zwei Steine die Namen der Söhne Israels eingraben. Rings in Gold gefaßt sollst du sie machen.

12. Und setze die zwei Steine auf die Schultern des Ephod, als Gedenksteine für die Söhne Israels, und Aharon trage ihre Namen vor Jehovah auf seinen beiden Schultern zum Andenken.

13. Und mache die Einfassungen von Gold.

14. Und zwei Kettchen reinen Goldes sollst du an ihren Enden (Grenzen) machen von Flechtwerk, und lege (gib) die geflochtenen Kettchen an die Einfassungen.

15. Und mache das Brustschildlein des Gerichts ein Werk des Kunstwirkers; wie das Werk des Ephod sollst du es machen; von Gold, von blauem und rotem Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus sollst du es machen.

16. Geviert sei es, gedoppelt, eine Spanne seine Länge und eine Spanne seine Breite.

17. Und du sollst es füllen mit einer Füllung von Steinen, vier Reihen von Steinen, eine Reihe von Rubin, Topas und Karfunkel: die erste Reihe.

18. Und die zweite Reihe: Chrysopras, Saphir und Diamant.

19. Und die dritte Reihe: Lasurstein, Achat und Amethyst.

20. Und die vierte Reihe: Tharschisch, Onych und Jaspis; in Gold eingefaßt, seien sie in ihren Füllungen.

21. Und die Steine seien nach den Namen der Söhne Israels, zwölf nach ihren Namen, wie Siegel eingegraben jeder Mann mit seinem Namen für die zwölf Stämme seien sie.

22. Und an die Enden (Grenzen) des Brustschildleins mache Kettchen, Flechtwerk von reinem Gold.

23. Und an das Brustschildlein mache zwei goldene Ringe, und tue (gib) die zwei Ringe an die zwei Enden des Brustschildleins.

24. Und tue (gib) die zwei goldenen Geflechte an die zwei Ringe an den Enden des Brustschildleins.

25. Und die zwei Enden der beiden Geflechte setze (gib) an die zwei Einfassungen, und setze (gib) sie an die Schulterstücke des Ephod auf dessen Vorderseite.

26. Und mache zwei Ringe von Gold, und setze sie an die zwei Enden des Brustschildleins an dessen Saum (Lippen), gegen das Ephod zu, einwärts.

27. Und mache zwei Ringe von Gold, und setze (gib) sie an die zwei Schulterstücke des Ephod von unten an seiner Vorderseite nächst der Zusammenfügung über dem Gurt des Ephod.

28. Und sie sollen das Brustschildlein mit seinen Ringen schnüren an die Ringe des Ephod mit einer purpurblauen Schnur, so daß es über dem Gurt des Ephod sei, und das Brustschildlein sich nicht von dem Ephod verrücke.

29. Und Aharon trage die Namen der Söhne Israels im Brustschildlein des Gerichts auf seinem Herzen, wenn er hineingeht ins Heiligtum, vor Jehovah zu beständigem Andenken.

30. Und in das Brustschildlein des Gerichts sollst du die Urim und die Thummim [Licht und Recht] tun (geben) und sie seien auf dem Herzen Aharons, wenn er eingeht vor Jehovah, und Aharon trage beständig auf seinem Herzen das Gericht der Söhne Israels vor Jehovah.

31. Und du sollst das Oberkleid des Ephod gänzlich von blauem Purpur machen.

32. Und es sei seine Kopföffnung (die Mündung seines Kopfes) in seiner Mitte. Eine Borte soll sein an seiner Öffnung (Mund) rings umher, das Werk des Webers; wie die Öffnung (Mund) eines Panzers sei sie ihm, daß es nicht zerreiße.

33. Und an seine Säume mache Granatäpfel von blauem und rotem Purpur, und doppelt gefärbten Scharlach an seine Säume ringsherum, und goldene Glöckchen in ihrer Mitte ringsherum.   2Mo.39/25.

34. Ein goldenes Glöckchen und ein Granatapfel, ein goldenes Glöckchen und ein Granatapfel an den Säumen des Oberkleides ringsum.

35. Und Aharon soll es haben, wenn er Dienst tut, daß ihre Stimme gehört werde, wenn er ins Heiligtum eingeht vor Jehovah und wenn er herauskommt, auf daß er nicht sterbe.

36. Und ein Blatt mache von reinem Gold, und grabe darein mit Siegelstich: Heiligkeit dem Jehovah!

37. Und sollst es an eine Schnur von blauem Purpur setzen, und es soll sein an der Tiara; vorn an der Tiara soll es sein.

38. Und auf Aharons Stirn soll es sein, und Aharon trage die Missetat des Heiligen, das die Söhne Israels heiligen mit allen ihren heiligen Gaben, und es soll beständig auf seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für sie vor Jehovah.   3Mo.10/17; 4Mo.8/19f; 17/12,13; 18/1; Jes.53/4f; 59/16‑20; 63/1‑9; Mi.7/19.

39. Und du sollst den Leibrock zellenförmig wirken von Byssus, und die Tiara von Byssus machen, und den Gürtel machen mit dem Werk des Buntwirkers.

40. Und für die Söhne Aharons sollst du Leibröcke machen, und sollst ihnen Gürtel machen, und Kopfbünde sollst du ihnen machen zur Herrlichkeit und zum Schmuck.   2Mo.28/2.

41. Und sollst sie deinem Bruder Aharon und seinen Söhnen mit ihm anziehen, und sollst sie salben, und ihre Hand füllen, und sie heiligen, auf daß sie Mir Priesterdienst tun.   2Mo.29/7,9; 30/25‑29; 40/13‑15; 3Mo.8/13‑33; 1Mo.28/18‑22; 2Sa.1/21; Jes.21/5.

42. Und mache ihnen Beinkleider von Linnen, das Fleisch ihrer Blöße zu bedecken, sie sollen sein von den Lenden bis an die Schenkel.

43. Und Aharon und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in das Versammlungszelt eingehen, oder herzutreten zu dem Altare, um im Heiligtum Dienst zu tun, auf daß sie nicht eine Missetat tragen und sterben. Dies soll eine ewige Satzung für ihn und seinen Samen nach ihm sein.

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 29

 

Priesterliche Opfer.

1. Und das ist das Wort, das du ihnen tun sollst, um sie zu heiligen, auf daß sie Mir Priesterdienst tun. Nimm einen Farren, den Sohn der Herde, und zwei Widder ohne Fehl;

2. Und ungesäuertes Brot und ungesäuerte Kuchen, mit Öl vermischt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt, vom Semmelmehl des Weizens sollst du sie machen;   Mo.23/18; 3Mo.2/1f,11; 6/15‑17; 4Mo.7/13f; 15/2‑15; 28/11‑15.

3. Und lege (gib) sie in einen Korb und bringe sie dar in dem Korbe, und den Farren und die zwei Widder.   3Mo.2/4.

4. Und Aharon und seine Söhne lasse nahen dem Eingang des Versammlungszeltes und wasche sie mit Wasser.   2Mo.30/19.

5. Und nimm die Kleider und ziehe dem Aharon den Leibrock und das Oberkleid des Ephod und das Ephod und das Brustschildlein an, und binde ihm den Gurt des Ephod um.

6. Und setze ihm die Tiara auf das Haupt, und tue (gib) das Diadem der Heiligkeit auf die Tiara.   2Mo.28/36.

7. Und nimm das Salböl und gieße es auf sein Haupt und salbe ihn.   2Mo.30/23f; Ps.132/2.

8. Und laß nahen seine Söhne und ziehe ihnen die Leibröcke an.

9. Und gürte sie mit dem Gürtel, Aharon und seine Söhne, und binde ihnen die Kopfbünde um, auf daß sie das Priestertum haben zur ewigen Satzung; und sollst die Hand Aharons und die Hand seiner Söhne füllen.

10. Und bringe dar den Farren vor das Versammlungszelt, und Aharon und seine Söhne sollen ihre Hände dem Farren auf das Haupt legen (lehnen).

11. Und sollst den Farren vor Jehovah schlachten am Eingang des Versammlungszeltes;

12. Und sollst vom Blut des Farren nehmen und mit deinem Finger auf die Hörner des Altars tun (geben), und das ganze Blut an den Grund des Altars ausgießen.

13. Und sollst nehmen alles Fett, das die Eingeweide bedeckt und das Netz über der Leber und die zwei Nieren und das Fett, das über ihnen ist, und es anzünden auf dem Altar.

14. Und das Fleisch des Farren, und seine Haut und seinen Mist verbrenne mit Feuer außen vor dem Lager; denn ein Sündopfer ist es.

15. Und den einen Widder nimm, und Aharon und seine Söhne sollen ihre Hände auf das Haupt des Widders legen (lehnen).   2Mo.29/10.

16. Und du sollst den Widder schlachten, und sein Blut nehmen und auf den Altar sprengen ringsherum.

17. Und den Widder zerstücke in seine Stücke, und wasche seine Eingeweide und seine Schenkel und lege (gib) sie auf seine Stücke und auf sein Haupt.

18. Und den ganzen Widder zünde an auf dem Altar; ein Brandopfer ist es dem Jehovah, ein Geruch der Ruhe, ein Feueropfer für Jehovah ist es.

19. Und nimm den zweiten Widder, und Aharon und seine Söhne sollen ihre Hände auf das Haupt des Widders legen (lehnen).

20. Und schlachte den Widder und nimm von seinem Blut und tue (gib) es auf das rechte Ohrläppchen Aharons und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes, und sprenge das Blut auf dem Altar ringsherum.

21. Und nimm von dem Blut, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl, und besprenge Aharon und seine Kleider und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er soll heilig sein und seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm.

22. Und nimm von dem Widder das Fett und den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und das Lebernetz und die zwei Nieren und das Fett auf ihnen und die rechte Keule; denn es ist ein Widder der Füllungen.

23. Und einen Laib Brot und einen Kuchen von Ölbrot und einen Fladen aus dem Korb des Ungesäuerten, der da ist vor Jehovah.

24. Und lege alles auf die Hände Aharons und auf die Hände seiner Söhne, und laß es weben als eine Webe vor Jehovah.

25. Und nimm sie aus ihrer Hand und zünde sie an auf dem Altar über dem Brandopfer, zu einem Geruch der Ruhe vor Jehovah. Ein Feueropfer ist es für Jehovah.   2Mo.29/18.

26. Und nimm die Brust von dem Widder der Füllungen für Aharon, und webe sie als eine Webe vor Jehovah und sie sei dir zum Anteil.   3Mo.8/29.

27. Und heilige die Brust der Webe und die Hebekeule, die gewebt und gehoben worden von dem Widder der Füllungen, von dem für Aharon und von dem für seine Söhne.   3Mo.7/29f; 4Mo.18/18f.

28. Und soll sein Aharons und seiner Söhne als ewige Satzung von den Söhnen Israels; denn es ist eine Hebe; und eine Hebe soll es sein von den Söhnen Israels von ihren Friedensopfern, als ihr Hebeopfer vor Jehovah.

29. Und die Kleider der Heiligkeit, die Aharon hat, seien seinen Söhnen nach ihm, um sie darin zu salben und darin ihre Hand zu füllen.

30. Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen statt seiner Priester wird, der eingeht in das Versammlungszelt, um in dem Heiligtum Dienst zu tun.   3Mo.8/3.

31. Und den Widder der Füllungen sollst du nehmen und sein Fleisch kochen an heiligem Orte.

32. Und Aharon und seine Söhne sollen das Fleisch des Widders und das Brot, das in dem Korbe ist, essen am Eingang des Versammlungszeltes.   3Mo.24/9.

33. Und sie sollen dieselben essen, durch die sie sind versöhnt worden, zu füllen ihre Hand, um sie zu heiligen, aber ein Fremder soll nicht davon essen, denn heilig sind sie.

34. Und wenn von dem Fleisch der Füllungen und von dem Brot bis zum Morgen übrigbleibt, sollst du das Übrige im Feuer verbrennen, es soll nicht gegessen werden, denn es ist Heiliges.

35. Und mit Aharon und seinen Söhnen sollst du so tun, nach allem was Ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hand füllen.   3Mo.8/3f.

36. Und einen Farren sollst du als Sündopfer jeden Tag zubereiten (machen) zur Versöhnung, und den Altar entsündigen, indem du dich über ihm versöhnst, und sollst ihn salben, um ihn zu heiligen.

37. Sieben Tage sollst du versöhnen über den Altar und ihn heiligen, und der Altar soll das Allerheiligste sein. Jeder, der den Altar berührt, soll geheiligt sein.   2Mo.30/26; 3Mo.6/18,27; Jes.6/7; Jer.1/9; Da.10/16,18; Matth.8/3; Luk.8/44; Mark.6/56.

38. Und dies ist, was du auf dem Altar zubereiten sollst: zwei einjährige (Söhne eines Jahres) Lämmer an jedem Tage beständig.   4Mo.28/2.

39. Das eine Lamm sollst du am Morgen zubereiten (machen) und das zweite Lamm sollst du zubereiten (machen) gegen Abend (zwischen den Abenden).   Luk.10/3; Jes.40/10,11; 53/7; Joh.1/29,36.

40. Und ein Zehntel Semmelmehl, mit gestoßenem Öl vermischt, ein Viertel eines Hin, und als Trankopfer den vierten Teil eines Hin Wein für das eine Lamm.

41. Und das zweite Lamm sollst du zubereiten (machen) gegen Abend (zwischen den Abenden), wie das Speiseopfer am Morgen, und wie sein Trankopfer sollst du es machen, zum Geruch der Ruhe, ein Feueropfer für Jehovah.

42. Ein beständiges Brandopfer für eure Geschlechter am Eingang zum Versammlungszelt vor Jehovah, wo Ich mit euch zusammenkommen werde, um zu dir daselbst zu reden.

43. Und dort werde Ich zusammenkommen mit den Söhnen Israels, und geheiligt soll es werden durch Meine Herrlichkeit;

44. Und Ich werde heiligen das Versammlungszelt und den Altar; und Aharon und seine Söhne werde Ich heiligen, daß sie Mir Priesterdienste tun.

45. Und Ich werde wohnen inmitten der Söhne Israels, und werde ihnen Gott sein.   3Mo.26/11,12; 4Mo.5/3; Joh.14/21,23; 1Mo.17/7.

46. Und sie sollen wissen, daß Ich Jehovah ihr Gott bin, Der sie aus Ägyptenland herausgebracht hat, auf daß Ich in ihrer Mitte wohne, Ich Jehovah, ihr Gott.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 30

 

Räuchaltar.

1. Und du sollst einen Räuchaltar machen für das Räucherwerk. Aus Schittimholz sollst du ihn machen.

2. Eine Elle seine Länge und eine Elle seine Breite, geviert soll er sein, und zwei Ellen seine Höhe, aus ihm seien seine Hörner.   2Mo.27/2.

3. Und du sollst ihn mit reinem Gold überziehen, sein Dach und seine Wände ringsum und seine Hörner, und du sollst ihm einen goldenen Kranz machen ringsumher.   2Mo.25/11.

4. Und zwei goldene Ringe mache ihm daran, unterhalb seines Kranzes, an seinen zwei Seitenwänden, auf seinen beiden Seiten sollst du sie machen, und sie seien Behälter (Häuser) für die Stangen, ihn damit zu tragen.

5. Und die Stangen mache von Schittimholz und überziehe sie mit Gold.

6. Und stelle (gib) ihn vor den Vorhang, der bei der Lade des Zeugnisses ist, vor dem Gnadenstuhl, der über dem Zeugnisse, wo Ich mit dir zusammenkomme.   2Mo.29/42; 3Mo.4/18; 16/18.

7. Und auf ihm lasse Aharon Morgen nach Morgen Räucherwerk der Spezereien anzünden. Wenn er die Lampen zurichtet (gut macht), soll er damit räuchern.   Ps.141/2; Offb.5/8.

8. Und wenn Aharon die Lampen aufsteckt (aufgehen läßt) gegen Abend, soll er damit räuchern, ein beständiges Räuchwerk vor Jehovah in euren Geschlechtern.

9. Kein fremdes Räuchwerk sollt ihr darauf aufgehen lassen, noch Brandopfer und Speiseopfer. Und kein Trankopfer sollt ihr daraufgießen.   3Mo.10/1; 16/12; 4Mo.16/46.

10. Und Aharon versöhne einmal im Jahr auf den Hörnern desselben mit dem Blut des Sündopfers der Versöhnungen. Einmal im Jahr soll er darauf versöhnen für eure Geschlechter. Das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen) ist er für Jehovah.   3Mo.16/18.

11. Und Jehovah redete zu Mose  und sprach:

12. Wenn du die Häupter erhebst der Söhne Israels nach ihrer Musterung, soll jeder Mann dem Jehovah eine Sühne für seine Seele geben, wenn man sie mustert; auf daß in der Musterung keine Plage wider sie komme.   4Mo.1/26.

13. Jeder, der zu den Gemusterten übergeht, soll einen halben Schekel geben, nach dem Schekel des Heiligtums, zwanzig Gerah auf den Schekel. Der halbe Schekel soll ein Hebeopfer für Jehovah sein.   2Mo.25/2; 3Mo.27/25.

14. Jeder, der zu den Gemusterten übergeht von dem Sohne von zwanzig Jahren und darüber, soll dem Jehovah ein Hebeopfer geben.

15. Der Reiche mehre nicht und der Arme mache es nicht weniger als die Hälfte eines Schekels, um eine Hebe zu geben für Jehovah, für eure Seelen zu sühnen.

16. Und nimm das Silber der Versöhnungen von den Söhnen Israels, und gib es zum Dienste des Versammlungszeltes, und es sei den Söhnen Israels zum Gedächtnis vor Jehovah, daß ihr für eure Seelen sühnetet.

17. Und Jehovah redete zu Mose  und sprach:

18. Und du sollst ein Becken von Erz und sein Gestell von Erz machen zum Waschen, und es zwischen das Versammlungszelt und den Altar stellen (geben) und Wasser darein tun (geben).

19. Und Aharon und seine Söhne sollen daraus ihre Hände und Füße waschen.

20. Wenn sie in das Versammlungszelt hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, auf daß sie nicht sterben; oder wenn sie zu dem Altare herzutreten, um den Dienst zu tun, dem Jehovah ein Feueropfer anzuzünden.

21. Und sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, auf daß sie nicht sterben; und es soll dies ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und seinem Samen für ihre Geschlechter.

22. Und Jehovah redete zu Mose  und sprach:

23. Und du, nimm dir die hauptsächlichen Gewürze, der edelsten (selbstausgeflossenen) Myrrhe fünfhundert [Schekel], und würzigen Zimt, die Hälfte davon, zweihundertfünfzig, und würzigen Kalmus zweihundertfünfzig,

24. Und Kassia fünfhundert, nach dem Schekel des Heiligtums, und Olivenöl ein Hin.

25. Und mache es zu Salböl der Heiligkeit, die Salbe der Salbe, ein Werk des Salbenmischers, das Salböl der Heiligkeit soll es sein.

26. Und salbe damit das Versammlungszelt und die Lade des Zeugnisses,

27. Und den Tisch und alle seine Geräte, und den Leuchter und seine Geräte, und den Rauchaltar;

28. Und den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und das Becken und sein Gestell;

29. Und sollst sie heiligen, und sie sollen das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen) sein; ein jeder, der sie anrührt, soll geheiligt sein.   2Mo.29/37.

30. Und Aharon und seine Söhne sollst du salben und sie heiligen, auf daß sie Mir Priesterdienst tun.

31. Und zu den Söhnen Israels sollst du reden und sprechen: Das Salböl der Heiligkeit ist dies für Mich in euren Geschlechtern.   Joh.1/12,13; 3/6.

32. Auf das Fleisch eines Menschen soll es nicht gegossen werden; auch sollt ihr nach seinem Maß kein solches machen. Heilig ist es, heilig sei es euch.   Jes.31/3; 49/26; Jer.17/5; Sach.11/9; Ez.16/26; Matth.16/17.

33. Der Mann, der eines mischt gleich ihm, und davon einem Fremden gibt, der soll von seinem Volke ausgerottet werden.   2Mo.29/33; 1Mo.17/14; Jer.51/51; Joel 4/17; Ps.54/5.

34. Und Jehovah sprach zu Mose: Nimm dir Spezereien, Stakte, Räucherklaue und Galbanum, Spezereien, riechenden und lauteren Weihrauch. Teil zu Teil soll es sein.   Sir.24/18.

35. Und mache daraus ein Räuchwerk, eine Mischung, ein Werk des Salbenmischers; gesalzen, rein, heilig.

36. Und zermalme davon, zerstoße und tue (gib) davon vor das Zeugnis in das Versammlungszelt, wo Ich mit dir zusammenkomme, das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen) sei es euch.   2Mo.25/21.

37. Und solch Räucherwerk, das du machst, nach demselben Maß sollt ihr es euch nicht machen, Heiliges sei es dir für Jehovah.

38. Der Mann, der ein solches macht, um den Geruch davon zu machen, der soll von seinem Volke ausgerottet werden.

 

 

 

Kapitel 31

 

Werkmeister. Sabbathfeier. Gesetzestafeln.

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Siehe, Ich habe mit Namen gerufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Churs, vom Stamme Judah;   2Mo.35/30f; 36/1.

3. Und habe ihn erfüllt mit dem Geiste Gottes, mit Weisheit und mit Einsicht und mit Erkenntnis und allerlei Werk;

4. Auszudenken Gedanken, sie zu machen in Gold und in Silber und in Erz;   1Kö.7/14.

5. Und im Steinschneiden zum Ausfüllen, und im Holzschneiden, um allerlei Werk zu machen.

6. Und siehe, Ich habe ihm gegeben Oholiab, den Sohn Achisamachs, vom Stamme Dan, und jedem, der weise ist von Herzen, in das Herz gegeben Weisheit, daß sie alles machen, was Ich dir geboten habe.

7. Das Versammlungszelt und die Lade für das Zeugnis und den Gnadenstuhl darauf, und alle Geräte des Zeltes,

8. Und den Tisch und seine Geräte, und den reinen Leuchter und alle seine Geräte, und den Rauchaltar;

9. Und den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und das Becken und sein Gestell.

10. Und die Kleider des Dienstes, und die heiligen Kleider für Aharon, den Priester und die Kleider seiner Söhne, um Priesterdienst zu tun;

11. Und das Salböl und das Räuchwerk der Spezereien für das Heiligtum; nach allem, was Ich dir geboten habe, sollen sie es machen.

12. Und Jehovah redete zu Mose  und sprach:

13. Und du, rede zu den Söhnen Israels und sprich: Haltet ja Meine Sabbathe; denn dies ist ein Zeichen zwischen Mir und zwischen euch in euren Geschlechtern, auf daß ihr wisset, daß Ich Jehovah es bin, Der euch heiligt.

14. Und haltet den Sabbath; denn heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, soll des Todes sterben; denn jeder, der an ihm eine Arbeit tut, dessen Seele soll aus der Mitte seines Volkes ausgerottet werden.   4Mo.15/32f.

15. Sechs Tage soll man Arbeit tun, am siebenten Tag aber ist der Sabbath des Sabbaths, dem Jehovah heilig. Wer eine Arbeit tut am Sabbathtage, soll des Todes sterben!

16. Und die Söhne Israels sollen den Sabbath halten, zu machen den Sabbath in ihren Geschlechtern zum Bunde der Ewigkeit.

17. Zwischen Mir und den Söhnen Israels sei er ein Zeichen ewiglich; denn in sechs Tagen machte Jehovah die Himmel und die Erde, am siebenten Tage aber hat Er gefeiert und Sich erholt.   Ez.20/12; 1Mo.2/1f.

18. Und Er gab dem Mose, als Er vollendet hatte mit ihm zu reden, auf dem Berge Sinai die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, geschrieben mit dem Finger Gottes.   2Mo.31/1; 32/15; 5Mo.5/22; 9/10.

 

 

 

Kapitel 32

 

Das goldene Kalb. Moses Fürbitte.

1. Und das Volk sah, daß Mose verzog, vom Berge herabzukommen; und das Volk kam zusammen zu Aharon und sprachen zu ihm: Mache dich auf! mach uns Götter, die vor uns gehen; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus Ägyptenland heraufgebracht: wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist.   2Mo.24/18; 5Mo.9/11.

2. Und Aharon sprach zu ihnen: Reißet ab die goldenen Reife in den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter und bringt sie mir.

3. Und das ganze Volk riß sich die goldenen Reife, die in ihren Ohren waren, ab, und brachten sie zu Aharon.

4. Und er nahm sie von ihrer Hand und bildete es mit dem Meißel und machte es zu einem gegossenen Kalb. Und sie sprachen: Dies sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland heraufgebracht.   2Mo.20/4; 34/17; 5Mo.4/12f; Ri.17/3.

5. Und Aharon sah es, und baute einen Altar vor ihm, und Aharon rief aus und sprach: Morgen ist ein Fest für Jehovah!

6. Und früh am morgenden Tag standen sie auf und opferten Brandopfer auf und brachten Friedensopfer herbei, und das Volk setzte sich zu essen und zu trinken, und standen auf zum Spiel.

7. Und Jehovah redete zu Mose: Geh, steig hinab; denn verderblich handelt dein Volk, das du aus Ägyptenland heraufgebracht.

8. Eilends sind sie von dem Wege gewichen, den Ich ihnen geboten hatte. Sie haben sich ein gegossen Kalb gemacht und haben es angebetet und ihm geopfert, und gesagt: Dies sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland heraufgebracht.

9. Und Jehovah sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk.

10. Und nun laß Mich bleiben, daß Mein Zorn gegen sie entbrenne, und Ich sie verzehre. Dich aber will Ich zu einer großen Völkerschaft machen.   2Mo.33/3; Apg.7/51; 1Mo.32/26.

11. Und Mose flehte vor dem Angesicht Jehovahs, seines Gottes, und sprach: Warum soll Dein Zorn entbrennen, Jehovah, wider Dein Volk, das Du mit großer Kraft und starker Hand aus Ägyptenland heraufgebracht?

12. Warum sollen die Ägypter sprechen und sagen: Zum Übel hat Er sie herausgebracht, um sie auf den Bergen zu erwürgen und vom Boden (vom Angesichte des Bodens) sie wegzutilgen? Kehre zurück vom Entbrennen Deines Zorns, und laß Dich des Bösen über Dein Volk gereuen!

13. Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, Deiner Knechte, denen Du geschworen bei Dir selbst, und zu denen Du geredet hast: Euren Samen will Ich mehren wie die Sterne des Himmels, und all dieses Land, davon Ich sagte, will Ich eurem Samen geben, und sie sollen es ewiglich erben.   1Mo.22/16f.

14. Und Jehovah ließ Sich gereuen des Bösen, wovon Er geredet hatte, Seinem Volke anzutun.

15. Und Mose wandte sich und ging vom Berg hinab, und die zwei Tafeln des Zeugnisses waren in seiner Hand, Tafeln von beiden Seiten (Übergängen) her beschrieben. Von dieser und von der anderen (dieser) Seite waren sie geschrieben.

16. Und die Tafeln waren von Gott gemacht. Und das Geschriebene war von Gott geschrieben und auf die Tafeln eingegraben.

17. Und Jehoschuah hörte die Stimme des Volkes in seinem Jubeln und sprach zu Mose: Die Stimme des Kriegs ist im Lager.

18. Und er sprach: Das ist nicht Stimme des Geschreis (Antwortens) des Obsiegens, noch die Stimme des Geschreis (Antwortens) des Unterliegens; solches ist wie die Stimme des Elends, was ich höre.

19. Und es geschah, als er dem Lager nahte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte Moses Zorn, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerbrach sie unten am Berg.

20. Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten und verbrannte es im Feuer, und zermahlte es, bis daß es fein war, und sprengte es auf das Wasser und ließ die Söhne Israels es trinken.

21. Und Mose sprach zu Aharon: Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine so große Sünde über dasselbe gebracht hast?  1Mo.20/9.

22. Und Aharon sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn; du weißt, daß dieses Volk im Bösen ist.

23. Und sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, daß sie vor uns hergehen; denn der Mose da, der Mann, der uns von Ägyptenland heraufgebracht: wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.

24. Und ich sprach zu ihnen: Wer Gold hat, der reiße es sich ab. Und sie gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb kam heraus.

25. Und Mose sah, daß das Volk losgelassen war, da es Aharon losgelassen, so daß sie zum Gespötte würden denen, die wider sie aufständen;  Jos.7/12.

26. Und Mose stand am Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer Jehovahs ist! Und es versammelten sich alle Söhne Levis zu ihm.

27. Und er sprach zu ihnen: So spricht Jehovah, der Gott Israels: Jeder von euch lege sein Schwert an seine Hüfte und gehe hin durch das Lager und kehre wieder von Tor zu Tor und erwürge jeder Mann seinen Bruder, und jeder Mann seinen Genossen, und jeder Mann seinen Nächsten.

28. Und die Söhne Levis taten nach dem Worte des Mose, und es fielen von dem Volk an selbigem Tag bei dreitausend Mann.

29. Und Mose sprach: Füllet heute eure Hand dem Jehovah, weil jeder wider seinen Sohn und wider seinen Bruder war, auf daß heute ein Segen über euch gegeben werde.

30. Und es geschah am morgenden Tag, daß Mose zu dem Volke sprach: Ihr habt eine große Sünde gesündigt, und nun will ich zu Jehovah hinaufgehen. Vielleicht daß ich eure Sünde versöhne.

31. Und Mose kehrte zu Jehovah zurück und sprach: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde gesündigt, und sich Götter aus Gold gemacht.

32. Und nun, möchtest Du doch ihnen ihre Sünde vergeben, wo nicht, so wische mich doch aus Deinem Buche, das Du geschrieben hast.

33. Und Jehovah sprach zu Mose: Wer gegen Mich gesündigt hat, den werde Ich von Meinem Buche wischen.

34. Und nun geh, führe das Volk, wohin Ich dir gesagt habe, siehe, Mein Engel wird vor dir hergehen; aber am Tage Meiner Heimsuchung werde Ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.   2Mo.14/19.

35. Und Jehovah schlug (plagte) das Volk darüber, daß sie das Kalb machten, das Aharon gemacht hatte.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 33

 

Buße des Volkes. Moses Fürbitte.

1. Und Jehovah redete zu Mose: Geh, zieh hinauf von hinnen, du und das Volk, das du aus Ägyptenland heraufgebracht hast, in das Land, von dem Ich dem Abraham, dem Isaak und dem Jakob geschworen habe und gesagt: Deinem Samen will Ich es geben.1Mo.50/24; 12/7.

2. Und Ich will einen Engel vor dir hersenden, und vertreiben den Kanaaniter, den Amoriter und den Chethiter und den Pherisiter, den Chiviter und den Jebusiter;   2Mo.32/34.

3. In ein Land, da Milch und Honig fließt; denn Ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen, weil du ein hartnäckiges Volk bist, Ich möchte dich sonst verzehren auf dem Wege.

4. Und das Volk hörte das böse Wort, und sie trauerten, und keiner legte seinen Schmuck an.

5. Und Jehovah sprach zu Mose: Sprich zu den Söhnen Israels: Ein hartnäckiges Volk seid ihr. In einem Augeblick, so Ich in deiner Mitte hinaufzöge, würde Ich dich verzehren. Und nun nimm deinen Schmuck von dir herunter, daß Ich wisse, was Ich mit dir tue.

6. Und die Söhne Israels rissen sich ihren Schmuck vor dem Berge Horeb ab.

7. Und Mose nahm das Zelt und schlug es außerhalb des Lagers für sich auf, fern von dem Lager, und nannte es Versammlungszelt; und es geschah, daß jeder, der Jehovah fragen (suchen) wollte, zum Versammlungszelt außerhalb des Lagers hinausging.   2Mo.27/21.

8. Und es geschah, wenn Mose hinausging zum Zelt, stand alles Volk auf, und jeder Mann stellte sich an den Eingang seines Zeltes; und sie blickten Mose nach, bis er in das Zelt eingegangen war.

9. Und es geschah, wenn Mose in das Zelt einging, kam die Wolkensäule herab und stand am Eingang des Zeltes und redete mit Mose.

10. Und alles Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen, und das ganze Volk stand auf und verbeugte sich, jeder Mann am Eingang seines Zeltes.

11. Und Jehovah redete zu Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann zu seinem Genossen redet; und er kehrte in das Lager zurück; und Jehoschuah, sein Diener, Nuns Sohn, der Jüngling, wich nicht aus des Zeltes Mitte.   4Mo.12/8.

12. Und Mose sprach zu Jehovah: Siehe, Du sprichst zu mir: Bringe dieses Volk hinauf, und hast mich nicht wissen lassen, wen Du mit mir senden willst, und hast doch gesagt: Ich kenne dich beim Namen, und du hast auch Gnade in Meinen Augen gefunden.   Jes.43/1; 45/3,4.

13. Und nun, wenn ich doch Gnade in Deinen Augen gefunden habe, so laß mich doch wissen Deinen Weg, auf daß ich Dich kenne, weil ich Gnade gefunden in Deinen Augen, und siehe, daß Dein Volk ist diese Völkerschaft.

14. Und Er sprach: Mein Angesicht soll gehen, und Ich werde dich zur Ruhe bringen.   4Mo.6/26; 5Mo.4/37; Jes.63/9; Ps.44/4.

15. Und er sprach zu Ihm: Wenn Dein Angesicht nicht geht, so bringe uns nicht von dannen hinauf.

16. Und woran soll dann erkannt werden, daß ich in Deinen  Augen Gnade gefunden, ich und Dein Volk? Wenn nicht daran, daß Du mit uns gehst, und daß wir, ich und Dein Volk, ausgezeichnet werden vor allem Volke, das auf dem Boden ist?

17. Und Jehovah sprach zu Mose: Auch dieses Wort, das du geredet, will Ich tun; denn du hast Gnade in Meinen Augen gefunden, und Ich kenne dich beim Namen.

18. Und er sprach: Laß mich doch Deine Herrlichkeit sehen.

19. Und Er sprach: Ich will alle Meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen, und den Namen Jehovahs anrufen vor dir. Und Ich bin gnädig, wem Ich gnädig bin, und erbarme Mich, wessen Ich Mich erbarme.   2Mo.34/6; Jes.30/18; Joel 2/13; Ps.103/8; 145/8.

20. Und Er sprach: Mein Angesicht vermagst du nicht zu sehen; denn nicht sieht Mich ein Mensch und lebt.

21. Und Jehovah sprach: Siehe, es ist ein Ort bei Mir, und du sollst auf den Fels dich stellen.

22. Und es wird geschehen, wenn Meine Herrlichkeit vorüberzieht, so will Ich dich in die Kluft des Felsens stellen und Meine Hand (die flache Hand) über dich decken, bis Ich vorübergezogen bin.

23. Und Ich will Meine Hand (die flache Hand) wegnehmen, daß du Mich von hinten sehest, aber Mein Angesicht soll man nicht sehen.

 

 

Kapitel 34

 

Neue Gesetzestafeln. Bund Gottes. Moses Angesicht glänzt.

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten, und Ich will auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast.   2Mo.32/19.

2. Und sei bereit für den Morgen, und steig am Morgen auf den Berg Sinai und stelle dich Mir daselbst auf des Berges Spitze (Haupt).

3. Und niemand steige mit dir hinauf, und soll sich auch niemand auf dem Berge sehen lassen. Auch Kleinvieh und Rind soll nicht vor diesem Berg weiden.

4. Und er hieb zwei steinerne Tafeln zu, gleich den ersten, und Mose machte sich früh am Morgen auf und stieg auf den Berg Sinai, wie Jehovah ihm geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.

5. Und Jehovah kam in der Wolke herab und stellte Sich zu ihm daselbst und rief Jehovahs Namen an.   2Mo.33/19; 4Mo.14/17f.

6. Und Jehovah zog vorüber vor seinem Angesicht und rief: Jehovah, Jehovah, Gott, erbarmungsvoll und gnädig, langmütig (lang zum Zorn) und groß (viel) an Barmherzigkeit und Wahrheit.

7. Bewahrend Barmherzigkeit Tausenden, tragend Missetat und Übertretung und Sünde, aber nicht ungestraft lassend, heimsuchend die Missetat der Väter an den Söhnen und an der Söhne Söhnen bis ins dritte und vierte Glied (bis an die dritten und vierten).   2Mo.20/5‑7; 5Mo.24/16; Ps.130/4.

8. Und Mose eilte und verneigte sich zur Erde und betete an.

9. Und sprach: Wenn ich doch Gnade fände in Deinen Augen, o Herr, daß der Herr doch in unserer Mitte zöge. Denn es ist ein hartnäckiges Volk; aber vergib unsrer Missetat und unsrer Sünde und mach uns zum Erbe.

10. Und Er sprach: Siehe, Ich schließe einen Bund; vor all deinem Volke will Ich Wunder tun, dergleichen nicht geschaffen sind auf der ganzen Erde und unter allen Völkerschaften; und sehen wird das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, das Tun Jehovahs; denn furchtbar wird sein, was Ich mit dir tun werde.

11. Halte dir, was heut Ich dir gebiete. Siehe, Ich vertreibe vor dir den Amoriter und den Kanaaniter, und den Chethiter und den Pherisiter und den Chiviter und den Jebusiter.

12. Hüte dich, daß du nicht einen Bund mit dem Einwohner des Landes schließest, in das du kommst; auf daß er nicht zum Fallstrick in deiner Mitte werde.   2Mo.23/32,33.

13. Darum sollt ihr ihre Altäre einreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascheren ausrotten.

14. Denn du sollst keinen anderen Gott anbeten; denn Jehovah, Eiferer ist Sein Name, ein eifriger Gott ist Er.   2Mo.20/5.

15. Daß du keinen Bund schließest mit dem Einwohner des Landes, und sie nachbuhlen ihren Göttern und opfern ihren Göttern, und er dann dich rufe und du essest von ihrem Opfer,   4Mo.25/1,2; Ez.16/15f; 23/2f.

16. Und nehmest von ihren Töchtern für deine Söhne, und dann ihre Töchter ihren Göttern nachbuhlen, und machen deine Söhne ihren Göttern nachbuhlen.   5Mo.7/3.

17. Mache dir keine gegossenen Götter.

18. Das Fest des Ungesäuerten sollst du halten, sieben Tage Ungesäuertes essen, wie Ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgegangen.   2Mo.12/15‑20; 23/15.

19. Alles, was die Mutter (den Mutterschoß) bricht, ist Mein, und von all deiner Viehherde sollst du das Männliche geben, alles Erstgeborene (die Eröffnung) von Ochs und von Kleinvieh.   2Mo.22/29.

20. Und das Erstgeborene (die Eröffnung) des Esels sollst du mit einem Lamme (ein Junges vom Kleinvieh) einlösen; und wenn du es nicht einlösest, so brich ihm das Genick. Jeden Erstgeborenen deiner Söhne sollst du lösen; und vor Meinem Angesicht soll man nicht leer erscheinen.   2Mo.13/13; 23/16.

21. Sechs Tage sollst du arbeiten (dienen), aber am siebenten Tage feiern; mit dem Pflügen und dem Ernten sollst du feiern.

22. Und das Fest der Woche sollst du bei dir halten mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Einsammlung im Verlaufe des Jahres.   2Mo.23/16; 5Mo.16/9.

23. Dreimal des Jahres erscheine all dein Männliches vor dem Angesicht des Herrn Jehovah, des Gottes Israels.   2Mo.23/17.

24. Denn Ich will die Völkerschaften vor deinem Angesicht austreiben und deine Grenze erweitern, und niemand soll dein Land begehren, wenn du hinaufgehst, dreimal im Jahre das Angesicht Jehovahs, deines Gottes, zu sehen.

25. Du sollst nicht über Gesäuertem das Blut Meines Opfers schlachten, noch soll über Nacht bis zum Morgen bleiben das Opfer des Passahfestes.   2Mo.23/18; 12/10.

26. Das Erste der Erstlinge deines Bodens sollst du in das Haus Jehovahs deines Gottes bringen. Du sollst nicht kochen das Böcklein in der Milch seiner Mutter.   2Mo.23/19; 5Mo.14/21; 26/2.

27. Und Jehovah sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf; denn nach dem Ausspruch (Munde) dieser Worte schließe Ich einen Bund mit dir und mit Israel.   2Mo.24/4.

28. Und er war dort mit Jehovah vierzig Tage und vierzig Nächte, er aß kein Brot und trank kein Wasser; und Er schrieb die Worte des Bundes, die Zehn Worte, auf die Tafeln.   2Mo.34/1; 24/18; 5Mo.10/4.

29. Und es geschah, als Mose vom Berge Sinai herabkam, und die zwei Tafeln des Zeugnisses in Moses Hand waren, bei seinem Herabkommen vom Berg, daß Mose nicht wußte, daß die Haut seines Angesichts davon strahlte, daß er mit Ihm geredet hatte.

30. Und Aharon und alle Söhne Israels sahen Mose, und siehe, die Haut seines Angesichts strahlte, und sie fürchteten sich, zu ihm herzutreten.

31. Und Mose rief ihnen zu, und Aharon und alle die Fürsten (Erhabenen) in der Gemeinde kehrten zurück, und Mose redete zu ihnen;

32. Und nachher traten alle Söhne Israels herzu und er gebot ihnen alles, was Jehovah mit ihm auf dem Berge Sinai geredet hatte.   2Mo.35/1f.

33. Und Mose vollendete mit  ihnen zu reden, und er tat (gab) eine Hülle über sein Angesicht.

34. Und wenn Mose hineinging  vor Jehovah, mit Ihm zu reden, nahm er die Hülle ab, bis er herausging; und er ging heraus und redete zu den Söhnen Israels, was ihm geboten war.

35. Und die Söhne Israels sahen das Angesicht Moses, daß die Haut von Moses Angesicht strahlte, und Mose tat die Hülle zurück über sein Angesicht, bis er hineinging, mit Ihm zu reden.

 

 

 

Kapitel 35

 

Sabbath. Freiwillige Steuer. Werkmeister.

1. Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Söhne Israels und sprach zu ihnen: Das sind die Worte, die Jehovah geboten hat, sie zu tun.   2Mo. 34/32.

2. Sechs Tage soll die Arbeit getan werden, und am siebenten Tag sei euch ein heiliger Sabbath des Feierns für Jehovah; jeder, der an ihm Arbeit tut, soll sterben:   2Mo.20/8; 31/14.

3. Ihr sollt kein Feuer in allen euren Wohnungen brennen lassen am Sabbathtag.

4. Und Mose sprach zur ganzen Gemeinde der Söhne Israels und sagte: Dies ist das Wort, das Jehovah geboten hat und gesagt:

5. Nehmet von euch eine Hebe für Jehovah, ein jeder, der freiwilligen Herzens ist, bringe als Hebe dem Jehovah: Gold und Silber und Erz;

6. Und blauen und roten Purpur, und Scharlach, doppelt gefärbt, und Byssus und Ziegenhaar;

7. Und rote Widderfelle und Dachsfelle und Schittimholz;

8. Und Öl für den Leuchter, und Gewürze zum Salböl und zum Räuchwerk der Spezereien.

9. Und Onychsteine und Füllungssteine für das Ephod und für das Brustschildlein.

10. Und jeder unter euch, der weisen Herzens ist, komme und mache alles, was Jehovah geboten hat:   2Mo.28/3.

11. Die Wohnung, ihr Zelt und ihre Decke; ihre Haken und ihre Bretter, ihre Riegel, ihre Säulen und ihre Untersätze;   2Mo.25/9.

12. Die Lade und ihre Stangen, den Gnadenstuhl und den Vorhang der Decke;

13. Den Tisch und seine Stangen und all seine Geräte und das Schaubrot (Brot der Angesichte);

14. Und den Leuchter der Beleuchtung und seine Geräte und seine Lampen und das Öl zur Beleuchtung.

15. Und den Räuchaltar und seine Stangen und das Salböl und das Räuchwerk der Spezereien; und die Decke am Eingang für den Eingang zur Wohnung;

16. Den Brandopferaltar und sein ehernes Gitter, seine Stangen und all seine Geräte; das Becken und sein Gestell;

17. Die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Untersätze, und die Decke zum Tor des Vorhofs;

18. Die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs und ihre Seile;

19. Die Dienstkleider zum Dienst tun im Heiligtum; die heiligen Kleider für Aharon den Priester und die Kleider seiner Söhne, den Priesterdienst zu tun.

20. Und sie gingen hinaus, die ganze Gemeinde der Söhne Israels von Mose.

21. Und sie kamen, jeder Mann, den sein Herz erhob, und jeder, der seinen Geist freiwillig machte; sie brachten die Hebe Jehovahs zur Arbeit des Versammlungszeltes und für all seinen Dienst und für die heiligen Kleider.

22. Und es kamen die Männer samt den Weibern, alle mit freiwilligem Herzen, und brachten Haften und Ohrringe und Ringe und Gürtel, allerlei Gerät von Gold, und wie jeder Mann ein Webeopfer von Gold Jehovah bringen (weben) wollte.

23. Und jeder Mann, bei dem sich blauer und roter Purpur und doppelt gefärbter Scharlach und Byssus und Ziegenhaar fand, und rote Widderfelle und Dachsfelle, brachte sie.

24. Jeder, der eine Hebe an Silber und Erz hob, brachte es als Hebeopfer Jehovahs, und jeder, bei dem sich Schittimholz zu irgendwelchem Dienstwerk fand, brachte es.

25. Und alle Weiber, die weisen Herzens waren, spannen mit ihren Händen und brachten das Gesponnene, blauen und roten Purpur, doppelt gefärbten Scharlach und Byssus.

26. Und alle Weiber, die ihr Herz mit Weisheit erhob, spannen Ziegenhaar (Ziegen).

27. Und die Fürsten (Erhabenen) brachten Onychsteine und Füllungssteine für das Ephod und das Brustschildlein.

28. Und Gewürz und Öl für Beleuchtung und für das Öl zum Salben, und für das Räuchwerk der Spezereien;

29. Alles, Mann und Weib, die ihr Herz freiwillig machte, brachten für jegliches Werk, das Jehovah zu machen geboten hatte, durch Moses Hand; das brachten die Söhne Israels dem Jehovah als freiwillige Gabe.

30. Und Mose sprach zu den Söhnen Israels: Sehet, Jehovah hat mit Namen gerufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Churs, vom Stamme Judah;

31. Und ihn erfüllt mit dem Geiste Gottes, mit Weisheit, mit Einsicht und mit Kenntnis und in aller Arbeit.

32. Und Gedanken auszudenken, um es in Gold und in Silber und in Erz zu machen.

33. Und im Steinschneiden zum Einfüllen, und im Holzschneiden, um zu machen alle Arbeit, die er ausgedacht.

34. Und zu unterweisen gab Er ihm ins Herz, ihm und Oholiab, dem Sohne Achisamachs, vom Stamme Dan.

35. Er hat sie erfüllt mit Weisheit des Herzens, zu machen alle Arbeit des Werkmannes und des Ausdenkers und des Buntwirkers in Purpurblau und Purpurrot, in doppelt gefärbtem Scharlach und in Byssus, und des Webers, daß sie allerlei Arbeit tun und Gedanken ausdenken mögen.

 

 

 

 

 

Kapitel 36

 

Freigebigkeit des Volkes. Versammlungszelt.

1. Und es tat Bezaleel und Oholiab und alle Männer weisen Herzens, denen Jehovah Weisheit und Einsicht gegeben, um zu wissen, wie sie jegliche Arbeit zum Dienste des Heiligtums nach allem, was Jehovah geboten hatte, machen sollten.

2. Und Mose rief Bezaleel und Oholiab und jeglichen Mann weisen Herzens, denen Jehovah Weisheit ins Herz gegeben hatte, jeden, den sein Herz erhob, sich zu nahen zur Arbeit, um sie zu tun.

3. Und sie holten sich von Mose alle Hebe, welche die Söhne Israels brachten, zu machen die Arbeit zum Dienste des Heiligtums; und sie brachten ihm von Morgen zu Morgen noch freiwillige Gaben.

4. Und es kamen alle Weisen, die alle Arbeit des Heiligtums machten, Mann für Mann von seinem Werk, das er machte.

5. Und sprachen zu Mose und sagten: Das Volk bringt mehr denn genug zum Dienst der Arbeit, die Jehovah geboten hat zu machen.

6. Und Mose gebot, daß man eine Stimme im Lager hinziehen lasse und sage: Mann und Weib soll keine Arbeit weitermachen für die Hebe des Heiligtums. Und das Volk wurde abgehalten vom Bringen.

7. Denn der Arbeit war genug für jegliche Arbeit, die getan werden sollte, und war übrig.

8. Und alle, die weisen Herzens waren, machten mit denen, welche die Arbeit taten, die Wohnung aus zehn Teppichen von gezwirntem Byssus und blauem und rotem Purpur und Scharlach, doppelt gefärbt, mit Cheruben, ein Werk des Künstlers (Denkers) machte man sie.   2Mo.26/1.

9. Die Länge des einen Teppichs war achtundzwanzig Ellen und vier Ellen die Breite eines Teppichs; alle Teppiche hatten ein Maß.

10. Und er fügte fünf Teppiche zusammen, je einen an den andern (einen), und fügte fünf Teppiche zusammen,  eins an das andere (eine).

11. Und machte Schleifen von blauem Purpur an den Saum (die Lippe) des einen Teppichs am Ende der Zusammenfügung. So tat er am Saume (die Lippe) des äußersten Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung.

12. Fünfzig Schleifen machte er an den einen Teppich und fünfzig Schleifen machte er an das Ende des Teppichs an der zweiten Zusammenfügung, so daß die Schleifen einander (die eine gegen die Schwester) gegenüber waren;

13. Und er machte fünfzig goldene Haken, und durch die Haken fügte er die Teppiche zusammen, einen an den anderen (einen), so daß die Wohnung eins wurde.

14. Und er machte Teppiche von Ziegenhaar für das Zelt über die Wohnung, elf Teppiche machte er sie.   2Mo.26/7f.

15. Die Länge eines Teppichs war dreißig Ellen, und vier Ellen die Breite des einen Teppichs. Die elf Teppiche hatten ein Maß.

16. Und er fügte fünf Teppiche zusammen besonders, und sechs Teppiche besonders;

17. Und machte fünfzig Schleifen an den Saum (die Lippe) des äußersten Teppichs an die Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen machte er an den Saum (die Lippe) des Teppichs an der zweiten Zusammenfügung.

18. Und er machte fünfzig Haken von Erz, um das Zelt zusammenzufügen, daß es eins wurde.

19. Und machte eine Decke für das Zelt von roten Widderfellen, und eine Decke von Dachsfellen darüber.   2Mo.26/14f.

20. Und er machte Bretter von Schittimholz für die Wohnung; aufrecht zu stehen.   2Mo.26/15f.

21. Zehn Ellen die Länge des Brettes, und eine Elle und eine halbe Elle die Breite eines Brettes.

22. Zwei Zapfen (Hände) für ein Brett fügend das eine an das andere (einen) machte er an allen Brettern der Wohnung.

23. Und er machte die Bretter für die Wohnung, zwanzig Bretter für die Ecke gegen Mittag südwärts.

24. Und vierzig silberne Untersätze machte er unter die zwanzig Bretter, zwei Untersätze unter ein Brett für seine zwei Zapfen (Hände), und zwei Untersätze unter das andere Brett für seine zwei Zapfen (Hände).   2Mo.26/21.

25. Und für die zweite Seitenwand (Rippe) der Wohnung in die Ecke gegen Mitternacht machte er zwanzig Bretter.

26. Und ihre vierzig Untersätze von Silber, zwei Untersätze unter das eine Brett und zwei Untersätze unter das eine Brett.

27. Und für die Hinterseite (die Hüften) der Wohnung gegen das Meer hin machte er sechs Bretter;

28. Und zwei Bretter machte er für die Eckstücke der Wohnung an der Hinterseite (die Hüften).

29. Und sie waren zweifach von unten an und zugleich ganz bis an die Spitze, an dem einen Ring. So tat er es mit beiden, an den beiden Eckstücken.

30. Und acht Bretter waren es, und ihre Untersätze von Silber, sechzehn Untersätze, zwei Untersätze und zwei Untersätze unter einem Brett.

31. Und er machte Riegel von Schittimholz, fünf für die Bretter einer Seitenwand (Rippe) der Wohnung;

32. Und fünf Riegel für die Bretter der zweiten Seitenwand (Rippe) der Wohnung, und fünf Riegel für die Bretter der Wohnung auf der Hinterseite (die Hüften) gegen das Meer.

33. Und den mittleren Riegel machte er so, daß er von Ende zu Ende mitten hinlief an den Brettern.

34. Und die Bretter überzog er mit Gold und machte ihre Ringe von Gold, als Behälter (Häuser) für die Riegel, und die Riegel überzog er mit Gold.

35. Und den Vorhang machte er von blauem und rotem Purpur und Scharlach, doppelt gefärbt und gezwirntem Byssus. Als Werk des Kunstwirkers (Denkers) machte er es mit Cheruben;   2Mo.26/31f.

36. Und machte dafür vier Säulen von Schittimholz (von Schittim) und überzog sie mit Gold; ihre Nägel waren von Gold, und vier silberne Untersätze goß er für sie.   2Mo.26/32,37.

37. Und für den Eingang zum Zelt machte er eine Decke von blauem und rotem Purpur und Scharlach, doppelt gefärbt und gezwirntem Byssus, das Werk eines Buntwirkers;

38. Und ihre fünf Säulen und ihre Nägel; und überzog ihre Köpfe und Umgürtungen mit Gold, und ihre fünf Untersätze waren von Erz.   2Mo.27/10; 38/17,28.

 

 

 

Kapitel 37

 

Lade. Tisch. Leuchter. Räuchaltar. Räuchwerk.

1. Und Bezaleel machte die Lade von Schittimholz, zwei Ellen und eine halbe ihre Länge, und eine Elle und eine halbe ihre Breite und eine Elle und eine halbe ihre Höhe;   2Mo.25/10f.

2. Und überzog sie mit reinem Gold von innen und von außen, und machte ihr einen goldenen Kranz ringsumher;

3. Und goß ihr vier goldene Ringe auf ihre vier Ecken, und zwei Ringe auf ihre eine Seitenwand und zwei auf ihre zweite Seitenwand.

4. Und er machte Stangen von Schittimholz und überzog sie mit Gold.   2Mo.25/13.

5. Und er brachte die Stangen in die Ringe an der Seitenwand der Lade, um die Lade zu tragen.

6. Und machte den Gnadenstuhl von reinem Gold, zwei Ellen und eine halbe ihre Länge und eine Elle und eine halbe ihre Breite.   2Mo.25/17.

7. Und er machte zwei Cherube von Gold, in getriebener Arbeit aus den beiden Enden des Gnadenstuhls machte er sie;

8. Einen Cherub von dem einen Ende und einen Cherub von dem anderen Ende an dem Gnadenstuhl machte er die Cherube aus seinen zwei Enden.   2Mo.25/18,19.

9. Und die Cherube breiteten die zwei Flügel darüber aus und deckten den Gnadenstuhl mit ihren Flügeln, und ihre Angesichter waren gegeneinander (der Mann zu seinem Bruder); zu dem Gnadenstuhl waren die Angesichter der Cherube.   2Mo.25/20.

10. Und den Tisch machte er von Schittimholz, zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine Breite und eine Elle und eine halbe seine Höhe.   2Mo.25/23.

11. Und er überzog ihn mit reinem Gold, und machte ihm einen goldenen Kranz ringsum.

12. Und er machte eine Randleiste an ihm ringsumher eine Hand breit, und einen goldenen Kranz machte er an seine Randleiste ringsumher;   2Mo.25/25.

13. Und goß für ihn vier goldene Ringe, und tat (gab) die Ringe an die vier Ecken, die bei seinen vier Füßen sind.   2Mo.25/26.

14. Zunächst der Randleiste waren die Ringe, als Behälter (Häuser) für die Stangen, den Tisch damit zu tragen.   2Mo.25/27.

15. Und die Stangen machte er aus Schittimholz und überzog sie mit Gold, um den Tisch zu tragen.   2Mo.25/28.

16. Und er machte die Gefäße auf den Tisch, seine Schüsseln und seine Platten, und seine Becher und die Trankopferschalen, womit er gedeckt wird, aus reinem Gold.   2Mo.25/29.

17. Und den Leuchter machte er von reinem Gold; in getriebener Arbeit machte er den Leuchter, sein Schaft und seine Röhre, seine Kelche, seine Knäufe und seine Blumen sollen aus ihm sein.   2Mo.25/31.

18. Und sechs Röhren gingen von seinen Seiten aus; drei Röhren des Leuchters von seiner einen Seite, und drei Röhren des Leuchters von seiner zweiten Seite;   2Mo.5/32.

19. Drei mandelblütförmige Kelche waren an der einen Röhre, Knauf und Blume, und drei mandelblütförmige Kelche an der anderen (einen) Röhre, Knauf und Blume; so bei den sechs Röhren, die von dem Leuchter ausgingen.   2Mo.25/33.

20. Und an dem Leuchter waren vier mandelblütförmige Kelche, seine Knäufe und seine Blumen;   2Mo.25/34.

21. Und ein Knauf war unter zwei Röhren aus ihm, und ein Knauf unter zwei Röhren aus ihm, und ein Knauf unter zwei Röhren aus ihm, für die sechs Röhren, die aus ihm ausgingen;   2Mo.25/35.

22. Ihre Knäufe und ihre Röhren waren aus ihm, sein Ganzes war ein Getriebenes aus reinem Gold.

23. Und er machte seine sieben Lampen, und seine Lichtputzen und seine Löschnäpfe von reinem Gold.

24. Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn und all seine Geräte.

25. Und er machte den Räuchaltar von Schittimholz, eine Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite ins Gevierte, und zwei Ellen hoch. Aus ihm waren seine Hörner.   2Mo.30/1.

26. Und er überzog ihn mit reinem Gold, sein Dach und seine Wände ringsum und seine Hörner, und machte ihm einen Kranz von Gold ringsumher;

27. Und zwei Ringe von Gold machte er ihm unter seinen Kranz an seinen beiden Seitenwänden (Rippen), an seinen Seiten, als Behälter (Häuser) für die Stangen, um ihn damit zu tragen.

28. Und die Stangen machte er von Schittimholz und überzog sie mit Gold.

29. Und machte das heilige Salböl und reines Räucherwerk der Spezereien, ein Werk des Salbenmischers.   2Mo.30/22f.

 

 

 

Kapitel 38

 

Brandopferaltar. Becken. Vorhof.

1. Und er machte den Brandopferaltar aus Schittimholz, fünf Ellen seine Länge, und fünf Ellen seine Breite ins Gevierte, und drei Ellen seine Höhe;   2Mo.27/1f.

2. Und machte seine Hörner auf seine vier Ecken; aus ihm selbst waren seine Hörner, und er überzog ihn mit Erz.

3. Und er machte alle Geräte des Altars: die Töpfe und die Schaufeln und Sprengbecken, die Fleischgabeln und die Kohlpfannen; alle seine Gerätschaften machte er von Erz;   2Mo.27/3.

4. Und machte am Altar ein Gitter, ein Netzwerk von Erz, unter seiner Einfassung, von unten auf bis an die Mitte desselben;   2Mo.27/5.

5. Und goß vier Ringe an die vier Enden des ehernen Gitters, als Behälter (Häuser) für die Stangen.   2Mo.27/1‑8.

6. Und die Stangen machte er von Schittimholz und überzog sie mit Erz;

7. Und brachte die Stangen in die Ringe an den Seitenwänden (Rippe) des Altars, diesen damit zu tragen; hohl, von Brettern machte er ihn.

8. Und das Becken machte er von Erz, und sein Gestell von Erz in Sicht der Ausdrückenden (d.h. der Weiber), die da ausdrückten vor den Eingang des Versammlungszeltes;

9. Und machte den Vorhof zur Mittagsecke südwärts, die Umhänge des Vorhofs von gezwirntem Byssus hundert Ellen;   2Mo.27/9.

10. Ihre zwanzig Säulen und deren zwanzig Untersätze von Erz; die Nägel der Säulen und deren Umgürtungen von Silber.   2Mo.27/11.

11. Und auf der Mitternachtecke hundert Ellen: ihre zwanzig Säulen, und ihre zwanzig Untersätze von Erz, die Nägel der Säulen und ihre Umgürtungen von Silber.

12. Und auf der Abendecke fünfzig Ellen Umhänge: ihre zehn Säulen und ihre zehn Untersätze, die Nägel der Säulen und ihre Umgürtungen von Silber.   2Mo.27/12.

13. Und auf der Vorderecke gegen Aufgang fünfzig Ellen,   2Mo.27/13.

14. Fünfzehn Ellen Umhänge auf dem einen Flügel (Schulter): ihre drei Säulen und ihre drei Untersätze.

15. Und auf dem zweiten Flügel (Schulter) hier und dort am Tor des Vorhofs fünfzehn Ellen Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Untersätze.   2Mo.27/15.

16. Alle Umhänge des Vorhofs ringsum von gezwirntem Byssus;

17. Und die Untersätze zu den Säulen von Erz, die Nägel der Säulen und ihre Umgürtungen von Silber, und der Überzug ihrer Köpfe von Silber, und waren dieselben mit Silber umgürtet, alle Säulen des Vorhofs.

18. Und die Decke am Tor des Vorhofs war Buntwirkerarbeit von blauem und rotem Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, und zwanzig Ellen lang und bei fünf Ellen hoch, in der Breite gemäß den Umhängen des Vorhofs.

19. Und ihre vier Säulen und ihre vier Untersätze waren von Erz; ihre Nägel von Silber, und deren Köpfe und Umgürtungen mit Silber überzogen.   2Mo27/17f.

20. Und alle Pflöcke für die Wohnung und für den Vorhof ringsum waren von Erz.   2Mo.27/19.

21. Das ist die Musterung für die Wohnung, die Wohnung des Zeugnisses, die gemustert wurden nach Moses Befehl (Mund), zum Dienste der Leviten, durch die Hand Ithamars, des Sohnes Aharons, des Priesters.

22. Und Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Churs, vom Stamme Judah, machte alles, das Jehovah dem Mose geboten hatte;

23. Und mit ihm Oholiab, der Sohn Achisamachs vom Stamme Dan, Werkmann und Ausdenker und Buntwirker in blauem und rotem Purpur, und in doppelt gefärbtem Scharlach und Byssus.   2Mo.35/35.

24. Alles Gold, aus dem gemacht wurde die Arbeit für die ganze Arbeit des Heiligtums ‑ und es war das Gold der Webe ‑ war neunundzwanzig Talente und siebenhundertdreißig Schekel nach dem Schekel des Heiligtums.   2Mo.30/13; 3Mo.27/25.

25. Und das Silber der Gemusterten der Gemeinde war hundert Talente, und tausend und siebenhundertfünfundsiebzig Schekel nach dem Schekel des Heiligtums;

26. Ein Beka auf den Kopf (Schädel), ein halber Schekel nach dem Schekel des Heiligtums, von einem jeden, der zu den Gemusterten überging, der zwanzig Jahre und darüber alt war (vom Sohne von 20 Jahren), von sechsmalhundertausend und dreitausend und fünfhundertfünfzig [Mann].

27. Und von hundert Talenten Silbers goß man die Untersätze des Heiligtums und die Untersätze des Vorhangs; für hundert Untersätze hundert Talente, ein Talent für einen Untersatz.

28. Und mit den tausend und siebenhundertfünfundsiebzig machte er die Nägel für die Säulen, und überzog ihre Köpfe und umgürtete sie.

29. Und das Erz der Webe war siebzig Talente und zweitausend und vierhundert Schekel.

30. Und damit machte er die Untersätze des Eingangs zum Versammlungszelt und den ehernen Altar und das eherne Gitter daran, und alle Geräte des Altars;

31. Und die Untersätze des Vorhofs ringsum, und die Untersätze des Tores an dem Vorhof, und alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum.

 

 

 

Kapitel 39

 

Priesterliche Kleidung. Wiederholung des Ganzen.

1. Und von dem blauen und dem roten Purpur und dem doppelt gefärbten Scharlach machten sie die Dienstkleider für das Diensttun im Heiligtum, und machten die heiligen Kleider für Aharon, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   2Mo.31/10.

2. Und er machte das Ephod von Gold, blauem und rotem Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus.   2Mo.28/6f.

3. Und die Goldplatten schlugen sie breit, und er schnitt sie ab in Fäden, um sie inmitten des blauen und inmitten des roten Purpurs und inmitten des doppelt gefärbten Scharlach und inmitten des Byssus zu tun, mit dem Werke des Denkers.

4. Schulterstücke machten sie daran, die sich zusammenfügten, an ihren beiden Enden fügte man sie zusammen.

5. Und der Gurt zum Anlegen, der daran war, war aus ihm und wie sein Werk, von Gold, blauem und rotem Purpur und Scharlach, doppelt gefärbt und gezwirntem Byssus, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.

6. Und sie machten die Onychsteine, ringsum in Gold gefaßt, und sie gruben darauf, wie im Siegelstich, nach den Namen der Söhne Israels ein.   2Mo.28/9f.

7. Und er setzte sie auf die Schulterstücke des Ephod als Gedenksteine für die Söhne Israels, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.

8. Und das Brustschildlein machte er mit dem Werke des Kunstwirkers (Denkers), wie das Werk des Ephods gemacht war, aus Gold, blauem und rotem Purpur, und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus.   2Mo.28/15f.

9. Geviert war es, gedoppelt machten sie das Brustschildlein, eine Spanne seine Länge und eine Spanne seine Breite, gedoppelt.   2Mo.28/16.

10. Und sie füllten es mit vier Reihen von Steinen; eine Reihe war Rubin, Topas und Karfunkel, die erste Reihe.   2Mo.28/17.

11. Und die zweite Reihe: Chrysopras, Saphir und Diamant.   2Mo.28/18.

12. Und die dritte Reihe: Lasurstein, Achat und Amethyst.   2Mo.28/19.

13. Und die vierte Reihe: Tharschisch, Onych und Jaspis, ringsum mit Goldeinfassungen in ihren Füllungen.   2Mo.28/20.

14. Und die Steine waren nach den Namen der Söhne Israels, zwölf nach ihren Namen; wie Siegel eingegraben mit eines jeden Namen (den Mann auf seinem Namen) für die zwölf Stämme.   2Mo.28/21.

15. Und an das Brustschildlein machten sie Kettchen am Rande (der Grenze), Flechtwerk von reinem Gold.   2Mo.28/22.

16. Und sie machten zwei Einfassungen von Gold und zwei Ringe von Gold und setzten (gaben) die zwei Ringe an die zwei Enden des Brustschildleins.   2Mo.28/23.

17. Und die zwei Geflechte von Gold taten (gaben) sie in die zwei Ringe an den Enden des Brustschildleins.   2Mo.28/24.

18. Und die zwei Enden der zwei Geflechte taten (gaben) sie in die zwei Einfassungen, und setzten sie an die Schulterstücke des Ephod auf dessen Vorderseite;   2Mo.28/25.

19. Und machten zwei Ringe von Gold, und setzten sie an die zwei Enden des Brustschildleins an seinen Saum (Lippe), welcher gegen das Ephod zu einwärts ist.   2Mo.28/26.

20. Und sie machten zwei goldene Ringe, und setzten (gaben) sie an die zwei Schulterstücke des Ephod von unten an seiner Vorderseite nächst der Zusammenfügung über dem Gurt des Ephod.

21. Und sie schnürten das Brustschildlein mit seinen Ringen an die Ringe des Ephod mit einer purpurblauen Schnur, so daß es über dem Gurt des Ephod war und das Brustschildlein sich nicht vom Ephod verrückte, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   2Mo.28/28.

22. Und das Oberkleid des Ephods machte er mit dem Werke des Webers, gänzlich von Purpurblau.   2Mo.28/31.

23. Und in der Mitte des Oberkleides eine Öffnung (Mund), gleich der Öffnung (Mund) am Panzer, und eine Borte rings um die Öffnung (Mund), auf daß es nicht reiße.   2Mo.28/32.

24. Und an die Säume des Oberkleides machten sie Granatäpfel von blauem und rotem Purpur, und von doppelt gefärbtem Scharlach hineingewirkt.   2Mo.28/33.

25. Und sie machten Glöcklein von reinem Gold, und setzten (gaben) die Glöcklein inmitten der Granatäpfel an die Säume des Oberkleides, ringsum inmitten der Granatäpfel.   2Mo.28/33.

26. Ein Glöckchen und ein Granatapfel, ein Glöckchen und ein Granatapfel ringsum an den Säumen des Oberkleides für das Diensttun, wie es Jehovah dem Mose geboten hatte;

27. Und sie machten die Leibröcke von Byssus, mit dem Werke des Webers; für Aharon und seine Söhne;

28. Und die Tiara von Byssus und den Schmuck der Kopfbünde von Byssus, und die leinenen Beinkleider von gezwirntem Byssus;   2Mo.28/42.

29. Und den Gürtel von gezwirntem Byssus und von blauem und rotem Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach in des Buntwirkers Werke, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.

30. Und sie machten das Blatt des heiligen Diadems von reinem Gold, und schrieben darauf mit der Schrift des Siegelstichs: Heiligkeit dem Jehovah!   2Mo.28/36.

31. Und taten (gaben) daran eine Schnur von blauem Purpur, um es oben an die Tiara zu setzen (geben), wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   2Mo.28/37.

32. Und es ward der ganze Dienst an der Wohnung des Versammlungszeltes vollendet; und die Söhne Israels taten nach allem, was Jehovah dem Mose geboten hatte; also taten sie.

33. Und sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt und all seine Geräte, seine Haken, seine Bretter, seine Riegel, seine Säulen und seine Untersätze;   2Mo.35/11f.

34. Und die Decke von roten Widderfellen, und die Decke von Dachsfellen, und den Vorhang der Decke;

35. Die Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und den Gnadenstuhl;

36. Den Tisch, alle seine Gefäße und das Schaubrot (Brot des Angesichts),

37. Den reinen Leuchter, seine Lampen, die Lampen zum Anordnen, und alle seine Gefäße, und das Öl der Beleuchtung;

38. Und den goldenen Altar, und das Salböl, und das Räucherwerk der Spezereien und die Decke zum Eingang des Zeltes.

39. Den ehernen Altar und sein Gitter daran von Erz, seine Stangen, und all seine Geräte, das Becken und sein Gestell.

40. Die Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Untersätze, und die Decke für das Tor des Vorhofs, seine Seile und seine Pflöcke, und alle Geräte zum Dienst in der Wohnung für das Versammlungszelt.

41. Dienstkleider für das Diensttun im Heiligtum, die heiligen Kleider für Aharon, den Priester, und die Kleider für seine Söhne zum Priesterdienst.

42. Nach allem, was Jehovah dem Mose geboten hatte, also taten die Söhne Israels allen Dienst.

43. Und Mose sah all das Werk, und siehe, sie hatten es gemacht, wie Jehovah geboten hatte, also hatten sie es gemacht, und Mose segnete sie.

 

 

 

Kapitel 40

 

Aufrichtung der Stiftshütte. Die Herrlichkeit Jehovahs.

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Am Tage des ersten Monats, am ersten des Monats sollst du die Wohnung des Versammlungszeltes aufrichten,

3. Und darein die Lade des Zeugnisses setzen, und über die Lade den Vorhang decken.

4. Und den Tisch hereinbringen, und anordnen seine Anordnung: und sollst den Leuchter hereinbringen und seine Lampen aufstecken;

5. Und den goldenen Räuchaltar vor die Lade des Zeugnisses stellen (geben), und den Vorhang des  Eingangs an die Wohnung setzen;

6. Und den Brandopferaltar vor den Eingang zur Wohnung des Versammlungszeltes setzen (geben);

7. Und das Becken zwischen das Versammlungszelt und zwischen den Altar stellen (geben) und Wasser darein tun (geben).

8. Und setze den Vorhof ringsum, und tue (gib) die Decke an das Tor des Vorhofs.

9. Und nimm das Salböl und salbe die Wohnung und alles, was in ihr ist, und heilige sie und all ihr Gerät, und sie sei ein Heiligtum.

10. Und du sollst den Brandopferaltar salben und alle seine Geräte, und den Altar heiligen, auf daß der Altar allerheiligst sei (das Heilige des Heiligen).   2Mo.29/37.

11. Und du sollst das Becken und sein Gestell salben und es heiligen.

12. Und laß Aharon und seine Söhne sich nahen dem Eingang des Versammlungszeltes, und wasche sie mit dem Wasser;

13. Und ziehe dem Aharon die heiligen Kleider an und salbe ihn und heilige ihn, auf daß er Mir Priesterdienst tue.

14. Und laß seine Söhne sich nahen, und ziehe ihnen die Leibröcke an;

15. Und salbe sie, wie du ihren Vater gesalbt hast, daß sie Mir Priesterdienst tun, und es soll ihnen ihre Salbung zu ewigem Priestertum werden in ihren Geschlechtern.

16. Und Mose tat nach allem, das ihm Jehovah geboten hatte; also tat er.

17. Und es geschah im ersten Monat im zweiten Jahr, am ersten des Monats, daß die Wohnung (d.h. die Stiftshütte) aufgerichtet wurde.

18. Und Mose richtete die Wohnung auf, und er setzte ihre Untersätze und stellte ihre Bretter, und tat (gab) ihre Riegel daran und richtete ihre Säulen auf.

19. Und er breitete das Zelt aus über die Wohnung, und legte die Decke  des Zeltes oben darüber, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.

20. Und er nahm das Zeugnis und tat (gab) es in die Lade, und legte die Stangen an die Lade und setzte (gab) den Gnadenstuhl oben auf die Lade;   2Mo.25/16.

21. Und brachte die Lade in die Wohnung, und tat den Vorhang der Decke davor und bedeckte die Lade des Zeugnisses, wie Jehovah Mose geboten hatte.

22. Und den Tisch stellte (gab) er in das Versammlungszelt an die Seite (die Hüfte) der Wohnung gegen Mitternacht außerhalb des Vorhangs;

23. Und ordnete darauf die Anordnung des Brotes vor Jehovah, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   2Mo.35/13; 39/36.

24. Und den Leuchter stellte er in das Versammlungszelt gerade gegenüber dem Tisch zur Seite (an die Hüfte) der Wohnung gegen Mittag;

25. Und steckte die Lampen auf vor Jehovah, wie dem Mose Jehovah geboten hatte.

26. Und den goldenen Altar setzte er in das Versammlungszelt vor den Vorhang;

27. Und räucherte darauf mit dem Räuchwerk der Spezereien, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   2Mo.30/7f.

28. Und vor den Eingang zur Wohnung tat er die Decke.

29. Und den Brandopferaltar setzte er an den Eingang zur Wohnung des Versammlungszeltes, und ließ darauf das Brandopfer und das Speiseopfer aufgehen, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   2Mo.27/1f.

30. Und das Becken setzte er zwischen das Versammlungszelt und zwischen den Altar und tat (gab) Wasser darein zum Waschen.   2Mo.30/18f.

31. Und Mose und Aharon und seine Söhne wuschen sich ihre Hände und ihre Füße daraus.

32. Wenn sie in das Versammlungszelt eingingen und dem Altare nahten, wuschen sie sich, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.

33. Und er richtete rings um die Wohnung und den Altar den Vorhof auf und in das Tor des Vorhofs tat (gab) er die Decke; und Mose vollendete das Werk.

34. Und die Wolke bedeckte das Versammlungszelt, und die Herrlichkeit Jehovahs füllte die Wohnung.   2Mo.13/21; 19/9; 4Mo.9/15f; 1Kö.8/10,11; Ez.43/5.

35. Und Mose vermochte nicht in das Versammlungszelt einzugehen; denn die Wolke lagerte darauf, und die Herrlichkeit Jehovahs füllte die Wohnung.   Offb.15/8.

36. Und wenn die Wolke aufstieg von der Wohnung, brachen die Söhne Israels auf allen ihren Zügen auf.

37. Und wenn die Wolke nicht aufstieg, so brachen sie nicht auf, bis zu dem Tage, da sie aufstieg.

38. Denn bei Tag war die Wolke Jehovahs über der Wohnung, und bei Nacht war Feuer darin vor den Augen des ganzen Hauses Israel auf allen ihren Zügen.   2Mo.23/20; 25/8; 4Mo.10/11f.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drittes Buch Mose

 

 

Kapitel 1

 

Gesetz der Brandopfer.

1. Und Jehovah rief Mose und redete mit ihm aus dem Versammlungszelt und sprach:   3Mo.4/4; 1Kö.8/4; 2Mo.27/21; 28/43; 25/22.

2. Rede zu den Söhnen Israels und sprich zu ihnen: Der Mensch unter euch, der Jehovah eine Opfergabe darbringen will vom Vieh: vom Rind und vom Kleinvieh sollet ihr eure Opfergabe darbringen.   Jer.7/22.

3. Wenn seine Opfergabe ein Brandopfer ist vom Rind, soll er ein männliches ohne Fehl darbringen. Er bringe es dar am Eingang zum Versammlungszelt, auf daß er vor Jehovah wohlgefällig sei;

4. Und lege (lehne) seine Hand auf den Kopf des Brandopfers, auf daß es wohlgefällig sei für ihn, und ihm zur Versöhnung sei.

5. Und er schlachte das junge Rind (den Sohn des Rindes) vor Jehovah, und die Söhne Aharons und die Priester sollen das Blut darbringen, und das Blut ringsum auf den Altar sprengen, der am Eingang des Versammlungszeltes ist.   3Mo.1/3.

6. Und er enthäute (ziehe aus) das Brandopfer und zerstücke es in seine Stücke.   3Mo.3/12; 8/20; 2Mo.29/17.

7. Und die Söhne Aharons, des Priesters, sollen Feuer auf den Altar tun (geben) und Hölzer auf das Feuer zurechtlegen.   3Mo.1/3; 6/6.

8. Und Aharons Söhne, die Priester, sollen die Stücke, den Kopf und das Fett zurechtlegen auf den Hölzern, die auf dem Feuer auf dem Altare sind.

9. Und seine Eingeweide und seine Schenkel wasche er im Wasser, und dann zünde der Priester das Ganze auf dem Altare an, zum Brandopfer, zum Feueropfer des Geruchs der Ruhe für Jehovah.  3Mo.1/3,13; 3/3,9; 4/8,11; 7/3; 2Mo.12/9; 29/13.

10. Und ist seine Opfergabe vom Kleinvieh, von den Schafen oder von den Ziegen als Brandopfer, so bringe er ein männliches ohne Fehl dar;   3Mo.1/3; 9/3; 2Mo.29/38f.

11. Und schlachte es vor Jehovah zur Seite (an der Hüfte) des Altars gegen Mitternacht; und Aharons Söhne, die Priester, sollen sein Blut ringsum sprengen auf den Altar.

12. Und er zerstücke es in seine Stücke, samt seinem Kopf und seinem Fett, und der Priester lege sie auf den Hölzern auf dem Feuer, das auf dem Altare ist, zurecht.   3Mo.1/3.

13. Und das Eingeweide und die Schenkel wasche er im Wasser, und der Priester bringe das Ganze dar und zünde es auf dem Altar an. Ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer des Geruchs der Ruhe für Jehovah.   3Mo.1/3,9; 1Mo.8/21.

14. Und ist seine Opfergabe für Jehovah ein Brandopfer vom Gevögel, so bringe er von Turteltauben oder jungen Tauben (den Söhnen der Taube) seine Opfergabe dar.   3Mo.5/7.

15. Und der Priester bringe sie dar an dem Altar, und knicke ihr ihren Kopf ab und zünde sie auf dem Altar an, und drücke ihr Blut aus an der Wand des Altars.   3Mo.5/8,9.

16. Ihren Kropf aber mit ihrem Unrat nehme er weg und werfe ihn neben den Altar gegen Osten auf den Ort der Asche;   3Mo.4/12; 6/4,11.

17. Und spalte sie mit ihren Flügeln, trenne sie aber nicht ab, und der Priester zünde sie auf dem Altar an auf den Hölzern, die auf dem Feuer sind; ein Brandopfer sei es, ein Feueropfer des Geruchs der Ruhe für Jehovah.   3Mo.1/8.

 

 

 

 

 

Kapitel 2

 

Gesetz für Speiseopfer.

1. Und bringt eine Seele Jehovah ein Speiseopfer als Opfergabe dar, so sei Semmelmehl seine Opfergabe, und er gieße Öl darauf, und gebe Weihrauch darauf;   2Mo.29/2.

2. Und bringe es zu den Söhnen Aharons, den Priestern, und nehme (fülle die Hand mit) davon eine Handvoll (Faust) von seinem Semmelmehl und von seinem Öl samt all seinem Weihrauch, und der Priester zünde seinen Gedenkteil auf dem Altar an, als Feueropfer des Geruchs der Ruhe für Jehovah.

3. Und das übrige von dem Speiseopfer ist für Aharon und für seine Söhne; das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen) ist es von den Feueropfern Jehovahs.

4. Und so du darbringst als Opfergabe ein Speiseopfer von Gebackenem im Ofen, so sei es von Semmelmehl, ungesäuerte Kuchen mit Öl vermischt und Fladen des Ungesäuerten, mit Öl gesalbt.   2Mo.29/2.

5. Und ist deine Opfergabe ein Speiseopfer auf der Pfanne, so sei es von Semmelmehl, mit Öl vermischt, ungesäuert.

6. Bröckle es in Brocken und gieß Öl darauf; so ist es ein Speiseopfer.

7. Und ist deine Opfergabe ein Speiseopfer aus der Bratpfanne, so werde es aus Semmelmehl mit Öl gemacht.   3Mo.7/9.

8. Und bringe dein Speiseopfer, das davon gemacht wird, herein für Jehovah, und bring es dem Priester dar, und er bringe sie herbei zum Altar.

9. Und der Priester hebe von dem Speiseopfer den Gedenkteil dessen und zünde es auf dem Altar an, als ein Feueropfer des Geruchs der Ruhe für Jehovah.   3Mo.2/2.

10. Und das übrige von dem Speiseopfer ist für Aharon und für seine Söhne; das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen) ist es von den Feueropfern Jehovahs.   3Mo.2/3.

11. Kein Speiseopfer, das ihr Jehovah darbringet, soll gesäuert sein, denn weder von Gesäuertem (Sauerteig), noch von Honig sollt ihr Jehovah ein Feueropfer anzünden.

12. Als Opfergabe der Erstlinge dürft ihr sie Jehovah darbringen, aber auf dem Altar sollen sie nicht aufgeopfert werden zu einem Geruch der Ruhe.   4Mo.18/12f; 2Ch.31/5.

13. Und jede Opfergabe deines Speiseopfers sollst du salzen mit Salz, und nicht bei deinem Speiseopfer das Salz des Bundes deines Gottes feiern lassen. Zu deiner jeglichen Opfergabe sollst du Salz darbringen.

14. Und wenn du das Speiseopfer der Erstlinge dem Jehovah darbringst, sollst du Ähren, geröstet am Feuer, Geschrotenes von frischen Ähren als Speiseopfer der Erstlinge darbringen.   3Mo.23/14; 1Mo.4/3; 5Mo.26/2; 2Kö.4/42.

15. Und gib Öl darauf, und lege Weihrauch darauf. Dies ist das Speiseopfer.

16. Und der Priester zünde seinen Gedenkteil von seinem Geschrotenen und von seinem Öl auf all seinem Weihrauch an, ein Feueropfer dem Jehovah.

 

 

 

Kapitel 3

 

Gesetz für die Dankopfer.

1. Und wenn seine Opfergabe ein Dankopfer ist, wenn er es von dem Rinde darbringt, sei es männlich, sei es weiblich, so soll er es vor Jehovah darbringen ohne Fehl,

2. Und seine Hand auf den Kopf seiner Opfergabe legen (lehnen) und es schlachten am Eingang zum Versammlungszelt, und die Söhne Aharons, die Priester, sollen das Blut auf den Altar sprengen ringsum.

3. Und er bringe von dem Dankopfer ein Feueropfer dar dem Jehovah, das Fett, das die Eingeweide bedeckt und alles Fett über den Eingeweiden.

4. Und die zwei Nieren und das Fett, das darüber, das an den Weichen ist, und das Netz über der Leber, über den Nieren nehme er weg.

5. Und die Söhne Aharons sollen es auf dem Altar auf dem Brandopfer, das auf den Holzstücken auf dem Feuer ist, anzünden, als ein Feueropfer des Geruchs der Ruhe für Jehovah.   3Mo.6/5.

6. Und ist seine Opfergabe vom Kleinvieh als ein Dankopfer für Jehovah, so darf er ein männliches oder ein weibliches darbringen, das ohne Fehl ist.

7. Ist es ein Schaf, das er als seine Opfergabe darbringt, und bringt er es dar vor Jehovah,

8. So lege (lehne) er seine Hand auf den Kopf seiner Opfergabe, und schlachte es vor dem Versammlungszelt, und die Söhne Aharons sollen sein Blut ringsum auf den Altar sprengen.

9. Und er bringe von dem Dankopfer als Feueropfer Jehovah dar sein Fett, den ganzen Fettschwanz [zunächst am Rückgrat nehme er ihn ab] und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das auf den Eigneweiden ist.

10. Und die zwei Nieren und das Fett daran an den Weichen, und das Netz über der Leber, auf den Nieren nehme er weg.

11. Und der Priester zünde es auf  dem Altare an, als Brot des Feueropfers für Jehovah.

12. Und ist seine Opfergabe eine Ziege, so bringe er sie dar vor Jehovah;   4Mo.7/17f.

13. Und lege (lehne) seine Hand auf ihren Kopf und schlachte sie vor dem Versammlungszelt, und Aharons Söhne sollen ihr Blut ringsum auf den Altar sprengen.

14. Und er bringe dar davon als seine Opfergabe Jehovah als Feueropfer: Das Fett, das die Eingeweide bedeckt und alles Fett, das auf dem Eingeweide ist;

15. Und die zwei Nieren und das Fett darüber, das an den Weichen ist, und das Netz über der Leber auf den Nieren nehme er weg.

16. Und der Priester zünde es an auf dem Altar, ein Brot des Feueropfers zu einem Geruch der Ruhe. Alles Fett sei für Jehovah.

17. Eine ewige Satzung für eure Geschlechter in all euren Wohnungen sei es: Kein Fett und kein Blut sollt ihr essen.   3Mo.7/23,26; 17/10f; 2Mo.12/14,20; 1Mo.9/4; 5Mo.12/16,23.

 

 

 

Kapitel 4

 

Sündopfer.

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Rede zu den Söhnen Israels und sprich: Wenn eine Seele aus Versehen sündigt gegen irgendeines der Gebote Jehovahs, in dem, das nicht hätte getan werden sollen, und davon eines tut;

3. So der gesalbte Priester sündigt zur Verschuldung des Volkes, so bringe er für die Sünde, die er gesündigt, Jehovah einen jungen Farren (den Sohn eines Rindes) ohne Fehl dar, als Sündopfer für Jehovah.   3Mo.21/10; 4Mo.7/21; 2Sa.24/10f.

4. Und er bringe den Farren zum Eingang des Versammlungszeltes vor Jehovah, er lege (lehne) seine Hand auf den Kopf des Farren und schlachte den Farren vor Jehovah.

5. Und der gesalbte Priester nehme von dem Blut des Farren und bringe es zum Versammlungszelt.

6. Und der Priester tauche seinen  Finger in das Blut und spritze von dem Blut siebenmal vor Jehovah vor dem Vorhang des Heiligtums.

7. Und der Priester gebe von dem Blut auf die Hörner des Altars des Räucherwerks der Spezereien vor Jehovah im Versammlungszelt. Und alles Blut des Farren gieße er an den Grund des Brandopferaltars, der am Eingang zum Versammlungszelt ist;

8. Und hebe alles Fett des Farren des Sündopfers davon empor, das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das auf dem Eingeweide ist;

9. Und die zwei Nieren und das Fett über ihnen, das an den Weichen ist, und das Netz über der Leber, über  den Nieren nehme er weg,

10. Wie gehoben wird vom Ochsen des Dankopfers; und der Priester zünde sie auf dem Brandopferaltar an.

11. Und die Haut des Farren und all sein Fleisch samt seinem Kopf und samt seinen Schenkeln, und sein Eingeweide und seinen Mist;

12. Und den ganzen Farren bringe er hinaus außerhalb des Lagers an einen reinen Ort, wohin man die Fettasche schüttet, und verbrenne ihn auf dem Holz im Feuer. Auf dem Schutt der Fettasche werde er verbrannt.

13. Und wenn die ganze Gemeinde Israel sich versieht, und die Sache (das Wort) verborgen war vor den Augen der Versammlung, und sie taten wider eines der Gebote Jehovahs, was nicht sollte getan werden, und sich damit verschulden,

14. Und die Sünde bekannt wird, worin sie sich versündigt haben, so bringe die Versammlung einen jungen Farren (Sohn des Rindes) zum Sündopfer dar, und bringe ihn hinein vor das Versammlungszelt.

15. Und die Ältesten der Gemeinde sollen ihre Hände legen (lehnen) auf den Kopf des Farren vor Jehovah, und man schlachte den Farren vor Jehovah.

16. Und der gesalbte Priester bringe von dem Blut des Farren zum Versammlungszelt,

17. Und es tauche der Priester seinen Finger in das Blut und spritze siebenmal vor Jehovah vor dem Vorhang.

18. Und von dem Blute gebe er auf die Hörner des Altars, der vor Jehovah in dem Versammlungszelte ist, und gieße alles Blut an den Grund des Brandopferaltars am Eingang des Versammlungszeltes.

19. Und all sein Fett hebe er von ihm und zünde es an auf dem Altar.

20. Und er tue mit dem Farren, wie er mit dem Farren des Sündopfers tat; so tue er ihm; und der Priester sühne sie, und es werde ihnen vergeben.

21. Und den Farren bringe man hinaus außerhalb des Lagers und verbrenne ihn, wie man den ersten Farren verbrannte. Ein Sündopfer der Versammlung sei er.

22. Versündigt sich ein Fürst (Erhabener) und tut aus Versehen wider irgendeines der Gebote Jehovahs, seines Gottes, was nicht getan werden sollte, und verschuldigt sich;

23. Oder so ihm seine Sünde, worin er sich versündigt, bekannt wird, so bringe er als seine Opfergabe einen Ziegenbock, ein Männchen ohne Fehl;   4Mo.7/16f.

24. Und lege (lehne) seine Hand auf den Kopf des Bockes und schlachte ihn an dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet vor Jehovah. Ein Sündopfer ist es.

25. Und der Priester nehme von dem Blute des Sündopfers mit seinem Finger und gebe es auf die Hörner des Brandopferaltars, und sein Blut gieße er an den Grund des Brandopferaltars.

26. Aber all sein Fett zünde er an auf dem Altar, wie das Fett des Dankopfers, und der Priester sühne für ihn für seine Sünde, und es wird ihm vergeben.

27. Und so eine Seele aus dem Volke des Landes sündigt aus Versehen, indem sie wider eines der Gebote Jehovahs tut, was nicht getan werden sollte, und verschuldigt sich;

28. Oder so ihm seine Sünde, die er gesündigt, bekannt wird, so bringe er als Opfergabe eine zottige Ziege, ein  Weibliches ohne Fehl, für seine Sünde, die er gesündigt;   3Mo.5/15; 4Mo.15/27f.

29. Und lege (lehne) seine Hand auf den Kopf des Sündopfers und schlachte das Sündopfer auf dem Orte des Brandopfers.

30. Und der Priester nehme von ihrem Blut mit seinem Finger und gebe es auf die Hörner des Brandopferaltars, und gieße all ihr Blut an den Grund des Altars;

31. Und all ihr Fett nehme er weg, wie das Fett von dem Dankopfer weggenommen wird, und der Priester zünde es auf dem Altar an zu einem Geruch der Ruhe für Jehovah, und der Priester sühne über ihm, und es wird ihm vergeben.

32. Und so er ein Lamm als Opfergabe für die Sünde bringt, so bringe er ein Weibliches ohne Fehl;

33. Und er lege (lehne) seine Hand auf den Kopf des Sündopfers und schlachte es zum Sündopfer an dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet.

34. Und der Priester nehme vom Blut des Sündopfers mit dem Finger und gebe es auf die Hörner des Brandopferaltars, und all ihr Blut gieße er an den Grund des Altars.

35. Und all ihr Fett nehme er ab, wie das Fett von dem Schaf des Dankopfers abgenommen wird, und der Priester zünde es an auf dem Altar, auf den Feueropfern Jehovahs, und der Priester sühne über ihm über seine Sünde, die er gesündigt, und es wird ihm vergeben.

 

 

Kapitel 5

 

Schuldopfer.

1. Und wenn eine Seele sündigt, indem sie die Stimme der Verwünschung hört und Zeuge war, sei es, daß sie es sah oder wußte, wenn sie es nicht ansagt, so trägt sie ihre Missetat;   4Mo.5/19f; 1Kö.22/16.

2. Oder wenn eine Seele irgendein unreines Ding (Wort) berührt hat, entweder das Aas eines unreinen Wildes oder das Aas eines unreinen Viehs, oder das Aas eines unreinen Kriechtiers, und es ist vor ihm verborgen, so ist er unrein und verschuldet;

3. Oder wenn er das Unreine eines Menschen, irgendeine Unreinheit von ihm berührt, durch die er unrein geworden, und es ihm verborgen war; wenn er es weiß, so ist er verschuldet;

4. Oder wenn eine Seele einen Schwur tut, der ihm über die Lippen fährt, er wolle etwas tun, sei es zum Bösen oder zum Guten, nach allem, was dem Menschen mit einem Schwur entfahren mag, und es ihm verborgen war; wenn er es weiß, und er ist verschuldet durch eines dergleichen;   1Sa.25/22.

5. So geschehe es, wenn er verschuldet ist durch eines von diesen, so bekenne er, womit er gesündigt hat,

6. Und bringe sein Schuldopfer zu Jehovah für seine Sünde, die er gesündigt, ein Weibliches vom Kleinvieh, ein Schaf oder eine zottige Ziege zum Sündopfer, und der Priester sühne ihn ob seiner Sünde.   3Mo.7/1‑7.

7. Und wenn seine Hand nicht hinreicht genug zu einem Stück Kleinvieh, so bringe er Jehovah für die Schuld, die er gesündigt, zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben (Söhne der Taube), eine als Sündopfer und eine als Brandopfer.   3Mo.12/8.

8. Und bringe sie zu dem Priester, und er bringe die für das Sündopfer zuerst dar, und knicke ihr ihren Kopf ab vorne am Genick, trenne ihn aber nicht ab.

9. Und spritze von dem Blut des Sündopfers auf die Wand des  Altars; und was vom Blut bleibt, werde an den Grund des Altars ausgedrückt. Ein Sündopfer ist es.

10. Und die zweite mache er zum Brandopfer gemäß der Weise (dem Gerichte), und der Priester sühne ihn von seiner Sünde, die er gesündigt, und es wird im vergeben.3Mo.1/14f.

11. Und reicht seine Hand nicht hin zu zwei Turteltauben oder zwei jungen Tauben (Söhne der Taube), so bringe er als seine Opfergabe für seine Sünde das Zehntel eines Ephah Semmelmehl als Sündopfer. Er tue kein Öl daran und gebe keinen Weihrauch darauf; denn ein Sündopfer ist es;   3Mo.2/1.

12. Und bringe es zu dem Priester, und der Priester nehme (fülle die Hand mit) eine Handvoll (Faust) davon als dessen Gedenkteil und zünde es auf dem Altar an, auf den Feueropfern Jehovahs. Ein Sündopfer ist es.   3Mo.3/5; 4/35.

13. Und der Priester sühne ihn für seine Sünde, die er wider deren eines gesündigt, und es wird ihm vergeben. Und es soll des Priesters sein, wie das Speiseopfer.   3Mo.2/3.

14. Und Jehovah redete mit Mose und sprach:

15. Wenn eine Seele eine Untreue begeht, und sich durch Versehen versündigt an dem, was Jehovah geheiligt ist, so bringe sie dem Jehovah als sein Schuldopfer einen Widder ohne Fehl von dem Kleinvieh nach deiner Schätzung nach den Schekeln Silbers, nach dem Schekel des Heiligtums, zum Schuldopfer.

16. Und das, was er gesündigt hat am Geheiligten, erstatte er, und tue ein Fünftel darauf hinzu und gebe es dem Priester, und der Priester sühne über ihm mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm vergeben.   3Mo.22/14.

17. Und wenn eine Seele sich versündigt, und wider irgendeines der Gebote Jehovahs tut, was nicht getan werden sollte, es aber nicht weiß, und dadurch sich verschuldet, und trägt seine Missetat,

18. So bringe er einen Widder von dem Kleinvieh ohne Fehl nach deiner Schätzung, als Schuldopfer dem Priester, und der Priester sühne über ihm für sein Versehen, worin er sich versehen, ohne daß er es wußte; und es wird ihm vergeben.

19. Ein Schuldopfer ist es; er ist Jehovah verschuldet (verschuldend verschuldet).

20. Und Jehovah redete  zu Mose und sprach:

21. So eine Seele sich versündigt und Untreue gegen Jehovah begeht, indem er seinem Nächsten (Mitmenschen) Anvertrautes oder in seine Hand Hinterlegtes oder Entrissenes ableugnet, oder von seinem Nächsten (Mitmenschen) erpreßt,

22. Oder Verlorenes gefunden hat und es ableugnet und zur Lüge schwört, in irgendeinem von allem, das ein Mensch tun mag, sich daran zu versündigen;

23. So es geschieht, daß er sich versündigt und verschuldet hat, so gebe er das Entrissene zurück, das er entrissen, oder das Erpreßte, das er erpreßt, oder das Anvertraute, das ihm anvertraut worden, oder das Verlorene, das er gefunden;

24. Oder von allem, worüber er zur Lüge geschworen, erstatte er nach seiner Summe (Haupte) und tue hinzu den fünften Teil darauf und gebe es dem, welchem es gehört, am Tage seines Schuldopfers.

25. Und als sein Schuldopfer bringe er Jehovah einen Widder ohne Fehl von dem Kleinvieh nach deiner Schätzung, als Schuldopfer dem Priester.

26. Und der Priester sühne über ihm vor Jehovah, und es wird ihm vergeben wegen irgendeinem, das er getan, sich damit zu verschulden.

 

 

 

Kapitel 6

 

Allerlei Opfer.

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Gebiete Aharon und seinen Söhnen und sprich: Das ist das Gesetz des Brandopfers: Es soll das Brandopfer auf der Brandstelle auf dem Altar die ganze Nacht sein bis zum Morgen und das Feuer des Altars darauf lodern.

3. Und der Priester ziehe sein linnenes Obergewand an, und über seine Blöße (ein Fleisch) ziehe er die linnenen Beinkleider an, und hebe die Fettasche empor, zu welcher das Feuer das Brandopfer auf dem Altare verzehrt (gefressen) hat, und tue sie neben den Altar;

4. Und ziehe seine Kleider aus und ziehe andere Kleider an, und bringe die Fettasche hinaus außerhalb des Lagers an einen reinen Ort.

5. Und das Feuer auf dem Altar lodere darauf, und soll nicht ausgelöscht werden, und der Priester brenne Morgen nach Morgen Holz darauf an und lege das Brandopfer darauf zurecht und zünde die Fettstücke des Dankopfers darauf an.   Jes.50/11; Ne.10/34.

6. Ein beständiges Feuer lodere auf dem Altar. Nie erlösche es.

7. Und das ist das Gesetz des Speiseopfers: Die Söhne Aharons sollen es vor Jehovah auf dem Altar (dem Angesichte des Altars) darbringen.

8. Und er hebe davon eine Handvoll (Faust voll) von dem Semmelmehl des Speiseopfers und von seinem Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speiseopfer ist, und zünde an auf dem Altar dessen Gedenkteil zum Geruch der Ruhe für Jehovah.

9. Und das übrige davon sollen Aharon und seine Söhne essen, ungesäuert soll es an heiligem Orte gegessen werden. Im Vorhof des Versammlungszeltes sollen sie es essen.

10. Nicht gesäuert soll es gebacken werden; als ihren Teil gebe Ich es ihnen von Meinen Feueropfern. Das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen) ist es, wie das Sündopfer und wie das Schuldopfer.   3Mo.2/11.

11. Alles Männliche unter den Söhnen Aharons soll es essen. Ewige Satzung sei es für eure Geschlechter von den Feueropfern Jehovahs. Jeder, der sie berührt, wird heilig.   3Mo.6/20; 2Mo.29/37; 30/29.

12. Und Jehovah redete  zu Mose und sprach:

13. Dies ist die Opfergabe Aharons und seiner Söhne, die sie Jehovah darbringen sollen am Tage seiner Salbung: ein zehntel Ephah Semmelmehl als beständiges Speiseopfer, die Hälfte davon am Morgen, und die Hälfte davon am Abend.

14. Auf der Pfanne soll es gemacht werden mit Öl, angerührt sollst du es bringen. In Brocken gebacken als Speiseopfer sollst du es darbringen, als Geruch der Ruhe für Jehovah;   3Mo.2/5,6; 7/12; 1Ch.23/29.

15. Und der Priester von seinen Söhnen, der an seiner Statt gesalbt wird, soll es tun. Eine ewige Satzung soll es sein Jehovah, und gänzlich soll es verbrannt (angezündet) werden.

16. Und jegliches Speiseopfer eines Priesters soll ein gänzliches sein, es soll nicht gegessen werden.

17. Und Jehovah redete  zu Mose und sprach:

18. Rede zu Aharon und zu seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Sündopfers. An dem Orte, da das Brandopfer geschlachtet wird, soll das Sündopfer vor Jehovah geschlachtet werden. Das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen) ist es.   3Mo.1/5,11.

19. Der Priester, der entsündigt, soll es essen. An heiligem Orte soll es gegessen werden, im Vorhof des Versammlungszeltes.

20. Jeder, der Fleisch davon berührt, soll heilig sein. Und wenn er von dem Blute auf das Kleid spritzt, sollst du, was er spritzt, an heiligem Orte waschen.

21. Und ein irdenes Gefäß, in dem es gekocht worden, soll zerbrochen, ein ehernes Gefäß aber, wenn es darin gekocht ward, gescheuert und mit Wasser ausgespült werden.   3Mo.11/33; 15/12.

22. Alles Männliche unter den Priestern soll es essen. Es ist das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen).   3Mo.21/22.

23. Und jegliches Sündopfer, von dessen Blut zur Sühne in dem Heiligtum in das Versammlungszelt gebracht worden, soll nicht gegessen, sondern im Feuer verbrannt werden.

 

 

 

Kapitel 7

 

Verschiedene Opfer. Fett und Blut verboten. Webebrust. Hebekeule.

1. Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers. Das Allerheiligste (das Heilige des Heiligen) ist es.   3Mo.5/15; 21/22.

2. An dem Orte, an dem sie das Brandopfer schlachten, sollen sie das Schuldopfer schlachten; und sein Blut sprenge man ringsum auf den Altar.   3Mo.1/3,5.

3. Und all sein Fett bringe er dar davon, den Fettschwanz und das Fett, welches das Eingeweide bedeckt.   3Mo.3/3.

4. Und die zwei Nieren und das Fett daran, das an den Weichen ist, und das Netz über der Leber, über den Nieren nehme er weg.

5. Und der Priester zünde sie an auf dem Altar, als ein Feueropfer für Jehovah. Ein Schuldopfer ist es.

6. Alles Männliche unter den Priestern darf es essen. An heiligem Orte werde es gegessen. Das Allerheiligste ist es.

7. Wie das Sündopfer, so das Schuldopfer! Es sei ein Gesetz für sie. Des Priesters, der damit sühnt, sei es.   3Mo.6/19.

8. Und des Priesters, der das Brandopfer eines Mannes darbringt, soll die Haut des Brandopfers sein, das er dargebracht: des Priesters soll es sein.

9. Und alles Speiseopfer, das im Ofen gebacken wird, und alles, das in der Bratpfanne oder auf der Pfanne gemacht wird, soll des Priesters, der es darbringt, sein.

10. Und alles Speiseopfer, das mit Öl vermischt, oder trocken ist, soll allen Söhnen Aharons, dem einen wie dem andern (dem Manne wie seinem Bruder) gehören.

11. Und das ist das Gesetz des Dankopfers, das man Jehovah darbringt;   3Mo.3/1.

12. Wenn er es als Lobopfer darbringt, so bringe er auf dem Lobopfer dar ungesäuerte Kuchen mit Öl gemischt, und ungesäuerte Fladen mit Öl gesalbt, und Semmelmehl mit Öl angerührt, Kuchen, vermischt mit Öl.   3Mo.22/29.

13. Auf den Kuchen gesäuerten Brotes bringe er seine Opfergabe dar, zum Lobopfer seines Dankes.

14. Und er bringe davon einen von der ganzen Opfergabe dem Jehovah als Hebe dar. Dem Priester, der das Blut des Dankopfers sprengt, ihm gehöre es.

15. Und das Fleisch des Lobopfers seines Dankes soll am Tage der Opfergabe gegessen werden und man lasse nichts bis zum Morgen übrigbleiben.   3Mo.19/6.

16. Und wenn das dargebrachte Opfer ein Gelübde oder Freiwilliges ist, soll es am Tage der Darbringung seines Opfers gegessen werden; und auch am morgenden Tage darf, was davon übrigblieb, gegessen werden.   3Mo.22/18,23; 4Mo.15/3; 29/39.

17. Was aber von dem Opferfleisch noch am dritten Tage übrig ist, soll im Feuer verbrannt werden.

18. Und wenn man am dritten Tage von dem Fleische des Dankopfers ißt, so wird der Darbringende nicht wohlgefällig sein, es wird ihm nicht gedacht werden: Abscheulich ist es, und die Seele, die davon ißt, soll ihre Missetat tragen.   3Mo.5/1.

19. Und das Fleisch, das irgend etwas Unreines berührt, soll nicht gegessen werden. Es soll im Feuer verbrannt werden. Das Fleisch anlangend, darf das Fleisch jeder Reine essen.

20. Und wenn eine Seele Fleisch vom Dankopfer ißt, das dem Jehovah gehört, und hat seine Unreinheit an sich, so soll diese Seele von seinem Volke ausgerottet werden.1Mo.17/14.

21. Und wenn eine Seele irgend etwas Unreines, eine Unreinheit eines Menschen, oder ein unreines Vieh oder irgendein unreines Scheusal angerührt hat und vom Fleisch des Dankopfers ißt, das für Jehovah ist, so soll diese Seele aus ihrem Volk ausgerottet werden.   3Mo.11/8,26,39.

22. Und Jehovah redete  zu Mose und sprach:

23. Rede zu den Söhnen Israels und sprich: Alles Fett eines Ochsen, eines Schafs oder einer Ziege sollt ihr nicht essen.   3Mo.3/17.

24. Und das Fett vom Aas und Fett vom Zerfleischten mag zu allerlei Arbeit verwendet (gemacht) werden, aber essen sollt ihr es nicht.

25. Denn wer das Fett von dem Vieh ißt, von dem man Jehovah Feueropfer darbringt, die Seele, die es ißt, soll aus ihrem Volk ausgerottet werden.

26. Und kein Blut sollt ihr essen in all euren Wohnungen, weder vom Gevögel, noch vom Vieh.   1Mo.9/4.

27. Jede Seele, die irgend Blut ißt, die Seele soll aus ihrem Volk ausgerottet werden.   3Mo.1/5; 4/5; 3/17; 17/10f.

28. Und Jehovah redete  zu Mose und sprach:

29. Rede zu den Söhnen Israels und sprich: Wer Jehovah sein Dankopfer darbringt, der soll Jehovah seine Opfergabe von seinem Dankopfer bringen.

30. Seine Hände sollen das Feueropfer Jehovahs hineinbringen. Das Fett auf der Brust soll er hineinbringen, samt der Brust, sie als Webeopfer vor Jehovah zu weben.   2Mo.29/24.

31. Und der Priester soll das Fett anzünden auf dem Altar; und die Brust soll Aharons und seiner Söhne sein.   2Mo.29/24.

32. Und die rechte Schulter  sollt ihr als Hebe dem Priester von euren Dankopfern geben.

33. Dem von Aharons Söhnen, der das Blut der Dankopfer und das Fett darbringt, soll die rechte Schulter als Anteil sein.

34. Denn die Webebrust und die Hebeschulter nehme Ich von den Söhnen Israels von den Dankopfern, und gebe sie dem Priester Aharon und seinen Söhnen als ewige Satzung von den Söhnen Israels.

35. Dies ist die Salbung Aharons und die Salbung seiner Söhne von den Feueropfern Jehovahs, am Tage, da Er sie nahen ließ, Jehovah Priesterdienst zu tun;   2Mo.40/13.

36. Was Jehovah gebot, ihnen zu geben am Tage, da Er sie salbte von den Söhnen Israels, eine ewige Satzung für ihre Geschlechter,   3Mo.7/6; 2Mo.29/37.

37. Das ist das Gesetz für das Brandopfer, für das Speiseopfer und für das Sündopfer und für das Schuldopfer und für die Füllopfer und für das Dankopfer,   3Mo.8/22,28‑31; 2Mo.29/22,26,31,34.

38. Die Jehovah dem Mose auf dem Berge Sinai geboten hat, am Tage, da Er den Söhnen Israels gebot, ihre Opfergaben Jehovah in der Wüste Sinai darzubringen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 8

 

Einweihung der Priester.

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Nimm Aharon und seine Söhne mit ihm, und die Kleider und das Salböl, und den Farren des Sündopfers und die zwei Widder, und den Korb des Ungesäuerten;   2Mo.29/1f.

3. Und versammle die ganze Gemeinde zum Eingang des Versammlungszeltes.

4. Und Mose tat, wie ihm Jehovah geboten, und die Gemeinde versammelte sich am Eingang des Versammlungszeltes.

5. Und Mose sprach zu der Gemeinde: Dies ist das Wort, das Jehovah geboten hat zu tun;

6. Und Mose ließ Aharon und seine Söhne sich nahen, und wusch sie mit Wasser;

7. Und gab ihm (auf ihn) den Leibrock und gürtete ihn mit dem Gürtel, und zog ihm das Oberkleid an, gab auf ihn das Ephod und gürtete ihn mit dem Gurt des Ephod und legte es ihm an;   2Mo.28/31f.

8. Und tat ihm das Brustschildlein an und gab die Urim und die Thummim in das Brustschildlein.

9. Und er setzte die Tiara auf sein Haupt, und an die Tiara vorn über dem Gesicht setzte er das goldene Blatt, das heilige Diadem, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.

10. Und Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und heiligte sie;   3Mo.16/16; 2Mo.30/30.

11. Und spritzte davon siebenmal auf den Altar, und salbte den Altar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen.   3Mo.4/6; 14/7.

12. Und er goß von dem Salböl auf das Haupt Aharons und salbte ihn, um ihn zu heiligen.   2Mo.29/7.

13. Und Mose ließ die Söhne Aharons sich nahen, und zog ihnen Leibröcke an, und gürtete sie mit dem Gürtel und band ihnen Kopfbünde um, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   2Mo.28/40.

14. Und er brachte den Farren des Sündopfers herbei; und Aharon und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Farren des Sündopfers;   3Mo.1/3; 4/3.

15. Und er schlachtete ihn. Und Mose nahm das Blut und gab es auf die Hörner des Altars ringsum mit seinem Finger und entsündigte den Altar, und das Blut goß er an den Grund des Altars und heiligte ihn, um darauf zu sühnen;   3Mo.6/19; 2Mo.29/36f.

16. Und er nahm alles Fett, das an dem Eingeweide war, und das Netz der Leber, und die zwei Nieren und ihr Fett, und Mose zündete es an auf dem Altar.   3Mo.1/9; 3/3.

17. Und den Farren und seine Haut und sein Fleisch und seinen Mist verbrannte er im Feuer außerhalb des Lagers, wie Jehovah Mose geboten hatte.   3Mo.4/11f; 2Mo.29/14.

18. Und er brachte den Widder zum Brandopfer dar, und Aharon und seine Söhne legten (lehnten) ihre Hände auf den Kopf des Widders,   3Mo.9/2; 16/3; 1/3‑9.

19. Und schlachtete ihn, und Mose sprengte das Blut auf den Altar ringsum.

20. Und den Widder zerstückte er in seine Stücke und Mose zündete den Kopf und die Stücke und das Fett an;

21. Und das Eingeweide und die Schenkel wusch er im Wasser, und Mose zündete den ganzen Widder auf dem Altar an. Ein Brandopfer war es zum Geruch der Ruhe, ein Feueropfer für Jehovah, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   2Mo.29/18.

22. Und er brachte den zweiten Widder dar, den  Widder der Füllungen (d.h. der Einweihung), und Aharon und seine Söhne legten (lehnten) ihre Hände auf den Kopf des Widders.

23. Und er schlachtete ihn, und Mose nahm von seinem Blut und gab es auf Aharons rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes;

24. Und er ließ die Söhne Aharons sich nahen, und Mose gab von dem Blute auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes, und Mose sprengte das Blut ringsum auf den Altar.

25. Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett auf dem Eingeweide und das Netz der Leber und die zwei Nieren und ihr Fett und die rechte Schulter;

26. Und aus dem Korb des Ungesäuerten vor Jehovah nahm er einen ungesäuerten Kuchen und einen Kuchen von Ölbrot und einen Fladen und legte sie auf die Fettstücke und auf die rechte Schulter.   2Mo.29/2,3.

27. Und gab alles auf die Hände (die flachen Hände) Aharons und auf die Hände (flachen Hände) seiner Söhne und webte sie zur Webe vor Jehovah.

28. Und Mose nahm sie von ihren Händen (flachen Händen) und zündete sie an auf dem Altar über dem Brandopfer. Ein Füllungsopfer waren sie zum Geruch der Ruhe, ein Feueropfer war es für Jehovah.   3Mo.7/37.

29. Und die Brust nahm Mose und webte sie zur Webe vor Jehovah. Vom Widder der Füllungen ward es dem Mose zum Anteil, wie Jehovah dem Mose geboten hatte.   3Mo.7/37.

30. Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blut, das auf dem Altar war, und spritze es auf Aharon, auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm, und heiligte Aharon, seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm;   2Mo.29/29f; 40/15; 4Mo.20/28.

31. Und Mose sprach zu Aharon und seinen Söhnen: Kochet das Fleisch am Eingang des Versammlungszeltes, und dort esset es und das Brot, das in dem Korbe der Füllungen ist, wie ich geboten und gesprochen habe: Aharon und seine Söhne sollen es essen!   2Mo.29/32.

32. Und was vom Fleisch und vom Brot übrig ist, sollt ihr im Feuer verbrennen.

33. Und von dem Eingang des Versammlungszeltes sollt ihr nicht ausgehen sieben Tage, bis zum Tage, da die Tage eurer Füllungen (d.h. Einweihung) erfüllet sind; denn sieben Tage wird eure Hand gefüllt.   2Mo.29/35.

34. Sowie man getan hat an diesem Tage, hat Jehovah geboten zu tun, um über euch zu sühnen.

35. Und am Eingang des Versammlungszeltes sollt ihr sitzen bei Tag und bei Nacht, sieben Tage und die Hut Jehovahs hüten, auf daß ihr nicht sterbet; denn so ist es mir geboten.   4Mo.1/53; 9/19; 1Kö.2/3; Sach.3/7; Ez.44/15; Mal.3/14.

36. Und Aharon und seine Söhne taten alle Dinge (Worte), die Jehovah durch die Hand Moses geboten hatte.

 

 

 

Kapitel 9

 

Aharons erstes Opfer.

1. Und am achten Tage geschah es, daß Mose Aharon und seine Söhne und die Ältesten Israels rief.

2. Und er sprach zu Aharon: Nimm für dich ein junges Stierkalb (das Kalb den Sohn eines Rindes) zum Sündopfer und einen Widder ohne Fehl zum Brandopfer und bringe sie dar vor Jehovah.   3Mo.8/18.

3. Und zu den Söhnen Israels sollst du reden und sprechen: Nehmet einen Ziegenbock zu einem Sündopfer, und ein Kalb und ein Lamm von einem Jahr (den Sohn eines Jahres) ohne Fehl zu einem Brandopfer.

4. Und einen Ochsen und einen Widder zum Dankopfer, zu opfern vor Jehovah, und ein Speiseopfer, mit Öl vermischt; denn es erscheint euch Jehovah an diesem Tag.

5. Und sie nahmen, was Mose geboten hatte, an den Eingang des Versammlungszeltes, und es nahte die ganze Gemeinde und sie standen vor Jehovah.

6. Und Mose sprach: Dies ist das Wort, das Jehovah geboten hat, daß ihr tun sollt; auf daß euch die Herrlichkeit Jehovahs erscheine.

7. Und Mose sprach zu Aharon: Nahe dich zum Altar, und tue dein Sündopfer und dein Brandopfer, und sühne für dich und für das Volk, und mache die Opfergabe des Volkes, und sühne für sie, wie Jehovah geboten hat.   3Mo.16/6.

8. Und Aharon nahte zum  Altar und schlachtete das Kalb des Sündopfers, das er hatte.

9. Und Aharons Söhne brachten ihm das Blut dar, und er tauchte seinen Finger in das Blut und gab es auf die Hörner des Altars, und das Blut goß er an den Grund des Altars.

10. Und das Fett und die Nieren und das Netz von der Leber von dem Sündopfer zündete er auf dem Altar an, wie Jehovah Mose geboten hatte.

11. Und das Fleisch und die Haut verbrannte er im Feuer außerhalb des Lagers.   3Mo.4/11.

12. Und er schlachtete das Brandopfer, und Aharons Söhne reichten (fanden) ihm das Blut dar, und er sprengte es ringsum auf den Altar.

13. Und das Brandopfer reichten (fanden) sie ihm dar in seinen Stücken und den Kopf, und er zündete es an auf dem Altar.

14. Und er wusch das Eingeweide und die Schenkel und zündete sie auf dem Brandopfer auf dem Altare an.   3Mo.8/21.

15. Und er brachte die Opfergabe des Volkes dar, und nahm den Bock des Sündopfers, das für das Volk war, und schlachtete ihn und brachte ihn als Sündopfer dar (entsündigte ihn), wie das erste.

16. Und er brachte das Brandopfer dar, und er machte es nach dem Rechte (Gerichte).

17. Und er brachte das Speiseopfer dar, und füllte seine Hand (flache Hand) davon und zündete es auf dem Altare an außer dem Brandopfer des Morgens,

18. Und er schlachtete den Ochsen und den Widder zum Dankopfer für das Volk, und die Söhne Aharons reichten (fanden) ihm das Blut dar, und er sprengte es ringsum auf den Altar;

19. Und die Fettstücke von dem Ochsen und von dem Widder, den Fettschwanz und die Netzhaut und die Nieren und das Netz der Leber;

20. Und sie legten die Fettstücke auf die Bruststücke, und er zündete die Fettstücke an auf dem Altar.   1Sa.2/15.

21. Und die Bruststücke und die rechte Schulter webte Aharon als Webe vor Jehovah, wie Mose geboten hatte.   3Mo.7/32.

22. Und Aharon hob seine Hände auf über das Volk und segnete sie, und kam herab, nachdem er das Sündopfer und das Brandopfer und das Dankopfer getan hatte.   4Mo.6/22.

23. Und Mose und Aharon gingen in das Versammlungszelt und kamen heraus und segneten das Volk. Und es erschien die Herrlichkeit Jehovahs dem ganzen Volke.   2Mo.16/10; 4Mo.12/5.

24. Und es ging Feuer aus von (von dem Angesichte) Jehovahs und fraß auf dem Altar das Brandopfer und die Fettstücke. Und das ganze Volk sah es, und sie jauchzten und fielen auf ihr Angesicht.   1Mo.15/17; Ri.6/21; 1Kö.18/38; 1Ch.21/26; 2Ch.7/1.

 

 

 

Kapitel 10

 

Nadab und Abihu. Weinverbot. Aharons Trauer.

1. Und Nadab und Abihu, Aharons Söhne, nahmen jeder Mann seine Rauchpfanne und taten (gaben) Feuer hinein und legten Räuchwerk darauf und brachten vor Jehovah fremdes Feuer dar, das Er ihnen nicht geboten hatte.   3Mo.16/1; 4Mo.3/4; 26/61.

2. Und Feuer ging aus von (vor dem Angesichte) Jehovah, und fraß sie auf und sie starben vor (vor dem Angesichte) Jehovah.   3Mo.9/24; 4Mo.11/1; 16/35; 2Kö.1/10,12.

3. Und Mose sprach zu Aharon: Das ist es, was Jehovah geredet und gesprochen hat: An denen, die Mir nahe sind, will ich geheiligt und vor dem Angesichte des ganzen Volkes verherrlicht werden. Und Aharon war stille.

4. Und Mose rief Mischael und Elzaphan, die Söhne Ussiels, des Oheims von Aharon, und sprach zu ihnen: Nahet, traget eure Brüder hinweg vom (vor dem Angesichte) Heiligtum, zum Lager hinaus.

5. Und sie nahten und trugen sie in ihren Leibröcken zum Lager hinaus, wie Mose geredet hatte.   Apg.5/6,10.

6. Und Mose sprach zu Aharon und seinen Söhne Eleasar und Ithamar: Eure Häupter sollt ihr nicht blößen und eure Kleider nicht aufreißen, daß ihr nicht sterbet, und Er über die ganze Gemeinde entrüstet werde. Aber eure Brüder, das ganze Haus Israel mögen weinen über den Brand derer, die Jehovah verbrannte.

7. Und von dem Eingang des Versammlungszeltes sollt ihr nicht ausgehen, auf daß ihr nicht sterbet; denn Jehovahs Salbungsöl ist auf euch. Und sie taten nach Moses Wort.

8. Und Jehovah redete zu Aharon und sprach:

9. Wein und starkes Getränk sollst du und deine Söhne mit dir nicht trinken, wenn ihr zum Versammlungszelt eingehet, auf daß ihr nicht sterbet. Eine ewige Satzung soll es sein für eure Geschlechter;   4Mo.6/3; Ez.44/21; Hos.4/11; 7/5; Spr.20/1.

10. Und auf daß ihr scheidet zwischen dem Heiligen und zwischen dem Gemeinen und zwischen dem Unreinen und zwischen dem Reinen.   Jer.15/19; Ez.44/21